Bohrleute 65 – Von Dieselparkern und Klimaklebern, mit Ariane Sophie



Die Bauernproteste legten dieser Tage gefühlt die halbe Republik lahm. Mit ihren Blockaden machten die Landwirte einerseits auf ihre Kritik an den geplanten Kürzungsmaßnahmen aufmerksam, wurden andererseits aber auch selbst für ihre radikale Rhetorik und ihre Protestformen attackiert. Mit Ariane diskutiere ich darüber, wie Proteste zu betrachten sind – gerade auch vor der Folie der “Letzten Generation”.

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(Musik: Intro aus Accou – Sarabande BWV 1002 (Partita No.1 for violin solo in B-minor), Outro aus Accou – Bourree (I.S. Bach BWV 1002, Violin Partita No 1 in B minor))

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Shownotes:

Warum die Bauernschaft wütend ist

Der Artikel thematisiert die komplexen Hintergründe und aktuellen Entwicklungen in der deutschen Landwirtschaft, insbesondere im Kontext der Bauernproteste gegen die Kürzung von Subventionen wie dem Agrardieselzuschuss. Es wird betont, dass die Problematik weit über diese spezifischen Subventionen hinausgeht und der Agrarsektor in Deutschland eine heterogene Branche ist, die sich durch unterschiedliche Betriebsgrößen und Produktionsarten auszeichnet. Die politische Debatte neigt dazu, die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe zu ignorieren, was zu Fehlinterpretationen und ungerechtfertigten Verallgemeinerungen führt. Die landwirtschaftlichen Betriebe wären vom Wegfall der Agrardieselsubvention sehr unterschiedlich betroffen. Trotzdem protestierten Bauern aus verschiedenen Bereichen gemeinsam, was darauf hindeutet, dass die geplanten Maßnahmen das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Viele in der Landwirtschaft Tätige fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen und in ihrer Leistung nicht anerkannt, zudem belasten Bürokratie und der Strukturwandel die Branche. Der Artikel diskutiert auch umweltbezogene Herausforderungen wie den Nitratgehalt im Grundwasser und die Notwendigkeit, Tierhaltungsmethoden zu verbessern. Gleichzeitig wird die mangelnde Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für höherwertige Lebensmittel als Problem identifiziert. Es wird auch auf die demografische Herausforderung hingewiesen, die dazu führt, dass weniger Nachfolger für landwirtschaftliche Betriebe gefunden werden. Zudem werden die EU-Agrarsubventionen und ihre Rolle in der Landwirtschaft kritisiert. Der Bauernverband und andere landwirtschaftliche Interessenverbände werden in ihrer Rolle bei den Protesten und im politischen Prozess beleuchtet. Es wird betont, dass die aktuelle Polarisierung in der Debatte um die Landwirtschaft weder der Realität gerecht wird noch zur Lösung der Probleme beiträgt. Der Artikel schließt mit dem Aufruf, dass zur Verbesserung der Landwirtschaft eine Zusammenarbeit aller Beteiligten, einschließlich der Verbraucher, erforderlich ist. (Ann-Kathrin Büüsker, der üüberblick)

Die Bauern müssen sich entscheiden – wollen sie die Demokratie stärken oder beschädigen?

In Stuttgart protestierten etwa 30 Bauern während des Dreikönigstreffens der FDP gegen die Ampel-Koalition. Ihr Protest war kämpferisch, aber im Gegensatz zu einem Vorfall in Schleswig-Holstein, wo Wirtschaftsminister Robert Habeck von einem Mob bedrängt wurde, fand in Stuttgart ein demokratischer Dialog statt. Michael Theurer von der FDP hörte den Bauern zu und nahm ihre Forderungen entgegen. Der Artikel hinterfragt die Verhältnismäßigkeit der Bauernproteste, da die Bundesregierung viele der geplanten Subventionskürzungen nicht umsetzen wird. Es wird betont, dass Meinungsäußerung ein Grundrecht ist, solange demokratische Regeln respektiert werden. Die Gefahr solcher Proteste wird angesprochen, insbesondere wenn sie von den Feinden der Demokratie genutzt werden könnten, wie es bei dem Vorfall in Schlüttsiel der Fall war. Die Autoren warnen vor der stillen Zunahme der Sympathie für die AfD und die daraus resultierende Bedrohung für die Demokratie. Die Parteien der Mitte müssen weiterhin mit den Bürgern im Dialog bleiben. Der Artikel schließt mit dem Appell an die Ampel-Koalition, zu zeigen, dass sie noch immer gute Politik für das Land machen kann und dass liberale Demokratie besser ist als autoritäre Systeme, wie das Beispiel Polens zeigt. (Martin Knobbe, Spiegel)

Aiwanger spricht von Verunglimpfung »von linker Seite«

Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler und stellvertretender bayerischer Ministerpräsident, kritisiert die Behauptung, die Bauernproteste würden von Extremisten unterwandert, als gezielte Verunglimpfung von linker Seite. Er betont, dass die Mehrheit der Landwirte nichts mit Extremismus zu tun habe. Deutsche Sicherheitsbehörden beobachten allerdings Mobilisierungsaufrufe von Rechtsextremisten und anderen radikalen Gruppen in Bezug auf die Proteste. Der Deutsche Bauernverband ruft zu bundesweiten Protesten auf und distanziert sich von radikalen Gruppen. Die Proteste entzündeten sich an geplanten Subventionskürzungen, die mittlerweile teilweise zurückgenommen wurden. (Spiegel)

Die Leisen müssen jetzt lauter werden. Überall!

In seinem Artikel vom 5. Januar 2024 befasst sich Benedikt Becker mit dem eskalierten Bauernprotest gegen Vizekanzler Robert Habeck in Schlüttsiel und den daraus resultierenden Implikationen für den demokratischen Diskurs in Deutschland. Becker betont, dass der Protest eine Grenze überschritten hat und als Reaktion auf den öffentlich zelebrierten Hass der Demonstranten eine öffentlich zelebrierte Geschlossenheit aller anderen erforderlich sei. Becker kritisiert, dass die Stimmung in bestimmten Milieus ins Inakzeptable kippt und dies den demokratischen Diskurs gefährdet. Er schlägt vor, dass der Bauernverband die geplanten Proteste abzusagen sollte, um ein deutliches Signal zu senden, dass solche Überschreitungen nicht akzeptabel sind. Ebenso fordert er die Parteien auf, nicht immer sofort die schlechtesten Absichten bei anderen zu unterstellen und ideologische Schützengräben zu vermeiden. Der Artikel betont auch die Verantwortung des Journalismus, zur Wehrhaftigkeit der Demokratie beizutragen, und kritisiert die Neigung, profitträchtigen Krawall und Remmidemmi über sachliche Einordnung zu stellen. Becker zitiert den Soziologen Steffen Mau, der erklärt, dass die Gesellschaft nicht gespalten sei, aber bestimmte Themenarenen existieren, in denen hart kulturgekämpft wird. Abschließend fordert Becker, dass die Leisen in der Gesellschaft lauter werden müssen, um sachliche und konstruktive politische Debatten zu fördern. Dies gelte parteiübergreifend und sei entscheidend, um die demokratische Kultur in Deutschland zu bewahren.(Benedikt Becker, Stern)

Der große Irrglauben

In Deutschland herrscht eine Kluft zwischen Landwirten und Umweltaktivisten/Tierschützern, wobei erstere letztere oft als Gegner betrachten. Der Bauernverband sieht Demonstrationen für eine Agrarwende kritisch und bezeichnet sie als gegen die Landwirtschaft gerichtet. Viele Bauern unterstützen traditionell konservative Parteien wie die CDU/CSU, obwohl die von diesen Parteien geförderte Agrarpolitik langfristig zu einer Reduzierung der landwirtschaftlichen Betriebe geführt hat. Umwelt- und Tierschutzorganisationen, sowie die Grünen, setzen sich für nachhaltige Landwirtschaft ein, die von vielen Bauern jedoch nicht angenommen wird. Diese Gruppen fordern eine Agrarpolitik, die umweltfreundlicher ist und die bäuerliche Landwirtschaft stärkt, was langfristig auch den Bauern zugutekommen könnte. (Jost Maurin, taz)

Die Attacke auf Habeck und die Zündler im Verborgenen

In Schlüttsiel kam es zu einem Eklat, als Vizekanzler Robert Habeck von einem aufgebrachten Mob bedrängt wurde, was die politische Verrohung in Deutschland illustriert. Laut einem Artikel von Sven Becker, Sven Röbel, Ann-Katrin Müller und Serafin Reiber im SPIEGEL, trafen sich über 300 Bauern am Fähranleger in Schlüttsiel, um gegen Subventionskürzungen und die Ampelregierung zu protestieren. Die Demonstration eskalierte, als eine Gruppe versuchte, die Fähre, auf der Habeck reiste, zu stürmen, was nur mit Pfefferspray von der Polizei verhindert werden konnte. Habeck bot Dialog an, doch die Bauern lehnten ab. Die Unruhen begannen nach einer Entscheidung der Ampelkoalition, Subventionen für Landwirte zu kürzen. Die Kürzungen wurden später teilweise zurückgenommen, was jedoch nicht ausreichte, um die Proteste zu beruhigen. Die AfD und andere rechtsextreme Gruppen nutzten die Situation aus, um die Bauern für ihre Zwecke zu mobilisieren. Dies führte zu einer gefährlichen Vermischung von legitimer Kritik und extremistischen Gedankengut. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Nötigung, und die Zukunft wird zeigen, wie sich die Bauernproteste weiterentwickeln. (Sven Becker, Sven Röbel, Ann-Katrin Müller und Serafin Reiber, Spiegel)

»Die Kinder haben richtig Angst bekommen«

Eine Familie, die sich an Bord der Fähre befand, die von Demonstranten im Hafen von Schlüttsiel bedrängt wurde, äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa ihre Angst während des Vorfalls. Die Familie, darunter ein über 80-jähriger Großvater, wollte anonym bleiben. Sie berichteten, dass sie sich mit ihren Kindern aus Angst weit hinten auf dem Deck aufhielten, während die Stimmung an Bord aufgeheizt war. Die Kinder hatten Angst, besonders als die Demonstranten in Richtung des an Bord befindlichen Vizekanzlers Robert Habeck riefen und bedrohliche Schilder zeigten. Die Familie musste sich beim Verlassen der Fähre durch die Menge der pöbelnden Demonstranten drängen, die sogar die Kinder anschrien. Der Vorfall wurde als extrem bedrohlich beschrieben. Trotz der bedrohlichen Situation lobte die Familie das Verhalten der Schiffsbesatzung, das sie als umsichtig und professionell empfanden. Dieser Vorfall ereignete sich während Habecks privatem Besuch auf Hallig Hooge. An Bord waren für die Jahreszeit ungewöhnlich viele Fahrgäste, darunter eine Trauergesellschaft mit Senioren und weitere Kinder, einschließlich eines Babys. Die Fähre musste schließlich wieder ablegen, um nicht von den Demonstranten erstürmt zu werden, und Habeck erreichte das Festland erst mit einer späteren Fähre in der Nacht zum Freitag. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Nötigung gegen die Bauern, die an den Protesten beteiligt waren. (Spiegel)

Bauernverband verurteilt Blockadeaktion gegen Habeck scharf

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich klar von der Blockade einer Fähre mit Vizekanzler Robert Habeck an Bord distanziert. DBV-Präsident Joachim Rukwied verurteilte persönliche Angriffe, Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigung oder Gewalt als unakzeptabel und betonte, dass solche Blockaden ein No-Go seien. Er bekräftigte, dass der Verband die demokratischen Gepflogenheiten wahrt und die Privatsphäre von Politikern respektiert. Ähnliche Äußerungen kamen auch von DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Habeck selbst zeigte sich besorgt über den Vorfall und betonte, dass Protestieren ein hohes Gut in Deutschland sei, aber Nötigung und Gewalt dieses Gut zerstören würden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rügte die Aktion ebenfalls und forderte die Landwirte auf, friedlich zu demonstrieren und die Gesetze einzuhalten. Er betonte, dass Aufrufe zu Hass und Gewalt die Grundregeln der Demokratie verletzen. Die Bundesregierung kritisierte den Vorfall als beschämend und als Verstoß gegen die Regeln des demokratischen Miteinanders. Auch Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir äußerten sich kritisch und betonten die Wichtigkeit eines zivilisierten Umgangs. Die frühere Landwirtschaftsministerin Renate Künast forderte den Bauernverband auf, sich klar zu distanzieren und gegebenenfalls alle Veranstaltungen abzusagen, die nicht kontrollierbar seien. Bundesjustizminister Marco Buschmann und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst verurteilten den Vorfall ebenfalls. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther betonte, dass die Grenzen des Protests weit überschritten wurden. AfD-Chefin Alice Weidel kritisierte Habeck und warf ihm vor, den Dialog mit den Protestierenden nicht gesucht zu haben. Sie behauptete, Habeck werde von den Bürgern nicht mehr ernstgenommen. (Spiegel)

Die Ampel muss weg! Echt jetzt?

In einem Kommentar vom 10. Januar 2024 auf [Name der Webseite], wird die aktuelle politische Situation in Deutschland und die Reaktion der Bevölkerung auf die Regierung der Ampelkoalition unter Olaf Scholz diskutiert. Der Autor erinnert an die Zeiten, als der Slogan „Merkel muss weg“ populär war, und zieht Parallelen zur heutigen Forderung „Die Ampel muss weg“. Die Kritik an der Ampelkoalition wird als Teil eines wiederkehrenden Musters dargestellt, bei dem Unzufriedenheit und Forderungen nach Regierungswechseln häufig vorkommen, unabhängig davon, wer an der Macht ist. Es wird betont, dass trotz der Unzufriedenheit mit der Ampelpolitik, die Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, komplex und nicht einfach durch einen Regierungswechsel lösbar sind. Insbesondere wird die Entscheidung, Subventionen für Landwirte zu kürzen, als taktisch unklug, aber finanziell notwendig erachtet, um die Schuldenbremse einzuhalten. Der Kommentar hinterfragt, ob die Ampel für globale und strukturelle Probleme wie den russischen Angriff auf die Ukraine, die Konkurrenz durch chinesische Elektroautos oder weltweite Migrationsbewegungen verantwortlich gemacht werden kann. Es wird argumentiert, dass der Wirtschaftswandel unvermeidlich ist und dass die Regierung versucht, diesen Wandel in geordnete Bahnen zu lenken, anstatt radikale Veränderungen vorzunehmen. Der Autor schließt mit der Einschätzung, dass die nächsten Jahre unabhängig von der regierenden Partei anstrengend werden, da grundlegende Probleme grundsätzliche Lösungen erfordern, die über den Rahmen der aktuellen Koalition hinausgehen könnten. (Mark Schieritz, ZEIT)

Dreist, dreister, Bauernlobby

Der Artikel beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft in Deutschland und der aktuellen Debatte um Agrarsubventionen. Zwei zentrale Punkte werden hervorgehoben:

  1. Das durchschnittliche Einkommen in der Landwirtschaft ist im Wirtschaftsjahr 2021/2022 um über 32 Prozent und im Jahr 2022/2023 sogar um 45 Prozent gestiegen. Trotz dieser signifikanten Einkommenssteigerung machen öffentliche Gelder fast die Hälfte der Einkommen in der Landwirtschaft aus.
  2. Die Proteste der Landwirte gegen die geplanten Kürzungen öffentlicher Subventionen werden als unverhältnismäßig dargestellt. Besonders wird die Ironie betont, dass trotz des großen Einkommenszuwachses in der Landwirtschaft Proteste und Blockaden stattfinden, um gegen einen relativen geringen Verlust an Subventionen zu demonstrieren.

Der Artikel kritisiert, dass viele Landwirte und ihre Interessenvertreter aggressive Protestmethoden anwenden, um die Kürzung von Subventionen zu verhindern. Dies wird insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache kritisiert, dass die Regierung bereits nachgegeben und geplante Streichungen teilweise zurückgenommen hat. Die Abschaffung der Diesel-Steuererleichterung würde die Einkommen, die in zwei Jahren um mehr als 70 Prozent gestiegen sind, um durchschnittlich nur vier Prozent mindern. Der Autor hinterfragt die Angemessenheit der Proteste und die Haltung der deutschen Öffentlichkeit gegenüber den Landwirten. Es wird darauf hingewiesen, dass in anderen Bereichen ähnliche wirtschaftliche Herausforderungen nicht zu solchen Protesten führen. Darüber hinaus wird kritisiert, dass die EU-Agrarsubventionen vor allem großen Betrieben zugutekommen und sogar die Hobbys von Milliardären finanzieren. Abschließend wird betont, dass die Politik in Berlin und Brüssel den Mut aufbringen muss, der Agrarlobby Grenzen aufzuzeigen und die Förderung umzustrukturieren, um Umwelt- und Klimaziele zu unterstützen. (Markus Becker, Spiegel)

Überflüssig und umweltschädlich

Der Artikel befasst sich kritisch mit der Reaktion der Landwirte auf die geplante Streichung des Steuerrabatts für Agrardiesel und stellt die Verhältnismäßigkeit der Subventionen in der Landwirtschaft in Frage. Es wird hervorgehoben, dass landwirtschaftliche Betriebe durchschnittlich etwa die Hälfte ihres Einkommens aus staatlichen Agrarsubventionen beziehen und die Landwirtschaft als Branche mit nur rund 1 Prozent der Erwerbstätigen überproportional viel Geld der Gemeinschaft erhält. Daher wird argumentiert, dass es angemessen ist, dass die Landwirtschaft von den Sparmaßnahmen des Bundes betroffen ist. Der Artikel weist darauf hin, dass die Kürzungen der Agrardieselvergütung der Landwirtschaft zumutbar sind und dass entgegen den Behauptungen der Agrarlobby nicht mit einem massiven Höfesterben zu rechnen ist. Als Beispiel wird angeführt, dass der durchschnittliche Haupterwerbsbetrieb in Deutschland 2.900 Euro Agrardieselvergütung pro Jahr erhält, aber insgesamt 480.000 Euro einnimmt und 115.000 Euro Gewinn verbucht, womit die Subventionen für diese Unternehmen relativ gering ausfallen. Zudem wird argumentiert, dass die Subventionierung fossiler Kraftstoffe aus Klimaschutzsicht falsch ist und der Wegfall des Rabatts Anreize schafft, treibhausgasintensiven Sprit einzusparen. Der Artikel erwähnt auch die Entwicklung von Alternativen wie Elektrotraktoren und kritisiert den grünen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir dafür, dass er nun der Agrarlobby nach dem Munde redet, obwohl seine Partei zuvor gegen den Dieselrabatt argumentiert hatte. (Jost Maurin, taz)

SPD-Ministerpräsident Weil rät zur Rücknahme der Agrarkürzungen

Im Kontext der anhaltenden Proteste deutscher Landwirte äußerte sich der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für eine vollständige Rücknahme aller Sparmaßnahmen, die die Landwirtschaft betreffen. In einem Interview im ZDF-„Morgenmagazin“ empfahl Weil der Bundesregierung, „klaren Tisch zu machen“, um den Konflikt zu beenden. Er hob hervor, dass besonders die geplante Streichung der Steuervergünstigungen für Agrardiesel, die schrittweise bis 2026 umgesetzt werden soll, eine schwere Belastung für kleinere Betriebe darstellt. Zusätzlich betonte Weil, dass auch die höheren CO₂-Preise die Landwirte treffen würden. Der Deutsche Bauernverband rief zu einer bundesweiten Protestwoche auf, obwohl die Bundesregierung ihre Pläne zu Kürzungen der Subventionen für die Landwirtschaft weitgehend zurückgenommen hat. Die Proteste entzündeten sich an diesen geplanten Kürzungen im Zuge der Haushaltskrise. Weil betonte auch, dass es bei den Protesten nicht nur um finanzielle Fragen geht, sondern um die Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland und die Notwendigkeit einer umfassenden Landwirtschaftspolitik, auf die die Landwirte bereits 20 Jahre warten. Bezüglich der Schuldenbremse sprach sich Weil für eine Reform, aber nicht für eine Abschaffung dieses Instruments aus. SPD-Chefin Esken forderte angesichts der Proteste zur Akzeptanz politischer Kompromisse auf und betonte, dass Kompromisse essentiell für die Politik seien. (Spiegel)

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  • derwaechter 10. Januar 2024, 22:56

    Podcast noch nicht gehört.

    Wollte aber direkt mal klar stellen, dass die Sache mit Habeck völlig anders war. Das war gewaltfreier Protest! Und überhaupt JOSCHKA FISCHER!!!

    https://alexanderdilger.wordpress.com/2024/01/06/politiker-empoeren-sich-ueber-gewaltfreien-protest-gegen-politiker/

    • Stefan Sasse 11. Januar 2024, 07:50

      😀

    • Ariane 11. Januar 2024, 20:49

      Haha, hab versucht, vorher zu erraten, wo nun der Fischer mit reinkommt und lag total falsch 😀

  • Ariane 11. Januar 2024, 21:26

    Hab noch paar interessante Links gefunden:
    Dass das Bauerngeld jetzt von den Fischern genommen wird, hattest du ja auch schon im Vermischten. War natürlich auch so, dass die Ampel eigentlich ein schönes Gesetz gemacht hat, dass 5% vom Bieterverfahren zur Umrüstung an die Fischer geht und nun wird das quasi komplett gestrichen (die Summe ist schon irre von 673 auf 130 Millionen)
    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Das-Hochwasser-und-die-Folgen-fuer-die-Landwirtschaft,landwirtschaft1018.html

    Dann ist das mit klimaschädlichen Subventionen wohl gar nicht so einfach, weil Ökobetriebe tendenziell mehr Diesel verbrauchen und insgesamt noch ganz interessante Einschätzungen zur Finanziellen Lage in Agrarbetrieben:
    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Experte-Agrardiesel-Subventions-Abbau-trifft-vor-allem-Oekobetriebe,hortmann100.html

    Und den Punkt wollte ich eigentlich noch ansprechen, aber wir haben dann etwas ausführlicher über die Ampel gelästert^^
    Ich finde es insgesamt unglücklich, dass immer so ein Gegensatz da ist (vielleicht auch konstruiert wird) zwischen Grünen, Umweltschutz und Landwirtschaft, weil die natürlich mehr Berührungspunkte gemeinsam haben als ich persönlich zb mit dem Klimawandel.

    Hier in der Gegend ist gerade die größere Bedrohung, dass mittlerweile seit Wochen das Wasser beziehungsweise jetzt Eis auf den Feldern steht. Wir sind auch gerade erst aus der Akutlage raus, aber es ist noch sehr viel gesperrt und die Wiesen sind halt noch Seen.
    Das kollidiert dann auch gerne wieder mit der Austeritätspolitik, für SH hat der Bund die Zusage für Hochwasserhilfen schon zurückgezogen und kürzt ja eh bei Abgaben an Kommunen. Und auch wenn alle Deiche gehalten haben, braucht man da erstmal schnell viel Geld. Die sind gar nicht dafür gedacht, wochenlang im Hochwasser zu stehen und müssen sofort ausgebessert werden, sobald sie nicht mehr durchweicht sind.
    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Das-Hochwasser-und-die-Folgen-fuer-die-Landwirtschaft,landwirtschaft1018.html

    • Stefan Sasse 12. Januar 2024, 09:40

      Danke!

      • Kning4711 12. Januar 2024, 10:21

        Ich finde es insgesamt unglücklich, dass immer so ein Gegensatz da ist (vielleicht auch konstruiert wird) zwischen Grünen, Umweltschutz und Landwirtschaft

        Ich glaube das ist aber eher ein Problem innerhalb der Grünen – auf X waren die Meldungen einiger Grünen zu lesen, die auf der Landes- und Kommunalebene aktiv sindund sich bitterlich darüber beklagt haben, dass in Berlin, viel Vertrauen, dass Grüne auf dem Land bei Bauern gewonnen haben, zerschlagen wurde.

        Die Landwirtschaft inkl. ihrer Subventionen sind kein einfaches Thema – die Kürzung der Subventionen wären sicherlich verdaubarer gewesen, wenn sie zeitlich besser planbar gewesen wären. Mit der Hau-Ruck Aktion hat die Ampel defacto Kalkulationen, die viele Bauern sehr sehr eng kalkulieren müssen, weil sie die großen Händler dahin treiben, zerschlagen. Und Aldi, Lidl und Co werden ja jetzt nicht einfach den Wegfall der Subventionen auf die Preise durchrouten.

        • Stefan Sasse 12. Januar 2024, 12:23

          Ja, sicherlich.

        • Ariane 13. Januar 2024, 03:39

          Ich glaube das ist aber eher ein Problem innerhalb der Grünen – auf X waren die Meldungen einiger Grünen zu lesen, die auf der Landes- und Kommunalebene aktiv sindund sich bitterlich darüber beklagt haben, dass in Berlin, viel Vertrauen, dass Grüne auf dem Land bei Bauern gewonnen haben, zerschlagen wurde.

          Gab auch mal ne ganz interessante Umfrage hier, die aufzeigte, dass hier in der Gegend die Bauern (oder sehr ländliche Gegenden) eher zwischen Grün und schwarz wandern und die anderen Parteien da abgeschlagen sind.
          Es liegt aber auch in der Natur der Sache, sehr knapp verkürzt: die CDU spricht eher für das Bauern-Establishement, konventionell, spezialisiert, groß. Die legen freundlich gesagt nicht ganz soviel Wert auf wenig Nitrat und viel Tierwohl. Die Grünen stehen da eher auf der Seite der kleineren Bauern (die logischerweise nicht so tonangebend sind), die andere Schwerpunkte setzen.

          Und aktuell sind die Grünen halt dummerweise an der Regierung und kriegen den Dreck ab, weil da ohne Sinn und Verstand gewerkelt wird.

          die viele Bauern sehr sehr eng kalkulieren müssen, weil sie die großen Händler dahin treiben,
          Ja! Jetzt und auch sonst werden auch immer wieder Logistik-Zentren der Händler blockiert (dummerweise interessiert es die Leute aber nur, wenn die Bauern mit Trecker und Harke gegen die grüne Regierung angehen – auch so ein Ding)
          Das ist ein Problem, das ist ja (aus gutem Grund) an beiden Seiten streng reguliert und subventioniert und die Händler sitzen da mittendrin und fröhnen dem Liberalismus. Ähnliche Problematik haben wir ja zb auch im Wohnungsmarkt. Der ist auch streng reguliert, aber auf der anderen Seite auch im freien Markt aktiv.

          Und sobald es da rumpelt, gerät das ganze austarierte System ins Wanken und man muss da irgendwie einen Weg finden, der weder in Planwirtschaft noch in „wir überlassen alles dem freien Markt und Pech, wer obdachlos verhungert“ ausartet.
          Da deuten sich schon systemische Krisen an, die – haha – ne Regierung bräuchte, die mehr tut als unter jedem Stein einen Euro zu suchen.

          • Stefan Sasse 13. Januar 2024, 19:24

            Ja, ich denke diese Dichothomie „große Betriebe vs. kleine Betriebe“ ist ziemlich real. In der Industrie ja auch – die 30-Personen-Klitsche hat andere Interessen als Bosch.

        • Dennis 13. Januar 2024, 20:41

          Ja, wesentlicher Punkt, besonders im Ländle, also beim Sasse,
          Stefan ^ .

          Ein Beispiel: Eine gewisse Martina Braun aus Furtwangen, u.a. bei den katholischen Landfrauen unterwegs, selbst Landwirtin, hat den ländlich-sittlichen Wahlkreis Villingen-Schwenningen direkt gewonnen (Landtagswahl). An der urbanen Bohème kann das eher nicht gelegen haben^. War in grauer Vorzeit mal mein Heimatsprengel. Traditionell pechrabenschwarze Gegend. Für die CDU hätten früher auch Besenstiele erfolgreich kandidieren können.

          https://martinabraun.de

          Die Website ist ziemlich unwoke und kommt ohne Sternchen aus. Ganz viel Heimat und all so was.

          Momentan besteht die Grüne Landtagsfraktion ausschließlich aus 58 Direktmandaten. Die schwarzen Wahlkreise heißen bei Grünens intern großzügig „Betreuungswahlkreise“ der Grünen Nachbarwahlkreise. Dürfte vorbei sein. Die Wahlkreiskarte BW wird wieder komplett schwarz werden.

          • Ariane 14. Januar 2024, 01:20

            Jep, wir sind hier nicht ganz so katholisch und konservativ, aber die landwirtschaftliche Struktur ist ähnlich.

            Finde ich jetzt natürlich nicht mehr, aber es gibt auch eine Karte über Hofgrößen, da konnte man gut sehen, dass die Wende wohl krass reingehauen hat. Im Westen sehr verteilt, viele kleine bis mittelgroße Höfe (oder Flächen waren es glaub ich) und im Osten riesige Flächen als wenns da nur zwei Großbauern gibt (vermutlich die LIDL-Agrarholding^^)

          • Stefan Sasse 14. Januar 2024, 18:33

            Schon allein wegen Kretschmanns Rente.

  • Ralf 13. Januar 2024, 18:51

    Ich widerspreche mehreren eurer Thesen.

    (1) Dass Bauern das Recht haben in einer Demokratie zu demonstrieren – geschenkt. Aber dass wir das hinnehmen müssen, dass die Galgen in die Luft halten und zum Umsturz aufrufen, weil die halt innerlich aufgewühlt sind und weil sie keine Kommunikationsexperten sind – Nein! Das sind erwachsene, gestandene Männer, denen unsere Gesellschaft zurecht Reife und Maß abverlangen darf. Und muss.

    (2) Dass bei Robert Habecks “Fährenvorfall” nichts passiert ist, stimmt zumindest meinen Informationen nach nicht. Ich hab gelesen, dass die Protestierenden aktiv versucht haben, das Schiff zu stürmen – was erst in letzter Sekunde verhindert werden konnte. Was passiert, wenn ein gewalttätiger Mob einen Ort stürmt, kennen wir aus den Nachrichten. Das Ergebnis hätte ein toter Vizekanzler sein können.

    (3) Dass die Bürger auf die Regierung – und im Besonderen auf die Grünen – sauer sind, weil die so schlecht kommunizieren, stimmt nicht. Die Bürger sind sauer, weil sie merken, dass ihr Lebensstandard sinkt. Weil sie heute weniger haben als gestern. Und weil absehbar ist, dass sie morgen weniger haben werden als heute. Es ist gleichgültig wie plausibel Du Wohlstandsverluste kommunizierst. Jeder, dem Du etwas weg nimmst, geht auf die Barrikaden.

    (4) Es stimmt nicht, dass Optimismus ein Kennzeichen von Führungsqualität ist. Stattdessen ist Realismus gefragt. Wenn absehbar ist, dass man eine Situation nicht meistern können wird, ist es falsch den Menschen die “wir schaffen das”-Rede zu erzählen. Ansonsten weckt man Hoffnungen, die man nur enttäuschen kann. Die Folgen sind dann Verbitterung und Vertrauensverlust. Wenn man sich im Abschwung befindet, kann man oft nur noch den Verlust verwalten. Und wir befinden uns im Abschwung: Klimakrise, Ukrainekrieg, politische Zersplitterung und Instabilität, künstliche Intelligenz, Ungleichheit, überbordende Bürokratie und Überregulierung, Masseneinwanderung, Demographie, Inflation, China – man weiß garnicht, wo man anfangen soll. Eigentlich bräuchten wir einen Churchill, der eine Blut, Schweiß und Tränen-Rede hält. Stattdessen hören wir “you never walk alone” und werden Tags drauf alleine gelassen.

    • Stefan Sasse 13. Januar 2024, 19:36

      1) Mein Punkt ist nicht, dass man das nicht kritisieren können soll. Mein Punkt ist, dass daran nicht die Demokratie zerbricht.

      2) ISt mir bisher nicht bekannt.

      3) Ja, es ist ja auch nicht nur die Kommunikation. Wir haben doch mehrfach erklärt, wie bescheuert die Kürzungspolitik und das Heizungsgesetz snd.

      4) „Blut, Schweiß und Tränen“ versprachen am Ende aber auch Erfolg.
      We have before us an ordeal of the most grievous kind. We have before us many, many long months of struggle and of suffering. You ask, what is our policy? I can say: It is to wage war, by sea, land and air, with all our might and with all the strength that God can give us; to wage war against a monstrous tyranny, never surpassed in the dark, lamentable catalogue of human crime. That is our policy. You ask, what is our aim? I can answer in one word: It is victory, victory at all costs, victory in spite of all terror, victory, however long and hard the road may be; for without victory, there is no survival. Let that be realised; no survival for the British Empire, no survival for all that the British Empire has stood for, no survival for the urge and impulse of the ages, that mankind will move forward towards its goal. But I take up my task with buoyancy and hope. I feel sure that our cause will not be suffered to fail among men. At this time I feel entitled to claim the aid of all, and I say, “come then, let us go forward together with our united strength.”

      • Ralf 13. Januar 2024, 20:23

        1) Doch daran zerbricht die Demokratie. Mit genau diesem Verlust an Maß und Mitte hat die Zerstörung der Demokratie in den USA auch angefangen. Donald Trump kam nicht aus dem Nichts und seine faschistische Bewegung fand in der Bevölkerung kein politsch-kulturelles Vakuum vor. Wer Galgen zu Demonstrationen mitbringt, ruft auf zum politischen Mord. Und wer zum politischen Mord aufruft, der ist für Demokratie und Rechtsstaat verloren. Die Zahl der Leute, die für Demokratie und Rechtsstaat verloren sind, werden täglich mehr. Und wiederum – genauso ist das auch in den USA passiert.

        3) Die Kürzungen sind halt alternativlos. Beziehungsweise die Alternative wäre das Ende der Ampelregierung und Neuwahlen – was ein schlimmes Signal für die Stabilität unseres Landes wäre. Aber die Inhalte von FDP (“Schuldenbremse hat Priorität”) auf der einen Seite und von SPD (“Soziales hat Priorität”) und von den Grünen (“Klimaschutz hat Priorität”) auf der anderen Seite, passen halt null zusammen. Es ist ein einziger großer Widerspruch, der ohne die totale Kapitulation der einen oder der anderen Seite nicht auflösbar ist. Also wird laviert und gewurschtelt und ausgesessen. Was daran ist erstaunlich?

        4) Es gibt halt leider keinen Sieg zu versprechen. Zumindest nicht für unsere Generation. Nimm das Reisen. Klar, in 30 Jahren werden unsere Ingenieure wahrscheinlich neue klimaneutrale Flugantriebe entwickelt und zur Marktreife gebracht haben. Aber bis dahin ist für uns erstmal Schluss mit Fernreisen. Also wenn wir es mit dem Klimaschutz ernst meinen. Oder nimm Kurzstreckenflüge. Klar, in 30 Jahren werden wir wahrscheinlich ein tolles Hochgeschwindigkeitszugnetz in Europa gebaut haben, mit dem unsere Kinder in fünf Stunden von Paris nach Barcelona fahren können. Aber bis dahin wird die Lösung für unsere Generation die komfortfreie verspätungsüberlastete Deutsche Bahn auf ihrem ineffizienten und unzureichenden Schienennetz sein. Oder nimm das Essen. Klar, in 30 Jahren werden wir sicher leckeres synthetisches Fleisch haben, das ein Steak ununterscheidbar vom Original perfekt simulieren kann. Aber bis dahin, werde ich mit Erbseneintöpfen leben oder doppelt und dreifach soviel bezahlen müssen wie heute. Auch das Kippen der demographischen Pyramide werde ich voll mitbekommen. Meine Rente wird die deutsche arbeitende Bevölkerung nicht mehr bezahlen können. Die Schwestern, Pfleger, Ärzte, die ich zur Versorgung im Alter brauchen werde, wird es nicht geben. Und auch die gestiegenen Kosten für Verteidigung, für Energie, für die zumindest teilweise Rückabwicklung der Globalisierung, um Abhängigkeiten von Feindstaaten zu reduzieren, werde ich bezahlen müssen.

        Und sicher: All diese Investitionen sind wichtig und bedeutsam. Sie sind richtig. Aber sie bedeuten Jahrzehnte an Schmerz und Verzicht und einen spürbaren Verlust an Wohlstand. Wenn unsere Gesellschaft in 30 Jahren oder in 50 Jahren diese Phase überwunden hat, werden unsere Kinder – vielleicht auch erst unsere Enkel – profitieren. Aber wir werden dann entweder uralt oder tot sein.

        Was also soll uns die Politik versprechen?

        • Ariane 14. Januar 2024, 01:33

          Ich widerspreche erstmal der Missinterpretation meiner Thesen^^

          1/2) Ernsthaft, diese Übertreibung auf allen Seiten halte ich für total kontraproduktiv. Es war kein Mordanschlag auf Habeck und das Wohl und Wehe der Demokratie hängt auch nicht von irgendwelchen Bauernprotesten ab. Das sind individuelle Straftaten, die halt verfolgt werden müssen.

          Genauso haben wir kritisiert, dass man auch nicht gleich aus einem Protest einen Aufstand konstruieren soll (und sich dann beschweren, weil die Nazis mitlaufen, weil sie denken, Tag X ist gekommen)

          3) Wir haben sehr deutlich gesagt, dass es kein Kommunikationsproblem ist, sondern handwerkliche Fehler, die zu Konfusion führen.
          Die Kürzungen sind halt alternativlos. Beziehungsweise die Alternative wäre das Ende der Ampelregierung und Neuwahlen – was ein schlimmes Signal für die Stabilität unseres Landes wäre.

          Ich halte das für Quatsch, bzw zu einer selbstkonstruierten Alternativlosigkeit und bin immer noch der Meinung, man hätte einfach 2024 die Notlage erklären sollen, um dieser Hauruck-Panik zu entgehen, was ja auch sämtliche Bundesländer gemacht haben.

          • Ralf 14. Januar 2024, 01:59

            Es war kein Mordanschlag auf Habeck […]

            Das weißt Du nicht. Die Fähre konnte erst in letzter Sekunde die Flucht antreten und verhindern von einem Mob gestürmt zu werden. Zu was Mobs fähig sind, haben wir z.B. am 6. Januar am US-Kapitol gesehen. Wir erinnern uns, dass er mehrere Tote gab.

            […] das Wohl und Wehe der Demokratie hängt auch nicht von irgendwelchen Bauernprotesten ab

            Von “irgendwelchen” Bauernprotesten hängt das Wohl und Wehe der Demokratie sicher nicht ab. Das Wohl und Wehe der Demokratie hängt aber von einer grundsätzlichen, fundamentalen Verrohung und Radikalisierung in großen Teilen des Bürgertums ab. Und dieses Abrutschen sehr signifikanter Teile unserer Gesellschaft ist eine dramatische Gefahr für uns alle. In den USA kannst Du beobachten, wie es bei uns in ein paar Jahren aussehen wird. Bauern, die mit Galgen in der Hand nach dem Umsturz rufen, sind eine gegenwärtige Ausprägung davon. Und sie agieren nicht im Vakuum, sondern im Kontext von Querdenkern, Reichsbürgern und anderen Systemfeinden.

            Wir haben sehr deutlich gesagt, dass es kein Kommunikationsproblem ist, sondern handwerkliche Fehler, die zu Konfusion führen.

            Genau da liegt ihr meiner Meinung nach komplett daneben. Ihr tut immer so, als wenn man die bevorstehenden Kürzungen und Wohlstandsverluste nur handwerklich besser organisieren und kommunizieren müsste, und schon würden die Betroffenen mit Verständnis und Maß reagieren. Richtig ist aber das Gegenteil. Es ist gleichgültig, wie professionell man den Leuten ihren Lebensstandard raubt oder wie geschickt man darüber kommuniziert. Jeder, dem man etwas wegnimmt, wird rasend vor Wut eine Mistgabel ergreifen und sich auf den Weg zum nächsten Regierungsgebäude machen.

            und bin immer noch der Meinung, man hätte einfach 2024 die Notlage erklären sollen,

            Ich hatte ja gesagt, dass die Ampel eigentlich nur weiter regieren kann, wenn eine der drei Parteien total kapituliert. Du schlägst jetzt vor, die FDP solle kapitulieren. Ich würde das auch vorschlagen. Genau wie Du, mag ich die FDP auch nicht. Aus irgendeinem Grund scheint es bei den Liberalen aber keinen Appetit zur Kapitulation zu geben. Ich kann mir das auch nicht erklären …

            • Thorsten Haupts 14. Januar 2024, 13:15

              Das Wohl und Wehe der Demokratie hängt aber von einer grundsätzlichen, fundamentalen Verrohung und Radikalisierung in großen Teilen des Bürgertums ab.

              Den Jüngeren im Forum können Sie diesen Quatsch ja erzählen. Als zeitgenössischer Beobachter der Startbahn West-, erster Mai-, „Friedens“- oder Wackersdorf-Demonstrationen mir eher weniger. Dieser Zeitgenosse erinnert sich auch noch an Parolen wie „Macht kaputt, was euch kaputt macht“, „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ oder „Deutschland, verrecke“. Offenbar ist Verrohung nur und erst ein Problem, seitdem die Linke selber zum Ziel solcher Angriffe wird – vorher hiess das „lebendige Demokratie“.

              Ich liiiebe offen bekundete Doppelstandards …

              Gruss,
              Thorsten Haupts

              • Ralf 14. Januar 2024, 13:47

                Möchte der lokale Whataboutismus-Experte noch schnell erklären, welche extremistische Partei, die aktive gewalttätige Proteste förderte und unterstützte, in den 80ern in Flächenbundesländern ein Drittel der Stimmen auf sich vereinte und damit einen realen Umsturz im Sinne der Radikalen zu einem plausiblen Szenario machte?

                • Thorsten Haupts 14. Januar 2024, 14:48

                  … und damit einen realen Umsturz im Sinne der Radikalen zu einem plausiblen Szenario machte …

                  Nein, möchte er nicht. Es ist erfahrungsgemäss ziemlich sinnlos, mit vorgetäuschten oder echten Panikern über ihre Panik zu diskutieren.

                  • Ralf 14. Januar 2024, 15:54

                    Wäre auch abwegig, in einem Diskussionsforum diskutieren zu wollen. Also lieber eine patzige Antwort schreiben und raus … ^^

              • Stefan Sasse 14. Januar 2024, 18:39

                Ich hoffe einfach mal, dass unsere Sorge genauso unbegründet sein wird wie die von dir erwähnte Moral Panic. Aber wehe uns wenn nicht…

            • Stefan Sasse 14. Januar 2024, 18:36

              Ich habe den Vergleich zur Deindustrialisierung gebracht. Da hat’s funktioniert.

              • Ralf 14. Januar 2024, 20:58

                Naja – “funktioniert” ist gut. Die Zeit der späten 90er Jahre bis in die späten 00er Jahre war durch Massenarbeitslosigkeit, breite Armut und ein toxisches soziales Klima geprägt. “Funktioniert” hat der Prozess vielleicht im Sinne, dass unser politisches System nicht kollabiert ist. Aber davon dass wir “gut” durch diese Zeit gekommen wären, kann überhaupt keine Rede sein.

                Aber ich gebe Dir recht, dass schon mal viel gewonnen wäre, wenn wir in den kommenden 30 Jahren das Ausmaß der Beschädigung unserer sozialen Gemeinschaft auf das Maß von damals beschränken könnten. Leider ist mein Optimismus, dass das klappt, nicht besonders groß. Denn Deutschland kämpft nicht nur mit einem einzigen Problem. Vielmehr vereinigen sich mehrere schwere Krisen zu einem perfekten Sturm:

                -> Energiewende und Industrieumbau
                -> Marode unzeitgemäße Infrastruktur
                -> Unqualifizierte Masseneinwanderung
                -> Demographischer Wandel
                -> Europas wirtschaftlicher Abstieg
                -> Aggressive China-Russland-Iran-Achse
                -> Breite Arbeitsplatzverluste durch KI

                Dazu sind wir gefesselt durch Bürokratie und Überregulierung. Ineffizient, unflexibel und veränderungsresistent. Wie wir das “schaffen” sollen, ist mir schleierhaft. Bevor es irgendwann vielleicht mal wieder besser wird, wird es lange, lange, lange immer schlechter werden. Die westlichen politischen Systeme stehen aber bereits jetzt am Abgrund. Die meisten Krisen haben dabei noch garnicht wirklich durchgeschlagen auf unsere Gesellschaften …

                • Stefan Sasse 15. Januar 2024, 08:34

                  Ich bin Berufsoptimist. 🙂

                  • Ralf 15. Januar 2024, 08:44

                    Ok – aber ohne Argument ist das wenig überzeugend. Im Angesicht des aufziehenden Sturms verbarrikadierst Du nicht die Fenster und kaufst genügend Vorräte ein, sondern verlässt Du Dich darauf, dass Gott es schon irgendwie richten wird. Da darf man “Good Luck” wünschen.

                    • Stefan Sasse 15. Januar 2024, 13:20

                      Uns steht eine ganze Menge Scheiße bevor. Aber ich denke, wir werden (unter hohen Kosten) die Kurve kriegen. Der Änderungsdruck ist nur noch nicht hoch genug.

                    • Thorsten Haupts 18. Januar 2024, 14:35

                      Vorsicht. Der Nichtänderungs-Gegendruck setzt auch gerade erst ein, seit die reale Gefahr einer De-Industrialisierung Deutschlands sich langsam zu materialisieren scheint.

            • Johnson 14. Januar 2024, 20:42

              Re the January 6 riots: As shameful as these events were, no one was killed by the rioters. Generally, 9 deaths are directly assigned to those riots and only one of those (the shooting of a rioter, A Babbitt, by a police officer) comes close to being considered murder or manslaughter. The other 8 were natural courses (heart attack etc.). Just to put this into perspective…

              • Ralf 14. Januar 2024, 21:03

                It is debatable if a stroke or heart attack in the face of an attacking armed mob is appropriately classified as a “death of natural causes”.

                • Johnson 14. Januar 2024, 21:44

                  Maybe. But even if that were the case, the police officer in question was not beaten to death or otherwise directly killed by the rioters (as was claimed for weeks after the riots). It’s not even clear that any rioters directly attacked him physically and in any event it’s miles away from being „political murder“ as you claim.

                  And „armed“ – armed with what exactly?

                  As mentioned, the only violent death during these riots was an unarmed rioter being shot and killed by a police officer.

                  Overall, these riots were mainly a total failure of the police and other security forces/agencies. It never should have come to this – Trump’s shameful and irresponsible behavior aside.

          • Stefan Sasse 14. Januar 2024, 18:35

            Ja, aber das ging aus ideologischen Gründen für die FDP nicht.

            • Ariane 15. Januar 2024, 23:18

              Klar, aber da gibts ja noch Abstufungen. Die Fonds in einem Jahr und geordnet abschmelzen ist ja noch was anderes als sowas wie „Schuldenbremse generell/dauerhaft abschaffen“ und das hätte man genauso gut/schlecht verkaufen können wie „wir halten die Schuldenbremse ein, außer vielleicht bei Ahrtal und Ukraine dann doch nicht“

              Die ideologischen Gründe der FDP in allen Ehren, aber man muss vielleicht auch nicht die Absurdität 17Mrd über Nacht zu sparen als alternativlos überhöhen. Dat ist schon mehr ne Panikreaktion.

              • Stefan Sasse 16. Januar 2024, 07:42

                Klar, inhaltlich ist das BS. Aber die raison d’ètre der FDP in der Koalition ist die Verhinderung weiterer Schulden. Hätten die Grünen die scheiß drei Atommeiler noch ein paar Jahre laufen lassen können? Klar. Same shit, nur mit viel mehr Auswirkungen.

        • Stefan Sasse 14. Januar 2024, 18:31

          1) Ja, und das wurde kritisiert. Das ist gut. Das Problem in den USA ist nicht, dass ein paar Idioten das machen, sondern dass die Hälfte des politischen Spektrums es gutheißt!

          3) Ich halte es für falsch, dass das unauflöslich wäre.

          4) Ich halte es für völlig unrealistisch, dass dieser Verzicht durchsetzbar wäre. Ich denke aber auch nicht, dass er erforderlich ist.

          • Ralf 14. Januar 2024, 20:41

            Das Problem in den USA ist nicht, dass ein paar Idioten das machen, sondern dass die Hälfte des politischen Spektrums es gutheißt!

            Richtig. Aber das Problem hat auch in den USA mit ein paar einzelnen Idioten angefangen. Und strukturelle Mechanismen sind dafür verantwortlich, dass die Idioten immer zahlreicher geworden sind, bis sie heute etwa die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung ausmachen. Dieselben strukturellen Mechanismen operieren auch in Deutschland. Deshalb wächst auch in Deutschland die Zahl der Idioten. In Teilen des Landes, und spezifisch in mehreren großen Flächenbundesländern kommen die Nationalsozialisten laut Umfragen bereits auf 35-40% der Stimmen. Unsere Gesellschaft ist im Kippen begriffen, so wie die amerikanische Gesellschaft Mitte der 2010er Jahre gekippt ist. Die Extremisten unter den Bauern (wohlgemerkt nicht “alle Bauern” oder “alle demonstrierenden Bauern”) sind nicht Einzelfälle, sondern Teil eines wachsenden systemfeindlichen, umsturzträumenden Umfelds, das wächst und das mächtiger wird und das eine massive Bedrohung für unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat und unseren Wohlstand darstellt.

            Ich halte es für völlig unrealistisch, dass dieser Verzicht durchsetzbar wäre. Ich denke aber auch nicht, dass er erforderlich ist.

            Ok. Bist Du dann im Camp derer, die die Einhaltung der Klimaziele aufgegeben haben und im Camp der Wundergläubigen?

            • Johnson 14. Januar 2024, 21:53

              „Ok. Bist Du dann im Camp derer, die die Einhaltung der Klimaziele aufgegeben haben und im Camp der Wundergläubigen?“

              Uh oh, the climate change inquisitor speaks: “ Do you know whether or not you are in the climate God’s grace?“

              • Ralf 14. Januar 2024, 22:52

                Is this a failed attempt at an argument or just a childish immature provocation?

                • Thorsten Haupts 14. Januar 2024, 23:53

                  While the question repeated by Johnson, especially „und im Camp der Wundergläubigen“, of course contains no immature provocation whatsoever.

                  Ralf, master of forum double standards …

                  • Ralf 15. Januar 2024, 00:54

                    There is no double standard. There is a sizable group of people, especially on the political right, that argue no action on climate – and, specifically, no sacrifices – are necessary, because future engineers will develop wonderful things and technologies in the decades to come, which will solve all our problems, and everybody will live happily ever after. Of course, nothing at all suggests today that such developments are possible or that corresponding technologies will be implementable at scale, that they will be reliable, that they will be safe, or that they will be affordable. Hence, this attitude is – not cynically or ironically – but very appropriately described as relying on miracles.

                    • Thorsten Haupts 15. Januar 2024, 11:37

                      Very interesting, only completely besides the point: It was your own unfounded insinuation, that Stefan S was „.. im Camp der Wundergläubigen …“, nothing what he said before justified that insinuation.

                      So what you did remains an immature provocation. Try another defense 🙂 .

                    • Ralf 15. Januar 2024, 12:01

                      Stefan stated that in his view no hard sacrifices would be necessary going forward, which prompted me to ask, if he believes so, because he has given up on the climate goals, or if he believes so, because he has started to count on future miracle solutions. I continue to hold that this is a reasonable question.

                    • Stefan Sasse 15. Januar 2024, 13:25

                      Oh, I do think there will be hard sacrifices, but not like we would agree on them, vote them in effect etc.

                    • Thorsten Haupts 15. Januar 2024, 20:54

                      I continue to hold that this is a reasonable question.

                      I am absolutely sure YOU do, yes 🙂 .

                    • Ralf 15. Januar 2024, 21:16

                      Care to explain how comments like this help the discussion?

                • Johnson 15. Januar 2024, 18:49

                  Oh sorry, it wasn’t obvious to me you were looking for a rational argumentation/discussion, what with „lock everyone into their country, eat nothing but pea soup, only to then die a lonely death without medical attention“.

                  • Ralf 15. Januar 2024, 19:37

                    Ok, then childish and immature it is …

                    • Johnson 15. Januar 2024, 22:21

                      Oh, ouch. And that from the guy who on the one hand sounds like O Spengler reloaded (Demographic change! Mass immigration of unqualified people! Europe’s economic decline! The Chinese/Russians/Iranians are coming! Robots will do your job!), and on the other hand is surprised that „let’s all live like in the 1920’s and enjoy because climate, you know“ is not…well…convincing a lot of people.

                    • Ralf 15. Januar 2024, 22:51

                      Grow up. Learn some manners.

                    • Thorsten Haupts 16. Januar 2024, 22:21

                      @Johnson:

                      You know/read Spengler? Ans possibly Toynbee as well? I am honestly impressed 🙂 .

  • Johnson 15. Januar 2024, 18:54

    Oh sorry, it wasn’t obvious to me you were looking for a rational argumentation/discussion, what with „lock everyone into their country, eat nothing but pea soup, only to then die a lonely death without medical attention“.

  • Ariane 15. Januar 2024, 23:54

    Wie man hört, sind ja jetzt Lindner und Özdemir echt sauer auf die Regierungspolitik, bestimmt weil die erst in der nächsten Legislaturperiode wieder geplante Politik machen wollen (die machen mich echt fertig!)

    Ansonsten müssen wir eine neue Reihe „wenn man streicht, ist hinterher weniger da“ aufmachen. Die WiWo hat nun nämlich „exklusiv“ herausgefunden, dass „ausgerechnet“ die Batterieforschung nun im Gully ist.
    https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/standort-deutschland-ampel-will-bei-batterieforschung-radikal-kuerzen-dramatische-konsequenzen-/29601448.html

    Davon werden wir in den nächsten Tagen, Wochen bestimmt noch etliche Meldungen finden. Ich hatte ja im letzten Podcast schon aufgedröselt, dass der ganze KTF fast pulverisiert ist.
    Glaub, das einzige, was noch sicher durchgegangen ist, sind die Chipfabriken, also ich persönlich würde mich gar nicht wundern, wenn der ganze Heizungskram auch noch verschwindet.

    Für Interessierte (und weil im WIWO-Artikel drauf eingegangen wird) hier noch paar Infos zur Batteriefabrik und dessen Förderung in Heide/Schleswig-Holstein aka totale Einöde, für die Region freut es mich.
    Vermutlich wird das weiterfinanziert, weil das mit Klima nur am Rande zu tun hat und versehentlich im KTF gelandet ist, eigentlich gehts da um Standortpolitik, ist auch von der EU die erste Förderung explizit, um eine Verlagerung in Nicht-Eu-Staaten zu verhindern.
    https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Northvolt-EU-gibt-rund-900-Millionen-Euro-Foerdermittel-frei,northvolt284.html

    • Stefan Sasse 16. Januar 2024, 07:44

      Hab die Meldung heute morgen gelesen und hatte genau denselben Gedanken.

  • Johnson 16. Januar 2024, 14:48

    @ Red Ralf:

    Heh. Maybe you should heed your own advice. You can start by not calling everyone whose political views you don’t agree with „idiots“ or „Nazis“.

    • sol1 23. Januar 2024, 01:06

      SDDH

  • sol1 23. Januar 2024, 01:05

    Zwei empfehlenswerte Diskussionsrunden zum selben Thema:

    https://taz.de/Podcast-Bundestalk/!5985042/ (1:01:06 h)

    https://www1.wdr.de/daserste/presseclub/sendungen/thema-bauernproteste-100.html (56:49 min)

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