Der Wahlkampf 2021 erlebt so viele politische Pirouetten wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Am Anfang stand die Idee der Grünen, mit einem eigenen Kanzlerkandidat:in Augenhöhe mit der Union herzustellen. Das gelang auf Anhieb geradezu begeisternd, nur begannen sie das Experiment mit einem Signal an die eigene Anhängerschaft und nicht an die Mehrheit der Deutschen. Die bis dato ziemlich unbekannte Annalena Baerbock ging aus einem, so muss man es sagen, Geschlechterwahlkampf hervor. Anstatt mit dem weithin populären und über die Parteigrenzen hinaus respektierten Robert Habeck ins Rennen zu gehen, bei dem Journalistinnen in der Vergangenheit reihenweise in Ohnmacht fielen, verzichtete die Partei auf den George Clooney-Faktor. Vier Jahre lang hatten die Grünen an der Strategie gefeilt, sich als für alle Wähler der politischen Mitte respektable Alternative anzudienen. Angriffe auf politische Konkurrenten wurden mit Wattebäuschchen abgeschossen, Nullaussagen wurden zum Markenzeichen. Die Deutschen fielen reihenweise auf diese Lovergirl-Methode herein und bescherten den Grünen Traumwerte in den Umfragen. Doch eine völlig verpatzte Kampagne der Kandidatin ließ die Seifenblasen zerplatzen. In den vergangenen Tagen wurde die Maske endgültig fallengelassen. Der Wahlkampf ist spätestens seit heute nur noch auf die eigene Kernklientel ausgerichtet.
Am Anfang stand das Wort: „Niemand muss Angst vor einer grünen Kanzlerschaft haben“, so gesprochen 2019 von Winfried Kretschmann.
“Wir sind keine Trumps oder Erdogans oder Orbans, die alles über den Haufen werfen. (..) „In gesellschaftspolitischen Fragen kommen wir mit der Sozialdemokratie weiter, in der Wirtschaftspolitik mit der Union.
Tempi passati. Am Wochenende eröffnete Annalena Baerbock den Themenwahlkampf mit der zentralen Forderung, Gesetze unter ihrer Kanzlerschaft in eine gendergerechte Sprache zu gießen. So sieht es also aus, wenn die Grünen über die wichtigen Themen des Landes sprechen und jeden mitnehmen wollen. Gendern spaltet. Die große Mehrheit der deutschsprechenden Bevölkerung lehnt Sternchen und Wortpausen ab. Es ist allein ein enorm wichtiges Steckenpferd eines Teils der akademischen Elite, linksgestrickt und weltverbesserisch.
Was für die Grünen wichtig ist
Der zweite Teil des grünen Themenfeuerwerks folgte wenige Tage später. Unter grüner Regierungsbeteiligung werde es das größte Klimapaket geben, die dieses Land je gesehen hat. Außerdem wolle man das Umweltministerium in seinen Kompetenzen zu einem Klimaministerium ausbauen und mit einem umfangreichen Vetorecht gegen jedes Gesetzesvorhaben ausstatten. Der Bundesumweltministerin solle das Recht vorbehalten sein, die Gesetzgebungsmaschinerie von Deutschland lahmlegen zu können. Einschränkungen für die Klagemöglichkeiten von Umweltverbänden sind dagegen nicht angedacht.
Damit nicht genug. Es soll ein Einwanderungsministerium für „Vielfalts- und Teilhabepolitik“ entstehen, so verspricht es Baerbock der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD).
“Gerade in Führungspositionen, gerade in einigen Berufsgruppen, auch in der Politik, in der Öffentlichkeit sind eben nicht alle gleichberechtigt repräsentiert
Das stimmt. Also dort, wo es auf Kompetenz, Abschlüsse und Erfahrung ankommt, sind Mitglieder der türkischen und arabischen Community in Deutschland unterrepräsentiert, im harten kriminellen Milieu dagegen überrepräsentiert. Man wird sehen, wie die Gangs in Frankfurt, Berlin und Hamburg den Wunsch der Grünen nach mehr Diversität auch in ihren Reihen aufnehmen.
Nach einer aktuellen Allensbach-Studie spielt die Positionierung zu Migration eine zentrale Rolle – noch vor Klimaschutz und Sozialpolitik. Die Mehrheit wünscht sich dabei eine Steuerung von Migration und es ist zweifelhaft, dass diese zu den gleichen Schlüssen wie Baerbock kommen.
Seit dieser Woche spielen die Grünen auf Platz und nicht mehr auf Sieg. Ihr Politikangebot richtet sich nur noch nach den eigenen feurigen Anhängern, allen anderen wirft die Kanzlerkandidatin, die dies nur noch dem Namen nach ist, den Fehdehandschuh hin. Es ist eine Kriegserklärung an die Gesellschaft. Das Kanzleramt ist für die Grünen keine Option mehr.
Es gibt neben den ohnehin indiskutablen Kandidaten von der AfD und der LINKEN keine andere Partei, die den Wahlkampf so konfrontativ angeht. Die mit Pomp publizierte Selbstverpflichtung ist ohnehin seit Wochen Altpapier.
Respekt
Seit die Kanzlerkandidatin sich eine Selbstverletzung nach der anderen zufügt, wird von grünen Vertretern und ihrer Communities in den Medien und sozialen Netzwerken gepöbelt, was das Zeug hält. Der Gipfel war, als der CDU-Vorsitzende Armin Laschet abwechselnd für die zukünftigen Klimatoten und Coronatoten verantwortlich gemacht wurde. Einen politischen Konkurrenten als Mörder beschimpfen? Das hatten wir länger nicht mehr.
Wahlkampf mit Fakten und Argumenten
“Der bewussten Verbreitung von Falschmeldungen, gefälschten Zitaten, persönlichen Diffamierungen und Lügen stellen wir uns weiterhin entschieden entgegen. Wir werden entschlossen dagegen vorgehen, dass sie Teil der Wahlkampfauseinandersetzung werden.
Vor einem Millionenpublikum bestritt der Fraktionsvize und Baerbock-Vertraute Oliver Krischer in der Talksendung Markus Lanz, dass die Kanzlerkandidatin in ihrem Buch plagiiert habe. Konfrontiert mit Zitatvergleichen verwies er die Auffälligkeiten in den Bereich des Zufalls. Seriöse Untersuchungen wurden mit Ausfälligkeiten („Dreckskampagne“) zurückgewiesen und mit Promianwälten gedroht. Der Tagesschau sollte gleich die Headlines diktiert werden. Und im WELT-Streitgespräch mit Wolfgang Kubicki behauptete das grüne Aushängeschild Luisa Neubauer, dass die Menschen in den Hochwassergebieten nicht durch Sirenen gewarnt worden wären, sei allein das Verschulden der nordrhein-westfälischen Regierung. Dass auch im benachbarten Rheinland-Pfalz, wo die Grünen seit einem Jahrzehnt in der Regierung sitzen, der Alarm unterblieb, wollte sie erst abstreiten.
Keine andere Partei verstößt in diesen Wahlkampfmonaten so sehr gegen die eigenen Prinzipien wie die Grünen. Aber das ist wahrscheinlich das Prinzip. Regeln gelten für andere, nicht für den Moralisten, der ob seiner Einstellungen eine Position hat, die über jeden Zweifel erhaben ist.
Robert Habeck, der Co-Vorsitzende, hat erkennbar Mühe, sich einzufügen, wenn das Baerbock-Wahlkampf-Team alles in Schutt und Asche legt, was er drei Jahre lang mühsam entworfen, durchgesetzt und praktiziert hat. Die Frau, die in ihrem politischen Leben bisher wenig zustande gebracht hat, ist auf Krawall gebürstet. Innerparteilich war das schon lange bekannt, weswegen ihre Reichweite deutlich unter der von Habeck taxiert wurde.
„Wir gegen alle“
Aber das scheint der Partei zunehmend egal. Getreu dem Motto „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“, führen sie nun einen Wahlkampf, der auf Krawall und Diffamierung setzt – wie es der DNA der Grünen entspricht. Ideologie geht bei dieser Truppe im Zweifel immer über Vernunft und Ergebnis. Nicht zuletzt auf großen Druck von Baerbock wurde die Kandidatenaufstellung im Saarland für nichtig erklärt und wiederholt – mit dem Resultat, dass die eingereichte Liste mit nun einer Frau statt einem Mann an der Spitze, nicht den prüfenden Blick des Landeswahlleiters überstand. Bleibt der Ausschluss der Saar-Grünen von der Bundestagswahl bestehen, fehlen voraussichtlich 2 Mandate. Angesichts knapper Umfragen wird die Feministen-Partei schon an dieser Stelle ihr Gewicht reduziert haben.
Das Kanzleramt ist nicht mehr das Ziel. Aber kann es mit etwas mit einem Superministerium werden? Angesichts der Radikalität der Grünen schwindet bei den anderen Parteien erkennbar das Interesse an einer Zusammenarbeit nach dem September. Womöglich bewerben sich Baerbock und ihre Truppe gerade um eine herausgehobene Rolle – in der Opposition. CSU-Chef Markus Söder präferiert ohnehin eine Fortsetzung der Regierungsarbeit mit der SPD – notfalls unter Beteiligung der Liberalen. Trotz gehörigen Koalitionszwists in München scheut der bayrische Regent davor zurück, die aufmüpfigen Freien Wähler durch die Grünen zu ersetzen.
Auch mehrere SPD-Vertreter haben aufgezeigt, dass sie eine Ampel nur mit Olaf Scholz im Führerhaus eingehen werden. Dessen Popularität steigt und steigt seit Wochen. Nicht ausgeschlossen, dass die Sozialdemokraten auf den letzten Metern noch an der Konkurrenz im linken Lager vorbeiziehen. Aber auch wenn nicht, die Fortsetzung der GroKo mit Deutschlandfahne wirkt allemal attraktiver als die Opposition.
Auffällig still verhält sich die FDP. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass Christian Lindner eine Koalition mit seinem Duz-Freund Armin Laschet einer Ampel vorzieht. Doch im Hans-Dietrich-Genscher-Haus scheint man irritiert ob der vielen grünen Ausfälle. Die Grünen, das ist halt eben nicht Robert Habeck, sondern Trittin, Hofreiter – und Baerbock.
Die Grünen haben sich in diesen Tagen einen neuen Gegner gesucht: die Mehrheit der Bevölkerung. Wer entgegen der Bewertung in der Gesellschaft, die er regieren will, ein Thema für das einzig Relevante erklärt, will keinen Ausgleich. Der erklärt jedes andere Staatsziel, alle anderen Interessen als gering. Eine Klientelpartei wird vom Wähler auch mit einem Klientelwahlergebnis eingeordnet.
Danke Frau Baerbock für diese Klarheit.
Es ginge hier durchaus auch eine Nummer kleiner :-).
Abgesehen davon, dass die GRÜNEN sowohl die Speerspitze des Woko Haram Kultes in Deutschland darstellen als auch schon seit 2015 ausweislich ihres eigenen Programmes für unbegrenzte Masseneinwanderung stehen. Das muss jeder politisch Interessierte wissen. Es sei denn, man verliess sich auf die neutrale Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen, natürlich :-), aber dann war man politisch ohnehin nicht interessiert.
Ihren Höhenflug verdankten die GRÜNEN der offenkundigen Schwäche der ausgelutschten Dauer-Regierungspartei Union. Gott sei Dank stehen mit der SPD und der FDP zwei weitere seriöse Alternativen für Wähler bereit, die zwar die Union abgelöst sehen wollen, aber dafür nicht (mehr) den GRÜNEN einen ungedeckten Vertrauensscheck ausstellen wollen, nur weil die zeitweise sehr diszipliniert zwei nett auftretenden, sympathischen Vorzeigegesichtern folgten.
Nur kann man das alles auch diskutieren, ohne von einer „Kriegserklärung an die Gesellschaft“ zu sprechen. Das ist – mit Verlaub – Neotrumpismus. Und gehört weder in einen liberalen noch in einen konservativen Diskurs.
Gruss,
Thorsten Haupts
Die Vergleich zur Positionierung vor wenigen Monaten ist extrem schroff. Bei der erstbesten Gelegenheit, wo die Grünen ihre Prioritäten zeigen konnten, präsentierten sie sich maximal konfrontativ. Wie hätte mehr Konfrontation denn aussehen können? Gendern, ernsthaft als Erstes genannt, polarisiert stark und steht gegen die große Mehrheit. Und wahrscheinlich gegen das Recht. Und auf Platz 3 landet Integration der Form, dass der Mehrheitsgesellschaft die Schuld an misslungener Integration zugewiesen wird. Das sieht ebenfalls nur ein kleiner Teil der Gesellschaft so.
Gerade unter den Nichtgeimpften sind jetzt viele Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund. Und warum? Weil sie die Sprache nicht verstehen und staatlichen Stellen misstrauen. Und daran ist die Mehrheitsgesellschaft schuld.
Mit der Präsentation ihrer Klimapolitik machen sie klar, dass jedes Thema – sozial, Steuern, Finanzen, Arbeitsmarkt, Außenwirtschaft – sich dem einen, grünen Thema unterordnen muss. Wer bitte sieht das so?
Man muss schon zur AfD und zur Linkspartei schauen, um solchen Absolutismus anzutreffen.
Ja, aber Thorsten hat Recht.
Die Begrifflichkeiten sind anderthalb Nummern zu groß gewählt.
Die Fakten hätten gereicht.
Selbst die AfD und die LINKE bemühen sich aufzuzeigen, dass sie für die (schweigende) Mehrheit sprechen. Den Grünen scheint das egal. Dabei erheben sie den Anspruch das Land zu führen.
Überhaupt ihre Ansprüche: Mit schönen Worten eine Selbstverpflichtung aufstellen und dann wie die Axt im Wald rumholzen. Im Grunde muss man zu dem Schluss kommen, dass die Partei drei Jahre lang Theater gespielt hat.
Was ist das anderes als eine „Kriegserklärung“ an die Mehrheit? Wochenlang jammerte man im Lager von Baerbock, es werde in diesem Wahlkampf nicht über Themen gesprochen. Und bei der erstbesten Gelegenheit wählt sie eines der konfrontierensten Themen, die das Programm der Grünen zu bieten hat – und dazu noch ein absolutes Minderheitenthema.
Während sich die Mehrheit der Deutschen um Klima, Migration & Integration und um Soziales sorgt, wissen die Grünen, was wirklich wichtig ist: Inklusive Sprache, welche die meisten ausschließt. Die Wagenburg wird enger gezogen.
Ich hab bis „unbegrenzte Masseneinwanderung“ gelesen.
Wie bezeichnen Sie es, wenn in einem Jahr über eine Million Flüchtlinge die Landesgrenzen überwinden – wobei die genaue Zahl unbestimmt ist – und die Regierung gleichzeitig erklärt, sie könne die Grenzen nicht kontrollieren (was eine politische Lüge war)?
Außerdem wolle man das Umweltministerium in seinen Kompetenzen zu einem Klimaministerium ausbauen und mit einem umfangreichen Vetorecht gegen jedes Gesetzesvorhaben ausstatten. Der Bundesumweltministerin solle das Recht vorbehalten sein, die Gesetzgebungsmaschinerie von Deutschland lahmlegen zu können.
So haben es die Grünen nicht gemeint, es wäre auch verfassungswidrig, da wir ein Vetorecht so gar nicht kennen. Was man beabsichtigt ist, dass Gesetzesvorhaben, die aus den Ministerien heraus gestartet werden auf Ihren Impakt zum Thema Klima bewertet werden. Falls die Prüfung ergibt, dass ein Gesetz zur Klimaschutzverschlechterung beiträgt, kann es durch das Umweltministerium zurückgewiesen werden und nicht in das Gesetzgebungsverfahren als Vorlage der Exekutive eingebracht werden. Unbenommen ist davon das Gesetzgebungsrecht des Parlamentes. Insofern ist das ganze eher eine Luftnummer, da im Zweifel einfach die Fraktion am Minister vorbei die Gesetzesvorlage einbringt.
In Summe gebe ich Ihnen recht, die Grünen haben kein Konzept für einen Wahlkampf der lagerübergreifend Stimmen einwerben wird. Die jungen, gutverdienenden Städter mögen angesprochen sein, die Menschen auf dem Land lässt man in dem Falle wohl „rechts“ liegen.
Die thematische Fixierung auf Klimaschutz ist zudem gefährlich, da es eben nun ein Thema ist, dass die Menschen indirekt betrifft – Rente, Bildung, Digitalisierung sind die Themen die die unmittelbaren Lebenswirklichkeiten betreffen – von den drei Kanzlerkandidatsparteien fokussiert aber niemand auf diese Themen.
Das Vetorecht ist eine absolute Luftnummer. Warum präsentieren die Grünen es aber so prominent? Sie sind kaum so doof nicht zu wissen, dass sie es in keiner Koalition werden durchsetzen können. Nicht einmal nährungsweise. Sie sprechen damit also allein ihre Hardcore-Fans an – eben das, was ich behaupte. Mit diesem Absolutismus der eigenen Position, den in dieser Härte keine der anderen vier mittigen Parteien zeigt, grenzen sie sich stark ab – eben von der Mitte.
@ Kning4711 3. August 2021, 22:08
Folgendes hat Frau Baerbock in die Kameras gesagt:
„Und das heißt, das die Federführung für diese Klima-Task-Force von einem Klimaschutz-Ministerium übernommen wird, und das Ministerium hat dann entsprechend auch ein Veto-Recht gegenüber anderen Ressorts, wenn eben Gesetze nicht auf dem Weg zum 1,5°-Pfad, dass heißt, Paris-kompatibel, sind“
Um festzustellen, ob ein Gesetz oder eine Ressortentscheidung in diesen Bereich fällt oder nicht, müsste es durch das Klimaschutz-Ministerium überprüft werden. Wie soll das anders als „absolutes Veto-Recht“ verstanden werden?
… es wäre auch verfassungswidrig …
Warum benutzt man dann diesen Begriff?
Was man beabsichtigt ist, dass Gesetzesvorhaben, die aus den Ministerien heraus gestartet werden auf Ihren Impakt zum Thema Klima bewertet werden.
Abgesehen davon, dass das auch anders ginge, ist diese Aussage nicht zutreffend. Die Grünen wollen sich (nichts anderes bedeutet die Aussage) vorbehalten, ALLE Gesetze und Vorschriften aus allen Ressorts zu stoppen, die nicht ihrer Vorstellung von Klimaschutz entsprechen.
Das ist schon eine harte Ansage.
Kein Zweifel. Aber verfassungswidrig ist es nicht. Es ist allerdings eine schwerwiegende Umgestaltung der Exekutive. Man kann drüber diskutieren, wie sinnvoll das ist (ich hab noch keine Meinung dazu), aber à la Stefan zu hyperventilieren ist sicher wenig hilfreich.
@Sasse: Hyperventilieren ???? Wenn wir nicht energisch agieren und den Fuss resolut auf die Bremse treten; wird uns das Land immer mehr von Grünen Traumtänzern und Ideologen an die Wand gefahren werden. Wir sind ja schon mitten drin im Schlamassel. Wer das noch nicht erkannt hat ist schon Opfer der „Gehirnwaesche“ geworden..
Hanni, Du argumentierst wie jene, gegen die Du Dich wendest. Die Grünen wenden sich mit ihrem Sofortprogramm an den harten Kern ihrer Wähler. Das ist für mich als Demokrat (sehr) enttäuschend. Die Grünen argumentieren ohne Zielkonflikte, das macht sie populär in ihren Milieus, das macht sie aber auch zu Populisten. Das Problem des Staates ist nicht seit Jahren, dass er nicht genügend Mittel bereit stellt. Das Problem ist, dass er seine PS nicht auf die Straße bekommt.
Die gute Nachricht für Liberale ist allerdings, dass die Grünen damit für weite Teile derjenigen, die noch vor Monaten Zustimmung signalisiert haben, nun für die Umweltpartei verloren sind. Trotz unterirdischer Performance der CDU stagnieren die Grünen in den Umfragen.
Sie haben sich entschieden und das hat irgendwo auch etwas Gutes. Besser 15% für eine demaskierte Partei als 20% für eine Wohlfühloase.
P.S.: Aber bitte mäßige Dich gehörig in Deiner Wortwahl.
q.e.d.
@ Stefan Pietsch 4. August 2021, 14:57
Das Problem des Staates ist nicht seit Jahren, dass er nicht genügend Mittel bereit stellt. Das Problem ist, dass er seine PS nicht auf die Straße bekommt.
Das ist so etwas von wahr. Über Statista kann man die Entwicklung der Steuereinnahmen und die Inflationsdaten einsehen: Über 50 % mehr Kaufkraft in den letzten 30 Jahren. Wenn es trotzdem vorne und hinten nicht reicht, obwohl der Staat über lange Jahre in vielen Bereichen seine Arbeit fast eingestellt hat, liegt es nicht an den Steuereinnahmen, sondern daran, was man damit alles (nicht) macht.
Die gute Nachricht für Liberale ist allerdings, dass die Grünen damit für weite Teile derjenigen, die noch vor Monaten Zustimmung signalisiert haben, nun für die Umweltpartei verloren sind.
Ich hatte noch vor ein paar Monaten gesagt, dass ich Frau Baerbock wählen wollte. Du hattest von Anfang an die Ausrichtung und die Entwicklung bei den Grünen richtig vorhergesagt. Je länger der Wahlkampf dauert, desto klarer wird mir, dass ich die inzwischen nicht mehr wählen kann.
Das ärgert mich, denn die CDU braucht meiner Meinung nach wirklich eine Ruhephase. Ärgert mich auch, dass Du Recht behalten hast (ist eher selten, dass ich mit meinen Vorhersagen so daneben liege). Kriegst Post die nächsten Tage …
Ich hatte einen für meine Verhältnisse euphorischen Artikel über den Reiz einer grün-gelben Koalition geschrieben. Das war absolut naiv. Nur weil jemand sein Image ändert, bedeutet das ja nicht einen anderen Charakter. Schon vor ihrer Nominierung hieß es über Baerbock, sie stehe mehr für die Grünen als Robert Habeck. Vor zwei Wochen las ich dann, dass der männliche Co-Vorsitzende in der Partei isoliert sei, was sich ja auch darin zeigte, dass in den Wochen vor der Ausrufung kaum jemand aus der engeren Führung das Wort für ihn erhob.
Eigentlich beängstigend: wenn wir auf Annalena Baerbock schauen mit all ihren persönlichen Unzulänglichkeiten, der Selbstbereicherung selbst bei Kleinbeträgen (Coronabonus), das nonchalante Manipulieren des Lebenslaufs, der Missachtung geistigen Eigentums, der Selbstgerechtigkeit, der dem Schulterzucken zu Regeln und Verpflichtungen (Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung), das Leugnen von Fakten, dann bin ich wirklich beunruhigt. Diese Partei spricht immer noch jeden fünften Wähler an?
Die Grünen sind auf den Kern ihrer Milieus zurückgeworfen. Und ich hoffe, die Lehre der vergangenen 3 Monate sitzt bei allen Seiten. Bei den Grünen selbst, aber auch bei jenen, die aus dem bürgerlichen Lager tatsächlich erwogen haben, einer Partei ihre Stimme zu geben, die ganz dick Camouflage aufgetragen hat.
Die weißt, dass die ungebetene Zusendung ein Übergriff ist? 🙂 Dank Dir!
Bei dieser Sachlage wegen Baerbock ist es eigentlich unvorstellbar das die Gruenen noch an die 10 % kommen werden. Sind denn die Waehler von Gruen schon derart irrational und „weggetreten“?
2013 erzielte das linke Lager 41%, 2017 waren es 43%. Wenn Du die LINKE auf 6% und die Grünen auf 10% setzt, bleiben 27% für die SPD. Wäre Dir das lieber?
2013 mit 43% ist Historie. Ich erwarte das das linke Lager weit unter 40 % bleibt. Dabei ist deren Zersplitterung in drei „Fraktionen “ mir nur sehr Recht; denn damit haben wir halt Zwist unter den Gartenzwergen. Das langt dann hoffentlich fuer ein sate Mehrheit fuer Schwarz Gelb; obwohl mit eine Klatsche fuer die „Schwatten“ auch sehr lieb waere..Aber um s mit den Rolling Stones zu sagen: „You can’t have it all…“
Jemand, der in Freiburg wohnt, bisher die Grünen und die Linkspartei gut fand, wird nicht zum Konservativen oder die FDP wählen. Du wechselst ja auch nicht zur Linkspartei, obwohl Du die Union für abgewirtschaftet hältst und vielleicht Dich über bestimmte Positionen der Liberalen ärgerst.
Und ich bin nicht überzeugt, dass Armin Laschet ein besserer Kanzler als Olaf Scholz wäre.
Das „linke Lager“ ist eine arithmetische Spielerei.
Nein, links und rechts erweisen sich stabiler als die einzelnen Parteiergebnisse.
„Jemand, der in Freiburg wohnt, bisher die Grünen und die Linkspartei gut fand, wird nicht zum Konservativen oder die FDP wählen.“
Ein eingefleischter Linker wird so schnell nicht zum Konservativen oder Liberalen.
Aber wer in Freiburg bisher die Grünen gewählt hat, muß kein eingefleischter Linker sein. Die meisten Wähler sind gar nicht so klar zuzuordnen und wechseln die Präferenzen je nach Thema. Und je nach Stimmung im Umfeld – gerade in Freiburg werden viele Grün gewählt haben „weil man das halt macht“.
Und es stimmt ja, daß die AfD ihre Wähler durchaus auch von den Grünen und Linken bekommen hat (von der SPD sowieso massiv).
Aktuell bieten die „Querdenker“ ein neues Potential für die AfD. Und bei denen gibt es sehr viele Grünwähler.
„Schulterzucken zu Regeln und Verpflichtungen (Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung)“
Das war wahrscheinlich deutlich mehr als nur Schulterzucken, das war wahrscheinlich kriminell.
Denn entweder hat sie der Stiftung ein nicht wirklich existierendes Promotionsstudium vorgelogen oder sie hat der Uni ihren LSE-Schein als Studienabschluß mit Promotionsberechtigung verkauft. Beide Varianten wären wohl strafbar – aber keiner der Beteiligten bzw. Geschädigten hat natürlich ein Interesse daran das zur Anzeige zu bringen oder auch nur öffentlich zu machen.
Speziell die weitgehende Auskunftsverweigerung der Uni zu dieser Frage läßt vermuten, daß die inzwischen gemerkt haben daß sie geleimt wurden, und seinerzeit nicht ordentlich geprüft haben.
Danke fuer diese Aufklärung und Erhellung. Man stelle sich nun mal vor ein anderer Kandidat haette sich derartige Patzer, Böcke und Kriminelle Taten geleistet. Der Shit Storm der Medien haette wie Donnerhall bis zum Jupiter geklungen..
@StefanP; Klar werden die „Blöcke“ der Stammwähler bestehen bleiben. Ergo bekommen ale der linken Fraktion; wie die „Mittigen“ undauch der rechte Flügel ihre %. Es sind aber die Nuancen die den Ausschläge geben koenen. Bedenke dabei das der enorme „Aufschwung “ der AfD von Wählern ALLER Couleur kam. Das waren auch Gruene und sogar Linke die den Schwenk aus Protest gemacht haben. Daher hoffe Ich das viel Gruen angehauchte langsam kapieren welch ein „Kindergarten“ dieser Verien geworden ist. Du hast das ja selbst sehr eloquent aufgezeigt. Die FDP ist bei Weitem das kleinste Uebel und kann als Gewicht sowohl bei CDU als auch bei SPD eien Rolle spielen. Fuer mich ist die Wahl zwischen Laschet und Scholz die Wahl zwischen Pest und Cholera..( Denke an Bafin..: UNERTRAEGLICH..)
@StefanP;
2013 mit 43% ist Historie. Ich erwarte das das linke Lager weit unter 40 % bleibt.
Es ist uebrigens wieder nicht auszuschließen das viel Waehler- derart frustriert von der derzeitigen Polit Malaise der Kandidaten und Partein- der AfD noch einmal eien Schub versetzen. Klar wird die AfD wie ein Paria behandelt ud geschnitten; die Etablierten tragen aber zu Dicke auf und koennne es ja nicht ertragen; das da zi oft die Wahrheit gebracht wird. Die Waehler kapieren auch diese Spiel immer mehr…
Wie kommst Du darauf? Ganz offensichtlich – das zeigen die Landtagswahlen der letzten 4 Jahre – gibt es ein großes Bedürfnis nach linker Politik. Und die Pandemie hat gezeigt: so freiheitsliebend sind die Deutschen nicht. Deine Annahme ist also sehr aus der Luft gegriffen.
Die AfD hat im Vergleich zu 2017 ein Stigma das heißt „rechtsextremistisch“. Und die meisten Nationalkonservativen wie auch Arbeiter scheuen davor zurück, eine rechtsextremistische Partei zu wählen. Eher ist damit zu rechnen, dass die derzeitigen Umfragen die AfD zu hoch bewerten. Schon bei den letzten Wahlen blieben die Alternativen spürbar hinter den Erwartungen.
Das Potenzial der AfD ist klar bei 15-17% abgeregelt. Und wir reden hier von Potenzial. Da geht nichts, weil, wie Stefan richtig sagt, das eine rechtsextremistische Partei ist und zum Glück der Großteil der Bundesbürger*innen (noch) nicht so weit ist, die Demokratie aus einem undefinierten Ressentiment heraus abzuschaffen.
Das „linke Lager“ ist die summer von Gruen, SPD und LINKE. Die sind untereinander auch nicht sehr konform. Mehr noch, die sind ja innerhalb ihres eigenen Vereins oft und dauernd und permanent zerstritten . Nix da von wegen „Getrennt marschiert und vereint schlagen“ Diese Zerstrittenheit erfreut mich daher und sollte fuer die FDP Grund und Basis sein ihre solide Politik “ an den Mann/Waehler zu bringen“
Die sind so das linke Lager wie CDU, FDP und AfD das rechte Lager sind. Klar kann man die grob zusammenfassen, aber es ist halt nutzlos.
Nicht Laschet ✅
Nicht Baerbock ✅
ALSO SCHOLZ ✅
SPD
😉
Was spricht für Scholz?
Er ist nicht Laschet oder Baerbock? 😀
Ist ein Argument. Kann ich mich dann auch bewerben? Ich heiße wirklich nicht Laschet und nicht Baerbock. Indianerehrenwort!
Hält dich niemand ab.
Würdest Du mich wählen? 😉
Ich wähle den Kanzler ja eh nicht, sondern eine Partei, was dieser Tage gerne vergessen wird 😉
Schön ausgewichen. Dann anders: Würdest Du eine Partei wählen, die ich mit meiner Kompetenz anführe und die mich zum Kanzler wählt? 🙂
Kann ich mir nicht vorstellen. Dafür sind deine Interessen zu gegensätzlich zu meinen, sind deine Ansichten auf zu vielen Feldern unvereinbar mit meinen.
Ich wusste es: Dir kommt es nicht auf Kompetenz an. 😉
Was hilft mir Kompetenz in der Verwaltung, wenn es den falschen Zielen dient? Überspitzt gesagt gibt es auch sehr kompetente KZ-Kommandanten. Ich denke du hättest auch kein Interesse an einem sehr kompetenten LINKEn als Kanzler 😀
Nun hast Du ja Deine Prioritäten zu Protokoll gegeben: lieber ein Unfähiger mit den „richtigen“ Zielen, anstatt jemand mit der Fähigkeit zur Umsetzung, aber den „falschen“ Zielen. 🙂
Ich nehme die moderat kompetente Person mit den richtigen Zielen über die hochkompetente Person mit den falschen. Du übrigens auch.
Die stand nicht zur Wahl. Sonst wär´s ja einfach. 🙂
Zugegeben. Im Vakuum – also absolute Macht des/der Kandidat*in – würde ich dich wohl wählen. In der Praxis hängt es von vielen Faktoren ab. Was genau ist die Inkompetenz? Welche Vetospieler existieren? Etc. In einer Trump vs. Hillary Situation…klar du.
Da sind wir an dem Punkt, „richtige“ Ziele oder Kompetenz. In Führungsfunktionen bedingen sich die Leute immer aus, ihr eigenes Konzept mitbringen und umsetzen zu können. Nehmen wir den Klimaschutz. Inzwischen haben das alle Parteien der Mitte im Angebot, dabei stehen sich zwei radikale Ansätze gegenüber: das Konzept der Grünen und das Konzept der FDP. Beide diskutieren nicht über das Ziel, aber sie bevorzugen völlig andere Herangehensweisen. Dir gefällt dabei die Herangehensweise der Grünen weit besser, nicht das Ziel (es sei denn Du definierst den Weg als Ziel). Im Management würde man so nicht wählen. Das Ergebnis zählt, nicht die Methode.
Nicht wenige Umweltökonomen – ich sowieso – behaupten, die FDP habe das radikalste Klimaschutzprogramm, weil es punktgenauer, ökonomisch effizienter und vor allem mit hohem Zielerreichungsgrad die Aufgabe verfolgen.
Halte ich für Unfug, aber you do you 🙂
„Das kleinste Übel. Olaf Scholz.“ Ich seh schon die Plakate.
„Auf den Kanzler kommt es an“ – CDU …äääh SPD.
Geht‘s noch, Werbung für einzelne Politiker. Bitte unterlassen. 😉
Wenn schon Kanzler dann Bismarck
Kulturkampf? Sozialistengesetze? Schutzzölle? Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit? Außenpolitische Sackgasse? Alles Bismarck. Allzu tief scheint deine angeblich liberale Einstellung nicht zu gehen.
Von welcher Zeit reden wir? Ist mir gerade entfallen.
Wahrscheinlich wirst Du Jesus noch Rassismus vorwerfen, weil keiner seiner Jünger schwarz war. Und auf Diversity hat er anscheinend auch nicht geachtet.
Lol, glaubst du Jesus war weiß?!
Steht zu Beginn des Neuen Testaments: Und es ward ein weißes Kind geboren, der Heiland. 🙂
Wir sollten den Erfolg der Sozial Hilfen daran messen wieviel Menschen davon loskommen und nicht daran; wieviel mehr als „Empfänger“ dazu kommen…
Noch eine schöne Woche in die Runde
Auch deshalb nicht die Gruenen/Linken sondern FDP waehlen…
Es wäre gut, wenn öfter auf diesen Maßstab hingewiesen würde und nicht voller Stolz, wie viele Bürger der Staat in Abhängigkeit bringt und hält.
Hier fängt übrigens das Wochenende an. Bei Dir nicht?
In dieser Aussage reflektiert sich der fundamentale Unterschied zwischen der Philosophie der Gruenen und Liberalen…
Jepp. Die einen sehen es als Erfolg, wenn möglichst viele Menschen in Armut gestoßen werden, die anderen nicht.
Deutschland hat weltweit pro Kopf eine der höchsten Sozialausgaben. Auch in den vergangenen 20 Jahren sind die Sozialausgaben schneller gestiegen als die übrigen Staatsausgaben. Dennoch bist Du unzufrieden mit dem Ergebnis, konstatierst wachsende Ungleichheit. Wie kann das sein? Wieso meinst Du die richtige Strategie zu haben?
Was wir aber wissen: Ungleichheit lässt sich nur erfolgreich bekämpfen, wenn Menschen aus der Abhängigkeit von Sozialtransfers herausgeführt werden. Das bedeutet umgekehrt, je mehr Menschen in Sozialtransfers überführt werden, desto stärker wächst auf Dauer die Armut. Schreib‘ das vielleicht mal auf. So, mit anderen Worten: Du hast ein großes Interesse, Menschen in Armut zu stoßen.
Du denkst in Schwarz-Weiß-Mustern. Als ob Sozialtransfers das Einzige wären, was als Alternative zu Laissez-Faire zur Verfügung stünde. Anders als das realitätsferne Bild vieler Liberaler (siehe auch Hanni hier) wollen die Wenigsten in Hartz-IV oder anderen Abhängigkeitsformen leben. Meine Kritik sind die Vollarbeitsverhältnisse.
Wir führen keine Debatte über Laissez-Faire. Das ist Strohmann.
Warum leben dann so viele dauerhaft in Hartz-IV, wenn das nicht das Ziel ist? Wieder, wer so total unerfolgreich ist, der muss doch die Strategie überdenken. In den Programmen von Grünen, SPD und LINKEN findet sich kein Wort, wie der Zustand Dauerarbeitslosigkeit dauerhaft überwunden werden soll. Denn das ist das zentrale Problem der Arbeitslosigkeit: Deutschland hat viel zu viele Dauerarbeitslose, weshalb ihnen der soziale Aufstieg verwehrt ist. Das ist nicht das Problem angeblich geringer Bezahlung auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Im Gegenteil: Der Anteil derjenigen mit Migrationshintergrund ist unter Hartz-IV-Empfängern extrem hoch, mehr als 50%. Allein Deutschlands Sozialleistungen sind höher als in (fast) allen Ländern, wo signifikant Migranten hierher gelangen. Wenn dann die Qualifikation niedrig ist, ist die Buchung als Hartz-IV-Empfänger die logische Folge. Und wer da gelandet ist und kaum Aussicht hat, ohne sehr große Anstrengungen deutlich mehr Lohn zu erhalten, bleibt festgenagelt. Für Dich zum Merken: Ein verheirateter Hartz-IV-Empfänger benötigt einen Lohn von knapp 1.900 Euro, damit ein 40-Stunden-Job für ihn so lukrativ ist wie der Bezug von Sozialleistungen. Mit Kindern steigt der notwendige Lohn auf die Höhe eines Durchschnittseinkommens von über 2.400 Euro. Ein solches Gehalt lässt sich mit unterdurchschnittlicher Bildung weder in Deutschland noch Frankreich, noch Spanien und auch nicht in den USA erzielen. Das Problem ist nicht der Marktlohn, das Problem ist das staatliche System aus Besteuerung und Sozialtransfers.
Trotz aller tatsächlichen und auch vermeintlichen Handicaps ist mir ein Bismarck Hundert mal lieber wie ein Scholz oder ein Laschet und zweihundert mal lieber wie eine Baerbockin…
Ich sag’s ja.
@ CitizenK 6. August 2021, 17:20
Nicht Laschet ✅
Nicht Baerbock ✅
ALSO SCHOLZ ✅
Sagt meine Frau auch 😐
Könnte ihm an Ende reichen^^ Aber ich glaube seine Partei ist dafür zu unbeliebt.
Laschet/Scholz/Baerbockin: Wir haben im September die Wahl zwischen mediokren Gartenzwergen und glattgewichsten Polit Apparatschiks . Auch hier offenbart sich der Abstieg Deutschlands in trauriger Weise…
Allein der Bundesfinanzminister ist im Kabinett mit einem Vetorecht ausgestattet, da jede gesetzgeberische Maßnahme schließlich auch finanziert werden muss. Etwas ähnliches scheint den Grünen nun für den Klimaschutz vorzuschweben.
Aber da verwechseln sie einiges. Das Vetorecht des Finanzministers entspricht einer faktischen Notwendigkeit. Der Bundestag als Vertreter des Souveräns beschließt den Haushalt mit seinen Ausgaben, aber auch den zur Verfügung stehenden erwarteten Einnahmen aus Steuern und Kreditaufnahme. Der Finanzminister kann nicht einfach mal nach Lust und Laune den Kreditrahmen des Staates erweitern oder autonom Steuern erhöhen. Deswegen muss er sagen, wenn kein Geld mehr zur Verfügung steht. Er verfolgt damit kein politisches Ziel außer den Haushalt einzuhalten.
Der Klimaschutz ist aber ein konkretes politisches Ziel. So wie Beschäftigung, Wirtschaftsförderung und Sicherheit. Die staatspolitischen Ziele stehen in einem Konfliktverhältnis zueinander. Die Grünen erklären mit ihrer Forderung, dass sämtliche anderen Forderungen nachrangig gegenüber dem Klimaschutzziel seien. Das steht aber nirgends und ist nirgend vereinbart noch verhandelt. Die Grünen stellen damit ihr Ziel als das allein maßgebende dar. Das hat etwas von einer diktatorischen Einstellung, zumindest funktioniert so das Denken von Diktaturen.
Keine andere Partei in der Mitte der Gesellschaft ist so ultimativ und so vorgebend. Sämtliche anderen Parteien von der Union über die SPD bis zur FDP bemühen sich in Programm, Forderungen und Aussagen um die Darstellung, wie sie Zielkonflikte lösen wollen. Die Grünen haben sich aus diesem Common Sense der Parteien der Mitte verabschiedet.
Die Idee, dass jede Maßnahme finanziert werden muss, ist nicht schlauer oder absurder als die Idee, dass jede Maßnahme klimaverträglich sein muss.
Nein.
@ Stefan Sasse 4. August 2021, 20:02
Die Idee, dass jede Maßnahme finanziert werden muss, ist nicht schlauer oder absurder als die Idee, dass jede Maßnahme klimaverträglich sein muss.
Was kommt als nächstes? Kriegen wir eine*n Gleichstellungsminister*in, die ein Vetorecht bei allen Gesetzen hat, um sicherzustellen, dass kein Gesetz an irgendeiner Stelle irgendwelche Minderheiten benachteiligen könnte? Dann kriegen wir noch eine*n Sozialminister*in, die ein Vetorecht bekommt, damit kein Gesetz Reiche oder Arme bevorzugt/benachteiligt? Eine*n Verteidigungsminister*in, die mit ihrem Vetorecht darüber wacht, dass kein Gesetz die Wehrkraft einschränkt? Eine*n EU-Minister*in, deren Vetorecht dafür sorgt, dass kein Gesetz irgendwelchen EU-Vorstellungen entgegenläuft? Innenminister*in? Gesundheitsminister*in? Bildungsminister*in?
All diese Dinge sind bis zu einem gewissen Grad selbstverständlich und fließen auch so in die Gesetze ein, ohne dass man dafür jemanden mit Vetorecht braucht.
Man wird vermutlich mit in der Regierung sitzen, ist an der Ausgestaltung der Gesetze beteiligt, hat mehrere Lesungen, um erforderliche Änderungen einzubringen … Was soll das also?
Stefan P. hat Recht: Es ist ausschließlich politische Raufbolderei, Populismus der ganz groben Sorte, ein Abschied von der Mitte. Es wird im Zweifelsfalle dazu führen, dass die Ministerien noch eifersüchtiger darauf achten, dass Ihnen die Grünen nicht die Butter vom Brot nehmen, also zu kontraproduktivem Verhalten führen, auf dass die Grünen dann wieder einhacken können.
Ja, vier weitere verlorene Jahre, so oder so.
@Sasse; Diejenigen Wenigen die in Deutschland „in Armut gestossen werden“ sind im Verhältnis zu denen, die sich in sozialen Haengematten „erholen“, verschwindend gering. Der Blickwinkel und die Relation ist -wieder einmal- der Schlüssel zur Realität..
Jepp, und der ist bei dir reichlich verschoben.
@Sasse; das ist ja Deine Tragik hier. Du reitest auf der Welle noch mehr Sozial Transfers und kapiert dabei überhaupt nicht das wir schon Missbrauch und Irrsinn im Milliarden Bereich fingieren. Ich bin sehr fuer Hilfe und Unterstuetzung und dort wo es notwendig ist. DAS ist echter und wahrer Liberalismus . Du kannst den Menschen erst mal Brot und Fische geben. Dann musst Du aber sofert anfangen diese Leuten zu Helfen und Angeln zu lernen. Das kapiert Ihr Linken Träumer halt niemals…Euer Dilemma und Eure Tragik…
Wo reite ich denn auf der Welle von noch mehr Sozialtransfers? Und wo gibt die FDP den Leuten irgendwas? Alles was man da hört ist mehr Druck machen. Das hilft recht wenig, außer dass es den Leuten schlechter geht.
Aus dem FDP-Programm:
Wir Freie Demokraten wollen bessere Hinzuverdienstregeln beim Arbeitslosengeld II (ALG II) beziehungsweise beim angestrebten Liberalen Bürgergeld. Die aktuellen Regeln sind demotivierend und sie belohnen kaum, die Grundsicherung durch eigene Arbeit Schritt für Schritt zu verlassen. Bessere Hinzuverdienstregeln ermöglichen aber genau das: Sie bilden eine trittfeste Leiter, die aus Hartz IV herausführt. Das Einkommen von Jugendlichen aus Familien, die ALG II beziehen, soll bis zur Höhe eines Minijobs gar nicht angerechnet werden. Junge Erwachsene sollen künftig nicht mehr für Forderungen des Staates haften, welche auf ein Verschulden der Eltern — wie beispielsweise das verspätete Anzeigen einer Erwerbstätigkeit der Eltern — beruhen.
Die Grünen dagegen betonen die Absicherung und dass das Verschulden ja wohl beim Arbeitgeber liegt:
Stärkung unterer Einkommen: Wer Vollzeit arbeitet, soll von seiner Arbeit gut leben können. Es geht dabei um nicht weniger, als um Respekt vor getaner Arbeit, damit das Geld zum Leben reicht. Das ist heute oft nicht der Fall: Denn heute stopft die Grundsicherung Lücken, die in vielen Fällen durch nicht-existenzsichernde Löhne oder geringe Honorare von Selbständigen sowie Defizite bei den vorgelagerten Sozialleistungen (Wohngeld, Arbeitslosenversicherung usw) entstehen.
Wir wollen Hartz IV überwinden und durch eine Garantiesicherung ersetzen. Die Regelsätze sind heute zu niedrig, um Teilhabe zu ermöglichen und viele Menschen erhalten trotz Anspruch keine Unterstützung. Selbst etwas hinzuzuverdienen lohnt oft kaum. Die Garantiesicherung schützt vor Armut, und garantiert ohne Sanktionen das soziokulturelle Existenzminimum. Sie stärkt Menschen in Zeiten des Wandels und eröffnet Chancen und Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben.
Motto: Wenn es mit dem Verlassen des Sozialhilfebereichs klappt – schön. Wenn nicht, auch gut.
@Sasse: Stefan P. hat es brilliant hier formuliert. Das must du nun aber auch mal verdauen und VERSTEHEN und zur Kenntnis nehmen. Immer hinter der Ideologie Versteck spielen geht hier langsam zu Ende…
Ich muss mal schauen ob Wordpress ein Plugin hat, dass dir irgendwie eine ökonomischere Art der Zurschaustellung deiner Begeisterung für Stefan erlaubt 😀
@Hanni, meine E-Mail-Adresse hast Du ja. 🙂
@ Stefan Sasse 4. August 2021, 14:27
… aber à la Stefan zu hyperventilieren ist sicher wenig hilfreich.
Nicht bös sein – wenn da jemand hyperventiliert, dann Frau Baerbock, nicht Stefan P.
Stell Dir vor, dass sich ein Christian Lindner hinstellt, das Finanzministerium für seine Partei beansprucht, und anschließend erklärt, dass dieses Ministerium sich ein Veto-Recht gegenüber den Gesetzesvorschlägen aus anderen Ministerien vorbehält, sollten die nicht seinen Finanzierungskriterien entsprechen.
Wie wärst Du über den hergezogen … ?
Lindner tut genau das. Und ich bin nicht über ihn hergezogen.
@Sasse : WO und WANN hat Lindner das Finanz Ministerium verlangt ???
Er hat es als Wahlkampfziel ausgegeben. Das ist offiziell.
Beliebiger Google-Treffer: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjeg7–jpzyAhU0gf0HHX4tAgEQFnoECAMQAw&url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fpolitik%2Fdeutschland%2F2021-07%2Fchristian-lindner-fdp-finanzminister-koalition-die-gruenen-union-bundestagswahl-2021&usg=AOvVaw2KuqWgJgvxPVxIw1Iak0Gx
Lindner hat das als Wahlkampfziel ausgegeben, mit der Einschränkung, es solle nicht an die Grünen fallen. Softer geht‘s doch nicht. Ansonsten hat Lindner eben nicht mehr Kompetenzen gefordert. Die Grünen wollen nicht nur ein neues Ministerium, sondern die Nebenkanzlerschaft.
Lindner hat klar gesagt dass er es will und dass er es will, weil er damit Vetomacht gegenüber Ausgabewünschen anderer Ministerien hat. Klarer geht es niht.
Der zweite Teil ist Dein Gedicht.
@ Stefan Sasse 6. August 2021, 09:35
Lindner tut genau das. Und ich bin nicht über ihn hergezogen.
Nein. Grundsätzlich steht jede Maßnahme unter Finanzierungsvorbehalt, egal, wer Finanzminister ist.
Und Geld ist ein Neutrum; baut man Straßen, Schienen oder Radwege, ist keine Frage, die der Finanzminister beantwortet.
Die Klimafrage ist (bei aller Notwenigkeit!!) eine ideologische Frage und schon der Wahlkampfstart für 2025.
Geht so gar nicht.
Aber dass sich ein Christian Lindner hinstellt und sagt „unser Ministerium entscheidet …“, wirst Du nicht hören.
Praktisch läuft es auf dasselbe hinaus. Finanzminister*innen können ihre entsprechenden Vetos nur in die Sprache der objektiven, rationalen Entscheidungen packen, der Sachnotwendigkeiten.
„Die thematische Fixierung auf Klimaschutz ist zudem gefährlich, da es eben nun ein Thema ist, dass die Menschen indirekt betrifft“
Es gibt immer noch Menschen, die es nicht begriffen haben? Für die die Flut nicht statt gefunden hat?
ALLES wird ab jetzt vom Klimawandel beeinflusst werden. Wirtschaft, Gesundheit, Reisen, Transport, Kriege, Infrastruktur. Alles. Das muss auch der letzte endlich verstehen.
So ein Kommentar geht im August 2021 einfach gar nicht mehr.
Stimmt. Ihrer. Selbst die Grünen sind vorsichtig, das Hochwasser als Folge des Klimawandels einzuordnen. Aber Sie sind da klüger.
Hat eigentlich schon jemand ausgerechnet, wie viel CO2 die Waldbrände in die Atmosphäre bringen? Es werden ja nicht die letzten sein.
Wäre es da nicht effektiver, in Prävention und Löschorganisationen zu investieren?
Das ist der Irrtum vieler Umweltbewegter: Waldbrände sind natürlich. Insbesondere in den USA hat man in den Neunzigerjahren versucht, diese zu verhindern mit der Folge, dass sie unkontrollierter entstanden sind und mehr Schäden anrichteten. Dort hat man gelernt und legt heute durchaus systematisch Feuer. Denn Brände haben für Wälder eine Reinigungsfunktion. In den Muir Woods, im Yosemite und im Red Wood stehen Bäume, die bis zu 1100 Jahre alt sind. Sie haben unzählige Brände überstanden, ja, diese haben erst geholfen, dass sie so lange leben konnten.
Sehen Sie Waldbrände also nicht als etwas Schadhaftes und Klimaschädliches. Sie sind notwendig, damit die Wälder so wirksam sein können wie sie sind.
Es ist völlig egal, woher das CO2 kommt. Verbrennende Kohle ist auch natürlich, genauso wie verbrennendes Öl. CO2 ist CO2.
Wir können gerne darüber diskutieren, ob die Waldbrände für das Ökosystem notwendig sind – dieses Argument ist nämlich sehr diskussionswürdig – aber sicher nicht mit „Natürlichkeit“ des CO2.
Ich war dort, von denen ich geschrieben habe. Mit anderen Worten: ich weiß, wovon ich schreibe. Waldbrände lassen sich nicht vermeiden, schon gar nicht, wenn es den Menschen nicht gäbe.
Bezweifle ich nicht, wollte das nur klarstellen.
Je mehr Waldbrände, desto besser?
Dann stehen uns ja mit der Erderwärmung großartige Zeiten bevor. Und Bolsenaro der weltbeste Umweltschützer?
Die Menschen, deren Häuser verbrannt sind und deren Infrastruktur (Kalifornien, Griechenland, Türkei) zerstört ist, sehen das vermutlich nicht so entspannt. Aber soziale Kollateralschäden nehmen Liberale ja gern in Kauf.
Wo steht das? Wir können es auch anders ausdrücken und an dieser Stelle beenden: Sie verstehen weit weniger von Waldbränden als ich und das ist schon wenig.
What are the most important interventions needed and at what scale?
Field: Critical interventions fall into four major categories: upgrading buildings and defensible space around them, reducing vegetation that allows fire to climb into forest canopies, improving emergency planning and resources, and identifying homes or communities where risks are too high to manage. All of these intervention types are critical, and all need to be pursued at scale. (..)
How can we return to a low-intensity fire regime where the risk of wildfires is significantly less than it is now?
Field: If we want healthy ecosystems with limited risk from devastating wildfire, we need a big uptick in the area annually treated to reduce fuels, probably to a level of about 2 million acres per year. Some of this treatment will be prescribed burns, and some will be mechanical fuel reduction.
Auch National Geographic widmete sich dem Thema:
It might seem counterintuitive that a fire, which burns plant life and endangers animals within an ecosystem, could promote ecological health. But fire is a natural phenomenon, and nature has evolved with its presence. Many ecosystems benefit from periodic fires, because they clear out dead organic material—and some plant and animal populations require the benefits fire brings to survive and reproduce.
For example, as dead or decaying plants begin to build up on the ground, they may prevent organisms within the soil from accessing nutrients or block animals on the land from accessing the soil. This coating of dead organic matter can also choke outgrowth of smaller or new plants. When humans perform a prescribed burn, the goal is to remove that layer of decay in a controlled manner, allowing the other, healthy parts of the ecosystem to thrive. Moreover, nutrients released from the burned material, which includes dead plants and animals, return more quickly into the soil than if they had slowly decayed over time. In this way, fire increases soil fertility—a benefit that has been exploited by farmers for centuries.
Several plants actually require fire to move along their life cycles. For example, seeds from many pine tree species are enclosed in pine cones that are covered in pitch, which must be melted by fire for the seeds to be released. Other trees, plants, and flowers, like certain types of lilies, also require fire for seed germination.
Even some animals depend on fire. The sole food source for the endangered Karner blue butterfly caterpillar (Lycaeides melissa samuelis) is a plant called wild lupine (Lupine perennis). Wild lupine requires fire to maintain an ecosystem balance in which it can thrive. Without fire, the lupines do not flourish, and the caterpillars cannot consume enough food to undergo metamorphosis and become butterflies. In this way, healthier, post-burn plant populations generally have broad food web effects that trickle up to the foragers and other animals in the ecosystem. Similarly, animals that use pine trees for their homes benefit from the germinating powers of fire.
Da Sie aber so offensichtlich gar nichts vom Nutzen natürlicher Waldbrände wissen und verstehen und sich deswegen in Polemik flüchten müssen, lassen wir es einfach.
Ja, sorry. War eine Schippe Polemik zu viel. Aber bei solchen Nachrichten
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/waldbrand-monitoring-der-nasa-aus-dem-all-die-welt-brennt-a-e4720d1a-8671-4105-9d50-ac342a201a2f
ist die Betonung der positiven Aspekte von Waldbränden halt schon irritierend. Zumal ich vermute, dass die Erderwärmung als Ursache ausgeblendet werden soll.
Das Problem ist halt dass die Verhinderung von Waldbränden in den letzten Jahrzehnten durch schnelle Löschungen für das Ökosystem tatsächlich schlecht waren und die Gefahr dieser riesigen Waldbrände, wie wir sie jetzt haben, erhöht haben. Da spielt der Klimawandel eine vergleichsweise kleine Rolle – auch wenn die Bilder natürlich super der Illustration dienen.
Alles gut.
Ich war ein paar Mal in den kalifornischen Nationalparks (nicht nur dort). Wer die Schönheit dort gesehen hat und dann die Folgen von Waldbränden sieht, dem schmerzt das Herz. So wie bei den Rodungen im Regenwald von Brasilien. Das rührt mich zu Tränen, und das ist keine Übertreibung.
Hanni hat absolut Recht, die Menschen schieben sich immer mehr an die Naturschönheiten, besiedeln Flussgegenden und gehen gerade in Nord- und Südamerika in die Wildnis. Das bleibt nicht folgenlos.
Na komm, sei fair, das hat er nun wahrlich nicht gesagt.
@CitzensK; was sie hier ignorieren und wohl kaum kapieren ist die Tatsache, das die Waldbraende- die es seit Jahrtausenden gibt- nicht dem Mensch auf die Pelle rücken. Es ist der Mensch der immer mehr in das Territorium der Natur eingreift und sich dann wundert, wenn ihm die Hütten abbrennen ( oder analog die Gebaeude weggeschwemmt werden…). Das sogar noch beschleunigt wenn Idioten Kippen ( und Unrat ) im Wald wegwerfen..
Jepp, das spielt hier die größere Rolle als der Klimawandel per se.
Als die Nationalparks wegen der Pandemie schließen mussten und die Park Rangers ihren Dienst nicht ausüben durften, überwanden viele die Absperrungen und ließen sich ohne Kontrolle in der Wildnis nieder. Da waren vor allem Umweltvagabunden dabei.
@Skythe; Kein vernünftiger Mensch stellt „Klima Wandel “ in Frage, Es ist aber in keiner Weise gerechtfertigt nun in die Hype und in die Hysterie zu verfallen. Genau auf dieser -fast einzigen- Schiene ziehen die Gruenen ihren Wahlkampf auf ; auch um „Damage Control “ fuer die Wahl zu arrangieren . []
@Skythe; Panikmache und Hysterie helfen uns wirklich nicht weiter. Klar muessen wir Dinge verändern; aber das „Kinde mit dem Bad ausschütten“ ist nun wirklich nicht die Loesung..
Alles sehr überspitzt , aber nicht grundsätzlich falsch . Den Teil der Basis , denen sie jetzt hinterherzulaufen versuchen , haben sie im Danni verloren .Also beruhigt es mich , das sie wg. nächster GroKo ( evtl . + FDP ) , nicht mitregieren werden . Sie hätten ohnehin wieder nen alten Vertrag gefunden . A. Laschet wird von Koch / Liminski durchs Hochwassergebiet gekehrt , vor schwachsinnige Müllberge und kaputte Waschmaschinen gestellt und weil er dort stört , fällt seine Zustimmung . Scholz macht den SPD Mann und bleibt unauffällig . Wegen dem schlechten Eindruck der anderen Beiden , gewinnt er dazu – als das kleinere Übel . Die Nichtwähler werden vmtl. die größte Gruppe stellen . Gar nicht gut . Das Problem Klimakatastrophe bleibt deswegen Außen vor . Noch schlechter .Das werden 4 verschenkte Jahre , die wir nicht mehr übrig haben . Darüber sollte gesell. Konsens bestehen .
Das ist richtig und genau das macht mich so unheimlich wütend auf diese ideologische Gurkentruppe.
Wie wählen die meisten Parteien ihre Frontleute aus? Nehmen wir an dieser Stelle mal den seltsamen Machtkampf bei der deutschen Union aus. Schon beim letzten französischen Präsidentschaftswahlkampf mussten sich bei den Konservativen die Kandidaten Vorwahlen stellen.
Die natürlichen Kanzlerkandidaten wären Robert Habeck und Cem Özdemir gewesen. Sie haben die mit Abstand höchste Anziehungskraft auf die breite Wählerbasis, die für die Grünen überhaupt erreichbar ist. Ihnen wären auch nicht die Gurkenfehler zu Beginn unterlaufen, die die ganze Kampagne sofort ins Stocken brachten. Zum einen haben beide weniger Angriffsfläche, zum anderen sind sie weit bessere Kommunikatoren.
Baerbock spielt seit Monaten nur in ihrer Blase, geht nur zu wohlgesonnenen Medien. Wen verdammt nochmal will die Frau überzeugen?! Und nachdem man die Kampagne so daneben gesetzt hat, macht man den Bruch zum Erfolgsrezept der vergangenen drei Jahre und geht in die harte Konfrontation nicht nur mit Wettbewerbern, sondern zu den Positionierungen der Mehrheit der Gesellschaft. Sind die da total verrückt geworden? Oder können sie einfach ihre Radikalität nicht mehr beherrschen? Ich denke letzteres.
Die Grünen haben wegen den abgehalfterten (ehemaligen) Volksparteien ziemlich viel Verantwortung. Sie sind, das lässt sich anderthalb Monate vor der Wahl sagen, dieser nicht gerecht geworden.
So ist es. Leider.
@ jan schneider 3. August 2021, 23:47
Die Nichtwähler werden vmtl. die größte Gruppe stellen. Gar nicht gut. Das Problem Klimakatastrophe bleibt deswegen Außen vor. Noch schlechter.
Alles richtig – leider!
Das werden 4 verschenkte Jahre, die wir nicht mehr übrig haben . Darüber sollte gesell. Konsens bestehen.
Vier weitere verschenkte Jahre, nach den 16, die wir gerade hatten. Vollkommen übel.
Frischer Wind; frische Ideen , Kreativitaet und gesunden Menschen Verstand in diesem Trauertal Deutschland kann man nur noch von der FDP erwarten. Deshalb muessen die ganz stark im September auflaufen. Wählt Liberal um aus diesem derzeitigen Dilemma rauszukommen…
Wer Liberale (ohne Präfix) wählen will, kann das hier tun.
https://liberale-demokraten.de/alle-positionen/
@ CitizenK 4. August 2021, 08:12
Hab reingeklickt.
1. Punkt, „Arbeit“, erster Satz
Die Arbeit eines Menschen ist kein Selbstzweck, sondern sollte seiner Verwirklichung und Selbstentwicklung und in letzter Instanz der Gesellschaft dienlich sein.
Oh Mann. Nice to have, aber sonst…
Wenn ich krank bin oder einen Unfall hatte, brauche ich einen Arzt, der mich wieder auf die Beine bringt – ob er sich dabei selbst verwirklicht (was ich ihm gönnen würde) oder „nur“ für Geld arbeitet, ist mir letztendlich egal, solange er nur seinen Job versteht.
Mag sein, dass ein Architekt Selbstverwirklichung sucht, wenn er so etwas wie die Hamburger Elbphilharmonie entwirft. Aber er gräbt nicht die Grube, schüttet nicht den Zement, putzt nachher nicht die Fenster.
Auch die Müllabfuhr ist mit Sicherheit nicht von Leuten durchsetzt, die sich auf diese Art verwirklichen wollen, aber der Müll muss trotzdem weg. Gleiches gilt für Reinigungskräfte – soll es diese Jobs nicht mehr geben dürfen? Ist ja auch nicht gesellschaftsdienlich (oder ich habe das Wort falsch verstanden, und es bezieht sich auf GmbHs & Co).
Die Homöopathinnen, die ich kenne (sind nur zwei, drei Frauen, bei denen der Mann gut verdient, vielbeschäftigt ist, und die Kinder sind aus dem Haus), wollen sich selbst verwirklichen und anderen helfen. Kommt halt keiner, der sich helfen lassen will …
Schwierig, schwierig; sehr idealistisch, aber etwas weit weg vom richtigen Leben.
Nicht schwierig, regelrecht gefährlich. Ich möchte keine Partei und keine gesellschaftliche Instanz, die feststellt, ob eine bestimmte Arbeit „der Gesellschaft dienlich“ ist.
Die Staaten, die das historisch jemals verwirklicht haben – gab einige – waren (uhd sind) das exakte Gegenteil von liberal. Brrrrrr …
Gruss,
Thorsten Haupts
Stimmt schon, der Satz ist arg idealistisch – das andere Ende des Spektrums.
Ich sehe das so: Notwendige Arbeit, auch wenn sie unangenehm, monoton oder schmutzig ist, sollte nicht geringgeschätzt und entsprechend vergütet werden. Bei den Müllwerkern ist das mittlerweile so, die werden ordentlich bezahlt.
Und: Ist nicht Art. 1 GG nicht auch arg idealistisch und weit weg vom richtigen Leben?
Die Würde des Menschen ist nicht idealistisch, sondern Vertragsgrundlage der zivilen Gesellschaft. Auf Anhieb bestand daran seit Gründung der Bundesrepublik eben auch kein Zweifel.
Die Mitmenschen entscheiden, was Arbeit wert ist. Die Arbeiter bei der Müllabfuhr kassieren einen politischen Lohn, da sie hauptsächlich beim Staat angestellt sind. Deutschland vergütet dabei die untersten Einkommensgruppen besonders gut, weshalb der Staat hier als Arbeitgeber besonders populär ist. Im oberen Bereich dagegen bezahlt er sehr schlecht und (auch) nicht wettbewerbskonform, weshalb er große Schwierigkeiten hat, qualifiziertes Personal zu gewinnen. Politische Löhne.
Ohne ordentliche Bezahlung würde der Staat (die Kommunen) auch nicht genügend Leute für die schwere und schmutzige Arbeit hinter dem Müllauto kriegen.
Nein. Da der Staat (deutlich) über Markt bezahlt, generiert er mehr Nachfrage nach den Jobs als er braucht. Der Vorteil ist, er hat eine reichhaltigere Auswahl an Bauarbeitern, Hilfskräften und Reinigungskräften und kann sich die vermeintlich besten aussuchen. Nachteil: er zahlt eigentlich zu viel.
Spiegelbildlich verhält es sich auf der anderen Seite bei den Hochqualifizierten. Der Staat bekommt nicht die besten Leute und er bekommt nicht ausreichend Arbeitskräfte. So funktioniert Markt.
Ich bin froh, dass diese Menschen wenigstens bei einem Arbeitgeber wenigstens ein bisschen ein Auskommen haben.
Und gerne können sie in den Spitzenpositionen mehr zahlen.
Wie gehabt magst Du nicht die Schattenseiten sehen. Darüber wird dann halt an anderer Stelle geklagt. Das Beschäftigungsproblem des Staates ist doch nicht, dass er nicht ausreichend Müllwerker hat, sondern dass es ihm an IT-Fachleuten und Bauingenieuren mangelt.
Wer soll eigentlich das generell durchgehend hohe Gehaltsniveau im öffentlichen Dienst bezahlen? Etwa diejenigen, denen man wichtige Spitzenkräfte mit Steuergeld abgeworben hat? Ihr Linken habt nun wirklich eine irre Ideologie. 😉
Das Gehaltsniveau ist nicht hoch, es ist akzeptabel. Es ist der private Sektor, der viel zu geringe Gehälter zahlt – woran denn auch die Konjunktur krankt. Es wird zu viel unproduktives Kapital aus der Realwirtschaft abgezogen.
Das ist ohne Maßstab bewertet. Bei der Arbeit geht es um marktgerechte Löhne, alles andere führt zu Arbeitslosigkeit. Wie gesagt, der Staat zeigt seine Wertung: lieber investiert man die Mittel in einfache Angestellte als an hochqualifiziertes Personal. Das ist okay, nur bitte, bitte nicht über die Konsequenzen klagen.
Mein Argument ist dass die Löhne künstlich niedrig sind.
Es gibt sehr, sehr viele, die einfach mal etwas Laub zusammenkehren können. Ich selber habe das übrigens als Schüler bei der Stadt gemacht. Es gibt aber sehr, sehr wenige, die eine Brücke entwerfen können. Es ist logisch, dass die einen nur einen sehr niedrigen Lohn fordern können, die anderen aber ein Elektrofahrrad als Firmenwagen. Daran ist nichts unnatürlich oder künstlich.
@ CitizenK 4. August 2021, 18:31
Stimmt schon, der Satz ist arg idealistisch – das andere Ende des Spektrums.
Das zielt in eine Richtung, die ich für problematisch halte: Einer zahlt, der andere macht, was er will, und trägt keine Verantwortung für sich.
Ich denke – da bin ich halt konservativ – dass ein jeder für seinen Lebensunterhalt erstmal selbst aufkommen sollte. Wenn er sich dabei selbst verwirklichen kann, ist ja gut und schön, da freue ich mich. Aber (wie eine Cousine von mir) sich ohne Ausbildung zur Schauspielerin zu erklären, und ohne irgendein erreichtes Engagement seit 30 Jahren vom Staat leben, während die Eltern die drei Kinder großziehen mussten (da gibt es aufgrund von zwei guten Renten der fleißigen Alten mehr Geld); das Geld für die Kinder hat man natürlich selbst ausgegeben, weil man ja (erfolglos, aber wer weiß das schon vorher) eine Städtetour nach der anderen zum Vorsprechen machen wollte.
Nicht falsch verstehen, Citizen – es gibt Leute, da funktionieren bestimmte Dinge nicht, und die bekommen aufgrund psychischer oder physischer Probleme, aufgrund von Alter, nicht ausreichender Bildung, aufgrund von schlechten Umständen (Partner*in krank, Arbeitgeber pleite etc.) keinen Fuß auf den Boden; den muss man helfen.
Aber die „Selbstverwirklichung an erster Stelle, und den Rest regelt der Staat“ finde ich nicht so prall.
Beim Respekt für die Arbeit stimme ich Dir zu.
Stimmt schon, hat aber auch eine andere Seite. Ich sehe immer wieder nicht-geradlinige Biografien, die später (oft nach Jahren) doch zu einer guten Existenz führen – Steuerzahlung inklusive. Gerade bei Schauspielern und Musikern.
Zitat: „… mit einem eigenen Kanzlerkandidat:in Augenhöhe mit der Union herzustellen.“
Ich habe nur 12-Klassen-DDR-Abitur. Das „neue“ Deutsch des zitierten Halbsatzes muss daher wohl richtiger sein. Aber dieser, transformiert in die männliche Form „mit einem eigenen Kanzlerkandidat_____“ und „eineM eigeneN KanzlerkandidaTIN“ in der weiblichen Form, verzeihen Sie mein Französisch, ist einfach nur Scheiß-Deutsch!
Es ist bezeichnend, daß die Grünen in erster Linie noch mehr Veto-Möglichkeiten fordern.
Nachdem sie das Land mit immer mehr Einspruchs- und Verhinderungsmöglichkeiten für immer mehr Lobby-Gruppen schon weitgehend gelähnt haben.
Die von ihnen propagierte „Verkehrswende“ scheitert im wesentlichen daran, daß Bahnstrecken-Neubau fast nicht mehr stattfinden kann – jede kleine Teilstrecke braucht viele Jahre Gutachterarbeit und Gerichtsverfahren.
Und ohne drastische Erweiterung der Bahn-Kapazität kann auch kein Verkehr von der Straße oder dem Flugzeug verlagert werden. Da nützen auch die zusätzlichen Milliarden nichts, die die Grünen da reinkippen wollen.
Dito die „Energiewende“: Es werden Wahnsinnssummen verpulvert, aber es ist fast unmöglich die nötigen Baumaßnahmen (Leitungen) gegen die Veto-Macht der lokalen Bedenkenträger (sehr oft Grüne!) durchzubekommen.
Das ist das zentrale Problem des Baerbockismus: Man hat Riesenideen, aber nur vage, und ohne irgendeine Umsetzungskompetenz.
Nachdem sie das Land mit immer mehr Einspruchs- und Verhinderungsmöglichkeiten für immer mehr Lobby-Gruppen schon weitgehend gelähnt haben.
Fluch der bösen Tat :-). Ich arbeite zur Zeit als Projektmanager für das mit Abstand grösste deutsche Energievorhaben – SUEDLINK. Das aufgrund einer exakt von grünen Lobbygruppen betriebenen und unterstützten Bedenkenpolitik von Freileitung auf Erdkabel umgestellt wurde, was das Vorhaben – alleine – um mindestens 6 Jahre verzögert hat.
Solange man nicht an das Planungs- und Genehmigungsrecht rangehen will, sind alle Rufe nach „Beschleunigung“ bei Energie- und Verkehrsvorhaben billigster Populismus. Aber das ist auch schon spätestens seit der „Energiewende“ von 2011 jedem Fachmann und jeder Fachfrau bekannt. Nur den Medien seltsamerweise nicht …
Gruss,
Thorsten Haupts
Bürgerbeteiligung und schnelle Verfahren stehen nun mal in einen Zielkonflikt. Soviel Fairness sollte schon sein.
Denken Sie wirklich, in den USA wären die Bürger nicht beteiligt? Es geht um das Abschneiden von Verfahren. Erstinstanz und Revision muss in normalen Fällen reichen. Das ist dann in anderthalb Jahren spätestens abgeschlossen. Darüber hinaus stellt die FDP zu Recht die Frage, warum es langwieriger Planfeststellungsverfahren bedarf, wenn die Trassen bereits bestehen.
@ Stefan Pietsch 4. August 2021, 11:35
Darüber hinaus stellt die FDP zu Recht die Frage, warum es langwieriger Planfeststellungsverfahren bedarf, wenn die Trassen bereits bestehen.
Ja. Das ist solch ein Wahnsinn, was da immer wieder bei Straßen und Brücken abgeht…
@ CitizenK 4. August 2021, 11:05
Bürgerbeteiligung und schnelle Verfahren stehen nun mal in einen Zielkonflikt. Soviel Fairness sollte schon sein.
Nein, tun sie nicht. Der Zielkonflikt ist, dass ein Teil der Bürgerschaft den Nutzen will, ohne den Preis dafür zu bezahlen. Weniger Verkehr, aber bitte ohne Ausbau des Schienennetzes. Erneuerbare Energien statt Atom-, Öl-, Gas- oder Kohlestrom, aber bitte ohne neue Stromtrassen usw.
Und dieser Teil der Bürgerschaft wählt bevorzugt grün.
Bei der Präsentation ihres Programms, nach dem sie die Notwendigkeit sehen, 5% der Fläche in Deutschland mit Windspargeln zuzuflastern, bekannte Habeck jedoch auf Frage eines Journalisten, dass dies nicht für Wälder und Naturparks gelte. Natürlich nicht. Jetzt muss man nur noch genügend Fläche finden.
Wo Bürger*innenbeteiligung existiert dient das eigentlich immer dem Verhindern von irgendwas. Ob nun aus grünen Motiven oder simplem NIMBYismus.
Mitunter führt Bürgerbeteiligung aber auch zu besseren Lösungen. Kostet Zeit, ja. Haben wir nicht, weiß ich. Kann nur ein Kompromiss sein.
Wenn gerade die selbsternannte Bürgerrechtspartei nichts dabei findet, einem die Hochspannungsleitung über dem Garten oder die Autobahn vor der Gartentür zuzumuten. Wer so vehement für das Eigentum kämpft, sollte das nicht kleinreden.
Die kämpfen ja auch nicht für Eigentum generell, sondern für ihres.
„Bürgerbeteiligung und schnelle Verfahren stehen nun mal in einen Zielkonflikt.“
Selbstverständlich. Es fordert ja auch keiner, daß eine Regierung wie in China Projekte völlig nach eigener Willkür gegen die Betroffenen durchdrücken kann.
Aber die Abwägung in diesem Zielkonflikt ist (wie in anderen Bereichen auch) ist völlig gekippt.
Mal ein Beispiel: Die Neubaustrecke Rhein/Main/Neckar ist seit 30 (!) Jahren in Planung. Weil in unzähligen Abstimmungsrunden und mit vielen Ordnern Gutachten versucht wurde, die Sache juristisch wasserdicht zu machen.
Jetzt wurde die Trasse grundsätzlich beschlossen – und jetzt beginnt erst einmal die Phase der Gerichtsverfahren. Denn jedes Detail der Planung wird von irgendwelchen (oft grünen) Gruppen durch alle Instanzen beklagt werden.
Der Baubeginn wird also noch viele Jahre brauchen, von der Fertigstellung wollen wir mal gar nicht reden.
Für eine „Verkehrswende“ bräuchten wir hunderte solcher Projekte. Die sind derzeit noch nicht einmal angedacht, geschweige denn eine neue Netzstruktur geplant.
Aber Baerbock und Co. wollen locker mal in wenigen Jahren die „Kurzstreckenflüge“ auf die Bahn verlagern und natürlich einen großen Teil des PKW- und LKW-Verkehrs.
Denn jedes Detail der Planung wird von irgendwelchen (oft grünen) Gruppen durch alle Instanzen beklagt werden.
Ja. Und bei der Komplexität des Genehmigungsrechtes ist es unmöglich, das juristisch wasserdicht zu machen, völlig egal, wieviel Aufwand man da reinsteckt. Scheiter by design – und ich habe den bösen Verdacht, dass das tlw. genau so gewollt ist.
Gruss,
Thorsten Haupts
Wo du die Beteiligung hast, wird das immer passieren. Weil es „beteiligen“ sich immer die, die was dagegen haben. Dem Rest ist es ja egal oder er ist dafür.
„Außerdem wolle man das Umweltministerium in seinen Kompetenzen zu einem Klimaministerium ausbauen und mit einem umfangreichen Vetorecht gegen jedes Gesetzesvorhaben ausstatten.“
Ja ist denn heut‘ schon Wahlkrampf?
/// Bundesumweltminister Töpfer (CDU) will gegen alle Bonner Kabinettsentscheidungen ein umweltpolitisches Veto einlegen können. In einem am Mittwoch verbreiteten Interview der Zeitschrift ‚Stern‘ sagte er, der Umweltminister müsse im Kabinett ähnliche Einspruchsmöglichkeiten erhalten wie der Finanzminister. Dieses Vetorecht solle das „ökologische Kapital“ eines industrialisierten Landes wie der Bundesrepublik genauso bewahren, wie die Einspruchsmöglichkeit des Finanzministers das Finanzkapital schütze. ///
https://taz.de/Toepfer-will-umweltpolitisches-Vetorecht-im-Kabinett/!1840965/
Wow, was Sie so ausgraben!
Er könnte natürlich auch einen langen Artikel mit Schaum vor dem Mund und faktischen Fehlern veröffentlichen, zugegeben.
Stimmst Du mit der Analyse nicht überein, dass die Grünen sich mit ihren Auftritten der letzten Tage auf ihre Kernklientel konzentrieren und das Werben um andere Wählerschichten aufgegeben haben? Wenn nein, wie kommst Du zu der Einschätzung?
Der Artikel hat eine Vielzahl von Links als Nachweise. Faktische Fehler sind ja auch eher das Metier von Linken.
Genau, deine Objektivität wurde dir in die Wiege gelegt. Deine DNA sorgt einfach dafür, dass dir das nicht passiert.
Würde mich freuen Du würdest auf die Fragen antworten und die persönliche Bewertung hintenanstellen. Auf dem Kriegspfad zu sein endet leicht in der Wagenburg. Alte Old Shatterhand-Weisheit.
Ich schau mit hochgezogener Augenbraue auf deine drei Wagenburg-Artikel hier.
Immer noch keine Antwort.
Stimmst Du mit der Analyse nicht überein, dass die Grünen sich mit ihren Auftritten der letzten Tage auf ihre Kernklientel konzentrieren und das Werben um andere Wählerschichten aufgegeben haben? Wenn nein, wie kommst Du zu der Einschätzung?
Der Spin fliegt auch anderen gerade um die Ohren:
https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/mit-der-verfassungsordnung-unvereinbar-merz-geht-gruene-fuer-veto-ministerium-hart-an-versteht-aber-nicht-worum-es-geht_id_13559869.html
Wie ich im heutigen Vermischten ja auch gezeigt habe sollte man Merz ohnehin nicht ernst nehmen. Der Mann ist eine totale Lachnummer, der durch ihm geneigte Medien aufgebauscht worden ist.
Bei einem Comeback wäre er aber auch einer der gefährlichsten Politiker Deutschlands. Also bitte nicht zu schnell lachen.
Ich halte ihn für sehr schädlich, aber „einer der gefährlichsten Politiker Deutschlands“ ist mir zu hoch gegriffen.
Was den Reizbegriff „Vetorecht“ betrifft, wäre es natürlich hilfreich, erläutert zu bekommen, was das GENAU heißen soll; aber bei allen Parteien gilt ja: Einzelheiten kommen nach der Wahl – möglicherweise und gegebenenfalls; und da es immer Koalitionsregierungen gibt, hat man/frau auch immer ’ne Ausrede.
Grundsätzlich ist es nach der Wahl für alle Parteien vorteilhaft, wenn draußen im Lande die Trommelwirbel von davor im Rahmen einer großen Amnesie möglichst schnell vergessen werden.
Wenn man das Veto-Ding mal mit „Interventionsrecht“ übersetzt, ist das ein alter Hut und nichts Neues. § 26 (1) der Geschäftsordnung der Bundesregierung:
„Beschließt die Bundesregierung in einer Frage von finanzieller Bedeutung gegen oder ohne die Stimme des Bundesministers der Finanzen, so kann dieser gegen den Beschluß ausdrücklich Widerspruch erheben. Wird Widerspruch nach Satz 1 oder in gesetzlich vorgesehenen Fällen erhoben, so ist über die Angelegenheit in einer weiteren Sitzung der Bundesregierung erneut abzustimmen. Die Durchführung der Angelegenheit, der der Bundesminister der Finanzen widersprochen hat, muß unterbleiben, wenn sie nicht in der neuen Abstimmung in Anwesenheit des Bundesministers der Finanzen oder seines Vertreters von der Mehrheit sämtlicher Bundesminister beschlossen wird und der Bundeskanzler mit der Mehrheit gestimmt hat. “
Eine Art von Verbotskultur, die deswegen nicht so heißen darf, weil sie nicht von den Grünen stammt.
In milderer Form gibt es sowas auch für Sachen „mit frauenpolitischer Bedeutung“ für das dafür zuständige Ressort.
Ob und inwieweit das eine praktische Bedeutung hat, weiß man nach 30 Jahren, wenn die Sitzungsprotokolle veröffentlicht werden – interessiert dann aber außer Fachhistorikern keinen mehr^.
Es kommt auf das an, was die Grünen meinen. Verfassungsjuristen haben zu dem Unsinn eine klare Meinung:
Das kann eigentlich nur als eine informelle politische Vereinbarung zwischen Koalitionspartnern funktionieren, nicht als rechtlich verbindliche Regelung.
Es gilt einerseits die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin und andererseits die Ressortverantwortlichkeit der einzelnen Minister. Dass es dann einen Superminister gibt, der den anderen Ministerinnen und Ministern in ihrem Geschäftsbereich Vorschriften macht, kann ich mir im politischen Alltag nicht vorstellen.
Die Minister tragen für ihren jeweiligen Beritt Verantwortung und haben gleiche Rechte. Natürlich könnte man theoretisch ein Klimaministerium mit besonderen Veto-Rechten ausstatten – aber nicht formaljuristisch, sondern über eine entsprechende Koalitionsvereinbarung. (..)
Die Vorstellung, man könne den Klimaschutz vom allgemeinen Aushandlungsprozess in einer Regierung isolieren, halte ich für eine Illusion. Ich nehme an, dass die Grünen das in Wahrheit selbst nicht glauben; sie regieren doch in vielen Bundesländern und wissen, wie es im Regierungsgeschäft zugeht.
Man kann so etwas eine populistische Politik nennen. Es wird ihnen nicht gefallen, aber mit ihren Methoden nähern sich die Grünen der AfD und der Linkspartei an.
Der erste Satz ist natürlich richtig. Nach meiner Kenntnis wurde aber ausdrücklich von einem Vetorecht „gegenüber anderen Ressorts“ gesprochen. Fakt ist: Das gibt es bereits, wenn man den Begriff „Vetorecht“ mal etwas runterdimmt. „Vetorecht“ soll natürlich dramatisch-fetzig klingen, das übliche Getrommel im Wahlkampf. Populistisch kann man auch sagen, einverstanden. Populistisch sind ja immer die anderen.
Sol1 hat zum Thema „Vetorechte“ ja schon was ausgegraben; ich hätte da auch noch was über den damaligen Finanzminister Schäuble in 2011 aus der FAZ.
Kernsatz zum Sich-auf-der-Zunge-zergehen-lassen:
„Ausgestattet mit den Sonderrechten des Finanzministers, ist nun er der Fels in der Brandung, an dem die Wünsche anderer zerschellen. Und er tut so, als wäre die Forderung der FDP aus dem Jahre 2005, das Veto-Recht des Finanzministers zu erweitern auf „Ausgaben, die nach Verabschiedung eines Bundeshaushalts getroffen werden“, ausgerechnet ihm zuliebe schon Wirklichkeit geworden. “
Hier das ganze Ding:
https://www.faz.net/aktuell/politik/sonderrechte-des-finanzministers-vetorechte-1574489.html
Was lernen wir daraus ?
a) es gibt mindestens einen Minister mit Sonderrechten (s. Geschäftsordnung der Bundesregierung).
b) die FDP hätte gern mehr davon, insoweit das deren populistische Themen unterstützt. Das gilt dann natürlich als „sachlich“ und „objektiv“ begründet. Indem das in politicis alle behaupten, neutralisiert sich das^.
Die Grünen meinten keine softe oder „heruntergedimmte“ Version. Sonst hätte man sich den Zinnober ja auch sparen können.
Die Liberalen sind für Sie immer Spinner, ich weiß.
Exactly my point.
„Bundesumweltminister Töpfer (CDU) will …“
Ja wenn der heilige Töpfer das wollte, dann erübrigen sich natürlich alle Argumente, dann ist das natürlich absolut richtig und nicht weiter zu diskutieren.
Deswegen hat die CDU-Führung diese Forderung ja auch sofort übernommen. Oder so.
Interessant an diesem Fundstück ist eigentlich nur, daß Baerbock mal wieder plagiiert hat.
*Grins*
„Wenn die Grünen das machen, was wir tun, sind sie absolutistisch und radikal.“
@ sol1
war mir neu, danke
Ich finds hysterisch.
Die Grünen müssen sich als 20%+ Datei erst finden. Deshalb sind sie in dieser Wahl überhaupt noch nicht für einen Sieg aufgestellt. Das kommt dann später.
Alle Positionen gefallen mir auch nicht, aber ich bin es sowieso gewohnt das kleinste Übel zu wählen.
Eine hohe Priorität von Klima-Aspekten halte ich persönlich mit Blick auf die nächsten 50 Jahre für leider zukunftsweisend. Eine multi-kulti Quoten-Regelung lehne ich ab.
Die Grünen sind keine 20% Plus-Partei. Dazu fehlt ihnen das Fundament. Sie profitierten von der Schwäche der SPD und der Linkspartei. In Summe hat das linke Lager seit dem Absturz der Grünen nichts hinzugewonnen. Es sind also allein lagerinterne Verschiebungen. In keinem anderen Land stehen die Grünen so gut wie in Deutschland, es fehlt also auch das internationale Fundament der Richtung. Dazu will man offensichtlich nur Vertreter einer urbanen, gebildeten Stadtbevölkerung sein. Auch das zeichnet eine Milieupartei aus.
Je breiter sich Klimaschutz in der Bevölkerung und verankert, desto weniger werden die Grünen davon profitieren können. Die Sozialdemokratie, Erfinder des Wohlfahrtsstaates, verliert gerade ihre tragende Rolle – in Deutschland und international. Klimaschutz führen längst alle Parteien im Programm, in unterschiedlicher Ausprägung, wie es eben auch von den Wählern gesehen und gewertet wird. Vielleicht wird es aktuell von den Parteien sogar eher überbewertet. Das wäre mein Schluss aus der Allensbach-Studie, denn das Thema Migration ist doch sehr unterrepräsentiert, obwohl es für viele Wähler ein wichtiges Anliegen ist.
Kommentar aus der Schweiz: Beispiel Klimaschutzministerium: Das für ein solches Ressort vorgeschlagene Vetorecht gegen eine Politik, die dem Ziel widerspricht, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, ist staatsrechtlich fragwürdig und inhaltlich exzentrisch. Es läuft der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzleramtes und der legislativen Aufgabe des Bundestages zuwider. Vor allem aber würde es die Bundespolitik an einen Faktor einer bereits seit Jahrzehnten globalen Langfristentwicklung binden, die Berlin allein kaum beeinflussen kann. Pro Kopf gerechnet ist der CO2 -Ausstoss Deutschlands hoch, insgesamt ist das Land aber nur für zwei Prozent der Emissionen weltweit verantwortlich. Alle gesellschaftlichen Prozesse bedingungslos auf diese Kenngrösse auszurichten, wäre politisch zumindest töricht.
Noch der Link dazu.
Und eine Korrektur: Viele schreiben immer noch, Deutschland wäre für 2 Prozent der Emissionen verantwortlich, tatsächlich sind es 1,7%, Tendenz deutlich fallend. In diesen Größenordnungen ist es durchaus erhellend, die Nachkommastelle anzugeben.
Genau wegen diesem Unsinn ist der Planet 2021 wahrscheinlich in der Form nicht mehr zu retten. „Die anderen verpesten auch!!!1 Warum sollen wir aufhören?!?“
Was ist denn das für ein Unsinn? Schreiben Sie doch mal etwas Substanziertes.
Hier mal ein Meinung wegen dieser ganzen Klima und CO2 Hysterie. Leider werden solchen Ansichten „weggebrettert“ und sogar auch unterdrueckt: „Die Entwicklung der globalen Durchschnittstemperatur hängt zweifellos von zwei Faktorenkomplexen ab, zum einen von den natürlichen diskontinuierlichen Einflüssen, zum anderen von anthropogenen Faktoren, insbesondere den CO2-Emissionen. Deren zukünftige Erwärmungswirkung hängt wiederum einerseits von der prinzipiellen Ursachen-Wirkungs-Beziehung ab (Klimasensitivität des CO2), andererseits von der zu erwartenden Höhe der Konzentration des CO2 in der Atmosphäre. Während man als Laie bei der Beurteilung der prinzipiellen Wirkung schnell an seine Grenzen kommt, sieht es bei der zu erwartenden Konzentrationsentwicklung etwas anders aus.
Die nachstehende Abhandlung über die Verweildauer des zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre erscheint mir auch als naturwissenschaftlich eher Halbgebildeten plausibel und nachvollziehbar. Das zugrunde liegende Prinzip ist klar: Je höher der Partialdruck des CO2, desto höher auch die Resorption in den Wasserflächen und der Biosphäre. (Kohlenstoffsenken) Es wird sich irgendwann ein Gleichgewicht einstellen, und dazu ist keineswegs ein Herunterfahren der Emissionen auf null notwendig, wie es von den Klimaideologen angestrebt wird! (vollständige Dekarbonisierung) Eine ca. Halbierung wäre wohl schon ausreichend. Dieses Thema geht in der allgemeinen Diskussion vollkommen unter.
Die plausible Ableitung hier:
http://klima-fakten.net/?p=5995
Sehe ich ähnlich.
In einem Punkt gebe ich Ihnen recht: Die Grünen splielen jetzt auf Platz (zwei) und das in einer Schwarz-Grünen Koalition. Die beiden Ministerien, die sie ins Spiel bringen sind schon vorgezogene Eckpfosten für die Koalitionsverhandlung: Wir wollen ein Öko-Superministerium mit möglichst viel Einfluss (Robert Habeck) und wir wollen aus der Staatssekretärin für Migration und Integration (früher Ausländerbeauftragter) einen Minister machen (Cem Özdemir). Plus die Vizekanzlerin/Außenministerin Annalena Baerbock (die voll NATO vernetzt ist) und alle drei Spitzengrüne sind versorgt.
Das setzt voraus, dass es für Schwarz-Grün reicht. Die Tendenz spricht dagegen. Die Union hat einen klaren Downtrend, die Grünen werden inzwischen im eigenen Lager bedrängt. Auch hier wieder: der Kandidat kann den Ausschlag von ein paar Prozentpunkte machen. Dazu droht eine weitere Gefahr: die Freien Wähler kommen ziemlich auf und könnten den Einzug in den Bundestag schaffen. Die Prozente gegen einseitig zu Lasten der Union und könnten diese unter 25% drücken. Gleichzeitig wird der Anteil der Stimmen reduziert, die wegen der 5%-Klausel sonst unter den Tisch fallen. Im Ergebnis würde man mehr Wählerstimmen benötigen, um eine Mehrheit im Parlament zustande zu bekommen. Die Grünen werden kaum über 20% kommen eher zwischen 16 und 18 Prozent landen. Das reicht dann bei weitem nicht.
Danach können sich die Grünen sämtliche Planspiele in die Haare schmieren. Weder wird es ein Öko-Superministerium geben, noch wird es ein Integrationsministerium geben. Das sind alles feuchte Träume. Und dass Baerbock nach diesem desaströsen Wahlkampf ihre Position als Nummer eins wird verteidigen können, ist bei weitem nicht ausgemacht.
Die Grünen müssen ja immer noch eine Schippe drauflegen, das gehört zum Markenkern der Partei. Denn sie müssen sich ja von den anderen Parteien unterscheiden, die sich inzwischen auch die Abholzung der Wälder zu Gunsten von Windparks und das Energiegeld auf die Fahne geschrieben haben. ( Ökologischer Unsinn). Die frühere Beendigung der Kohleverstromung , den höheren CO2 Preis ( damit verbunden noch höhere Energiepreise ) ebenfalls wirtschaftlicher Unsinn.
Sie müssen einfach das größte Klimapaket vorlegen, dass es je gegeben hat. Eine Nummer kleiner geht es nicht.
Wie die Grünen den Verlust ganzer Branchen ausgleichen wollen, wie sie „ Dunkelflauten“ überbrücken wollen, ( mit grünem Wasserstoff wird das so schnell nichts ), wie sie beschleunigen wollen, was sich mit grüner Regierungsbeteiligung in den Ländern nicht bewerkstelligen ließ; wie der deutsche Klimaprimus die Klimalümmel in aller Welt bekehren will – all das wird weder im Sofort- noch im Wahlprogramm klar. Auch das Vetorecht eines Klimaministers wird nicht viel weiter helfen. Das Vetorecht liegt immer beim Finanzminister und beim Kanzler und die werden immer ein Wörtchen mitreden wollen. ( FAZ 04.08.) Wie so häufig bei dieser Partei, viel weltfremder, nicht realisierbarer Unfug.
In einer Dreierkoalition – eigentlich sogar vier Parteien Schwarz – Schwarz – Grün- X ist doch so ein Claim noch wertvoller. Ich rechne mit einem großen Kabinett nach der Wahl durch Sonderwünsche (Digitalministerium für die FDP, vielleicht Katastrophenschutz für die CSU, etc.)
Nein, das sehe ich nicht. Die Grünen haben keine Freunde. Das war 2017 noch anders, als sich CDU und Grüne schnell einig waren. Laschet will lieber mit der FDP regieren und seine Sympathien für die Grünen sind überschaubar.
Ich bezweifle auch stark, dass es nach der Wahl neue Ministerien geben wird. Solche können ja nur durch Abzug von Kompetenzen, Referaten und Personal von anderen Ministerien gebildet werden. Dazu fehlt die öffentliche Unterstützung für einen solchen Umbau des Kabinetts. In Deutschland entwickeln sich die Dinge langsam, oft sehr langsam. Selbst mit einem energischen Kanzler wie Schröder an der Spitze blieben wir hinter dem amerikanischen Tempo zurück. Das liegt an unserer Kultur und an unserem Wahlsystem.
@StefanP; „Dazu fehlt die öffentliche Unterstützung für einen solchen Umbau des Kabinetts.“ An sowas und solche Restriktionen haben sich doch unsere Polit Apparatschiks schon seit 40 Jahren nicht mehr gehalten
Ich denke das ist eine sehr solide Annahme. Wäre auch eine gute Grundlage für Kontakte mit FDP und SPD, weil auch 2025 eine Ampel die realistischste Wechsel- und Fortschrittskoalition sein wird.
Ich würd mir ja die Puste für grandiose Vorhersagen sparen und abwarten. Aber ich bin vermutlich auch zu alt für den Scheiss :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Ich mach keine großen Vorhersagen 🙂
Weiss ich. Bezog sich auch nicht auf Sie. Falsch plaziert – my bad.
np
Die Grünen planen Eingriffe in unsere Gesetzgebungs- und Regierungsstrukturen, die nicht mit dem Grundgesetz kompatibel sind. Das sollte eigentlich einen Aufschrei in den Medien provozieren, man stelle sich vor, die CDU oder gar die AfD plane Ähnliches. Beobachtung durch den Verfassungsschutz wäre das Mindeste. Es gibt jedoch höchstens wohlwollendes Gemurmel in Presse und TV. Alexander Wendt wieder einmal konkret: Sein Fazit: Das „Klima-Sofortprogramm“ der Grünen ist verfassungswidrig – und Baerbocks Behauptung eines angeblich durch das Paris-Abkommen vorgegebenen „1,5-Grad-Pfades“ („paris-kompatible Gesetze“) sachlich falsch:
https://www.publicomag.com/2021/08/fake-nuss-spezial-was-baerbock-fuer-paris-kompatibel-haelt-und-was-tatsaechlich-in-dem-abkommen-steht/
Dann wird das BVerfG und der BuPrä dem ja sicher einen Riegel vorschieben.
Beobachtung durch den Verfassungsschutz wäre das Mindeste.
Dramaqueen!
Klar doch. Für eine politische Forderung, die je nach Ausgestaltung eventuell mal mit dem GG kollidieren könnte. Mit diesem völlig überdramatisierten Unsinn würden wir 2/3 dieser Republik durch den Verfassungsschutz beobachten. Auch hier – bitte gleich zwei Nummern kleiner.
Gruss,
Thorsten Haupts
@CitizenK: „Waldbraende“; Die gibt es seit ein paar Tausend Jahren in schöner Regelmäßigkeit. Sicherlich haben die einen Einfluss beim CO2; aber der ist lächerlich fuer die „Gross Wetter Lage des Klimas“ Die Waldbrände in California ( und anderen Lokalitäten ) sind kein Funktion von Klima Wandel; die schon ewig bestehenden Ereignisse sind lediglich hoechst unangenehm weil die Menschen sich dort immer weiter in die Wildnis „gefressen“ haben. Sie verwechseln Ursache mit Wirkung. Ich bin seit 45 Jahren regelmässig in Nord California und habe dort eien unglaubliche Veränderung der Gegend erlebt . Was frueher wilde und meistens unberührt Natur war, ist heute bebaut und mit Weinbergen und Obst Anlagen zugepflastert. Waldbraende kümmert das wenig; die machen halt weiter wie gehabt. Also guter mann; mal raus aus der Maulwurfs Perspektive…
Ja, das ist weitgehend korrekt.
Es brennt ja auch am Mittelmeer und – lange ignoriert – in Sibirien. Große Hitze (fast 50 Grad in Kanada) und lange Trockenperioden erhöhen das Waldbrand-Risiko drastisch. Egal ob durch Blitzschlag oder durch Lagerfeuer oder Kippen.
Wenn weltweit derartige Brände CO2 massenhaft in die Luft blasen, kommt mir die Aufforderung hierzulande, das Auto wg. Klima stehen zu lassen, seltsam nutzlos vor.
Klar, der Klimawandel befeuert ALLE diese Ereignisse und macht sie wahrscheinlicher, keine Frage.
Wer mal in den kalifornischen National Parks war, hat die Lektion gelernt. Danke Hanni.
Mit Freuden nehme ich (nach einer kurzen Abstinenz hier) zur Kenntnis, dass Stefan Pietsch immer noch die Muffe geht, denn trotz seiner wöchentlichen Tiraden mit Schaum vorm Mund gegen Bündnis 90/Grüne liegen sie immer noch solide zwischen 18 und 22 Prozent, während die CDU die magische 30 immer noch nicht geknackt hat.
Der Abschnitt, in dem sie nahelegen, dass Bündnis ’90/Grüne kriminelle Gangs ins Einwanderungsministerium aufnehmen wollen, hat fast schon PI-News- oder NPD-Niveau. Finden Sie nicht, dass Sie da langsam einen Wahn erliegen? Wenn Zuwanderung tatsächlich ein Thema ist, das viele beschäftigt, ist dann ein Einwanderungsministerium nicht genau die richtige Institution, um solche Debatten anzugehen?
Sie irren. Ich bin wütend auf die Grünen. Ich halte viel von Parteienwettbewerb, dessen Vorteil es ist oder sein sollte, dass Kandidaten einen umgarnen. Doch das haben die Grünen aufgegeben, wer nicht schon vorher Herzblut-Grüner war, der ist ihnen egal.
Gegen Integrationsprobleme hilft Migration? Ja, so argumentieren die Grünen. Logisch ist das aber nicht.
Und wenn Sie mich noch einmal mit PI oder der NPD vergleichen, fliegen Sie hier raus. Garantiert.
Doch das haben die Grünen aufgegeben, wer nicht schon vorher Herzblut-Grüner war, der ist ihnen egal.
Wie gesagt, die Umfragen sprechen eine andere Sprache. Dort liegen Bündnis 90/Grüne trotz dieser Plagiatssache immer noch gute zehn Prozent über ihrem Ergebnis von 2017.
Gegen Integrationsprobleme hilft Migration? Ja, so argumentieren die Grünen. Logisch ist das aber nicht.
Irgendwann muss es auch auf der politischen Rechten ankommen, dass Deutschland auf lange Sicht Migration braucht. Und wer ein Auge auf aktuelle Krisenherde um die EU wirft, kann sich der Tatsache nicht entschließen, dass mit mehreren Flüchtlingswellen in den nächsten Jahren zu rechnen ist: die Taliban übernehmen gerade wieder die Macht in Afghanistan, im Iran ist mit einer neuen Repressionswelle zu rechnen, der Libanon ist komplett zusammengebrochen, zwischen Aserbaidschan und Armenien brodelt es wieder und auch der Waffenstillstand in Libyen ist nur fragil. Dazu kommt, dass solange Putin und Erdogan in ihren Ländern an der Macht sind, beide gerne in ihren Nachbarregionen rumzündeln. Für all dies muss im Vorfeld geplant werden, immerhin dann Deutschland als größtes Land der EU nicht ständig alles auf Länder wie Griechenland, Italien oder Bulgarien abwenden. Ein Integrationsministerium wäre hier richtig und wichtig und soweit ich weiß, kamen solche Forderungen auch schon aus verschiedensten politischen Lagern.
Und wenn Sie mich noch einmal mit PI oder der NPD vergleichen, fliegen Sie hier raus. Garantiert.
Da müssen Sie durch, wenn Sie selbst dementsprechend in die andere Richtung austeilen. Gehen Sie nochmal in sich und nehmen die von mir genannte Passage zurück. Ich beschreibe nur Tatsachen. Auch Slogans wie „Kriegserklärung an die Gesellschaft“ (Ihre Worte, nicht meine) gehen in eine solche Richtung.
Das linke Lager mit SPD, Grünen und Linkspartei liegt in den aktuellen Umfragen zwischen 40 und 46 Prozent, im Mittel bei 43% und damit exakt auf dem Ergebnis der Bundestagswahl 2017. Da hat sich nichts bewegt, es gab nur Verschiebung innerhalb des linken Lagers. Das Ziel der Grünen war aber ein anderes, nämlich Wähler aus dem bürgerlichen Lager zu sich zu ziehen.
Diese von Ihnen vorgenommene Vermischung, sehr populär bei den Befürwortern sehr liberaler Einwanderung, funktioniert nicht und ist reiner Populismus. Zum einen, Migration ist ein sehr langwieriger Prozess und gelingt in klassischen Einwanderungsländern auch erst mit der dritten Generation. Diese Länder sieben aber genau, sie werfen nicht das ganz große Fangnetz und schauen, hoffen schlicht, dass Nützliches dabei ist.
Daraus folgt, dass wir uns vor allem um die Kinder von Migranten kümmern müssen, weniger um die Flüchtlinge selber. Bei ihnen wird es nur schwer gelingen, sie noch auf ein Bildungsniveau zu bringen, dass westlichen Ansprüchen genügt und sie kulturell so zu verankern, dass sie sich mit der aufnehmenden Gesellschaft identifizieren können. Diese Notwendigkeit haben Linke in der Breite aber längst nicht verstanden, die Fokussierung auf die Kinder gilt in diesen Kreisen als unstatthaft. Und warum sollte man dagegen vorgehen, dass die Mädchen schon mit 12 sich verschleiern müssen?
Ich wiederhole: Sie wandeln auf sehr dünnem Eis. Nicht ich muss rechtfertigen, nicht NPD- und PI-like zu sein. Und diese Debatte führe ich hier nicht Take it – or go.
Ich wiederhole, es macht keinen Sinn ein „linkes Lager“ zu konstruieren. Sinnvolle Kategorien sind „Jaimaika-Lager“, „Ampel-Lager“, „Schwarz-Grün-Lager“, etc.
Die Grünen sind bei wesentlichen gesellschaftlichen Fragen – Steuern, Arbeitsmarkt, Mietrecht, Sozialrecht, Migration – ganz nah bei der LINKEN. Und die heißt nicht deswegen so, weil dort Linksabbieger organisiert sind, sondern weil sie klassisch (sehr) linke Politik machen will.
So nah wie die CDU in solchen Fragen der AfD ist.
Unsinn. Die Union z.B. will eine gesteuerte Migration, am besten wie Kanada. Die AfD lehnt Migration ab. Wie kannst Du so etwas vergleichen mit einem Migrationsrecht, wonach auch „Diversität“ als Zuwanderungskriterium gelten soll, was sowohl LINKE als auch Grüne befürworten? Das ist niveaulos.
@Pietsch/Sasse; Ich stelle mit Erstaunen ( oder auch nicht) immer mehr fest das die Vertreter aus dem linken Lager am Ender ihrer Argumentation den Fakten und Argumenten nicht mehr folgen wollen /koennen. Dann werden diese Leute unsachlich und verletzend. Schade fuer den Level des Niveaus hier im Forum
Hanni, Stefan und ich kennen uns schon eine Reihe von Jahren. Und eins kann ich Dir versichern: Wir schätzen uns sehr. Wenn wir etwas zu klären haben, wissen wir, wie wir das tun können. Und die Methoden sind lagerübergreifend die Gleichen, wenn manchem die Argumente ausgehen.
@SPietsch; Lese Deine Argumentation. Nehem das auch zur Kenntnis. Ich weiss um Dein hohes Maass an Toleranz. Das koennen wir Foristen ja auch verfolgen und bestaetigen.. Waehrend Du die Kunst des Fechtens mit dem Florett bevorzugst ( und das auch oft meisterlich beherrschst ) bevorzuge Ich den Säbel. Ich kam vor langer Zeit zu der Ueberzeugung, das Ich meine „Lieblings Feinde“ von Rot Gruen mit Verve am Besten angehen kann..
Kannst Du ja. Nur wirst Du damit leben müssen, dass Du hier in einem Umfeld vieler gebildeter Menschen des Öfteren in die Schranken verwiesen wirst. Du nimmst das ja auch immer mit Anstand. 😉
Säbel? https://cdn.hornbach.de/data/shop/D04/001/703/127/949/DV_8_7184755_01_4c_DE_20160125084610.jpg
@Sasse: Ja; Saebel. Obwohl es manchmal ratsamer erschien ein Hacke Beil oder eine Ketten Säge zu benutzen. Aber der humanistische Teil meiner Erziehung verbietet das….LMAO
@Bevanite: Welches Kraut rauchst Du denn???
Das frage ich mich bei Ihren Kommentaren auch immer wieder… Aber wo wir schon dabei sind: sind Sie eigentlich für die Freigabe von Marihuana oder ist das von Konservativ-Liberalen auch wieder nur eine nicht ernst gemeinte Pose, um cool und modern zu wirken?
@Bevanite; nur zur Klarstellung; Ich betrachte mich zwar als einen konservativen Liberalen- von mir aus auch als liberalen Konservativer – bin aber mit dieser generellen Marschrichtung oftmals weit progressiver und auch sozialer als diejenigen [], die sich dem linken und fortschrittlichem und auch grünen Lager zurechnen. In meiner Karriere habe ich zum Beispiel mehren Hundert Mitarbeitern überdurchschnittliche Kompensationen ermöglicht und damit deren und den Familien Einkünfte und Zukunft ermöglicht. Im Zuge der direkten Beschäftigungen gab es dann immer „Schneeball Effekte“ bei denen dann ein paar Tausende AN partizipieren und prosperieren konnten. Deshalb stoßen mir die „Grünen Studienräte“ auch so auf die zwar viel „Kluges“ absondern, aber mit ihren ureigensten Leistungen oftmals nut palavern und die Gesellschaft irritieren… Ich habe schon gutes „Kraut“ geraucht und kurz danach die Legalisierung befürwortet []. Nun Claro???
@bevante/sasse : „Diejenigen die die harte Wahrheit sagen werden oft verächtlich gemacht und verunglimpft“ frei nach Plato..
Korrekt, aber auch Clowns werden meist verächtlich gemacht und verunglimpft.
@Sasse ; ziemlich schwach was du da auf deinem Rueckzugs Gefecht bringst. Aber so seid ihr nun mal: Wenn sachlich und faktisch in die Ecke gedrängt; werdet ihr ausfallend. Seufz; damit muessen wir „Shakers and Makers“ eben leben und Euch halt durchschleppen und auch ertragen…
@Pietsch: „dass Du hier in einem Umfeld vieler gebildeter Menschen …“ Gebildet kann oft nur und lediglich „Ausbildung“ sein. Das ist dann aber lange noch nicht „Bildung“. Ich sehe mit Entsetzen immer mehr „gebildetes und intellektuelles“ Prekariat….
… bin aber mit dieser generellen Marschrichtung oftmals weit progressiver und auch sozialer …
Mit diesem salbadernden Eigenlob fliegen Sie aus dem konservativen Lager automatisch raus. Schön, dass Ihnen das nicht klar ist :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Keep sincere.
@Thorsten Haupts: Au contraire bester Mann. Ich habe damit lediglich mal festgehalten, das sich die so weiterhin umher schwirrenden Gutmenschen der Rot Gruenen Couleur zwar so oft als sozial und progressiv aufführen ; Das Ganze ist aber oftmals nur heise Luft und blauer Dunst um sich moralisierend in der Gesellschaft zu gerieren. Die echten Leistungen und Tatsachen und TATEN werden aber von Menschen meiner Prägung gebracht, erarbeitet und geleistet. Die Einen Schwätzen und Palavern; wir die Anderen Machen…
Was hast du denn soziales gemacht?
… echten Leistungen und Tatsachen und TATEN werden aber von Menschen meiner Prägung gebracht, erarbeitet und geleistet.
Pruuust.
Gruss,
Thorsten Haupts
@CitizenK: Nur mal aus dem Füllhorn einige Beispiele:1. Ich habe ueber hunderten von menschen sichere, langfristige und gutgezahlte Jobs verschafft. 2. Ich habe unübliche Sozial Leitungen ermöglicht. 3. Als Schneeball Effekt habe Ich ein paar Tausend Mitarbeitern von Lieferanten und Subunternehmern Jobs und Brot und Arbeit verschafft. Ich hatte ein einfaches Motto: Lieber direkt aktiv und „Benevolent“ sein als hohe Steuern zu zahlen und dann mögliche sozial Leistungen einer schwerfälligen Buerokratie zu überlassen. 4. War jahrelang aktiv in Unterstuetzung von „Homeless“ Menschen und haben denen beträchtliche Linderung verschafft. 5. Monatliche Food Programme fuer Beduerftitge Familien. USW…Auf diese Serie von Wohltaten bin ich sehr stolz. Ich hänge das ueblicherweise nicht so sehr aus dem Fenster; fühle mich aber veranlasst den Sozial Schwaetzern vor Augen zu führen was der Unterschied ist zwischen Palavern und Handeln…
Gratulation, und ist auch alles super. Nur haben individuelle Akte von Wohlfahrt noch nie strukturelle Probleme lösen können, so laudabel sie auch sind. Aber mach bitte weiter, je mehr Menschen Gutes tun, desto besser.
Das Gute ist: es ist sogar wahr!
@Sasse; OK, wie Ich sagte; Ich bin nicht nur stolz aber es hat mir auch ein unglaubliches Glücksgefühl gegeben. Aber noch Wichtiger. Ich bin da nicht alleine. Mehr noch; einige Freunde und Bekannte haben mir das vorgelebt und waren/sind in der Lage, da noch ungleich Mehr an Gutem zu tuen. Und das in den doch sonst so als brutal Kapitalistisch verschrieenen USA. So es ist weit mehr als nur ein paar Individuen die aktiv werden. Also ran an die Buletten Leute; macht mit; erlebt wie ich den „Natural high“ und das ganz ohne Drogen 🙂
Völlig bei dir. Das Gleiche gilt übrigens für das Vermeiden und Bekämpfen von Rassismus, die Verwendung geschlechtergerechter Sprache, den Verzicht auf CO2-intensiven Lebensstil und so vieles mehr 🙂
Respekt!
Kannst du akzeptieren, dass nicht jeder das kann und nicht jeder, der es könnte, auch tut?
@Bevanite: Gottseidank konnten sowohl mein Kinder als auch meine Enkel ausgezeichnete Schul Ausbildung geniessen ohne dabei in den Einfluss Bereich „Grüner Studienraete“ geraten zu muessen. Übriges; mein Frau war Schulleiterin. Wir wissen von was wir reden… Grundsaetzlich ist das ein harter Job; keine Frage hier. Ich habe halt Probleme wenn das derzeitige Schulsystem „gruen Studienräte“ ermoeglicht. Da gibt es Reform Bedarf. Einer meiner früheren Schulkameraden wurde in Hessen Amtsrat und hatte mehrer Schulen/Gymnasien unter seiner Regie: Zitat:“ Wenn ich koennte; ich wuerde die Hälfte des LehrKoerpers rausschmeissen…“ Zitat Ende..
Was für Studienräte sollte das Schulsystem denn ermöglichen? Gesinnungsprüfung? Wer grün tickt fliegt raus?
Ich hab keine Ahnung worauf du rauswillst.
@Sasse; [] Das Problem mit Schülern und Studenten heute ist das sie “erzogen” und ausgebildet“ wurden um das zu glauben was man Ihnen angedeihen liess; aber nicht genug “erzogen” und ausgebildet“ um das in Frage zu stellen was man sie lehrte…
Jetzt bin ich verwirrt. Das war doch das Erziehungsideal vor der neoliberalen Wende.
Was du beklagst, kam mit Bologna: die Zurichtung der Schüler und Studenten für den Arbeitsmarkt.
Nein, er beklagt Konformität.
Das zentrale Anliegen der Wirtschaft war und ist die Vergleichbarkeit von Abschlüssen. Darauf zielte ja einstmals Bologna.
Inzwischen haben die Hochschulen die Studiengänge en masse aufgespalten. Das war kein Anliegen von Bologna. Statt einem BWL-Studiengang gibt es mindestens 50. Den Studenten (nicht Studierenden!) bringt das herzlich wenig, mindert es doch ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn man als theoretischer Idiot für Management im Marketing abgestempelt ist. Das passiert, wenn an Behörden machen lässt.
Ja, der Bolognaprozess ist ziemlich übel gescheitert, aber das ist er schon vor zwanzig Jahren. Alles, was seither kam, ist im Endeffekt der Versuch, eine Ruine bewohnbar zu machen.
Halte ich für ein Gerücht. Die Schule betont Hinterfragen und Kritisieren heute viel mehr als früher.
@CitizenK; Tja; da bist verwirrt; anscheinend nicht nur hier. @Sasse; Das mit dem heutigen Hinterfragen ist eine Annahme die man sicherlich in Zweifel ziehen kann. Was aber heute moeglich ist reflektiert sich in Folgendem:‘ Abiturienten waren nicht in der Lage 20% von 200 zu bereechnen !!!!!! Ebeneso Abiturienten auf die Frage nach der Länge des Rheins: Aeeeh; ungefähr 200 km……I rest my case..
Das hat ja aber nichts mit Hinterfragen zu tun, sondern mit Lerninhalten. Dass Gymnasiasten kein Prozentrechnen können, war schon das Mantra meines Mathelehrers damals. Aber das liegt daran, dass der Matheunterricht völlig kaputt ist. Die Länge des Rheins – welchen Wert hat es denn, die auswendig zu kennen bitte?
Das finde ich eine interessante These. Hast Du dazu Studien oder eigene Verleichswerte? Denn ansonsten wirst Du das nicht beurteilen können.
Hanni hat ja schon auf die Basisfähigkeiten hingewiesen. Rechnerische wie sprachliche Vermögen sind heute Klassen schlechter, das ist durch Studien belegt. Kritisches Hinterfragen galt übrigens schon zu meiner Schulzeit des öfteren als Synonym für Nichtstun und nicht beteiligen.
Wir drei, Hanni, Du und ich stammen aus drei verschiedenen Generationen, haben aber ähnliche Bildungsniveaus. Auf jeden Fall haben wir alle Abitur, was bei Hanni und auch mir mehr bedeutet, da in den Sechziger und Achtzigerjahren weit weniger Schüler es bis zur Hochschulreife gebracht haben. Findest Du also, dass Du die Dinge mehr hinterfragst und kritisierst als Hanni und ich? Schwierige Frage, ich weiß, Du kannst dabei nur verlieren. Aber auch das gehört zum Hinterfragen und Kritisieren dazu. 🙂
Wenn wir heutzutage einen Diplom Soziologen als Pförtner bei Hakle in Mainz vorfinden; haben wir doch offensichtlich ein Problem im Bildungswesen System. Ich glaube zu meiner Zeit haben etwa 12 % eines Jahrganges Abitur gemacht. Heute haben wir ja inflationäre Zahlen. Mehr Masse geht immer auf Kosten von Klasse und Qualitaet . Zwar nicht sonderlich erfreulich fuer Manche; aber das ist eben die harte Realität.
Naja, es ist inzwischen in den Bildungsplänen und der Lehrkräfteausbildung drin und war es früher nicht…?
Nein, das war nicht in den Bildungsplänen drin. Und dennoch wurde uns beigebracht, die Dinge differenziert zu beleuchten.
Zweifle ich nicht dran. Ich sage ja nur, das ist inzwischen sogar institutionell verankert, wo es zu deiner Generation noch die viel geschmähten aktivistischen Lehrkräfte waren, die da gegen das System gebürstet waren.
Nein. Da hast Du keine Ahnung von den 70er/80er Jahren.
Soso…
@Sasse: „Sosos..“ Tja; dann nehme das zur Kenntnis; geh‘ in Dich, lerne von den Älteren und Erfahreneren. Es gibt immer noch Hoffnung fuer denjenigen „der Strebend sich bemüht.“; frei nach einem Alten Frankfurter…
Ich habe auch Probleme, dass das derzeitige Wirtschaftssystem gelbe CEOs oder, noch schlimmer, blau-braune Bundeswehr- oder Polizeinetzwerke ermöglicht.
Aber woher wissen Sie eigentlich so genau, was diese ganzen Studienräte wählen? In Deutschland gilt, soweit ich weiß, immer noch das geheime Wahlrecht. Und was versprechen Sie sich als Alternative? Gesinnungstests?
Persönliche Anekdoten treffen hier auch nicht den Kern der Sache, denn je nach politischer Einstellung wollten wahrscheinlich schon viele Leute mal jemanden „rausschmeißen, wenn sie könnten“. Diese übertriebene Darstellung vom angeblich rot-grün durchsetzten Lehrkörper, die man aus konservativer Ecke gerne hört, halte ich weiterhin für eine Mär.
Und selbst wenn hat es offensichtlich keine Auswirkungen auf das Wahlverhalten der Schüler*innen.
Aha. Die Wokies kommen also gar nicht aus den Indoktrinationskammern westlichen Selbsthasses, sondern haben sich ihre totalitäre Ideologie im Alter von 15 bis 24 selbst beigebracht?
Kaum, verehrter Herr Sasse, kaum :-). Das mag in Deutschland noch nicht soweit sein, wie in den USA, aber auf demselben Weg sind wir zweifelsohne.
Gruss,
Thorsten Haupts
@thorsten Haupts: Ich weiß ja nicht, wie das an Ihren Schulen war, aber meine „woke“* politische Einstellung (können wir es vielleicht mal lassen, Begriffe aus dem Amerikanischen mit einem sehr spezifischen Kontext, der dem Durchschnittseuropäer ohnehin nicht bekannt ist, einfach planlos zu übernehmen?), hat sich auch durch die gesellschaftliche Realität ergeben: Ereignisse wie Solingen oder Rostock-Lichtenhagen oder einfach einfach die Präsenz von Neonazis – auch an Schulen. Die vertraten übrigens eine wirkliche totalitäre Ideologie. Dazu brauchte ich keine grünen Lehrkörper.
Und was Sie als „westlichen Selbsthass“ bezeichnen, kann man auch einfach Aufarbeitung oder Auseinandersetzung mit den negativen Aspekten der eigenen Geschichte nennen. Ich bin jedenfalls froh, dass wir da heute weiter sind als in den Fünfzigern.
*“Woke“ bedeutet übrigens einfach nur, dass man ein waches Auge gegenüber sozialen Ungerechtigkeiten wie Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus hat und ist damit eine legitime Einstellung in einer Demokratie.
… kann man auch einfach Aufarbeitung oder Auseinandersetzung mit den negativen Aspekten der eigenen Geschichte nennen.
Klar kann man das. Wird dann schwierig, wenn es damit endet, dass man eine klerikalfaschistische Monarchie (Saudi Arabien) für feministisch fortschrittlicher hält, als Europa oder die USA. Oder ernsthaft und ohne öffentlich ausgelacht zu werden behaupten kann, Sklaverei/Kolonialismus/Imperialismus sei historisch ausschliesslich ein „weisses“ Projekt gewesen. Oder öffentlich fordern kann, alle (!!!) Weissen müssten sich für Verbrechen schuldig fühlen, die in grauer Vorezeit von irgendwem mit weisser Hautfarbe begangen wurden. Dann schlägt es in westlichen Selbsthass um – und der Punkt ist bei der progressiven Linken Grossbritanniens/Kanadas und der USA vor Jahren überschritten worden, wir sind auf gutem Weg dahin.
( … ist damit eine legitime Einstellung in einer Demokratie.
Yup. Gab es übrigens auch schon in den achtzigern, als ich noch junger Erwachsener war. Was es nicht gab, war die grossflächige Unterteilung der Mitbürger im eigenen Land in „gut“ und „böse“ (tertium non datur), die Forderung nach „No Platforming“/sozialer Ächtung/Entlassung von Leuten, nur weil die ne andere Meinung hatten, die offensive Belästigung der Familien von Rechtsradikalen (oder Sozialisten – bei denen das auch zulässig sein müsste, aber nie gemacht wird), den gewalttätigen Besuch der „AntiFa“ in der Wohnung einer Frau, deren Verbrechen im Schwenken eines Plakates „Merkel muss weg“ bestand, „Rassismus“-Vorwürfe gegen Leute wegen unterstellter und zum Teil mühsam konstruierter Vorurteile gegen eine Hautfarbe, öffentliche „Phobie“-Vorwürfe in Qualitätsmedien wegen scharfer Religionskritik (die war zu der Zeit noch links und „freiheitlich“) und noch so einiges Illiberales mehr. Klar gab es das, aber als völlig bedeutungslose Randerscheinung der komplett Bescheuerten.
Ich konnte als politisch aktiver demokratischer Rechter damals locker auch mit harten Linken leben, weil ich denen abgenommen habe, dass man halt streitet und danach in Wahlen die Mehrheit entscheiden lässt – bis zur nächsten Wahl. Wokies haben diesen minimalen Konsens unter Demokraten aufgekündigt, zur Kenntnis genommen.
Ich hatte Sie bisher übrigens nicht unter „Wokies“ subsumiert und wäre auch nie auf die Idee gekommen. Ich meine damit NICHT jeden, der politisch links von mir steht – eines der Dinge, die mich von den totalitären Fanatikern der heutigen progressiven Linken unterscheidet.
Gruss,
Thorsten Haupts
Exakt.
@Sasse: “ Die Länge des Rheins – welchen Wert hat es denn, die auswendig zu kennen bitte?“ Schon Alleine diese Frage ist derart absurd und töricht…..Sowas lernt man nicht „auswendig“. Sowas ist Allgemeinbildung die wir so etwa als Untersekundaner schon drauf hatten. Mein Gott Walther….
@sasse: „Naja, es ist inzwischen in den Bildungsplänen und der Lehrkräfteausbildung drin und war es früher nicht“ Fuer mich ziemlich unerheblich was da so Alles in diesen Plaenen und Ausbildung stecken mag. Was zählt sind die Ergebnisse. Und die sind derart beschaemend das Unis heute Studien Anfängern Grund Kurse in Mathe und Deutsch anbieten muessen um ueberhaupt als Erstsemester partizipieren zu koennen. Wir wollen aus Hilfs Schuelern Akademiker machen. Aha, Brrr mir graut es ….
Ganz so ist es nicht. Es kommen keine jungen Leute mit IQ <80 an die Unis. Man kann die nachlassende Qualität kritisieren, aber das geht ein ganzes Stück fehl. Die Verteilung von Intelligenz in der Gesellschaft lässt sich nicht einfach verändern und verläuft immer in Form eines Parabelbogens. Bildung in breitere Bevölkerungsschichten bedeutet zwangsläufig ein niedrigeres Anforderungsniveau. Das steht allerdings einer Elitenbildung nicht entgegen, es geht eben um Individualisierung der Bildung.
Ich halte auch die these sinkenden Niveaus für Quatsch.
Es ist eine logische Folge der Verbreiterung von Bildung. Denn Bildung benötigt ein ganzes Stück Intelligenz, um auf fruchtbaren Boden zu fallen. Zum Vergleich: der Großteil der Hauptschulabgänger hat Deutsch- und Mathekenntnisse auf Grundschulniveau. Da haben dann ein paar Jahre Schule auch keinen echten Mehrwert gebracht. Guck‘ nicht nur auf die Spitze.
Der Großteil der Hauptschulabgänger*innen geht aber auch nicht auf die Uni.
Dafür gibt es weit weniger Hauptschulabgänger. Und eine Verdreifachung der Abgänger mit „Hochschulreife“.
Er hat behauptet die Hochschulanfänger*innen hätten diese Fähigkeiten nicht. Und unter denen sind halt keine Hauptschulabgänger*innen. Aber lasst euch in euren Ressentiments nicht aufhalten, ich war unter dem fehlgeleiteten Eindruck, ihr wolltet diskutieren. Natürlich könnt ihr euch in euren arroganten Vorurteilen bestätigen. Viel Spaß!
In Sachen Rechtschreibung haben Sie aber auch noch etwas Nachhilfe nötig… Anfangs gab ich Ihnen den „benefit of the doubt“ von Tippfehlern, aber inzwischen ist es derart häufig, dass Ihre Auslassungen über sinkendes Niveau in Deutsch ein bisschen peinlich wirken. Vielleicht war das Niveau früher eben doch nicht besser (nicht vergessen: in der Rückschau wirkt immer alles toller, als es war).
Nur als Hinweis: Hanni sitzt in den USA, hat eine US-amerikanische Tastatur und ist ein paar Jahre älter als Sie. Von daher ist Ihr Kommentar völlig daneben.
Diese Art von „Untergang des Abendlands“-Rhetorik ist genauso unzutreffend wie unoriginell.
http://www.deliberationdaily.de/2017/12/die-jugend-von-heute/
@bevanite; OK; Da Ich hier Dinge schnell „raushaue“ passieren solche Fluechtigkeits Fehler. Ich schreibe ja nun auch keine Essays…Ist allerdings auch kennzeichnet das du mich hier wegen der Rechtschreibung anpinkeln musst; da es sachlich und fachlich nicht langt. Ergo ist das dann auch wieder eine Runde an mich…Oh well…
Ich teile diese Kritik auch nicht, aber für jemand, der dermaßen pauschal um sich holzt wie Hanni ist es absolut fair. Wer im Glashaus sitzt, sollte halt nicht mit Wackersteinen werfen.
Natürlich. Und so wie ich Hanni kenne, kann er einstecken.
Beschränken Sie sich halt auf einen Scheiterhaufen pro Diskussion, dann gelten Sie als friedlich und niemand pinkelt Sie an :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
@Thorsten Haupts: „friedlich und niemand pinkelt Sie an :-)…“ Was kuemmert’s die deutsche Eiche wenn ganz unten Klein Fifi sein Beinchen hebt…
Klar; Ich habe ja auch erklaert das ich -im Gegensatz zu StefanP- lieber den Säbel bevorzuge. Ergo kann ich auch ’ne ganze Meng einstecken. Das ist Teil des Geschäftes und des Spiels. Ich amüsier‘ mich allerdings, wenn einige Foristen sich nun auf die alberne Rechtschreibung einschiessen weil offensichtlich die „Munition“ bei des Sach Diskussion ausgegangen und nass geworden ist..Ist ja indirekt deren Eingeständnis der Niederlage…
Wer mit dem Säbel kämpft, muss damit rechnen, dass ihm auch mal jemand mit einem Schwert pariert.
Normalerweise mache ich sowas auch nicht, aber das es um das angeblich sinkende geistige Niveau der jüngeren Generation ging, musste es mal sein (ich meinte übrigens gar nicht die tastaturbedingten Umlaute, sondern eher den sehr freizügigen Einsatz von Groß- und Kleinschreibung…)
@Bevanite; „von wegen grosszuegigem Umgang mit Gross-und Kleinschreiben.“ Neben der Zeit- Ich hämmere meistens mein Komentare einfach raus; hat das mit der Gross und Klein Schreibung noch eine andere Bewandtnis. Zum Teil ist das beabsichtig. Damit drücke Ich ebenso meine Wuerdigung der betreffenden Foristen aus…Wenn eben die Munition nass geworden ist; kommen diese Leutchens dann mit albernem Kinderkram…
Bevainte: hier ein Kommentar zu dem „angeblichen“ sinkendem Niveau der jüngeren Generation: Die jungen Arbeitnehmer von heute genießen womöglich auch gern ab und zu ein Glas Wein (außerhalb der Arbeitszeit, versteht sich). Was sie hingegen gar nicht schätzen, ist ein Job, in dem sie etwas reißen können. Das behauptet zumindest der Personalberater Heiner Thorborg, der in dieser Woche einen vielgelesenen und -diskutierten Gastbeitrag für das Ressort „Karriere und Hochschule“ geschrieben hat. Nicht zuletzt die Pandemie habe dazu geführt, dass deutsche Hochschulabsolventen bei der Berufswahl so sicherheitsorientiert sind wie nie zuvor und allzu große Belastung im Beruf scheuen. Im Englischen gibt es für den zögerlichen Nachwuchs den Spitznamen „Snowflakes“ weil die jungen Leute schmelzen, wenn sich Druck aufbaut. Thorborg findet diese Einstellung vor allem deshalb problematisch, weil ausländische Studierende, die nach Deutschland kommen, weniger zimperlich sind als der Nachwuchs hierzulande
Ein älterer Herr, der sich über die junge Generation echauffiert und ihnen vorwirft, nicht so hart wie man selbst zu sein. Wie originell.
@Sasse. Da wo die Junge Generation heute ist; da WAR Ich ja schon vor einiger Zeit. (evtl sogar noch doller; aber das ist halt subjektiv..) Nun kamen ja Jahre und auch Jahrzehnte des permanenten Lebens, der Erfahrungen , des lernen incl ein paar mal auf die Schnauze fallen hinzu. Ergo habe Ich heute eine Riesen Vorsprung in weiten Feldern und in vielen Disziplinen. Zugegeben; in manchen Bereichen ist mir das Jungvolk voraus. Wir sollten uns hier mal an der 6000 Jahre alten Historie der Chinesen orientieren: Die würdigen das Alter und die wissen sehr wohl warum…
Wenn Alter immer überlegenes Urteil beinhalten würde, wär´s ja hübsch, tut es aber nicht.
Ich bin mir z.B. ziemlich sicher, dass mein grundsätzliches Urteil über bestimmte politische Utopien besser ist, als das von sehr jungen Leuten, gewonnen in vielen Jahren von aktiver Beobachtung und begleitet von der relevanten Lektüre.
Ich weiss aber ebenso, dass mein Urteil über den Sinn oder Unsinn von Lebensentwürfen durch Alter nicht besser geworden ist. Das ist eine so individuelle Angelegenheit, (chaotisch) bestimmt durch Anlagen, Umwelt, Erziehung, (ökonomische) Resourcen, Glück (aka Gelgenheiten) etc., dass mein Urteil nicht wesentlich besser sein kann, als das eines Zwanzigjährigen.
Und mein anekdotischer Eindruck ist, dass viele Ältere meiner oder der vorherigen Generation nicht einmal genügend Urteilskraft haben, um die Bereiche auseinanderzuhalten, in denen ihr Urteil durch Lebenserfahrung besser ist, als das der Jüngeren – und die, für die das nicht gilt.
Übrigens bietet gerade die menschliche Geschichte eine Vielzahl von Beispielen, in denen das Urteil Jüngerer über Möglichkeiten oder Bedrohungen einer aktuellen Lage besser war, als das der meisten Älteren kombiniert. Alexander der Grosse war 30, als er starb …
Gruss,
Thorsten Haupts
Die meisten CEOs und Staatenlenkenden sind auch jenseits der 50. Und weltweit ist es eine einheitliche Trendlinie, dass Rechtspopulisten bei der älteren Bevölkerung erfolgreicher sind. Und so weiter. Aber wie gesagt, da geht es eh nur um Vorurteile bestätigen.
Es fällt aber zugegebenermaßen auch schwer, eine „Sach Diskussion“ [sic!] zu führen, wenn die Beiträge einer Seite ausschließlich aus Eigenlob, Anhimmeln von Herrn Pietsch, unbelegten Behauptungen und wilden Pöbeleien gegen alles und jeden bestehen.
Ich kann hier jedenfalls keinerlei ernsthaftes Interesse an einer Sachdiskussion erkennen. Du machst einfach gerne Lärm und freust dich dann über die Reaktionen. Klassisches Trollverhalten.
@dobkeratops: Das „Eigenlob“ resultierte von Anregungen hier mal zu sagen/aufzuzeigen wo Ich denn „sozial“ und verantwortlich agieren konnte. Ich trage das ja auch nicht wie ein Monstranz vor mir her; aber wenn Ich schon etwas dämliche Aufforderungen bekomme; dann werden halt die Fakts auf den Tisch gelegt und „Klar Schiff “ gemacht. Brauch‘ ja mein Licht wahrlich nicht unter den Scheffel zu stellen… Ebenso halte Ich es mit dem unvergleichlichem Martin Luther: “ Man solle ihm das Maul stopfen“. Brilliant….
@Dobkeratops“ OK, OK; dann ist das -Deiner Meinung nach- halt Troll Verhalten. Mit diesem Verhalten habe ich aber ein volles Leben mit viel Erfolg, viel Freude, ausgezeichnetem Einkommen und Reisen ( meistens dienstlich) in etwa 60 Laender auf diesem Planeten erlebt und genossen..Das Leben als Troll kann ja nicht so schlecht sein; moechte in keinem Fall mit Denjenigen tauschen; die Ich mit Wonne attackiere……
Dobkeratops: „Anhimmeln von Herrn Pietsch,….“ Ich kenne Stefan P schon seit mehren Jahren, Oftmals habe Ich mich mit ihm auch oft gezofft. Das geht zurueck in die Vergangenheit; weit vor diesem Forum. Wünschte mir das einige der Partizipanten hier aber auch nur annaehernd an seinen Stil, seine Research und belastbare Daten herankommt. Tja gute Mann; learn from the best….