Die Serie „Vermischtes“ stellt eine Ansammlung von Fundstücken aus dem Netz dar, die ich subjektiv für interessant befunden habe. Die „Fundstücke“ werden mit einem Abschnitt des Textes, der paraphrasiert wurde, angeteasert. Um meine Kommentare nachvollziehen zu können, ist die vorherige Lektüre des verlinkten Artikels empfohlen; ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Zusammenfassungen. Für den Bezug in den Kommentaren sind die einzelnen Teile durchnummeriert; bitte zwecks der Übersichtlichkeit daran halten. Dazu gibt es die „Resterampe“, in der ich nur kurz auf etwas verweise, das ich zwar bemerkenswert fand, aber zu dem ich keinen größeren Kommentar abgeben kann oder will. Auch diese ist geordnet (mit Buchstaben), so dass man sie gegebenenfalls in den Kommentaren referieren kann. Alle Beiträge sind üblicherweise in der Reihenfolge aufgenommen, in der ich auf sie aufmerksam wurde.
Fundstücke
1) Dann kann man auf rechtsstaatliche Prinzipien pfeifen
Der Artikel beleuchtet die Kontroverse um Sabine Döring, die als Staatssekretärin im Forschungsministerium entlassen wurde, nachdem sie versucht hatte, Fördermittel als Druckmittel gegen Wissenschaftler einzusetzen, die einen offenen Brief zur Verteidigung palästinensischer Proteste unterzeichnet hatten. Döring argumentierte, dass die Wissenschaftsfreiheit durch politische Akteure bedroht werde und der akademische Raum nicht für politische Agenden missbraucht werden dürfe. Kritiker werfen ihr jedoch vor, dass ihr Vorgehen selbst eine Verletzung der Wissenschaftsfreiheit darstellt und dass sie die verfassungsmäßigen Prinzipien missachtet habe. Der Artikel weist darauf hin, dass Dörings Nachfolger, Roland Philippi, ähnliche Ansichten vertritt und den Einsatz von Drohungen als legitimes Mittel zur Durchsetzung politischer Agenden begrüßt. Diese Haltung zeigt, dass im Forschungsministerium eine Bereitschaft besteht, die Freiheit von Wissenschaft und Meinung durch Einschüchterung zu gefährden, was ein gefährlicher Präzedenzfall für die akademische und politische Kultur in Deutschland sein könnte. Der Artikel kritisiert diese Entwicklungen scharf und warnt vor den langfristigen Folgen für die Demokratie. (Deniz Yücel, Welt)
Was mich an der Geschichte so nervt ist der klare Doppelstandard, der hier zum Ausdruck kommt. Hat der Staat eine Verpflichtung, alles gleichermaßen und ohne Überprüfung oder Schwerpunktsetzung zu fördern? Nein. Freiheit der Wissenschaft heißt nicht, dass alle, die theoretisch förderberechtigt sind, auch Anspruch auf Förderung haben. Und dass Steuergeld eher nicht für extremistische Bestrebungen ausgegeben werden sollte, ist grundsätzlich ja auch ok. Nur: genausowenig gibt es einen Anspruch darauf, dass der Staat Räumlichkeiten und Infrastruktur für alle Meinungsäußerungen zur Verfügung stellt. Wer der Überzeugung ist, dass irgendwelche Rechtsradikalen an Universitäten sprechen dürfen müssen, weil alles andere Cancel Culture ist, der kann nicht kohärent erklären, warum es umgekehrt okay ist, wenn der Staat hier plötzlich eingreift – außer natürlich dass man persönlich die eine Meinung wesentlich schlimmer findet als die andere. Was auch völlig ok ist grundsätzlich; solche Abwägungen sind, wenn man nicht eine Art Meinungsfreiheitsextremismus betreiben will, der alles zulässt, letztlich unvermeidbar. Und wenn die letzten Jahre etwas zeigen, dann dass die Leute, die den Meinungsfreiheitsextremismus zu Markte getragen haben, niemals ihre eigenen Ideale auch dann verteidigen und durchsetzen, wenn es um Dinge geht, die sie ablehnen. Man muss nur auf Elon Musk schauen, um zu sehen wie das läuft. Und das FDP-Bildungsministerium macht da keine Ausnahme.
2) Die Zukunft der Menschheit liegt in Chinas Händen
Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen und Unsicherheiten der globalen Klimapolitik, insbesondere im Hinblick auf die Vereinigten Staaten und China. Während die USA durch den Inflation Reduction Act einen bedeutenden Schritt zur Dekarbonisierung gemacht haben, bleibt das Land unter politischem Einfluss gespalten. Insbesondere Donald Trump hat angekündigt, im Falle einer Wiederwahl Klimaschutzmaßnahmen rückgängig zu machen und den Ölinteressen Vorrang zu geben. Auf der anderen Seite steht China, das seit 2006 den größten Anteil an den globalen CO₂-Emissionen hat. Unter Xi Jinping hat China Schritte zur Dekarbonisierung unternommen, darunter die Verpflichtung zur Klimaneutralität bis 2060 und der Ausbau erneuerbarer Energien. Dennoch bleibt der Erfolg dieser Maßnahmen ungewiss. Die immense wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierung Chinas, verbunden mit einem gigantischen Energieverbrauch, stellt das Land vor enorme Herausforderungen. Der Artikel betont, dass die Zukunft der globalen Klimapolitik maßgeblich von Chinas Entscheidungen abhängt, die in den nächsten Monaten getroffen werden. Sollte China seine erneuerbaren Energien weiter in dem aktuellen Tempo ausbauen, besteht eine realistische Chance, das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Ein Rückfall in konservative Planungen könnte jedoch katastrophale Folgen für die globale Klimapolitik haben. Insgesamt zeigt der Artikel, dass die USA und China, obwohl sie die größten Emittenten sind, sehr unterschiedliche Wege in der Klimapolitik gehen. Während die westliche Welt oft auf US-amerikanische Wahlen blickt, könnte Chinas Politik der entscheidende Faktor für die ökologische Zukunft der Menschheit sein. Die neuen energiepolitischen Entscheidungen, die Peking Anfang 2025 treffen wird, könnten das globale Klima entscheidend beeinflussen – eine Realität, die der Westen akzeptieren muss, obwohl er darauf keinen direkten Einfluss hat. (Adam Tooze, ZEIT)
Das ist so ein bisschen das Gegenstück zu der alten Leier von „wir können das Klima nicht alleine retten“. Natürlich kann auch China das nicht, aber China kann es alleine zerstören. Auf der einen Seite kommen aus dem Reich der Mitte eine ganze Reihe positiver Nachrichten, was den Ausbau der Erneuerbaren angeht. Auf der anderen Seite sorgen aber das Wirtschaftswachstum und der Wohlstandsgewinn für eine unvermeidbare Dynamik rapide steigender Emissionen (ein Problem, das mit dem Rest des „Globalen Südens“ auch noch ansteht) dafür, dass die Emissionen trotzdem ansteigen. Wir werden die Chinesen offensichtlich nicht mit schönen Worten zu irgendetwas bringen, vor allem wenn wir nicht mal in der Lage sind, unseren eigenen Stall in Ordnung zu bringen (siehe auch Fundstück 5)). Vermutlich ist das beste was uns passieren kann eine Konkurrenzdynamik, bei der analog zum Wettrüsten des Kalten Krieges die Systemrivalen versuchen, die Führerschaft in der Dekarbonisierung zu übernehmen. China ist bei der Formulierung dieses Anspruchs und dem Ergreifen von Schritten da viel weiter als wir und die USA (die auch weiter sind als wir), startet aber auf niedrigerem Niveau. Noch könnte man da durchaus einsteigen, aber das Fenster schließt sich rapide, und die Weigerung, Wirtschaftspolitik zu betreiben und die ständige Bedenkenträgerei werden wahrscheinlich dafür sorgen, dass wir massiv abgehängt werden werden.
Der Artikel beleuchtet die jüngste Debatte um die Reform der Bundesjugendspiele in Deutschland und kritisiert die Politisierung dieses Themas durch Vertreter der CDU und FDP. Der Autor, Christian Stöcker, beschreibt die Bundesjugendspiele aus seiner eigenen Erinnerung als eher unbedeutendes Ritual, das in den letzten Jahren jedoch zu einem zentralen Thema im sogenannten Kulturkampf avanciert ist. Stöcker betont, dass die Behauptung, der „Leistungsgedanke“ sei aus den Schulen verschwunden und müsse zurückgebracht werden, eine falsche Darstellung sei. Tatsächlich seien Schülerinnen und Schüler heute mehr denn je unter Leistungsdruck, was durch Studien belegt werde. Er kritisiert insbesondere Politiker wie Hessens Kultusminister Armin Schwarz und Bundesfinanzminister Christian Lindner, die die Reform der Bundesjugendspiele als Symptom einer „gesellschaftspolitischen Entwicklung“ darstellen, die sie ablehnen. Die Reform, die die Umbenennung von „Wettkampf“ in „Wettbewerb“ und eine Anpassung der Bewertungsrichtlinien vorsieht, wird von Fachleuten, Lehrern und dem Deutschen Leichtathletikverband unterstützt. Diese begrüßen die kindgerechtere Ausrichtung der Spiele, während Politiker der Union und FDP das Thema nutzen, um vermeintlich traditionelle Werte zu verteidigen und bei einer älteren, konservativen Wählerschaft zu punkten. Der Artikel schließt mit der Kritik, dass solche Debatten die eigentlichen Probleme der Jugend – wie Zukunftsperspektiven angesichts globaler Krisen und maroder Infrastruktur – ignorieren und stattdessen von politischen Akteuren für billige Punkte missbraucht werden. Stöcker fordert mehr konstruktive politische Arbeit statt lächerlicher Kulturkampfdebatten. (Christian Stöcker, Spiegel)
Eines vorweg: das ist wieder einmal einer dieser sinnlosen vom bürgerlichen Spektrum ausgelösten Kulturkämpfe. Die Unterschiede sind so minimal, dass man nicht ernsthaft behaupten kann, hier würde Widerstand gegen einschneidende Änderungen ausgeübt (siehe auch Resterampe l)). Aber was mich viel mehr nervt: es ist nicht mal auf Basis der eigenen Prämissen zutreffend. Wenn die Bundesjugendspiele in ihrer vorherigen Form Leistung belohnt hätten und das jetzt nicht mehr täten, könnten wir ja darüber diskutieren. Aber sie taten das nie, das ist einfach kompletter Unsinn. Die Bundesjugendspiele geben Urkunden für das aus, was Leute bereits können (was ja ein Problem mit Schule und Noten generell ist, aber ich schweife ab). Leistung würde belohnt, wenn die Bundesjugendspiele beurkundeten, welche Verbesserungen Leute erreichen. Aber es wird ja nicht vorher dafür trainiert. Wenn jemand eine Disziplin bereits kann (etwa weil die Person im Sportverein ist), dann wird diese Fähigkeit hier noch einmal beurkundet. Kann die Person die Disziplin nicht, dann nicht. Mit „Leistung“ in dem Sinne, wie das in der Debatte verwendet wird (ich strenge mich an und bekomme dafür Anerkennung) hat das fast nichts zu tun. Ich hätte überhaupt kein Problem mit Sportfestspielen, die tatsächlich zu Leistung motivieren und diese belohnen. Aber das geschieht hier einfach nicht.
4) Das Duell der Populistinnen – eine Chance für Deutschland?
Der Artikel beschreibt die Entscheidung von Annalena Baerbock, auf eine erneute Kanzlerkandidatur zu verzichten, und die damit verbundenen Reaktionen innerhalb der Grünen und in der politischen Landschaft Deutschlands. Die Parteispitze der Grünen zeigt sich erleichtert, da Robert Habeck nun die Chance bekommt, die Grünen in die Bundestagswahl 2025 zu führen, obwohl die Partei momentan in den Umfragen schwächelt. Habeck, der als politischer Realist gilt und die Grünen einst in die „bürgerliche Mitte“ führen wollte, steht jedoch vor der Herausforderung, die Partei in einer schwierigen politischen Landschaft zu vertreten, in der die Klimapolitik an Unterstützung verliert und populistische Bewegungen wie die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an Einfluss gewinnen. Die Grünen, derzeit nur die viertstärkste Partei, sehen sich mit Spott und Kritik konfrontiert, weil sie trotz schlechter Umfragewerte einen Kanzlerkandidaten aufstellen. Der Artikel weist jedoch darauf hin, dass politische Trends sich schnell ändern können und erinnert daran, dass Olaf Scholz 2021 aus einer ähnlichen Situation heraus Kanzler wurde. Zudem beleuchtet der Artikel die zunehmende Radikalisierung der politischen Ränder, insbesondere durch die AfD und das BSW, und die potenziellen Risiken, die dies für die politische Mitte darstellt. Die kommenden Wahlen werden als entscheidend für die Zukunft Deutschlands beschrieben, mit einer breiten Palette an möglichen Ergebnissen, von einem Sieg der traditionellen Mitte bis hin zu einem Triumph populistischer Kräfte. (Dieter Schnaas, Wirtschaftswoche)
Ich habe bezüglich der Umfragen auch immer und immer wieder auf die massive Trendwende 2021 verwiesen und bin froh, dass Schnaas hier in dasselbe Horn stößt. Ich glaube nicht daran, dass die Grünen bis 2025 stärkste Partei werden oder so etwas, aber die aktuellen Umfrageergebnisse werden beinahe sicher nicht bis nächsten September halten. Da ist noch genügend Volatilitä in alle möglichen Richtungen drin. Wo ich sehr skeptisch bin ist bei Schnaas‘ Argument, dass das „Duell der Populistinnen“ dazu führen könnte, dass es eine Belebung der Demokratie in der Mitte gibt. Einerseits ist die immer noch erklärte Strategie von CDU und FDP, die Grünen als Hauptgegner zu betrachten, dem nicht sonderlich zuträglich; auf der anderen Seite scheint mir die Erfahrung mit Populismus generell eher zu sein, dass es das Gesamtniveau herunterzieht, nicht, dass es zu einer Verbesserung sorgt. Allerdings ist durchaus korrekt, dass die beiden Populistinnen sich unter Umständen gegenseitig „entzaubern“ könnten und das Bedürfnis nach Normalität sich breit macht (was dann vorrangig die CDU und nachrangig die SPD stärken dürfte).
Genauso wie beim Beispiel China ist es blanker Wahnsinn, welche Auswirkungen die US-Wahl auf die Welt hat. Das war natürlich wegen der Hegemon-Position immer schon so, aber in diesem Fall bekommt es durch die irre Haltung der Republicans bezüglich der Klimakrise eine ganz neue Dringlichkeit. Dass wir immer noch weit von den notwendigen Maßnahmen entfernt sind, selbst im Best-Case-Szenario, stimmt auch nicht eben hoffnungsfroher. – Ich will an der Stelle unabhängig vom Artikel noch eine generelle Beobachtung zum Autor loswerden. Tooze hat in den letzten Jahren eine Stellung als öffentlicher Intellektueller erlangt, die in der historischen Zunft ihresgleichen sucht. Eine Weile hatte Niall Ferguson eine ähnliche Rolle inne, aber der wurde deutlich deklassiert. Ich halte den Vergleich mit Ferguson an der Stelle für relevant: er schrieb einige beachtenswerte Bücher (vor allem „A Pity of War“, „War of the World“ und seine Rothschild-Biografie), doch als der Ruhm kam hörte seine intellektuelle Arbeit praktisch auf und er wurde zu einem Kolumnisten unter vielen. Demgegenüber scheint mir Tooze sehr bewusst ein akademisches Arbeitspensum beizubehalten; der Mann liest und schreibt in einem Ausmaß, das seinesgleichen sucht und höchst bemerkenswert ist. Deswegen bleibt er auch konstant interessant, wo Ferguson die Professorenstelle eigentlich nur noch hat, weil sie im CV gut aussieht und ihm die nötige Respektabilität gibt. Ich hoffe, dass Tooze diesen Drahtseilakt weiter hinbekommt.
Resterampe
a) Interessante Modellrechnungen zum neuen Wahlrecht.
c) Wird alle überraschen, aber Elon Musk ist gar nicht für free speech.
e) Ich liebe diese nachkolorierten Fotos ja. 🙂
f) Lindners Zahlenmanipulationen.
g) Ukraine-Krieg: Annelena Baerbock verteidigt US-Langstreckenwaffen in Deutschland. Es ist so vogelwild, wie sich das gegenüber 1980 verschoben hat. Die Grünen sind jetzt die Transatlantiker, die amerikanische Atomwaffen zur Abschreckung Russlands stationieren wollen. Erzähl das mal den Leuten damals.
h) The Problem With Donald Trump’s VP Theory.
i) NBC and Peacock drop BATTLESTAR GALACTICA reboot reboot plans. Mir ist auch echt unklar warum jemand je dachte, das sei eine gute Idee.
j) Bankrotter Erdölsozialismus.
k) Losers Win: Guardians of the Galaxy Turns 10.
l) Jetzt fangen die auch noch den Winnetou-Kulturkampf noch mal an.
m) Hm.
n) Yep.
o) Nett.
Fertiggestellt am 05.08.2024
Zu f)
ROFLMAO. Jemand nimmt einen einmaligen Ausreisser (2020) als Ausgangspunkt, um einen Rückgang (!) der Sozialleistungsquote am Bruttosozialprodukt zu postulieren. Und der Mann ist dann Kronzeuge für „Lindners Zahlenmanipulationen“? Ach Stefan …
@ Thorsten Haupts
Ja, echt der Wahnsinn. Die Steuereinnahmen steigen inflationsbereinigt, der steigende Anteil der Sozialausgaben am (ebenfalls steigenden) Haushalt steigt damit überproportional – seit Jahrzehnten. Dann pickt man die Corona-Jahre heraus, um ein Sinken der Sozialquote abzuleiten? Und das Schlimme ist, dass die sich für intelligent und andere für dumm und manipulativ halten? Sooo albern …
80 % der Menschen verstehen Statistik gar nicht, die restlichen 50 % nur mangelhaft.
@ Tim 6. August 2024, 12:58
Da sollte der gesunde Menschenverstand reichen.
1) Dann kann man auf rechtsstaatliche Prinzipien pfeifen
Nebelkerzen. Deutsche Universitäten waren noch nie von Rechtsextremen überlaufen, wohl aber von Antisemiten. Das ist nicht besser geworden. Wenn Steuergeld nicht für extremistische Aktivitäten ausgegeben werden soll, warum pfeifen Linke dann auf die Extremistenklausel? Und warum will Lisa Paus im Rahmen der „Demokratieförderung“ zu Zahlungen an linke NGOs in der Form verstetigen, als gesonderte Berichtspflichten nicht mehr erforderlich sind?
Darüber hinaus ist der Staat, und das steht im Kontrast, durchaus verpflichtet, sich in der politischen Einflussnahme auf Förderobjekte zurückzuhalten. Wenn etwas nach den vom Gesetzgeber beschlossenen Förderkriterien förderungswürdig ist, muss er es fördern. Was denn sonst?
Zu c)
Kulturkampf Sasse-Style: Einen twitter account politisch ausschlachten, der für etwa 8 Stunden (!) suspendiert war. Yup, 8 Stunden. Montagnacht bis Dienstagfrühmorgen … Schlimm, dieser dreiste Anschlag auf die
MeinungsfreiheitSpendensammlung.Nun, stell dir die Frage, wie du es im Gegenteil bewertet hättest.
Ich weigere mich beharrlich, Kleinigkeiten zur Kenntnis zu nehmen. Also kann ich sie auch nicht bewerten.
Zu 1) Wer der Überzeugung ist, dass irgendwelche Rechtsradikalen an Universitäten sprechen dürfen müssen, …
Ein typischer linker Strohmann. Bei den in Deutschland beheimateten Cancel Culture Fällen ging es nie um Rechtsradikale. Nicht ein einziges Mal.
@ Thorsten Haupts
Ich erinnere mich daran, dass Prof.Lucke an Universitäten ausgepfiffen wurde, nachdem der die AfD verlassen hatte und wieder zu lehren begann. Gilt das?
Würde ich schon zählen, wurde ja auch als Beispiel für CC herausgenommen.
Wann genau war oder ist Lucke „rechtsradikal“?
Ist doch egal. Facts are what you make of it.
In der US-Debatte schon.
2) Die Zukunft der Menschheit liegt in Chinas Händen
Also können Nationalisten (=Nazis) doch Klimaschutz? Warum dann die Bedenken gegenüber der AfD und Le Pen? Wie kommt Adam Tooze darauf, dass das 2-Grad-Ziel bei der derzeitigen China-Politik erreichbar wäre? Der Grund läge eher darin, dass die Wirtschaftsentwicklung im Reich der Mitte schwächeln könnte und dafür gibt es deutliche Anzeichen. Chinas Kurve bei den Emissionen flacht ab, weil Verschuldung und Bevölkerungsrückgang dämpfen, nicht weil das Land so vorbildlich in der Energiepolitik wäre.
Fast 2/3 der sich aktuell in Bau/Planung befindlichen Solar/Windenergie-Projekte sind in China.
Deutschland taucht in der Statistik nicht mal unter den top 10 auf.
https://globalenergymonitor.org/report/china-continues-to-lead-the-world-in-wind-and-solar-with-twice-as-much-capacity-under-construction-as-the-rest-of-the-world-combined/
… und bei Kohlekraftwerken?
Deutschland liegt auf Platz 62 der Länder nach Fläche. Wäre auch verwunderlich, wenn es bei der Verspagelung der dicht besiedelten Fläche unter den ersten 10 wäre. Das kann kaum wünschenswert sein. Ansonsten müssten wir ein paar Asylbewerberheime abreißen. 🙂
Die Entwicklung ist wirklich eindeutig.
https://www.reuters.com/business/energy/chinas-wind-solar-capacity-overtake-coal-2024-industry-body-2024-01-30/
Ich habe etwas Konkretes gefragt. Über die Entwicklung reden wir, wenn alles vorliegt, nicht ein Ausschnitt.
Mehr Kohlekraftwerke bedeutet nicht zwangsläufig, dass die mehr Kohle verstromen. Hab das hier gefunden.
https://www.sustainabilitybynumbers.com/p/china-coal-plants
Die Auslastung der Kohlekraftwerke ist über die letzten Jahre gesunken. Vielleicht nutzen die das, um bestimmte dunkel-flaute-Phasen zu überbrücken, bis die Speichertechnik weit genug fortgeschritten ist. Die Bautätigkeit in China ist eh nicht immer rational, siehe die bekannten leeren Städte, die die hochziehen.
All I am saying is … give complexity a chance.
Das ist Interpretation. Im ersten Teil nennst Du Fakten, bei der Frage nach dem Ausbau der Kohlekraft begnügst Du Dich mit substanzlosen Annahmen. Du schaffst also keine objektive Datenbasis, sondern spekulierst rein politisch.
Wahrscheinlich weist Du es: China treibt den Ausbau der Kohlekraft massiv voran, so lautete vor nicht langer Zeit eine Schlagzeile in deutschen Medien. Zuletzt wurden Kohlemeiler mit einer Kapazität von 106 Kernkraftwerken (106 GWh) genehmigt. Allein dieser kurzfristige Ausbau entspricht 9 Prozent der gesamten Solar- und Windkapazität des Landes. China verfügt allein über die Hälfte der globalen Kohlekraftkapazität. Lemmy, wenn Du da erzählen willst, das erfolge nur zum Auffangen von Spitzen, dann willst Du mich auf den Arm nehmen.
Du hättest den verlinkten Artikel lesen können. Kapazität != Stromerzeugung.
The ‘capacity factor’ of the plant tells us how often it’s running at maximum power. The capacity factor of China’s coal plants has been dropping over the last 15 years. See the chart below from S&P Global Commodity Insights.
In the first decade of the 2000s, plants were running around 70% of the time. They’re now running around 50%. We can also see this in operating hours data from the National Energy Administration (NEA) of China.
https://www.sustainabilitybynumbers.com/p/china-coal-plants
Der Link wiederholt, was Du bereits behauptet hast. Damit wird es aber nicht zur Tatsache. Die Erzählung kann auch ganz anders sein. Die Erneuerbaren liefern nicht das, was entwickelte Wirtschaftsnationen brauchen: Energie am beliebigen Ort auf Knopfdruck. Damit sie nützlich sind, braucht es umfangreiche Speichermöglichkeiten – über die kein großes Industrieland verfügt.
In Deutschland lieferten Wind und Solar im vergangenen Jahr über 300 Stunden kostenlosen weil überflüssigen Strom. Der Staat, also die Allgemeinheit, musste dennoch zahlen. An den Börsen notierte der „günstige“ Strom mit Null Euro oder im Minus, d.h., die Netzbetreiber mussten für die Abnahme noch zahlen. Dieses Jahr dürfte der Wert auf über 500 Stunden steigen, wo überflüssigerweise Strom aus regenerativen Quellen geliefert wird. Es wird nicht besser, sondern katastrophaler. Und vor dem Problem stehen alle Länder, die in großem Umfange auf Erneuerbare setzen.
Jetzt doch mal die Quelle:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-ausbau-kohlekraftwerke-101.html
Der Artikel belegt, dass ein Kapazitätsausbau nicht zu mehr Kohleverstromung führt, weil die jetzt schon nur 50% ihrer Kohleverstromungskapatizitäten nutzen und der Wert über die Jahre von 70% gesunken ist.
Angesichts des dramatischen Ausbaus der Regenerativen Stromerzeugung, wird immer weniger Steigerung des jährlichen Energiebedarfs durch Kohle gedeckt.
Genosse Xi sagt, dass peak coal consumption 2026 erreicht wird: https://www.mining-technology.com/news/china-is-heading-towards-peak-coal-demand-according-to-a-national-association/
Also, ich bin sicher, dass China ein großes Interesse daran hat, Kohlemeiler prinzipiell durch emissionsarme Quellen zu ersetzen. Das ist eigentlich jedem klar, der mal gesehen hat, wie smogbelastet die Ballungsräume im Reich der Mitte sind. Der Ausbau der Erneuerbaren ist da aber nicht einer vermeintlich globalen Verantwortung geschuldet. Und es ist logisch, dass ein Land mit sehr warmen bis heißen Regionen Solar nutzt. Ebenso logisch ist es, dass in einem küstenreichen Land viele Windkraftanlagen aufgestellt werden. Sieht es irgendwo auf der Welt anders aus?
Was hat das mit Deutschland zu tun? Richtig, wir sollten unsere Wüstenregionen besser nutzen und die zehntausende Kilometer langer Küste für Offshore-Anlagen nutzen. Bin ich voll dabei.
Ach so, ich hoffe, Stefan schreibt nie wieder Nazis wären gegen den Ausbau der Erneuerbaren. Oder gibt es gute und schlechte Nazis?
3) Die Bundestugendspiele
Wo war denn das Problem bei den Bundesjugendspielen? Eben, es gab keins. Wenn die Urkunden so unwichtig waren, warum sollte es dann ein Kind geschert haben, wenn es keine bekam? Hat es auch nicht.
Also zetteln Linke einen Kulturkampf an und wenn die Gegenseite – hinter der die große Mehrheit steht – dann sagt, dass ist Blödsinn, betreiben sie Kulturkampf. Immer das gleiche Muster.
Wie kommt man eigentlich auf die Wahnidee, diedie Reform sei von „Linken“ in die Wege geleitet worden?
https://www.leichtathletik.de/leichtathletik-fuer-alle/schule-verein/bundesjugendspiele
Exactly my point. Ein ideologischer Kulturkampfhammer, der immer geschwunden wird, egal um was es geht.
Wenn du die lange Linie betrachtest, ist die Veranstaltung nicht ideologisch (oder eine Mikro-Ideologie für sich). Immerhin hat sich das Ganze durch fünf Systeme (Weimar, NS-Staat, BRD, DDR, Gesamtdeutschland) faktisch überall im gleichen Format gehalten – obwohl eigentlich kein Beteiligter so richtig „dafür“ ist.
Eben!
@ Stefan Sasse
Exactly my point. Ein ideologischer Kulturkampfhammer, der immer geschwunden wird, egal um was es geht.
Echt jetzt? Das ist unseriös. Ich fange langsam an, Stefan Pietsch zu verstehen.
Mir ist nicht ganz klar, woran du dich aufhängst.
@ Stefan Sasse 7. August 2024, 11:02
Mir ist nicht ganz klar, woran du dich aufhängst.
An der inzwischen bei Dir üblichen übertriebenen Verallgemeinerung.
Verallgemeinerst du da nicht etwas? 😉
Spaß beiseite, ich versuch drauf zu achten. Weis mich gerne drauf hin.
„Denn bei den Bundesjugendspielen geht es insbesondere darum, sich zu bewegen, Freude zu haben und sein Bestes zu geben. Vor allem aber geht es auch um Fairness, Respekt, Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen.“
Wer ist dagegen?
Wird das nicht im Sportunterricht gelebt?
Die Ehe ist eine Liebes- und Versorgungsgemeinschaft, in der Partner wie in keiner anderen Verbindung eng füreinander einstehen. Wer ist dagegen?
Die katholische Kirche lebt Respekt und soziale Kompetenzen. Sie predigt Würde, Achtung und Nächstenliebe. Wer ist dagegen?
Der zuständige Ausschuss der Kultunsministerkonferenz, der diese Änderungen beschloss, ist nicht „links“. Und ich finde die Änderungen so banal und marginal, dass ich das Thema einfach links liegenlasse.
https://www.bundesjugendspiele.de/aktuelles/
Vernünftig. Für die Freaks, denen es nur um Rekorde und Medaillen geht, gibt es eigene Wege.
Ich glaube tatsächlich, Sie verstehen nicht, dass Sie genau mit einer solchen Meinungsäusserung beweisen, was Sie vermutlich nicht beweisen wollten: Dass diese marginale Änderung doch zum Kulturkampf gehört. Sonst wäre die moralische Aufladung und Überhöhung nämlich völlig überflüssig.
Ich ignoriere diese Änderung, weil ich aufgrund meiner Lebenserfahrung schlicht nicht an irgendeine (!) signifikante Wirkung glaube. Würde ich Ihre Interpretation teilen, wäre ich massiv dagegen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Kinder zur Freude am Sport zu führen – statt zum kommerziellen nationalen Prestige-Spitzensport ist also Kulturkampf. Na dann.
Nee, sondern der Gedanke, dass Wettbewerb in Grundschulen zu „Für die Freaks, denen es nur um Rekorde und Medaillen geht“ führt 🙂 . Der ist Kulturkampf.
Für viele ist es übrigens die Freude am Wettkampf, die zur Freude am Sport führt. Schau z.B. mal, wie viel sich über Laufwettbewerbe zum Lauftraining motivieren.
Ja. Wettbewerb ist den Menschen angeboren.
Wie kann man die BSJ mit so viel Bedeutung aufladen…
Genau mein Punkt, übrigens auch an Erwin.
4) Das Duell der Populistinnen – eine Chance für Deutschland?
Was soll immer der Verweis auf 2021? Es ist etwas einmaliges in der Nachkriegsgeschichte. Und wer sich demoskopisch und politisch damit beschäftigt, der sieht, dass die 27 Prozent für die SPD ein klarer Ausreißer nach oben waren. Für Ausreißer gibt es Gründe, die in der Einmaligkeit einer Situation begründet liegen.
Es war allein der Kandidatenfaktor, der die SPD mit einem Ergebnis zur Kanzlerpartei machte, das acht Jahre zuvor noch eine klare Wahlniederlage bedeutet hatte. Scholz war damals in der Popularität nicht schlechter als Armin Laschet, er besaß höhere Kompetenzwerte und weit bessere Sympathiewerte als seine Partei.
Die Grünen hängen noch weiter zurück als die SPD 2020/2021. Das Image der Partei ist desaströs, die Zustimmungswerte für Habeck und Baerbock eine Katastrophe. Anders als Scholz 2021 ziehen die beiden Grünen-Politiker nur im eigenen Lager – dem 10-Prozent-Milieu. Die Grünen werden längst in einer Form abgelehnt, wie es nur extremistischen Parteien passiert. Da sind sie inzwischen aus Sicht der Mehrheit einzuordnen.
Ich bezweifle, dass die Koalition überhaupt dieses Jahr übersteht. Und dann ist es ohnehin nicht mehr lange bis zur Wahl. Die Megathemen liegen ja auf der Hand: Wirtschaft, Migration, Energie, Inflation, Kriminalität. Das sind keine Wahlkampfthemen, bei denen die Grünen Schnitte machen könnten. Sie verantworten mit dem Heizungsgesetz und dem Bürgergeld zwei große Reformen (mit), die von der großen Mehrheit abgelehnt werden. Die empirischen Daten sind ein Desaster für die Protagonisten.
Die Grünen werden eher bei 10 Prozent landen als bei 15. Wie hat man ja noch über den damaligen FDP-Chef Guido Westerwelle gelacht, als er angesichts solcher Werte Kanzler werden wollte. Tja, Links ist alles anders.
b) Immer nur Kulturkampf.
Das Traurige ist: Es hat einen wahren Kern, sonst könnte es nicht verfangen.
f) Lindners Zahlenmanipulationen.
Selten, dass sich ein Zahlenmanipuleur derart selbst entlarvt. Schneider besitzt offensichtlich nicht die geringste Kompetenz für Zahlen. Denn seine Statistik zeigt, dass Deutschland heute die höchste Sozialausgabenquote seiner Geschichte hat. Höher war sie nur in den Pandemiejahren 2020-2022, aber das war sie weltweit, selbst in den neolliberalen Hochburgen USA und Großbritannien. Der Grund ist einfach: einerseits war damals aufgrund der Lockdown-Politik das BIP dramatisch gefallen, die Sozialausgaben aber zum Auffangen der Krisenfolgen deutlich erhöht worden.
Das Problem, das Schneider wegwischen will, ist, dass Deutschland heute bei den Sozialleistungen über dem Niveau von 2019 liegt, während alle anderen Länder wieder Wachstum haben und ihre Sozialausgaben zumindest nicht ausweiten. Deutschland geht wie so oft einen Sonderweg.
Zu f/m
„I’ve noticed when the anecdotes and the metrics disagree, the anecdotes are usually right“ (Jeff Bezos)
https://www.deutschlandfunk.de/urlaub-armut-kinderarmut-100.html#:~:text=Doch%20die%20Zahlen%20tr%C3%BCgen.,sich%20keine%20Woche%20Urlaub%20leisten.
Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen.
2. Brief des Paulus an die Thessalonicher
Es gibt kein Grundrecht auf Urlaub in fernen Ländern und wer sein Leben lang nicht arbeitet, braucht zur Erholung auch nicht wegzufahren.
g) Es geht nicht um Atomwaffen – die Tomahawks sind konventionell bestückt.
Hier der Link zu Baerbocks Gastbeitrag:
https://www.bild.de/politik/meinung-kommentare-kolumnen/gastbeitrag-von-baerbock-prinzip-hoffnung-wird-uns-nicht-vor-putin-schuetzen-66ae5333acbba4372e82ad32
Ah danke.
Noch konventionell. Salamitaktik.
Was Baerbock und BILD (auch dieser Verkündungskanal wäre für die Grünen 1980 undenkbar) allerdings verschweigen: Die Stationierung wurde bereits April 2021 von der US-Armee beschlossen – 10 Monate bevor der Ukrainekrieg ein heißer Konflikt wurde.
Beleg dafür bitte?
Beschluß zur Stationierung der MDTFs in Deutschland. Details ergeben sich aus der Geographie.
Die Entwicklung bereits seit vielen Jahren und die Beschlüsse unter Trump werden gut im FAZ Podcast vom 19.7. besprochen. Kann ich empfehlen.
F.A.Z. Podcast für Deutschland :
US-Raketen in Deutschland: Kalter Krieg 2.0 oder einzige Sicherheit?
„Noch konventionell. Salamitaktik.“
Quelle?
Dazu Thomas Wiegold:
/// Die Tomahawks werden nicht „vorrangig aktuell konventionell genutzt“ – die derzeit genutzten Versionen sind nicht nuklearfähig. Die etwas merkwürdige Vorstellung, dass auf so einen Marschflugkörper je nach Lust des Chefs mal ein konventioneller und mal ein nuklearer Sprengkopf geschraubt wird, lassen wir bitte mal hinter uns. Es handelt sich um unterschiedliche Varianten; derzeit sind keine nuklearfähigen Tomahawks im Arsenal, so weit bekannt. ///
https://augengeradeaus.net/2024/08/lesehinweis-us-mittelstreckenraketen-sind-regierungssache/
Schiffsgestützt schon – und da werden die Sprenköpfe wörtlich „aufgeschraubt (Beachte das Bild im Artikel rechts oben).
https://en.wikipedia.org/wiki/W80_(nuclear_warhead)
„Schiffsgestützt…“
Merkste selber, ne?
Na ja. Es existiert schon eine einsetzbare Variante MIT Nuklearköpfen. Und wenn man wie cimourdain einfach unterstellt, auf Dauer sollten die in Deutschland stationierten Marschflugkörper eh nuklear bestückt werden, dann ist der Verweis auf „Die für Deutschland geplante Variante kann es im Moment nicht“ natürlich dünn. Weil das technische Problem – Nuklearkopf für Marschflugkörper – bereits gelöst ist.
Verstehe nur die Diskussion mal wieder nicht.
Zum einen funktioniert die nukleare Abschreckung entweder, dann ist es völlig egal, wo die Abschreckungsmittel stationiert sind. Wenn sie versagt, gilt dasselbe.
Zum anderen ist die Unterstellung „Salamitaktik“ eben genau das – eine Unterstellung. Die Methode „Ich weiss auch ohne Belege, dass auf Schritt X die Schritte Y und Z folgen sollen“ kann man auf alles in der Politik anwenden, man endet dann halt als Verschwörungsrauner.
Gruss,
Thorsten Haupts
Geht die Uneinigkeit um die Frage ob in Zukunft nuklear bestückt werden wird oder könnte oder ob die Stationierung von Mittelstreckenraketen bereits vor dem aktuellen Ukrainekrieg eingeleitet wurde?
Weder noch. Es geht schlicht um cimourdains geäusserten Verdacht, die Waffen sollten in Zukunft nuklear bestückt werden. Genau dieser Verdacht wird durch sol1 (korrekte) Statements nicht ausgeräumt, das ist alles.
Verstehe. Ich dachte erst es ginge um den Ukrainekrieg als Auslöser.
Sorry, wenn ich mal doof nachfrage: aber ich dachte, die USA haben doch hier in Deutschland sowieso Nuklearwaffen bzw die Fähigkeit erhalten von einem Stützpunkt in Deutschland Nuklearwaffen abzufeuern. Das wollte die SPD doch immer mal wieder diskutieren.
Das ist halt nicht neu, sondern stammt noch aus dem kalten Krieg. Vieles wurde halt vergessen, wie „Hauptquartier in Deutschland“ – wegen der geografischen Lage aus dem kalten Krieg ist Deutschland halt immer noch Drehkreuz gerade für die USA – Ramstein zb ja auch.
Man kann ja trotzdem dafür oder dagegen sein, aber imo sollte man im Hinterkopf behalten, dass das alles nicht furchtbar neu ist.
Völlig korrekt. Alberne Debatte.
Nicht nur die SPD. Ich kann mich erinnern, dass das ein wichtiges Thema für Westerwelle war
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-09/atombombe-nato-westerwelle
Ich glaube der Unterschied ist, dass die existierenden Waffen von Flugzeugen abgeschossen würden, während es jetzt um Raketen mir großer Reichweite geht.
Neu ist das insofern, als das eben diese Stationierung lange durch den INF Vertrag untersagt war und auch beendet wurde, dieser Vertag von den USA und Russland aber in 2019 beendet.
zu 1)
Es herrscht weitestgehend Einigkeit darüber, dass der Staat keine Extremisten fördern sollte.
Das Bedrückende ist, dass es immer weniger Konsens darüber gibt, wer die Extremisten sind. Und die durch unser Mediensystem und das Internet zunehmend aufgehetzte Gesellschaft wird immer bereitwilliger jeden Dissens, jeden Widerspruch, jeden politischen Gegner als Extremist, als Terrorist, als Tier abzuwerten.
Im Übrigen, Ralf, die Diskussion hier beweist wieder meinen Punkt.
Fakt: Sozialleistungsquote ging zurück.
Wen überzeugt das von etwas, was er nicht schon vorher geglaubt hat? Null. Es ist alles in der Interpretation des Fakts.
Dein Kernargument ist ein Strohmann: Du diskreditierst Fakten, weil aus Fakten keine direkten Handlungsanweisungen folgen. Nur -> Es hat nie jemand behauptet, dass aus Fakten Handlungsanweisungen folgen. Es ist überhaupt nicht die Funktion von Fakten, Handlungsanweisungen zu geben. Die Funktion von Fakten ist es Handlungsspielräume abzustecken – also das Spektrum der Handlungsoptionen aufzuzeigen, die möglich sind. Und damit eben auch zu benennen, was nicht möglich ist.
“Build a wall, and let the Mexicans pay for it”? Nicht möglich. “Build no wall”? Möglich. “Build a wall, and pay ourselves”? Möglich.
4) Interessant, daß die „Sehnsucht nach einem Comeback der Seriosität“ hier beschworen wird und wenige Tage später die *Democrats* damit tatsächlich Wirkungstreffer landen.
Das muss man gar nicht so betonen, die Democrats sind seit 2008 die seriösere der beiden Parteien.
h) /// For all of Vance’s weaknesses, Trump is still not likely to drop him from the ticket, Goldstein said. “For Trump to replace him would be an acknowledgement of making a bad decision,” he explained—something Trump may be loath to admit… ///
Wie schön – ein Experte mit genau demselben Take wie ich in der Podcast-Diskussion.
zu 3)
Ich bin ja ganz allgemein gegen politisch korrekte Umbenennungen. Aber wenn ich hier aufgefordert werden soll mich darüber zu echauffieren, dass der Wettkampf nun Wettbewerb heißt, dann weise ich darauf hin, dass wir wichtigere Probleme haben. Z.B. alles andere.
zu 4)
Die kommenden Wahlen werden als entscheidend für die Zukunft Deutschlands beschrieben
Wann gab es denn mal Wahlen, die nicht entscheidend für die Zukunft Deutschlands waren?
😀
So ziemlich alle nach der deutschen Vereinigung bis vor wenigen Jahren?
j) Erdölsozialismus.
In dem Artikel steht viel wahres, aber halt nicht nur.
V.a. das Ende des Artikels „Maduro hat noch nicht gemerkt“ ist mir entschieden zu hoffnungsfroh. Sehr unwahrscheinlich, dass der Wahnsinn ein schnelles Ende findet.
Zentral in dem ganzen letzten 25 Jahren ist für mich die Rolle des Einsatzes der systematischen Desinformation und Manipulation. Dessen Gefahr haben viele deutsche Frohnaturen trotz AFD und BSW immer noch nicht erkannt.
Der Opposition ist es nie gelungen, die durchaus vorhandenen Risse im Chavismus auszunutzen, um deren ganzen Laden in Shogunate zu zersprengen. Es ist nicht einfach, aber die einzige realistische Chance.
Die aktuellen Straßenproteste einer weiteren Generation junger Venezolaner lehne ich ab. Jemand sollten ihnen sagen, nach Hause zu gehen. So wird es nicht funktionieren. Die normal fühlenden und denkenden Menschen, die sich mit dem Thema beschäftigen, haben genug gesehen. Höre täglich mehrere Runden „Streets of Sorrow“ von den Pogues zur Desintoxation nach Ansicht der neuen Bilder. 1989 ist lange her und BEENDEN WIR DIE ROMANTIK.
In der deutschen Wahrnehmung wird auch die Auswirkung auf die Nachbarländer ausgespart. Chile hat normal eine Einwohnerzahl wie etwa Niederlande, d.h. 18 Mio. Sind aber aktuell 20 Mio, darunter 700-800 Tsd Venezolaner. Noch eine große Flüchtlingswelle und ich würde eine sehr harte Politik an den wenigen Straßen und Wege über die Anden begrüssen. Normal bin ich nicht so drauf. In dem politisch sehr chaotischen Peru ist es noch schlimmer.
Der ganze Chavismus ist mehr Erdöl als Sozialismus. Viele der über die Jahre besten Chavismus-Kritiker bezeichnen sich bis heute Sozialisten.
Beste Beitrag zur aktuellen Runde des Wahnsinns in Venezuela ist dieses „Gespräch“ hier: https://www.youtube.com/watch?v=30INHxf2kwU (Spanisch). Die anderen Gäste lassen zu 90% Manuel Sutherland reden, ein sozialistischer venezolanischer Ökonomie Professor. Sehr gute Idee.
Der youtube Kanal „Visualpolitik“ (spanisch) hat über die Jahre auf das Thema eine etwas eigene Sicht und hochinteressante Sicht entwickelt.
Nie falsch zu dem Thema der Klassiker: Caracas Chronicles: Auf Englisch.
for the record, weil das mißverständlich ausgedrückt.
Manuel Sutherland redet da 90% der Zeit, weil er einfach zu dem Thema „Wirtschaft in Venezuela“ brilliant ist. Ohne jede Ironie.
1) (sehr lose dazu eine Lokalnachricht )
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-feuer-palaestina-lmu-lux.7RQAVQ5Xm7ieYekLdLEsYQ
2) Wie stellst du dir diese „Konkurrenzdynamik“ in einem neuen kalten Krieg vor? Das Original beruhte darauf, dass die Blöcke möglichst viel industrielle Produktion mit viel Energieaufwand (auf Kosten der Atmosphäre) mobilisierten . Und auch jetzt ist die Dynamik eher, dass Machtblöcke versuchen, die Verbreitung von Umwelttechnologien durch den Konkurrenten einzugrenzen.
3) Falls sich jemand fragt, was der kulturkampfwürdige Unterschied zwischen Wettkampf und Wettbewerb ist: Beim Wettkampf werden die Leistungen jedes Schülys nach einer Punktetabelle bewertet und über X Punkten bekommt er eine Urkunde; ein Wettbewerb lässt die Schülys einer Klassenstufe gegeneinander antreten und 20/50 % bekommen eine Urkunde. Mir drängen sich da zwei wesentlich lohnendere Kulturkampffragen auf:
a) Sind die nach Geschlecht unterscheidenden Tabellen gerecht und noch zeitgemäß ? Immerhin handelt es sich um ein Alter, wo der hormonbedingte Unterschied im Muskelaufbau noch nicht zum Tragen kommt.
b) Sprachsensible Menschen halten diese gegenläufige Begriffsumkehr für nicht akzeptabel. „-kampf“ suggeriert ein gegeneinander, „-wettbewerb“ ein Erreichen von Zielen.
g) 1980 hatten die Grünen vier Grundwerte: Sie wollten ökologisch, sozial, basisdemokratisch und pazifistisch sein. Möge jeder selbst bewerten, wie viel davon übrig geblieben ist [und wie der Anspruch von „Werten“ als Maßstab bei dieser Partei noch angelegt werden kann]
l) Ich habe nachgesehen, auf der Homepage des NAAOG e.v. findet sich dazu nichts. Das Wahlplakat ist auch in einem Maße albern, dass es nicht der Rede wert ist (außer vielleicht, dass es einen ‚nationalen‘ Autor als ‚ethnospezifisch‘ framt)
p) eigener Filmtip:
https://www.imdb.com/title/tt21970394/
Echt bedrückend und ein gutes Gegenstück zu dem „Geschichtskitsch“, der sonst geliefert wird.
zu g)
Ökologisch und sozial sind sie immer noch. Mir fehlt “nachhaltig” in Deiner Liste. Auch das war damals und ist heute noch ein Leitmotiv der Grünen. Basisdemokratisch und pazifistisch ist die Partei nicht mehr. Aber ist es wirklich verwunderlich, dass eine Partei in 40 Jahren aktiver Arbeit eine Evolution hinlegt? Ist die SPD (Stichpunkt Schröder), die CDU (Strichpunkt Merkel) oder auch die FDP (vergleiche mit der Ära Kinkel, Genscher, Gerhardt) gleich geblieben?
Nachhaltigkeit war 1980 noch kein „Modebegriff“, aber unter „ökologisch“ wurde damals (soweit ich als späterer Jahrgang gehört habe) auch ein bereichsübergreifendes Gegensteuern des Gesamtsystem verstanden, etwa in „Die Grenzen des Wachstums“ (1972) oder Frederic Vesters „Ökolopoly“-Lernspiel (1980).
l) Ich habe weniger als eine Minute gebraucht, um herauszufinden – ja, die NAAOG bezeichen die Winnetou-Bücher und -Filme als „problematic“:
http://www.naaog.de/Discussions-in-Germany/
Ja, aber der Beitrag ist von 2022, als dieses Thema aufkam. Der jüngste Beitrag auf sder Homepage betrifft die Filmrezeption von „Killers of the flower moon“
verzeihung 2023
2) Mir geht es um den Aspekt des Systemwettbewerbs, in dem versucht wird, die eigene Überlegenheit durch Performance zu beweisen.
3)a) Nein.
b) ?
Zu 3)a:
Haben Mädchen in dem Alter nicht einen Entwicklungsvorsprung? Meine mich so zu erinnern, lasse mich aber gerne korrigieren.
Fun Fact wegen der laufenden Debatte zu „Männer im olympischen Boxsport“: Es gab nicht einen Beitrag in SPIEGEL oder ZEIT oder taz, der wenigstens darauf hinwies, was der höhere Männer-Testosteronspiegel bedeutet: Im Schnitt (all else equal) 30-35% mehr Muskelmasse. Und noch ungleich verteilt – im männlichen Oberkörper sind es ca. 40% mehr.
Falls jemand Lust hat, gegen einen gleich (un)trainierten Menschen zu boxen, der 40% (!) mehr relevante Muskelmasse mitbringt, darf der sich gerne melden. Das ist nicht mehr gesundheitsgefährdend (das ist Boxen sowieso), das ist potentiell tödlich.
Gruss,
Thorsten Haupts
Zu der Debatte kann ich nix sagen, die hab ich nicht mitbekommen. Aber Mädchen sind üblicherweise in der geistigen Reife den Jungs voraus, falls du das meinst. Das ist allerdings, wie immer, ein Aggregat.
„Fun Fact wegen der laufenden Debatte zu „Männer im olympischen Boxsport“: Es gab nicht einen Beitrag in SPIEGEL oder ZEIT oder taz, der wenigstens darauf hinwies, was der höhere Männer-Testosteronspiegel bedeutet: Im Schnitt (all else equal) 30-35% mehr Muskelmasse. Und noch ungleich verteilt – im männlichen Oberkörper sind es ca. 40% mehr.“
Fun Fact: Ich lese nahezu ausschließlich solche „Mainstreammedien“ und habe genau dazu einiges gelesen. Es muss also dort hergekommen sein.
Und siehe da, ganz kurze Suche und es finden sich Hinweise dazu in allen genannten Zeitungen.
Kleiner Tipp, bevor man vollmundig solche Behauptungen raushaut wenigstens mal kurz innehalten, eventuell selber nachschauen.
Spiegel:
„Träfe er zu, so wäre es schlicht Wahnsinn, Khelif und Lin gegen Kontrahentinnen in den Boxring zu schicken.
Studien legen nahe, dass die durchschnittliche Schlagkraft von Männern, welche die männliche Pubertät durchlaufen haben, um 162 Prozent höher ist als bei Frauen.
Allein aus Sicherheitsgründen ist es also unabdingbar, Männer auszuschließen, um Frauen zu schützen. Niemand, auch nicht der verbohrteste Genderaktivist, dürfte das ernsthaft anzweifeln.“
Sogar inklusive genau der Zahlen die Du hier nennst. Allerdings andersherum:
„Die Daten sind eindeutig: Mäßig trainierte oder untrainierte Männer besitzen im Schnitt 33 Prozent mehr Muskelmasse im Oberkörper als untrainierte Frauen, in den Beinen sind es sogar 40 Prozent. Männliche Leistungssportler sprinten etwa um elf Prozent schneller als weibliche.
Es geht also mitnichten nur um Kampfsportarten.“
Auch in der Zeit:
„Das Sexualhormon Testosteron spielt im Sport eine große Rolle. Es wird auch als Dopingmittel missbraucht, denn Testosteron beschleunigt das Muskelwachstum. Männer- wie Frauenkörper produzieren Testosteron, die der Männer allerdings deutlich stärker. Manche Frauen produzieren mehr Testosteron als andere Frauen. In einer Studie von 2018 schlugen Wissenschaftler vor, Athletinnen ab einem Wert von fünf Nanomol Testosteron pro Liter Blut nicht mehr an Wettbewerben der Frauen teilnehmen zu lassen. Weil sie dann signifikante Vorteile hätten
„Testosteron ist der wichtigste Faktor für körperliche Leistungsunterschiede zwischen
Männern und Frauen. Es wirkt sich massiv auf die Muskelmasse und Muskelstärke aus; es erhöht den Hämoglobinspiegel und damit die Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen. Und es hat
psychologische Auswirkungen. Ein hoher Testosteronspiegel kann aggressiver machen, risikobewusster und zäher – alles Eigenschaften, die für den Erfolg im Sport essenziell sind. Wer mehr Testosteron hat, hat höhere Chancen auf einen Sieg.“
„Testosteron scheint ein einzigartiger Faktor zu sein, mit keinerlei Überschneidung
zwischen Frauen und Männern. Bei anderen für die körperliche Leistungsfähigkeit wichtigen
Faktoren existieren solche Überschneidungen. Zudem gibt es einen zweiten Punkt: die Sicherheit. Wenn Frauen gegen Frauen mit einem vermännlichten Körper im Boxen oder beim Rugby antreten, dann kann das für sie das Verletzungsrisiko erhöhen.“
Und sogar in der taz:
„aber als intersexuelle Athletin genießt sie im Leistungssport einen Vorteil, den auch das sich plötzlich fortschrittlich gerierende IOC nicht vom Tisch wischen kann: Wenn stimmt, was kolportiert wird, steht sie seit ihrer Geburt unter dem Einfluss des männlichen Hormons Testosteron. Khelif verfügt, ähnlich wie Caster Semenya, über einen stärkeren Körperbau, die Muskelmasse ist größer. Der Vorteil in Kampfsportarten ist evident und möglicherweise sogar gefährlich für unterlegene Kontrahentinnen.
(…)
Es wäre das Ende des Frauensports, wie wir ihn kennen“
Äh. Danke. Auf den ZEIT-Artikel bezog ich mich, den SPIEGEL-Artikel habe ich tatsächlich ebenso verpasst, wie den taz-Artikel. Mein Fehler.
Die Zitate sind z.T. aus verschiedenen Artikel der jeweiligen Zeitung und es gibt bestimmt noch mehr. Ich habe nur schnell rauskopiert ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Mir fällt das immer wieder auf. Wenn jemand behauptet, etwas werde in „den Medien“ o.ä. nicht thematisiert , kann man in der Regel es ebenda schnell finden.
In dem Fall war es lustig, weil ich selbst ohne Suche sicher war, davon gelesen zu haben (im Spiegel) und ziemlich sicher war auch in Zeit und taz schnell was zu finden.
Ich war mir so sicher, dass ich erst meinen Beitrag komplett geschrieben und danach erst die jeweiligen Zitate gesucht und eingefügt habe.
M.E. sind solche Aussagen symptomatisch für die Fehlwahrnehmung vieler Menschen, was alles (nicht) in den Medien stände und die daraus resultierenden fehlerhafte Medienkritik
Das Problem war hier ja auch, dass das in der durchgeknallten Antitrans-Bubble explodiert ist. (die übrigens auch schon seit Längerem meint, Cathy Ledecky wäre eigentlich ein Mann, weil auch ganz weibliche Schwimmerinnen ein Bauarbeiter-Kreuz haben)
Die ganze Sache „Testosteron-Doping“ ist nicht neu und ähnliche Problematiken (weil Menschen nicht genormt sind eben) haben wir ja zb auch mit genetischen Anomalien wie mehr rote Blutkörperchen oder Phelbs lange Arme, das ist nur nicht so aufgeladen. Genau wie unheimlich viele Profisportler offiziell schwer asthmakrank sind.
Das sind im Sportdopingbereich schwierige Fragen, bei Testosteron findet halt jetzt zusätzlich ein (Achtung!) Kulturkampf statt.
Nein! Biologische Männer – völlig egal, ob sie sich als Frauen sehen oder sogar so aufgewachsen sind – gehören nicht in den Frauensport in allen Sportarten, in denen es auf Kraft ankommt. Bei gleicher Trainingsintensität gibt es für Frauen keine Chance, sie zu schlagen, Beweisvortrag abgeschlossen.
Sehen Sie sich bei Gelegenheit auf youtube mal an, wie die U15 des Fussballvereins Zürich die Schweizer Frauennationalmannschaft auseinander nimmt. 15 jährige Amateure, aber eben männlich.
Gruss,
Thorsten Haupts
In diesem Punkt einverstanden. Aber stellt das nicht die Wettbewerbs/kampf-Idee in Frage: Der (oder die) mit der besseren genetischen Ausstattung schlägt den (oder die) mit der weniger guten? Das Körpergewicht (Gewichtsklasse) scheint mir ein unzureichendes Kriterium.
Übertragbar auf: Talent, Intelligenz, Gesundheit.
Wenn „Trainingsintensität“ (Ihr Argument) entscheidend ist, dann sind wir bei Stefan Sasses Einstellung zu Noten, die von Ihnen so vehement abgelehnt wird.
Jetzt haben beide vermutlich biologischen Männer einen Olympiasieg als Frauen.
„Nein! Biologische Männer – völlig egal, ob sie sich als Frauen sehen oder sogar so aufgewachsen sind – gehören nicht in den Frauensport in allen Sportarten, in denen es auf Kraft ankommt. Bei gleicher Trainingsintensität gibt es für Frauen keine Chance, sie zu schlagen, Beweisvortrag abgeschlossen.“
Der Fall um den es ursprünglich ging, ist halt nur nicht so eindeutig, bzw. die Fakten sind nicht bekannt und die handelnden Verbände auf beiden Seiten alles andere als glaubwürdig.
„Bei gleicher Trainingsintensität gibt es für Frauen keine Chance, sie zu schlagen, Beweisvortrag abgeschlossen.“
Die Boxerin ist bei den letzten olympischen Spielen nur fünfte und bei der WM 2022 zweite geworden. Ganz unschlagbar ist sie anscheinend nicht. Es sei denn ihre Gegner waren Männer, das weiss ich nicht.
Korrekt, ich fall da auch immer wieder drauf rein und muss bewusst versuchen, gegenzusteuern, mal mehr, mal weniger erfolgreich.
3b) Ich würde einen Wett-Bewerb eher so lesen, dass jeder für sich ein Ziel (viele Punkte) erreichen versucht,
während ein Wett-Kampf den anderen als direkten Konkurrenten betrachtet, den du übertrumpfen musst (womöglich auch indem du ihn schwächst)
Die Bildungsbürokratie sieht das offensichtlich anders. (und diese „aufgezwungen unnatürliche Sprache“ passt mir nicht 😉 ).
Das ist doch der Leichtathletikbverband, nicht die Bildungsbürokratie. Aber I don’t know, mir sind die beiden Worte recht egal.
Halb OT:
Die mit Abstand wichtigste Studie, die dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Krebserzeugung unterstellte (jetzt weiss man: andichtete), wurde vor einem amerikanischen Gericht vollständig zerpflückt. Des Richters Schlussfolgerung: „Junk Science“!
https://schachtmanlaw.com/2024/08/05/zhangs-glyphosate-meta-analysis-succumbs-to-judicial-scrutiny/
War hier auch schon mal Thema, meine ich. Schon erstaunlich, wie „wissenschaftlicher Konsens“ (immerhin ist die International Agency for Research on Cancer (IARC) eine Autorität und Teil der WHO) in Rauch aufgeht, wenn mal jemand – gezwungenermassen – genau hinschaut …
Und genau das zeigt die Gefahren der Haltung „Was heute nicht der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung entspricht, sollte in Medien nicht gesagt oder veröffentlicht werden dürfen“.
Gruss,
Thorsten Haupts
Wissenschaft wird nicht im Gerichtssaal gemacht. Solche Entscheidungen haben wissenschaftlich genausowenig Wert wie vergangene Entscheidungen zugunsten der Klaeger. Und von wisssenschaftlem Konsens kann bei Glyphosphat keine Rede sein.
Ich verstehe aber auch diese ganzen Klagen nicht. Kann denn der Produzent zur Rechenschaft gezogen werden, wenn er von der Gefährlichkeit seines Produktes nichts wusste? Es scheint ja so, als ob Klagen erst in dem Moment eingereicht wurden, als Studien einen Zusammenhang zwischen Krebs und Glyphosphat nahegelegt haben. Was ist denn dann das rechtliche Problem?
Solche Entscheidungen haben wissenschaftlich genausowenig Wert …
Vielleicht überfliegen Sie mal den verlinkten Artikel. Das Gericht basierte seine Entscheidung auf wissenschaftlichen Verrissen der Studie durch Gutachter. Selbst für einen Laien ist klar erkennbar, dass hier jemand extrem unsauber gearbeitet hat.
Wo wir eh schon bei so vielen seltsamen Kulturk(r)ämpfen sind: Wie hat eure jeweilige politische Wahrnehmungsblase die Aufregung um den „Abendmahl (oder doch nicht)“ Aufzug bei der Eröffnungsfeier der olympischen Spiele wahrgenommen?
Da ich im wesentlichen Wokies und Zentristen beobachte – vergleichsweise gar nicht. Kriegte nur über Retweets mit, dass es bei der europäischen und amerikanischen Rechten kurzfristig Aufregung gab, aber selbst die hielt sich offenbar in Grenzen.
Unmittelbar gar nicht. Habe die Diskussion nur durch Berichterstattung darüber in den klassischen Medien mitbekommen. Allerdings nicht mehr als Überschrift und Teaser gelesen.
Bin etwas zu spät live eingestiegen, fand die Abendmahl/Dionysos- Sache cringe, aber auch nicht mehr oder weniger als etliches vom Rest.^^
Allgemein sicherlich kreativ und künstlerisch interessant, aber ich bin da nicht intellektuell oder französisch genug, ich fand das alles auch sehr einsam, glaub die Athleten waren selbst am Schluss nicht dabei, sondern noch aufm Boot oder so. Also London mit Witz, jubelnden Massen und Popkultur (Mr. Bean! John Lennon (ok, das wohl Tradition etc.) war mehr mein Ding.
Funfact: Viel schlimmer: ich habe mit Nerds geguckt, die die Referenz auf Assasins Creed sehr gelobt haben und dann später fragten, wer denn bitte Zinedine Zidane, Rafael Nadal oder Serena Williams sind!
Da war mein meltdown viel schlimmer als bei blauen Drag-Abendmahl-Leuten!
Ich beömmle mich auch regelmässig über mich selbst, wenn ich Kulturreferenzen benutze, die ich für selbstverständlich halte – und auf allgemeines Unverständnis stosse.
Ich fands eigentlich auch befremdlicher, dass der Livekommentar und viele aus der professionellen Sportbubble total begeistert waren bis hin zu „beste Eröffnung ever“ und ich fand, vieles klang in der Vorstellung bestimmt geil, ist in der Praxis aber doch nicht so (allein diese Bootstour).
Richtig richtig gut fand ich die Musik-Beiträge, alles dabei. Imagine – tolle Version und Celine Dion natürlich ganz groß. Wenn man den Eiffelturm als Kulisse hat, natürlich auch geil.
Apropos Referenz: vielleicht fehlt mir da auch Hintergrundwissen, aber wenn man nicht absichtlich schockieren will, wäre bei so einer globalen Sache auch mehr Hinweise angebracht gewesen, damit Unbedarfte nicht Marie-Antoinette mit Satanismus verwechseln. Der blaue Drag-Dionysos stand offziell wohl auch für die Absurdität menschlicher Gewalt (oder so), also selbsterklärend ist das nicht zwingend.
„…damit Unbedarfte nicht Marie-Antoinette mit Satanismus verwechseln.“
Das deutsche Fernsehen hat Marie-Antoinette zur Französin und „Regentin“ Frankreichs befördert. Da ist die Verbindung zum Satanismus weniger absurd: Immerhin steht sie (via „Halsbandaffäre“) in Verbindung zum Okkultisten Cagliostro.
Im historischen Kontext ist Marie-Antoinette = Französin auch durchaus korrekt. Etwas schade, dass der Satanismus dazwischen funkte, denn eigentlich hätte ich erwartet, dass erstmal diskutiert werden muss, ob es sich hier nicht um per Heirat erschlichene Staatsbürgerschaft handelt und Marie-Antoinette nicht eigentlich eine Migrantin und dann Passfranzösin war!
b)
Tja, die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Kulturkämpfe. Der politischen Linken fehlen halt heutzutage vielfach die Waffen – weil die breite Schichten der Bevölkerung nur noch verachten, statt diese anzusprechen.
In einer Demokratie werden Regeln und Verfahren mit der Unterstützung der Mehrheit in der Gesellschaft verändert. Dazu bedarf es des Bohrens dicker Bretter und Überzeugungsarbeit. Wer das abkürzen will, in dem er eine zufällige Regierungsmacht dazu nutzt, Regeln und Verfahren ohne die Unterstützung der Mehrheit zu ändern, zettelt Kulturkämpfe an. Und braucht sich dann über den Backslash nicht zu wundern und schon gar nicht zu beschweren.
Da gibt’s dann Taschentücher dafür.
Das ist gar keine schlechte Zusammenfassung der Entwicklungen der letzten 10, 15 Jahre. Meine Vermutung ist schon seit längerem, dass die demokratische Linke (im weitesten Sinne) ihre Dominanz in ihrem natürlichen Habitat (Bildung und Medien) mit Dominanz in der Bevölkerung verwechselt hat.
Sehe ich auch so. Da gibt allerdings eine gegenläufige Entwicklung, die genauso problematisch ist: die zunehmende Verachtung der Bildung und Expertise.
Welche Verachtung? Richtig ist, dass es eine breite Verachtung der Bildung in den Milieus von muslimisch und arabisch-stämmigen Zuwanderern gibt. Richtig ist auch, dass Gender Studies und der sogenannte postkolonniale Bereich sich keine Akzeptanz als echte Wissenschaften erarbeiten konnten. Sie blieben, was sie seit ihrer Entstehung sind: politische Ideologien. Das zeigt sich ja auch darin, wie sie von der grünen Regierungspartei als „wissenschaftliche“ Fundierung ihrer Politik genutzt werden.
Dort gibt es auch die meiste Verachtung für Expertise und Erfahrung. In keiner anderen Fraktion ist Berufsunerfahrenheit und Bildungsabbruch so zum Merkmal geworden. Das zeigt sich bis in die Parteispitze und in Person der ehemaligen Kanzlerkandidatin.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Nach meinem Eindruck ist das Ergebnis drei durchaus problematischen Tendenzen geschuldet, die ich entweder früher nicht wahrgenommen habe oder die seit vielen Jahren zunehmen:
1) Politik versteckt sich bei Entscheidungen hinter „Wissenschaft“
2) Wissenschaftler geben klare politische Empfehlungen
3) Wissenschaftlich objektiv gültige Erkenntnisse werden verwechselt mit Haltungen – Stefan P verweist zu Recht auf „Genderstudies“ und Postkolonialismus
Das Ergebnis ist dann eben nicht mehr „problematisch“, sondern völlig unvermeidbar.
Gruss,
Thorsten Haupts
Betrachte Kulturkämpfe lieber als eine Form des politischen Entertainments. Vieles geht nach den gleichen Kommunikationsregeln vor sich wie beim „Sportentertainment“ Wrestling. Ritualisierter Schlagabtausch, realitätsfremde Action, Überdramatisierung.
Eine der Kommunikationsregeln ist, dass der Akteur zu SEINEN Fans spricht (und sie über die Fans des anderen setzt). Das was du als „die politische Linke“ betrachtest hat Begriffs-Waffen, die auf ihren Fankreis ausgerichtet sind.
Betrachte Kulturkämpfe lieber als eine Form des politischen Entertainments.
Tue ich immer mal wieder 🙂 . Leider sind die gesellschaftlichen Ergebnisse dieser Freakshow seit Jahren zunehmend beunruhigend, weshalb ich diese Betrachtung nicht vollständig übernehmen kann.
Zitat Cimourdain:
„Betrachte Kulturkämpfe lieber als eine Form des politischen Entertainments“
Kann es geben, aber das hier – nur als Beispiel – würde ich nicht unter Entertainment abbuchen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Suffragetten
Es geht um die Herstellung neuer oder die Erhaltung alter kultureller Standards oder mindestens Möglichkeiten, die sich ggf. auch in der Rechtskultur als rechtliche Standards wiederfinden. Namentlich Letztres ist dynamisch und war ja nicht „schon immer so“.
Solche Zustände beruhen i.d.R. auf ehemaligen Kämpfen (z.B. den historischen „Kulturkampf“ im engeren Sinn) und da es immer wieder neue Themen gibt, bleibt uns das erhalten. Das hatten wir hier im Blog unlängst glaub ich schon mal. Die Bandbreite reicht von Pipifax-Alltagskultur bis zu ernsthafteren Angelegenheiten.
Wobei man Pipifax – z.B. kulinarische Gewohnheiten – nicht unterschätzen sollte wie das unter b) verlinkte Wahlplakat der CDU zeigt. Egal wie dümmerlich, jedenfalls nutzt die CDU hier aus bzw. stellt darauf ab, dass die politische Linke zunehmend zur Alltagskultur der „kleinen Leute“ keinen Bezug mehr habe. Eigentlich die klassische Wagenknecht-These^. Ganz falsch ist das jedenfalls nicht.
Zitat cimourdain:
„Das was du als „die politische Linke“ betrachtest hat Begriffs-Waffen, die auf ihren Fankreis ausgerichtet sind. “
Was die Sozialdemokratie betrifft, sind das offenbar die falschen Waffen (geworden), denn der klassische Fankreis (ab Arbeiter bis mittelpächtiger Mittelstand) ist weitgehend perdu. Übrig sind noch die traditionalistischen Rentner_innen, die allmählich wegsterben, sowie eher höherrangige Staats- der staatsnahe Bedienstete. Das ist offensichtlich zu wenig. Um die urbanen Lifestylelinken kümmern sich die Grünen.
Um der Spitzfindigkeit wegen – und um wieder auf den konkreten Fall (Fundstück b) zurückzumäandern:
Stefan Pietsch hat recht. Der Kulturkampf hat einen wahren Kern. Grillen ist tatsächlich in Deutschland weder explizit erlaubt noch explizit verboten. Deswegen ist die Frage, wie viel der Rauch-, Schall- und Geruchsemissionen da als zumutbar geduldet werden müssen, etwas was Anwälten (Nachbarschaftsrecht) zu einem sicheren Job verhilft.
Viel deutscher als das wird’s echt nicht 😀
Auch wieder um des Arguments willen: Dann fahr mal ans Mittelmeer – Italien, Südfrankreich, Kroatien ist Grillen nur an ausdrücklich dafür vorgesehen Plätzen erlaubt und das wird auch straff kontrolliert. Hat aber mehr mit Brandgefahr als Nachbarbeschwerden zu tun.
Ja, aber das ist eben eine andere Debatte mit anderen Grundlagen. Mir ging’s mehr um die Vibes. Dass das ein Nachbarschaftsding ist, das in rituellen Justizformen ausgetragen wird.
Betrachte Kulturkämpfe lieber als eine Form des politischen Entertainments. Vieles geht nach den gleichen Kommunikationsregeln vor sich wie beim „Sportentertainment“
ja, sehe ich ähnlich. Kulturkampf gehört auch zur politischen Kommunikation, weil eben Narrativ/Story zählt mehr als hard facts.
Sowas wie Friede den Hütten – Krieg den Palästen in all seinen Ausprägungen ist auch Kulturkampf.
Ist halt die Frage, wie arg man überdreht und ob man noch anderes in petto hat. Die Beispiele hier und dieses ständige „der linksgrüne Woke-Wahnsinn führt zur Degeneration der Jugend, alles soll verboten werden, etc. pp.“ ist halt irgendwann a) sehr ausgelutscht und ermüdend und b. erreicht oft vollkommen absurde Sphären.
Ich würde sehr viel weniger darüber jammern, wenn die CDU auch mal über konstruktive Ideen spräche als „Ampel bzw Grünen haben alles in Abgrund gerissen“ – das ist halt auch keine Politik.
3) Ja. Aber noch ganz anderer Punkt: ich finde es ist ne wahnsinnige Ungleichbehandlung: die Bundesjugendspiele sind die einzige Zwangsveranstaltung für alle mit Wettbewerbscharakter, während sowas wie Lese/Mathe/etc.-Wettbewerbe immer freiwillige Angebote sind. (war bei mir damals so). Sprich: für Leute die Spaß am Lesen haben und dann auch besser als der Durchschnitt sind.
Ich finde das ungerecht, entweder sollen dann bitte auch komplett alle einen Buchstabier- und Mathewettbewerb machen und unterschiedliche Urkunden dafür bekommen oder eben alles freiwillig, oder einen Zwangswettbewerb und jeder darf aussuchen, however.
Das ist doch ein klarer Fall von „war immer so, muss so bleiben“ aber kann mir doch jetzt nicht ernsthaft jemand erzählen, dass das bei Sportkrams total wichtig ist und Leistung und Freude am Lesen oder Mathe plötzlich nicht mehr oder sowas wie, das ist ungerecht für Leute, die nicht gut lesen können. Ach was.