In eigener Sache: US-Wahl

Bevor sich jemand wundert, wenn hier erst einmal keine Analyse zur US-Wahl erscheint: Das Wahlergebnis steht noch nicht fest und wird es voraussichtlich noch für einige Tage nicht tun, im schlimmsten Fall Wochen. Dieses Problem wurde vor der Wahl ausführlich besprochen, auch wenn jetzt gerade ein kollektives Durchdrehen herrscht. Sämtliche Optionen sind noch möglich, vom unwahrscheinlichen Trump-Sieg bis zum Biden-Erdrutsch. Ich werde daher hier mit Sicherheit keine voreiligen Analysen raushauen, wie man sie bereits seit einigen Stunden (!) in allen relevanten Zeitungen lesen kann. Das ist totes Papier. Diese Analysen sind am Ende höchstens zufällig richtig, weil wir aktuell gerade schlicht kein Daten haben. Und deswegen halte ich mich vorerst zurück und empfehle allen, es ebenso zu halten. Ich werde gelegentlich Kram auf Twitter retweeten, den ich in dem Zusammenhang für interessant halte (so diszipliniert bin ich dann doch nicht), aber hier im Blog werdet ihr von mir erst eine Analyse lesen, wenn es was zu analysieren gibt.

{ 10 comments… add one }
  • CitizenK 4. November 2020, 12:06

    „…bis zum Biden-Erdrutsch“ ? Hab nochmal die Zeit gecheckt: 11:48 Uhr.

    • Stefan Sasse 4. November 2020, 13:58

      Wie meinen?

    • Floor Acita 4. November 2020, 14:16

      Ist tatsächlichnach wievor möglich, wenn Biden alle noch offenen Staaten gewinnt…

  • Pirat 4. November 2020, 13:28

    Guter Standpunkt, bitte dabei bleiben. Voreiligkeiten kriegen wir schon genug aus dem Trump-Lager. 🙂

  • Floor Acita 4. November 2020, 14:17

    Richtig so, Respekt!

  • CitizenK 7. November 2020, 07:04

    Nach dem Bild der bedingungslosen Gefolgschaft der Reps hätte ich erwartet, dass die alle hinter Trumps Konzept der „illegalen Stimmen“ stehen würden.

    Das scheint aber doch nicht der Fall zu sein. Jemand ne Erklärung?

    • TBeermann 7. November 2020, 09:36

      Ein US-Journalist meinte letzte Woche in einem Podcast, dass sich die Partei weitgehend mit der (zu erwartenden) Niederlage abgefunden hätte. Mit den drei Richtern am Supreme Court hat man das gesteckte Ziel mehr als erreicht.

      Auch den Republikanern ist klar, dass sie die Trump-Nummer nicht ewig durchziehen können (vor allem nicht, ohne zum Anhängsel einer Mafia-Familie zu werden). Da brauchen sie jetzt die Niederlage (die ja selbst, wenn sie den Senat auch verlieren sollten, nicht wirklich krachend ist).

      Danach machen sie dann auf Deutschland 1945, wo keiner was wusste und alle bestenfalls Mitläufer waren und spätestens zu den Midterms ist dann die alte Arroganz, allen moralisch überlegen zu sein, wieder da. Und wenn die Demokraten tatsächlich Politik auf den Weg bringen, hat man ja das Gericht in der Tasche.

    • Floor Acita 7. November 2020, 09:59

      Ich denke die Entscheidung ist gefallen wie TBeermann schreibt, aber war das zwangsweise so (geplant)? Ich denke sie wären eventuell doch auch noch weitergegangen, aber die Entscheidung fiel letztendlich auch aufgrund Trump’s Inkompetenz:
      „Harris County, Texas’ most populous county and majority-Democratic, erected 10 tents to expedite the early voting process as a way of allowing people to cast ballots safely during the coronavirus pandemic. They were also in place this summer before the state’s primary. Noting that point, Hanen, a George W. Bush appointee, asked plaintiffs, ‚Why am I just getting this case?‘ He later said that the suit was not timely and that ‚this has been going on all summer.'“ […]
      „On Sunday, the Texas Supreme Court dismissed a similar case, also decided by Republican appointees“
      https://www.vanityfair.com/news/2020/11/donald-trump-post-white-house-prosecutions

      • TBeermann 7. November 2020, 11:11

        Ich denke auch nicht, dass es von langer Hand geplant war, aber ein Sieg der Demokraten hat sich in den letzten Wochen schon angekündigt und da werden sich die führenden Köpfe sicher ihre Gedanken gemacht haben. Und der Verlauf wurde ja von verschiedenen Personen (unter anderem Sanders bei Jimmy Kimmel) ziemlich exakt so vorhergesagt. (War auch nicht so schwer, da die Republikaner selbst in mehreren Staaten dafür gesorgt hatten, dass die Briefwahlstimmen erst nach den anderen Stimmzetteln gezählt werden durften).

        Man hatte also Zeit darüber nachzudenken, ob man den Coup mitgehen und sich komplett an Trump ketten wollte oder eben nicht.

        Wenn Trump in Führung läge, sähen die Reaktionen mit Sicherheit anders aus und alle stünden noch hinter dem „dear Leader“.

    • Stefan Sasse 7. November 2020, 11:34

      Sie haben damit keine Chance. Hätten sie einem würden sie es tun.

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