Die Serie „Vermischtes“ stellt eine Ansammlung von Fundstücken aus dem Netz dar, die ich subjektiv für interessant befunden habe. Die „Fundstücke“ werden mit einem Abschnitt des Textes, der paraphrasiert wurde, angeteasert. Um meine Kommentare nachvollziehen zu können, ist die vorherige Lektüre des verlinkten Artikels empfohlen; ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Zusammenfassungen. Für den Bezug in den Kommentaren sind die einzelnen Teile durchnummeriert; bitte zwecks der Übersichtlichkeit daran halten. Dazu gibt es die „Resterampe“, in der ich nur kurz auf etwas verweise, das ich zwar bemerkenswert fand, aber zu dem ich keinen größeren Kommentar abgeben kann oder will. Auch diese ist geordnet (mit Buchstaben), so dass man sie gegebenenfalls in den Kommentaren referieren kann. Alle Beiträge sind üblicherweise in der Reihenfolge aufgenommen, in der ich auf sie aufmerksam wurde.
Fundstücke
1) Krise einer Zeitgeistpartei
Der Artikel analysiert die aktuelle Lage des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach der Bundestagswahl 2025. Trotz eines respektablen Ergebnisses von 4,98 Prozent verfehlte die Partei knapp den Einzug in den Bundestag und scheiterte mit einem Antrag auf Neuauszählung. Erfolge und identifizierte politische Leerstellen. Das BSW konnte Wähler aus allen Lagern gewinnen, insbesondere 350.000 frühere Linken-Wähler sowie rund 400.000 Nichtwähler mobilisieren. Der Artikel betont, dass die Partei inhaltliche Lücken in der deutschen Politiklandschaft erkannt hat. Migration: Ein Viertel der Linkspartei-Wähler ist laut Nachwahlbefragungen der Meinung, dass „zu viele Fremde“ ins Land kommen – eine These, die das BSW aufgriff. Außenpolitik: Laut Umfragen unterstützen 46 Prozent der Deutschen keine weitere finanzielle oder militärische Hilfe für die Ukraine – ebenfalls eine Kernposition des BSW. Gesellschaftspolitik: Die Deutschen seien konservativer, als linksliberale Parteien widerspiegeln, aber zugleich wirtschaftlich weiter links als CDU oder FDP. Gründe für das Scheitern. Mangelnde personelle Breite: Neben Wagenknecht und Fabio De Masi fehlten prominente Gesichter. Interne Konflikte: Streitigkeiten in Thüringen und Hamburg warfen Zweifel an der Stabilität der Partei auf. Eingeschränkte Themenvielfalt: Das BSW wurde vor allem mit Außenpolitik assoziiert, während die Linke mit sozialpolitischen Themen wieder Boden gutmachte. Zukunftsperspektiven. Der Artikel stellt die Existenzfrage: Kann sich das BSW langfristig halten? Ohne Bundestagsfraktion, klassische Mitgliederstruktur und Medienpräsenz könnte es schnell an Bedeutung verlieren. Die nächste Chance zur Profilierung bieten die Landtagswahlen 2026. Entscheidend wird sein, ob die Partei ihr inhaltliches und personelles Angebot verbreitern kann. (Jörg Wimalasena, Welt)
Das BSW steht an einer ähnlichen Stelle wie die AfD 2013. Einzug in den Bundestag knapp verpasst, aber damit in einer existenziellen Krise. Ich halte ihre Aussichten für schlechter als die der AfD damals, weil die Bedingungen mit der Person Wagenknechts und den anderen Faktoren aus dem Artikel schlechter sind. Bereits diesen Wahlkampf war die Partei vorrangig ein Medienphänomen. Wo die AfD 2013 eine Leerstelle der Politik belegte (und nein, nicht die Leerstelle, das war damals noch eine andere), ist beim BSW nicht wirklich klar, was das Ding eigentlich ist. Das muss einem Erfolg natürlich nicht zwingend im Weg stehen. Der Punkt ist: die Partei kann theoretisch eine Renaissance erleben und doch noch ein Feature der Parteienlandschaft werden. Das ist aktuell nicht absehbar. Ich kann nur mit Bauchgefühl argumentieren, und das sagt, dass der Laden keine große Zukunft hat. Aber mehr als ein Bauchgefühl ist es nicht.
2) „War economies“? Disentangling the polycrisis from the shadows of the past.
Adam Tooze analysiert in Chartbook 360 die Debatte über eine „Kriegswirtschaft“ in Europa und warnt vor verzerrenden historischen Analogien zur Aufrüstung Nazi-Deutschlands oder den Weltkriegen. Er argumentiert, dass diese Vergleiche übertrieben seien und die tatsächlichen sicherheitspolitischen Herausforderungen Europas vernebeln. Während klassische Kriegswirtschaften im 20. Jahrhundert eine Mobilisierung von bis zu 40 Prozent des BIP für militärische Zwecke bedeuteten, bewegen sich die heutigen europäischen Verteidigungsausgaben – selbst bei einer Erhöhung auf 3 bis 4 Prozent des BIP – auf einem weit niedrigeren Niveau. Tooze erinnert daran, dass die Bundesrepublik im Kalten Krieg eine bedeutende Militärmacht innerhalb der NATO war und die aktuelle sicherheitspolitische Wende keine historische Anomalie darstellt. Statt alarmistischer Vergleiche fordert er eine rationale Perspektive: keine überzogene Militarisierung, sondern gezielte Industriepolitik und eine ausgewogene Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit. (Adam Tooze, Chartbook)
Dieses Gerede von der „Kriegswirtschaft“ in Deutschland ist wahrlich unerträglich. Mich nerven die beiden Extreme dieses Diskurses wirklich nur noch. Auf der einen Seite hat man die Fraktion, die jeder noch so moderaten Kritik an der Ukraine-Unterstützung sofort Putin-Dienerei vorwirft (ich kann den Satz „Putin freut sich“ nicht mehr hören, der ist mittlerweile genauso inhaltsleer wie „das stärkt die AfD“), auf der anderen Seite wird eine „Militarisierung“ der Republik beklagt, wenn ein Jugendoffizier einmal im Jahr die Klasse 11b besucht. Adam Tooze schafft in dem Artikel eine historisch fundierte Einordnung von Kriegswirtschaft, die wie immer gut und informativ zu lesen ist. Ich kann den Artikel nur empfehlen.
3) Jetzt kommt das AfD-Dilemma mit Wucht zurück
Die AfD beansprucht als zweitstärkste Fraktion im Bundestag Ausschussvorsitze, größere Räumlichkeiten und den Zugang zu Geheiminformationen. Die anderen Parteien stehen vor einem Dilemma: Sollen sie der AfD diese Rechte zugestehen, um demokratische Prinzipien zu wahren, oder sie ihr verweigern, um eine Normalisierung rechtsextremer Tendenzen zu verhindern? Bereits 2021 wurden AfD-Kandidaten für Ausschussvorsitze abgelehnt, was das Bundesverfassungsgericht für zulässig erklärte. Ähnlich umstritten ist die Frage, ob die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung staatliche Gelder erhalten soll. Ein neues Gesetz verschärfte die Voraussetzungen für eine Förderung, doch juristische Unsicherheiten bestehen weiterhin. Zudem wurde die AfD aus dem FC Bundestag ausgeschlossen, ein Berliner Gericht entschied jedoch, dass dies gegen die Satzung verstoße. Die Debatte zeigt, dass der Umgang mit der AfD weiterhin eine zentrale Herausforderung für die deutsche Politik darstellt. (Maria Fiedler/Felix Keßler/Jonas Schaible/Severin Weiland, Spiegel)
Ich halte die Frage nach den Zugängen zu institutioneller Macht für die Rechtsextremisten tatsächlich für das größte Problem, das wir aktuell mit der AfD haben. Dabei geht es mir nicht um den Otto-Wels-Saal, das ist Symbolpolitik. Viel relevanter sind tatsächlich Zugänge zu Informationen, Geldern und Institutionen. Wenn diese unterwandert werden, dann gewinnt die Partei an Mach – und mit ihr verfassungsfeindliche Extremisten, die dann die Demokratie von innen aushöhlen können. Nur: wie man das genau verhindern soll, ist weitgehend unklar. Manche Ressourcen stehen der Partei durch die Wahl in den Bundestag schlicht per Default zur Verfügung. Von anderen, wie der Bundestagsvizepräsidentschaft, kann man sie mit einem demokratischen Konsens abhalten. Und gerade die Ereignisse in Thüringen haben durchaus gezeigt, wie problematisch solche scheinbar irrelevanten Ämter bereits sein können.
4) Merz und die deutsche Umarmungsdemokratie
Der Artikel von Karl-Rudolf Korte analysiert das politische System Deutschlands im Vergleich zu den USA und betont die zentrale Rolle des Kompromisses in der deutschen „Umarmungsdemokratie“. Während in den USA klare Sieger und Verlierer bevorzugt werden, dominiert in Deutschland eine Verhandlungsdemokratie, in der Mehrheiten durch Kompromisse gebildet werden müssen. Dies sichert Stabilität, kann aber auch als Entscheidungshemmnis wirken. Die jüngste Einigung auf eine Grundgesetzänderung zeigt die Funktionsweise dieses Systems: Die politische Mitte, bestehend aus Union, SPD und Grünen, konnte große Widerstände überwinden und eine Zwei-Drittel-Mehrheit erreichen. Dieser Mechanismus der „Abwehrkoalition“ funktioniert insbesondere gegen die AfD, die trotz Zugewinnen im Bundestag isoliert bleibt. Korte beschreibt die deutsche Wählerschaft als konservativ-risikoscheu, was sich in der Vorliebe für etablierte Koalitionen zeigt. Die „Große Koalition“ bleibt ein bevorzugtes Modell, da sie Stabilität und Kontinuität bietet. Auch der neue Kanzler Friedrich Merz steht vor der Herausforderung, zwischen entschlossener Führung und konsensfähiger Koalitionsbildung einen Ausgleich zu finden. Ob Merz‘ Führungsstil – bislang eher autoritär und entscheidungsfreudig – mit den Prinzipien der Verhandlungsdemokratie vereinbar ist, bleibt offen. Die Zukunft der neuen Regierung hängt davon ab, wie gut sie Mehrheiten organisiert und ihre Handlungsfähigkeit bewahrt. (Karl-Rudolf Korte, Spiegel)
Es ist schon irgendwie traurig, dass ein Kernelement eines seit nunmehr 70 Jahren bestehenden parlamentarischen Systems auf diese Art und Weise wieder erklärt werden muss. Ja, Deutschland ist eine Konsensdemokratie. Eine informelle Große Koalition besteht seit praktisch immer, zumindest auf dem Feld, wo die Politik von der Zustimmung des Bundesrats abhängig ist. Das setzt auch die Diskussion aus Fundstück 3) nahtlos fort: gerade hier droht von der AfD die größte Gefahr. Wenn die CDU-Landesverbände Koalitionen mit ihr eingehen, droht eine Blockade im Bundesrat. Und die Konsensdemokratie erfordert eben genau das, Konsens. Nicht über die groben Richtungen der Politik, aber einen Konsens, dass man miteinander Lösungen finden kann. Das ist mit den Rechtsextremisten nicht gegeben. Diese halten sich nicht an demokratische Normen, und nirgendwo ist man in Deutschland abhängiger von sozialen Normen als in dieser Konstruktion der Konsensdemokratie. Werden diese Normen nicht mehr eingehalten, bricht uns der Laden unter den Füßen weg.
5) Mutterschaft ist weiterhin das größte Karriererisiko für Frauen
Das Elterngeld ist auch ein guter Indikator dafür, wie viel sich in den letzten 20 Jahren bewegt hat. Als von der Leyen es als Familienministerin einführte – eine der großen Leistungen der Merkel-CDU war sicher die gesellschaftspolitische Modernisierung des angestaubten Familienbilds der Konservativen -, war die Debatte noch eine andere, waren die gesellschaftlichen Haltungen noch andere als sie das heute sind. Das Elterngeld ist mittlerweile aus mehreren Gründen etwas veraltet. Einerseits die fehlende Anpassung an die Inflation; durch eine eiskalte Progression wurde das Elterngeld real seit 2007 massiv gekürzt. Andererseits die fehlende arbeitsmarktpolitische Flankierung: es fehlt an Maßnahmen zur Reduzierung des Gender-Work-Gaps. Ich sehe allerdings auch keine Aufbruchsstimmung in diese Richtung; der rechte Backlash verhindert das eher, egal, wie sinnvoll es wäre.
Resterampe
a) Herfried Münkler macht einen geopolitischen Rundumschlag. (Spiegel)
b) Richtiger Kommentar zur Haushaltseinigung. (Spiegel)
c) taz hat mal wieder die passende Überschrift zur Zeit (Twitter).
d) David Matei sehr stabil. (Twitter)
e) Guter Thread zum MAGA-Legitimitätsverlust und seinen Quellen (Bluesky).
f) Die Democrats müssen sich entscheiden (Financial Times).
g) Genau das ist die Gefahr der harten Immigrationspolitik (Twitter).
h) Die Free-Speech-Brigade ist wieder dran. (Twitter)
i) Wenn du unabsichtlich den unausgesprochenen Teil aussprichst. (Twitter)
j) Verbrecher-Vornamen. (Twitter)
k) Wichtige Karte. (Twitter)
l) Annalena Baerbock: Die Welt braucht mehr weiblichen Egoismus. (Spiegel) Die Kirche könnten echt alle zusammen mal im Dorf lassen.
m) Bundestagswahl: Neues Wahlrecht hat CDU kaum benachteiligt (Spiegel).
n) Das Baltikum-Szenario (Welt).
o) Volker Wissing findet, die FDP hat sich zu sehr von den Menschen entfernt (Spiegel). Surprise.
p) Wehrpflicht: Ein Pflichtjahr für alle – auch für die Boomer! (Spiegel) Ich halte weiter nichts von der Pflichtjahridee.
q) Wir hätten uns allen viel erzählen müssen (beimwort) Sehr guter Artikel zu Corona und der Laborthese.
r) Columbia University’s Anti-Semitism Problem (The Atlantic). Echt ätzend.
s) Gute Übersicht zum aktuellen Stand deutscher europapolitischer Positionen (Europäischer Föderalist).
Fertiggestellt am
zu 5)
Das Elterngeld sollte als Familienpolitische Maßnahme die Geburten stimulieren. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die Geburtenziffern nach Einführung des Elterngelds nicht signifikant gestiegen (wenngleich auch nicht abgefallen) ist. Der Bund wendet um die 2,5 Mrd EUR jährlich für das ELterngeld auf. Die spannende Frage ist ja, ob du mit den 2,5 Mrd EUR einen größeren Hebel über eine andere familienpolitische Maßnahme erreichen kannst.
So richtig hat noch keine weitentwickelte Volkswirtschaft hier die Silver Bullet gefunden, um die Geburtenrate wirklich nachhaltig über die magische Grenze von 2,1 Geburten je Frau anzuheben. Weder ein gut ausgebautes Betreuungssystem, noch finanzielle Zuwendungen regelmäßiger oder einmaliger Art scheinen hier signifikante Änderungen herbeizuführen.
Hinzu kommt der Zielkonflikt auf den wir zusteuern: Aufgrund unserer abnehmenden Workforce brauchen wir Männer und Frauen so schnell wie möglich wieder am Arbeitsplatz, auf der anderen Seite fehlen uns Kinder, die wiederum Zeit und Ressourcen beanspruchen, die ebenfalls knapp sind (Stichwort bezahlbarer Wohnraum, Betreuungsplätze, Schulplätze).
Eine familienpolitische Offensive kann also nur eine übergreifende Maßnahme sein, die Aspekte der Bildungs-, Bau-, Sozial-, und Arbeitsmarktpolitik eng miteinander verzahnt. Solange man sich dazu nicht aufraffen kann, bleibt das Elterngeld nur ein sozialpolitisches Feigenblatt um zu sagen, man tue doch etwas für Familien. Wirksamkeit entfaltet diese nicht.
Ich stimme dir darin zu, dass das ein viel umfassenderes System sein müsste. Es braucht auch einen Mentalitätswandel, der Kinder und Familien nicht als Belastung sieht, sondern Möglichkeiten bietet, die Integration in die Workforce UND Kinder zu erlauben.
zu L)
Äh, doch, muss man verurteilen. Nicht weil des Baerbock ist – sondern weil dort eine wenig qualifizierte Frau eine deutlich besser qualifizierte und eigentlich im Job schon eingeführte Person verdrängt.
Wenn Baerbock den Job gewollt hätte, dann hätte sie schon im letzten Sommer entsprechend agieren müssen – aber erst der eigenen Partei sagen, man habe keine Zeit für ein Amt wegen der Kinder, dann aber plötzlich den Job aus New York antreten ist opportunistisch.
Mir ist das Geschlecht echt egal, weil ich es bei einem MAnn genau so anprangern würde. Das ist schlechter Stil und befördert nur wieder einmal alle Vorurteile, die man gegenüber Politikern haben kann. Ich bin sicher Frau Baerbock hätte auch andere Jobs haben können, ohne dieses grobe Foul.
Worauf ich raus will: du brauchst einfach Anschlussverwendungen für Politiker*innen.
Wieso? Arbeits- und steuerrechtlich sind Politiker Selbständigen gleichgestellt. Das bedeutet, sie müssen sich nach Auslaufen ihres Mandats selbständig um eine neue Tätigkeit kümmern. Das gilt für Millionen Bürger. Warum nicht für Politiker?
Betrachten Sie es pragmatisch: Ein Minister mit Anschlussverwertung kommt den Staat billiger, weil das Übergangsgeld um andere Einkünfte oder Bezüge gekürzt wird oder ganz wegfällt.
btw: Ich meine mich düster zu erinnern, dass vor ca. 10 Jahren ein FDP-Politiker (Westerwelle?) darüber gestolpert ist, dass er im Zusammenhang mit den „Schlecker-Frauen“ von Anschlussverwertung gesprochen hatte.
Ich denke umgekehrt, dass der Staat die besser weiterbezahlt und die vielleicht Bücher schreiben oder/und sich um die Partei kümmern.
Die britischen Premierminister der Jahre nach John Mayor wurden von großen US Konzernen angeheuert. Ob das besser für das Vereinigte Königreich ist, bezweifle ich, zumal die Amis öffentlich die „special relationship“ zwischen der ex-Kolonie und dem Mutterland sehr oft erwähnen, aber sich intern darüber kaputt lachen (Dauerthema bei Novara Media)
direkt beschäftigungsverbot für politiker + pension, mit monatlicher konten/vermögenskontrolle.
Exakt.
Ich finde den Begriff nun wirklich nicht glücklich. Neben all der Kritik zeigt er eine Passivität der Betroffenen, die meinem Menschenbild völlig zuwider läuft.
Baerbocks Karriereproblem: Sie kann nichts, aber darüber kann sie plump und ungeschickt sehr ausgiebig reden. Würde nicht der Staat sich um sie kümmern, müsste sie unter der Brücke schlafen. Sie schaffte kein Studium, ließ sich einen Turboabschluss von Daddy finanzieren und lag sonst der parteinahen Böll-Stiftung als „Doktorandin“ auf der Tasche. Anschließend war sie unfähig, als Landeschefin in Brandenburg die Hand auf der Kasse zu halten – was bei linken Parteien aber als Qualitätsmerkmal gilt. Und weil sie so ein kleines Licht war, pushte sie unter anderem ihre wenig spektakuläre Arbeit in einem Abgeordnetenbüro auf. Da sie auch nicht schreiben kann, kopierte sie einfach mit einem Like gekennzeichnete Textfragmente zu einem Buch, für das sie noch Geld wollte.
Aber sie hat die Haare schön.
Für mich stand bei dieser Kandidatenauswahl zu diesem UNO Posten, von dem ich keine Ahnung habe, die erfahrene Diplomatin Helga Schmid und eine gelbe Quietsche-Ente zur Auswahl. Ich finds auch nicht gut, dass man sich für letztere entschieden hat.
Aber es gibt aktuell wirklich wichtigere Themen als diese nachgeordneten Rangeleien. Unter anderem etwas, das sich etwa Nationale Souveränität nennt.
Dieser Rechtsstaat muss sich gegen Großmächte behaupten, die sich einfach mal mehr oder weniger benachbarte Territorien einverleiben, dessen Bevölkerung das deutlichst mehrheitlich nicht will. Einer der beiden Großmächte raubt mal eben 20 Tausend Kinder und versucht sie zu eigenen Leuten zu machen. Es foltert Kriegsgefangene und Zivilbevölkerung in einem Angriffskrieg. Es treibt unsere Gesellschaften in hybrider Kriegsführung auseinander.
Ich verstehe nicht, wenn man hier keine klaren Prioritäten setzt.
@ Lemmy Caution
Für mich stand bei dieser Kandidatenauswahl … die erfahrene Diplomatin Helga Schmid und eine
gelbeQuietsche-Ente zur Auswahl.… eine grüne …
Viele Grüße
E.G.
In aller Kürze, ich bring was ins nächste Vermischte: weil wir verhindern wollen, dass Leute aus Existenzsicherungsgründen in Versuchung kommen, an der Macht festzuhalten.
Sie war ja nicht Arbeitslos – sie hatte ein Abgeordnetenmandat errungen. Der Vergleich hinkt.
Ja, und für den Job in New York wird man nur für eine Session (= 1 Jahr) gewählt (von der Generalversammlung; das muss noch erfolgen). Es gab schon 79 Personen in dieser Funktion, momentan dieser Herr….
https://de.wikipedia.org/wiki/Philémon_Yang
….Baerbock also voraussichtlich die Nr. 80 2025/2026 für die 80. Sitzungssession. Dann muss sie sich was Neues überlegen^.
Das ist kein Argument. Weder die Ministerin Baerbock und schon gar nicht ein Abgeordneter hätte die Macht und die Möglichkeit, an der Macht zu bleiben, wenn er abgewählt ist. Theoretisch könnte das der Bundeskanzler. Aber da geht es um eine Person und Funktion.
Mit der Begründung siehst Du Abgeordnete nicht als Selbständigen gleichgestellt, sondern eher in einem Abhängigkeitsverhältnis. Nur fehlt dann die Konsequenz. Ist der Abgeordnete eher dem Arbeitnehmer vergleichbar, müsste er sich entsprechend sozialversichern und könnte nicht einfach ohne konkrete Nachweise eine Aufwendungspauschale von monatlich mehreren tausend Euro einstreichen.
Es geht nicht, sich immer das beste aus allen Welten herauszugreifen.
zu O)
Ich finde den Claim kannst du nicht nur der FDP geben, dass trifft doch auf alle Parteien der Mitte zu. Wen kann das auch überraschen: Fast 72 % der Abgeordneten des neuen Bundestags sind entweder Juristen, Steuerberater oder kommen aus der behördlichen Verwaltung – dem gegenüber stehen 20 Selbstständige – da wundert mich die lebensferne überhaupt nicht mehr.
All die jetzt den Wissing für seine tolle Rolle als Bahn-Reformer loben, sollten aber auch nicht vergessen, dass er in Sachen Verkehrswende ansonsten mit Vorstößen eher blass geblieben ist.
apropos lebensferne:
zuwenig junge, zuwenig frauen, zuwenig mit migrationshintergrund und vor allem: zuwenig aus der arbeiterklasse.
f) james carville ist ein absoluter ghoul, eine void of a person, absolut anti-human. controlled opposition. widerlich.
ich begreife einfach nicht, wie so viele menschen, so absolute verständnisprobleme von einfachsten zusammenhängen haben können.
die normalität menschlicher gesellschaften ist was, auch heute noch?
eine kleine superreiche minderheit und der absolute großteil in armut.
seit jahrtausenden.
die einzige zeit in der geschichte, in der das anders war, war die zeit nach dem 2ten weltkrieg bis ca. reagan. woran lag das? man knechtet die reichen maximal. man hindert sie daran immer absurdere reichtümer anzuhäufen, indem man ihnen alles sofort wieder wegnimmt, zugunsten der normalen menschen, weil sie sonst diese reichtümer nutzen werden, um die gesellschaft immer weiter zu zerstören und zu ihren gunsten umzubauen.
sie werden alle assets aufkaufen und die wirtschaft von einer service/product economy umbauen zu einer asset economy, was ja heute bereits überall zu beobachten ist. die zukunft sind basic shitty goods für die masse und ein bisschen luxus, der produziert wird, dazu assets getauscht und aufgekauft. arme werden in die städte strömen, um in der nähe der reichen zu leben, für die paar jobs, die es noch gibt. der staat muss sich immer weiter bei den reichen verschulden, um seine sozialausgaben zu stemmen, die dann direkt wieder in den händen der reichen über ihre shares landen + offene forderungen. lobbyismus und mediale desinformation durch reiche dominieren. politiker sind maximal gekauft. gesetze dienen allein dem kapital.
es ist so simpel, das kann ein 5 jähriger verstehen. jeder der das nicht verstehen will, sollte sich im klaren sein, dass seine kinder und kindeskinder mit größter wahrscheinlichkeit in immer größerer armut leben werden, wenn man die reichen nicht absolut knechtet und aktiv ihr vermögen abschmilzt.
eine humane, zukunftsfähige, prosperierende gesellschaft ist anders im kapitalismus und seinen noch schlimmeren degenerationsformen nicht möglich.
wer das nicht verstehen will, soll nach südamerika blicken, unserer zukunft oder charles dickens lesen oder sich ansehen, dass man mittlerweile eine pizza financen kann oder, oder, oder. die lehrstücke sind legion.
hier geht es nicht um neid, wie einige besonders intelligenzbefreite und verlogene rechte oft behaupten, hier geht es um die selbstverteidigung der normalen menschen gegen absolute freaks und parasiten.
@ Moin
Ist in Wirklichkeit eine reine Neiddebatte.
Wenn ein Fünfjähriger die Argumente versteht und zustimmt, ist die Argumentation gelinde gesagt unterkomplex. Du solltest langsam anfangen, Dich in Richtung Pubertät weiterzuentwickeln.
Viele Grüße
E.G.
In Moins Politstrang sich in den letzten 45 Jahren praktisch nichts verändert. Ich kenne diese neo-marxistische „Argumentation“ aus den siebzigern und achtzigern, sie wurde damals nahezu wortgleich, wortreich und ebenso überzeugt vorgetragen. Die Verarmung der Massen – Marx Kernthese – bleibt allerdings seit nunmehr 150 Jahren in entwickelten Staaten einfach aus, womit ihr Eintritt immer aufs neue in die Zukunft verlegt werden muss. Grosse Ähnlichkeiten mit dem Zeugen Jehovas also. Ich fürchte Erwin, manche Leute sind mit diesem Niveau des Denkens einfach glücklich und werden das immer sein 🙂 .
Gruss,
Thorsten Haupts
thorsi „es gibt keinen genozid“ und thorsti „maga hat nicht vor die elections zu riggen“ gibt seine qualifizierte meinung ab.
wie gesagt, thorsti, die realität wird mir weiter recht geben und euch rechten unrecht. aber für euch ist das ja normal, der kampf gegen die realität.
du sollst nur wissen, dass du und die deinen mitverantwortlich sind und kein fingerzeig auf die „böse wokeness“ wird euch reinwaschen.
ansonsten, bist du dir ganz sicher, dass nicht du es bist, der in den 70ern und 80ern hängengeblieben ist, bei deinen regelmäßigen verweisen darauf? scheint mir eher der fall.
p.p.s.
komödiantisches meisterwerk, wenn rechte anderen das festhängen in der vergangenheit vorwerfen. aber viel self awareness kann man von rechten generell nicht erwarten.
Beneidenswert: Wir mühen uns hier ab und er hat die Wahrheit längst gefunden. Muss großartig sein.
ich bezweifle, dass es hier um wahrheitsfindung geht. das hier ist ein netter plausch, eine soziale veranstaltung.
und die wahrheit über den größten internen faktor, der moderne gesellschaften destabilisiert, ist einfach absolut offenkundig. man kann es eben nur nicht eingestehen, wenn es der eigenen ideologie zuwider läuft. und diese ideologie ist nunmal die herrschende ideologie und es sind mächtige faktoren und viel geld dahinter, dass sie weiter ungestört wirken kann.
Zweifeln ist schon mal gut. Und glaub mir: Hinter mir ist nicht viel Geld. Leider 😉
zweifeln ist bei mir ja nicht das problem, sondern bei den regulars hier, oder hast du jemanden außer stefan sasse schon mal an der eigenen ideologie zweifeln sehen?
ich mein, herr gabriel, kraft der realitätsverweigerung, bleibt einfach stur und fest bei seiner behauptung: „alles neider, yeah.“ (gibt weitere unzählige beispiele)
und wer hat dieses narrativ in sein köpfchen gepackt? die ideologie mit viel geld dahinter.
und das ist ja das lustige, dass leute, die weder viel geld noch macht haben, sich trotzdem in die bresche werfen für leute, die es haben.
hoffe ich konnte dir bei deinen verständnisproblemen helfen 🙂
@ moin
zweifeln ist bei mir ja nicht das problem, sondern bei den regulars hier, oder hast du jemanden außer stefan sasse schon mal an der eigenen ideologie zweifeln sehen?
Ich mich schon, Dich aber noch nicht.
ich mein, herr gabriel, kraft der realitätsverweigerung, bleibt einfach stur und fest bei seiner behauptung: „alles neider, yeah.“
Oh, das war nur als kleine Provokation gemeint. Mit „Neid“ meine ich diejenigen, die die Steuern für die erhöhen wollen, die mehr verdienen als sie selbst, die sich aber ausnehmen.
Ansonsten (hier wieder eine kleine Provokation; für Dich schreibe ich das sicherheitshalber mal dazu) habe ich mal im Fernsehen einen Film darüber gesehen, wie gut die Arbeiter und Bauern vor 100, 200 Jahren gelebt haben. Ich bin genauso wie Du entsetzt darüber, wie sehr die Werktätigen seitdem verelendet sind.
„Ich mich schon, Dich aber noch nicht.“
dazu: „alles neider, yeah!“
nein, du zweifelst nicht wirklich. du pumpst puren stumpfsinn ohne hemmungen raus.
was du mit „neid“ meinst, ist doch unerheblich.
das weißt du selbst wahrscheinlich nicht mal wirklich, nur ein getriggerter reflex, der dir antrainiert wurde.
das „du“ fällt da raus und die stumpfheit der indoktrination fließt frei.
apropos, deine fehler bzgl des kolonialen faschistischen ethnostaats im nahen osten schon eingesehen?
„Ansonsten (hier wieder eine kleine Provokation; für Dich schreibe ich das sicherheitshalber mal dazu) habe ich mal im Fernsehen einen Film darüber gesehen, wie gut die Arbeiter und Bauern vor 100, 200 Jahren gelebt haben. Ich bin genauso wie Du entsetzt darüber, wie sehr die Werktätigen seitdem verelendet sind.“
lieber herr gabriel, was glauben sie, woran das liegt, dass es den arbeitern besser ging? welche ideologie stand da dahinter und welche ideologie stand dem diametral entgegengesetzt?
welche ideologie möchte die welt noch besser machen und welche ideologie möchte uns wieder dahin führen, dass ihre kinder und kindeskinder wieder schweinehirten im tech-feudalismus werden?
mein gott, wenn ich deinem schwachsinn 10 sekunden statt 5 sekunden bedenkzeit gebe, wird es nur noch einfacher krater da reinzuschießen.
fang endlich mit denken an, ich glaube du hast schon mehrere jahrzehnte verschwendet.
@ moin
apropos, deine fehler bzgl des kolonialen faschistischen ethnostaats im nahen osten schon eingesehen?
Ich verstehe Deine floskelhafte Sprache nicht. Welchen speziell?
du pumpst puren stumpfsinn ohne hemmungen raus.
Nun, meinen „Stumpfsinn habe ich mir halbwegs ehrlich erarbeitet. „Ohne Hemmungen“ ist aber falsch. Ich schreibe bei weitem nicht so bildhaft, wie ich „denke“.
Dann war, dass es den Arbeitern und Bauern vor 100, 200 besser ging als heute, wirklich nicht ernst gemeint. Das damalige Elend haben wir heute nicht mehr.
Dann halte ich den gezügelten Kapitalismus nicht für ein gutes Wirtschaftssystem, genauso wenig, wie ich unsere parlamentarische Demokratie für ein gutes Regierungssystem halte. Beide Systeme sind halt die meiner Meinung nach am wenigsten schlechten, die ich kenne.
Dir ist aber ansonsten schon aufgefallen, dass Du sehr pauschal über andere schimpfst, ohne irgendetwas Konkretes beizutragen. Wenn Du mir z.B. Stumpfsinn oder Schwachsinn unterstellst und mein Denken als „indoktriniert“ (ja mei, wer ist das nicht), weiß ich ja immer noch nicht, was Deiner Meinung nach „richtig“ ist.
„Ich verstehe Deine floskelhafte Sprache nicht. Welchen speziell?“
floskeln? was meinst du?
welchen speziell? suchs dir aus. wie wärs mit, was hast du gesagt, „wir sind nicht in ihren schuhen“ oder so und wir dürften deswegen nichts schlechtes über genozidalen wahnsinn sagen. wars so?
ansonsten zum rest:
ich würde deine konditionierte reaktion auf jede besserung der zerstörung unserer gesellschaft durch auseinanderdriftende vermögensverhältnisse mit: „reine neiddebatte“ schon als ziemlich hemmungslos beschreiben.
das „ehrlich erarbeiten“ würde ich einem rechten übrigens nicht so pauschal abkaufen, wir kennen euch ja.
weißt du, jemand wie du hätte vor 100 oder 200 jahren wahrscheinlich das selbe über die monarchie gesagt. „ich mag sie nicht, aber ist einfach das beste system was wir haben.“
wir alle wissen ja auch, dass rechte niemals daran glauben, dass die gesellschaft sich fundamental verbessern lässt, ganz kontrafaktisch zu den errungenschaften, die progressive und linke erkämpft haben.
errungenschaften, die du jetzt dem kapitalismus zuschreibst, lmao.
sehr aufrichtig und gebildet, man kennt es ja von den ganzen rechten ehrenmännern.
@ moin
wie wärs mit. … „wir sind nicht in ihren schuhen“ oder so und wir dürften deswegen nichts schlechtes über genozidalen wahnsinn sagen.
Oh, da hast Du mich missverstanden. Ich habe zum einen nur von mir gesprochen. Aber in der Tat verstehe ich weder die unangemessene Gewalt der Palästinenser noch die unangemessene Gewalt der israelischen Regierung.
ich würde deine konditionierte reaktion auf jede besserung der zerstörung unserer gesellschaft durch auseinanderdriftende vermögensverhältnisse …
Auseinanderdriftende Vermögensverhältnisse liegen im Naturell des Menschen. Führen folgen oder aus dem Weg gehen – jeder versucht, nach seiner ihm eigenen Art das Leben zu meistern. Selbst wenn Du alle Menschen bei Geld, Besitz, Macht und Einfluss auf Null bzw. auf das gleiche Level setzt, hast Du in kürzester Zeit Hierarchien und unterschiedliche Besitzverhältnisse.
… das „ehrlich erarbeiten“ würde ich einem rechten übrigens nicht so pauschal abkaufen, wir kennen euch ja.
Tja, und hier ist der Punkt, wo Du Dich intellektuell aus der Diskussion verabschiedest.
Unter „ehrlich erarbeitet“ verstehe ich: hab niemanden getötet, verletzt oder bestohlen, sondern habe „mein Geld“ durch Arbeit im Angestelltenverhältnis von meinen Arbeitgebern bezogen.
Könnte es sein, dass Dein „wir kennen Euch ja“ bedeutet, dass Du den Teil mit „Arbeiten im Angestelltenverhältnis“ nicht kennst? „Wir“ kennen „Euch“ ja auch 😉
weißt du, jemand wie du hätte vor 100 oder 200 jahren wahrscheinlich das selbe über die monarchie gesagt. „ich mag sie nicht, aber ist einfach das beste system was wir haben.“
Ich denke in der Tat, dass „der gute König / Diktator“ die beste Regierungsform ist. Hab allerdings noch keinen gesehen, und bin deswegen dagegen. Theoretisch überzeugt mich ebenso die „Herrschaft des Volkes“ (aka Sozialismus / Kommunismus). Hab ich aber auch noch nicht in gut gesehen, lehne ich daher auch ab.
wir alle wissen ja auch, dass rechte …
Erkennst Du den Widerspruch in Deiner Aussage?
… niemals daran glauben, dass die gesellschaft sich fundamental verbessern lässt, ganz kontrafaktisch zu den errungenschaften, die progressive und linke erkämpft haben.
errungenschaften, die du jetzt dem kapitalismus zuschreibst, …
Ich sehe durchaus, dass das Gros der Menschen heute besser lebt als früher. Das schreibe ich aber weder allein der einen noch der anderen Seite zu, sondern einer gesunden Mischung. Den reinen, hartherzigen (US-)Kapitalismus des 19. Jahrhunderts lehne ich genauso ab wie alle „rein linken“ (Russland, China, Kambodscha, Kuba etc.) oder auch autokratischen Regierungsversuchen, die ich aus der Distanz mitbekommen habe.
sehr aufrichtig und gebildet, man kennt es ja von den ganzen rechten ehrenmännern.
Du stopfst mich in die Schublade „rechts“ und beurteilst mich nur nach dem Aufkleber – zu mehr reicht es offenbar nicht. Wieder einmal erklärst Du nur, dass die Vorstellungen und Sichtweisen, die Du mir unterstellst (bzw. aus meinen Aussagen undifferenziert zusammensimplifizierst) nichts taugen, dass ich (je nach Auslegung) dumm, böse und / oder ahnungslos bin, kriegst es aber zum wiederholten Mal nicht hin zu erklären, wie ein „gutes“ System aussehen sollte.
Wenn das alles ist, was „die Linke“ intellektuell zu bieten hat, reicht das nun wirklich nicht aus, mein Weltbild (das deutlich komplexer ist, als Du es wahrnimmst) zu hinterfragen.
Mit bedauernden Grüßen
E.G.
„Oh, da hast Du mich missverstanden. Ich habe zum einen nur von mir gesprochen. Aber in der Tat verstehe ich weder die unangemessene Gewalt der Palästinenser noch die unangemessene Gewalt der israelischen Regierung.“
klingt nach bothsiderism und damit liegst du, guess what, wieder falsch. moralisch wie faktisch.
„Auseinanderdriftende Vermögensverhältnisse liegen im Naturell des Menschen. Führen folgen oder aus dem Weg gehen – jeder versucht, nach seiner ihm eigenen Art das Leben zu meistern. Selbst wenn Du alle Menschen bei Geld, Besitz, Macht und Einfluss auf Null bzw. auf das gleiche Level setzt, hast Du in kürzester Zeit Hierarchien und unterschiedliche Besitzverhältnisse.“
cool, ist das eine politische position oder nur hirnloses gestammel?
ich kann es für dich nur wiederholen: die auseinanderrasenden vermögensverhältnisse zerstören das was eine moderne gesellschaft ausmacht. wir entwickeln uns im rasanten tempo rückwärts. deine kindeskinder werden wieder schweinehirten sein, im technofeudalismus. richtig schön konservativ.
„Tja, und hier ist der Punkt, wo Du Dich intellektuell aus der Diskussion verabschiedest.“
du warst nie anwesend, deswegen schon okay.
„Unter „ehrlich erarbeitet“ verstehe ich: hab niemanden getötet, verletzt oder bestohlen, sondern habe „mein Geld“ durch Arbeit im Angestelltenverhältnis von meinen Arbeitgebern bezogen.“
rechte und leseverstädnis, man kennt es ja.
es ging um deinen stumpfsinn. und wenn du dir den erarbeitet hast, dann tust du mir wirklich leid. ich hab dir noch den benefit of the doubt gegeben, dass du nur ein armes opfer größerer kräfte bist.
mit dem ehrlich erarbeiten von geld hingegen, nunja, das ist eine philosophische betrachtung. etwas zu hoch für rechte, ich weiß.
„Könnte es sein, dass Dein „wir kennen Euch ja“ bedeutet, dass Du den Teil mit „Arbeiten im Angestelltenverhältnis“ nicht kennst? „Wir“ kennen „Euch“ ja auch “
ich lebe nur um leuten wie dir ihr unehrlich privilegiert zugeflossenes geld abzunehmen.
*buhuhuhu* ich bin der geist der zukünftigen weihnacht, erwin.
„Ich denke in der Tat, dass „der gute König / Diktator“ die beste Regierungsform ist. Hab allerdings noch keinen gesehen, und bin deswegen dagegen. Theoretisch überzeugt mich ebenso die „Herrschaft des Volkes“ (aka Sozialismus / Kommunismus). Hab ich aber auch noch nicht in gut gesehen, lehne ich daher auch ab.“
cool, rein theoretische betrachtungen. fakt hingegen ist, dass konservative noch bis heute teilweise an der monarchie festhalten und vor 100 jahren nicht nur teilweise.
aber du wärst bestimmt anders.
btw, kleine lernübung, wie nennt man das?
wenn du weißt, dass deine ideologischen vorgänger so falsch lagen in der damaligen zeit und du heute dieselben politischen standpunkte hast, hmmm?
„Erkennst Du den Widerspruch in Deiner Aussage?“
nein, klär mich auf, ich bin gespannt.
„Ich sehe durchaus, dass das Gros der Menschen heute besser lebt als früher. Das schreibe ich aber weder allein der einen noch der anderen Seite zu, sondern einer gesunden Mischung. Den reinen, hartherzigen (US-)Kapitalismus des 19. Jahrhunderts lehne ich genauso ab wie alle „rein linken“ (Russland, China, Kambodscha, Kuba etc.) oder auch autokratischen Regierungsversuchen, die ich aus der Distanz mitbekommen habe.“
es gibt ein einfaches muster, alles was gut ist am kapitalismus hat die progressive seite erkämpft, alles was schlecht ist haben reaktionäre installiert.
man glaubt es kaum, aber damit liegt man ziemlich richtig.
wenn es nach den rechten ginge, so ganz ohne gegenpart, lebten wir noch im manchesterkapitalismus.
ansonsten, nettes schmücken mit fremden federn.
„Du stopfst mich in die Schublade „rechts“ und beurteilst mich nur nach dem Aufkleber – zu mehr reicht es offenbar nicht. Wieder einmal erklärst Du nur, dass die Vorstellungen und Sichtweisen, die Du mir unterstellst (bzw. aus meinen Aussagen undifferenziert zusammensimplifizierst) nichts taugen, dass ich (je nach Auslegung) dumm, böse und / oder ahnungslos bin, kriegst es aber zum wiederholten Mal nicht hin zu erklären, wie ein „gutes“ System aussehen sollte.“
du stopfst dich selbst in die unterste schublade, wenn du ernsthaft sowas wie: „alles neider, yeah.“ kommt.
in jedem forum mit niveau wärst du damit raus aus der diskussion, nur zur info.
„Wenn das alles ist, was „die Linke“ intellektuell zu bieten hat, reicht das nun wirklich nicht aus, mein Weltbild (das deutlich komplexer ist, als Du es wahrnimmst) zu hinterfragen.“
„alles neider, yeah“. nuff said.
kleiner nachtrag:
„Oh, da hast Du mich missverstanden. Ich habe zum einen nur von mir gesprochen. Aber in der Tat verstehe ich weder die unangemessene Gewalt der Palästinenser noch die unangemessene Gewalt der israelischen Regierung.“
so jemand unterstellt anderen „Ich verstehe Deine floskelhafte Sprache nicht.“
kannste dir nicht ausdenken.
remember, kids:
„every accusation is a confession.“ from these people.
@ moin
Mann, ist bei Deiner Programmierung etwas schiefgelaufen.
„Mann, ist bei Deiner Programmierung etwas schiefgelaufen.“
sagt der rechte, wie immer frei von jeder selbsterkenntnis
apropos zweifel…
ganz konkrete frage, herr gabriel, hast du seitdem der faschistische ethnostaat im nahen osten seinen genozid verübt, also seit dem 07.10.2023 an deiner position bezüglich des genannten faschistischen ethnostaates im nahen osten gezweifelt und wenn ja, in welcher form?
und natürlich ist damit israel gemeint, bevor du wieder billige taschenspielertricks versuchst.
@ Thorsten Haupts
In Moins Politstrang sich in den letzten 45 Jahren praktisch nichts verändert.
Sollte er wirklich schon so alt sein, frage ich mich, was er die ganze Zeit gemacht hat, dass ihm alle Lebenserfahrung fehlt.
Viele Grüße
E.G.
bei dir hingegen frage ich mich, ob du immer schon ahnungslos warst, oder die hirnverkalkung aus dir spricht. :>
und macht das bei einem rechten überhaupt einen unterschied?
das ergebnis ist das gleiche.
liebste grüße
m.
@ moin
bei dir hingegen frage ich mich, ob du immer schon ahnungslos warst, oder die hirnverkalkung aus dir spricht. :>
🙂
Schwierige Frage. Ich bin nicht so ahnungslos wie Du, aber auch nicht so glaubensfest.
und macht das bei einem rechten überhaupt einen unterschied?
Genauso wenig wie bei Linken
lass doch mal deinen bothsiderismus, wir beide wissen, dass das in der realität nicht zutrifft.
@ Thorsten Haupts 27. März 2025, 00:19
Ich kenne diese neo-marxistische „Argumentation“ aus den siebzigern und achtzigern, sie wurde damals nahezu wortgleich, wortreich und ebenso überzeugt vorgetragen.
Das ist ja gerade das, womit ich ein Problem habe: Ich sehe keine Argumentation.
Ich bin ja nun auch nicht gerade der Verfechter der Ansicht, dass wir in perfekten Zeiten leben. Deswegen interessiert mich durchaus, welche Formvon Gesellschaft, welches System Leuten wie moin vorschwebt. Deswegen habe ich ihn (nicht nur in diesem Diskussionsstrang) inzwischen fast ein Dutzend Mal danach gefragt.
Da kommt aber nichts ausser wüsten Beschimpfungen (nicht, dass die mir etwas ausmachen). Aber alles, was ich lese, ist „Rechte haben Unrecht, weil sie rechts sind, egal, was sie sagen; was rechts ist, entscheide ich“. Wenn Du das ausführlicher kennst – ist da wirklich
so wenigNull Substanz? Keine einzige konkrete Vorstellung außen „die sind doof“? Keine eigene Idee, nach welchen Regeln Menschen zusammenleben sollen?Von Hardcore-Linken (in meiner Jugend kannte ich mal welche, ist aber schon 50 Jahre her) war ich gewohnt, dass sie aus dem Stegreif Regeln, Gesetze, Vorschriften, Ideale entwickeln konnten, nach denen die Menschen zusammenleben sollten. Vieles davon hätte sich, vermute ich, zwar nur mit Zwang durchsetzen lassen, weil Otto-Normal-Mensch halt egoistisch ist. Aber so rein gar nichts? Nada?
Meine Güte, das ist WIRKLICH wenig.
again:
der rechte sagt dinge, ohne jede selbsterkenntnis.
kennt. man. ja. von. euch.
hast du dir bei trump abgeschaut? =)
es ist wirklich schwer, jemandem wie dir, intelligenz wirklich nahezubringen. leute wie du, kennen nur performative intelligenz, so tun, als ob sie intelligent wären, irgendwelche dinge nachahmen, die sie für intelligent halten.
sieht man in diesem blog ja ständig.
merkst du überhaupt, wie lächerlich du bist?
„früher war alles besser, selbst die linken“
dein gejammer trägst du doch bei jeder gelegenheit vor.
deine ganze substanz erschöpft sich darin.
„früher war alles besser.“ + „alles neider.“ + „die wollen an mein geld“
mehr ist da bei dir nicht und du verstehst es nicht mal. lächerlich.
kleiner schmankerl für dich und die anderen rechten hier, weil ich gute laune habe und eure dämlichen gedanken mal etwas auf die sprünge helfen werde:
ist es nicht witzig?
dass der kapitalismus uns alle so gleich macht in allem, außer dem was wirklich in der gesellschaft zählt: geld?
schon mal ein volles franchise fast food „restaurant“ besucht?
man ist ein schwein in einer herde von schweinen.
nun macht AI uns alle gleich dumm und lässt uns alle gleich schlechte künstler sein.
social media und die direkte verwurstung jeder trends macht uns alle gleichaussehend mit den gleichen interessen.
etc. etc. etc.
linke interessiert es einen scheiß, menschen „gleich“ zu machen, außer bei einer sache: ihrer macht.
remember, kids:
„every accusation from these people is a confession.“
ganz vergessen:
es gibt auch nur noch eine soziale rolle: den konsumenten.
yummy yummy, consume the shit, lil‘ piggies, während die unsichtbare hand ihr drecksgriffel in die tasche der normalen menschen steckt.
und eine metrik:
winner or loser, so komplex, wie das denken der capitalism stans eben.
herr gabriel, haben sie bis heute das grauen im besetzten palästina verstanden oder irrlichtern sie weiter herum?
ansonsten, die realität wird mir weiter recht geben und sie lügen strafen.
ich hoffe, sie haben nicht zu hohe hoffnungen für ihre nachfahren, denn sie werden ihnen eine objektiv progressiv schlechtere welt hinterlassen.
@ moin
herr gabriel, haben sie bis heute das grauen im besetzten palästina verstanden oder irrlichtern sie weiter herum?
Ich habe intellektuell verstanden, dass das ein Grauen ist, aber natürlich kann ich mich in die Lage der Betroffenen nicht hineinversetzen. Das gilt aber für die Gewalt und das Leid, dass von Palästina in die andere Richtung geht, genauso.
ansonsten, die realität wird mir weiter recht geben und sie lügen strafen.
Ich habe Wahrnehmungen und entwickle daraus Meinungen. Selbst wenn die von einer absoluten Realität abweichen, können die nicht gelogen sein, sondern bestenfalls falsch. Ich nenne Sie ja auch nicht einen Lügner, nur weil Sie Ansichten haben, die von meinen abweichen.
… denn sie werden ihnen eine objektiv progressiv schlechtere welt hinterlassen.
Sie überschätzen meinen Einfluss auf die Welt erheblich. Ich bin nur einer von rund 8 Mrd. Menschen auf der Welt (bzw. einer von rund 84Mio. Deutschen), und bei weitem nicht der Wichtigste.
Ich sehe, dass die Welt heute „besser“ ist als zu meiner Geburt; ich vermute, dass sie, wenn ich sterbe, nicht mehr so „gut“ sein wird wie jetzt. Und an beiden Entwicklungen haben wir (vermute ich) einen vernachlässigbaren Anteil.
Ansonsten nehme ich an, dass alle Nachkommen von was auch immer betroffen sein werden, nicht nur meine.
„Ich habe intellektuell verstanden, dass das ein Grauen ist, aber natürlich kann ich mich in die Lage der Betroffenen nicht hineinversetzen. Das gilt aber für die Gewalt und das Leid, dass von Palästina in die andere Richtung geht, genauso.“
hm, klingt wieder als ob du wenig kontakt zur realität hast. bothsiderismus und so.
ansonsten, die realität wird mir weiter recht geben und sie lügen strafen.
„Ich habe Wahrnehmungen und entwickle daraus Meinungen. Selbst wenn die von einer absoluten Realität abweichen, können die nicht gelogen sein, sondern bestenfalls falsch. Ich nenne Sie ja auch nicht einen Lügner, nur weil Sie Ansichten haben, die von meinen abweichen.“
oh entschuldigung, ich hab dir eigentlich das nötige maß an intelligenz zugeschrieben, einer einfachen argumentation zu folgen und es aus unehrlichkeit nicht tust.
wenn du das nicht kannst, dann liegst du eben einfach falsch.
ich weiß nur nicht, ob das unbedingt besser ist.
„Sie überschätzen meinen Einfluss auf die Welt erheblich. Ich bin nur einer von rund 8 Mrd. Menschen auf der Welt (bzw. einer von rund 84Mio. Deutschen), und bei weitem nicht der Wichtigste.“
‚ich wars nicht, ich hab nur dem kapitalistischen imperativ gefolgt. wie, ich habe auch für die zerstörerischste ideologie der geschichte partei ergriffen? ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, waren wir nicht alle mitverantwortlich?‘
„Ich sehe, dass die Welt heute „besser“ ist als zu meiner Geburt; ich vermute, dass sie, wenn ich sterbe, nicht mehr so „gut“ sein wird wie jetzt. Und an beiden Entwicklungen haben wir (vermute ich) einen vernachlässigbaren Anteil.“
du verwechselst da etwas, du und jeder, der deiner auffassung der welt folgt, tut sein möglichstest, damit diese schlechtere welt real und maximal schlecht wird.
ansonsten: „wir waren ja alle irgendwie mit drin, nech?“ jaja.
„Ansonsten nehme ich an, dass alle Nachkommen von was auch immer betroffen sein werden, nicht nur meine.“
that’s my point, thanks for getting something right, finally.
aber wir sind nicht alle gleich verantwortlich und wir haben auch nicht alle aktiv an der verschlechterung mitgewirkt.
@ moin 2. April 2025, 15:36
oh entschuldigung, ich hab dir eigentlich das nötige maß an intelligenz zugeschrieben, einer einfachen argumentation zu folgen und es aus unehrlichkeit nicht tust.
Ich frage ja ständig danach, aber sehe leider keine Argumentation von Dir. Da ist einfach nichts.
du weißt schon, dass dinge nicht wahrer werden, nur weil man sie stumpf weiter behauptet?
btw zu „abundance“
„Its Neoliberalism. Its Supply-side Liberalism. Its New Left. Its Third Way. Its Meritocracy. Its Public-Private Partnerships. Its Corporate Social Responsibility. Its Pragmatic Liberalism. Its Growth and Fairness Economy. Its Popularism. Its Opportunity Economy. Its Abundance“
https://x.com/lindsayballant/status/1903178968980918446
und
„It’s honestly amusing how they’re having a fit because working class people aren’t falling for this rebrand of neoliberalism. Cry harder and try harder. Until the working class is prioritized, it’s still the same prioritizing of the billionaires and corporations.“
https://x.com/bern_identity/status/1903187897060299156
a failed and dead ideology for the trash heap. rebrand it and rebrand it and rebrand it!
„Demokratien gehen nicht am Volk zugrunde, sondern an Eliten“
„Der Politologe Jan-Werner Müller beschreibt Donald Trump als „völlig befreit“ von Recht und Gesetz. Das schaffe in seinem Umfeld ein gefährliches Vakuum für libertäre Utopisten aus dem Silicon Valley, die radikal die Gesellschaft umbauen wollen.“
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/demokratie-usa-trump-musk-libertaere-silicon-valley-interview-princeton-jan-werner-mueller-e620683/?reduced=true
as. i. said.
und natürlich sind die demokraten die hauptschuldigen. neoliberaler idiot clinton, gefolgt von neoliberalem verräter obama, gefolgt von dem versagenden neoliberalen establishmentmonster clinton #2, gefolgt von mr. dementia.
und. bis. heute. haben. sie. nichts. gelernt.
schumer. lmao. jeffries. lmao. newsom. lmao. slotkin. lmao.
was für ein widerliches aufgebot an kastrierten kapital-marionetten.
r) die ganze usa, der rest der „westlichen welt“ und deutschland noch viel mehr, hat ein pro-israel problem.
aber ein gutes hat es ja: jeder auf der welt sieht, was für eine monstrosität hinter der maske der „werte“ der „westlichen welt“ wirklich lauert.
1) Du vergisst den wesentlichen Punkt: Das BSW wurde in den ostdeutschen Ländern durch zwei Regierungsparteien „blitzetabliert“. Es ist nicht unrealistisch, dass es weiterhin als eine „Ostpartei“ weitermacht ohne Impact auf den Bundestag.
2) I) Tooze hat im Ansatz recht. Es geht ums Geld (viel Geld). Der ganz simple Zusammenhang ist, dass reiche Nationen mehr davon zur Verfügung haben. (Deutschland kommt mit seinem angeblichen „Kaputtsparen“ auf Platz 7 der weltweiten Rüstungsausgaben). Was er nicht darstellt, ist der Hebel, der dabei wirkt: 2% des BIP entsprechen halt 20% des Bundeshaushalts. Das bedeutet, das dieses Geld irgendwo anders fehlt – im Zweifel bei den sozialen Mechanismen, die Matei in FS d) lobt.
ii) Du schreibst von dem Jugendoffizier in der 11b, verschweigst aber, dass sein Kollege in der Kita nebenan schon „Produktinformation“ betreibt oder den anderen Kollegen, der auf der Gamescom gezielt Kindersoldaten anwirbt.
https://gewerkschaftsforum.de/die-bundeswehr-und-ihre-kindersoldaten-2/#more-22251
3) Meine ceterum-censeo-Rede, das Problem ist die Schrödinger-AfD. Entweder ist sie so extrem, dass von ihr eine Gefahr für die Demokratie ausgeht – dann muss(!) sie verboten werden. Oder es ist eine „normal-unappetitliche“ Partei, dann hat sie die gleichen Rechte wie die Parteien, die einem sympathischer sind. Aber dieses Lamentieren und Verfahrenstricks bringt nur ein (sogar in gewisser Weise gerechtfertigtes) Opfernarrativ.
4) i) Egal ob „Konsens“ oder nicht, erst einmal ist die „Demokratie“ wichtig. Und diese setzt eine funktionierende Opposition ebenso voraus wie eine funktionierende Regierung. Und komplettes „staatstragendes“ Mitmachen ist da ebenso dysfunktional wie Totalobstruktion.
ii) Und im Bundesrat geht es nicht um Parteien sondern um Landesregierungen. Diese gibt es inzwischen in jeder denkbaren Farbkombination. Und es hat sich da als wirklich effizient erwiesen, dass die Bundesregierung sich immer, selbst bei einer stark vertretenen Opposition, die Zustimmung einzelner Länder „erkaufen“ konnte.
iii) Selbst im allerschlimmsten Fall (die AfD ist in allen 5 ostdeutschen Regierungen UND diese betreiben Totalverweigerung) sind es nur ¼ der Stimmen, die dadurch wegfallen.
5) Du beklagst fehlende Anpassung des Elterngeldes an die Inflation. Dies ist nicht korrekt, die Höhe des Elterngeldes richtet sich (anders als das Erziehungsgeld, das es davor gab) nach dem Einkommen im Jahr vor der Geburt.
l) Vor zwei Wochen hattest du hier (Vermischtes 11.03.25 Fundstück 4) noch einen freundlichen Artikel zu ihrem Verzicht gebracht. Da hatte ich dir schon prophezeit (wenn auch in einem anderen Szenario), dass Baerbock zum nächsten sich bietenden Posten greifen würde. So weit so Polittheater. Ärgerlicher ist, dass sie damit eine erfahrene Fachkraft (Helga Schmid) wegschiebt.
m) Wortklauberei: In der Spiegel-Überschrift steht Union, was du mit CDU „übersetzt“. Die Partei, die vor allem betroffen gewesen wäre (und durch das Wahlergebnis weniger betroffen ist) ist, ist die andere Unionspartei CSU.
p) Dann bist du fein raus, ich fordere schon lange ein Pflichtjahr für alle, die ein Pflichtjahr fordern.
2) Ich sehe in den Staatsaufgaben eine gewisse Priorisierung. Die Beibehaltung der staatlichen Souveränität ist die vordringlichste Aufgabe. In einem Eurasischen Raum der Solidarität unter einer Russischen Metakultur können wir auch nicht mehr uneingeschränkt über Sozialpolitik entscheiden.
Sozialpolitik ist der Verteidigung nachgelagert.
l) Was Bärbock da abzieht finde ich auch unmöglich. Die UNO ist schwach genug, da werden Personen mit viel Erfahrung und Wissen benötigt.
Als die Grünen in den 80ern in die Parlamente einzogen, hatten die zunächst ein Rotationsprinzip. Abgeordnete mußten nach 2 Jahren ihren Parlamentssitz einem anderen Grünen-Politiker übergeben, damit sich nicht zu starke Politiker-Egos bilden. Das war sicher ein bisschen übertrieben, aber Baerbocks Übernahme des UN Postens ist in die andere Richtung übertrieben.
p) Pflichtjahr für alle die ein Pflichtjahr fordern.
Nach der Logik könnte ich auch fordern, dass für alle, die für Einstellung der Militärhilfe für die Ukraine eintreten, die Behandlung in einem russischen Filtrationslager gespiegelt wird.
2) Es ist immer die Buchhalterfrage nach der Mittelnutzung. Wenn die 2 1/2 – fachen Militärausgaben Europas gegenüber Russland nicht genug sind, dann wird auch noch mehr Geld in diesem System keine Veränderung bringen.
l) Dieses Politiker-Ego wurde ja von einer sehr freundlichen Medienlandschaft gepflegt (der Artikel ist ein Beispiel). Ihre „Kritiker“ haben lieber kleine Versprecher endlos breitgetreten, als die mangelnde Substanz dahinter.
p) Das Polemik-Spiel [Konter: Jeder, der mehr u-Hilfe will, soll sein Leben in einer nuklearen Wüste verbringen] bringt exakt null. Die Frage ist : Geht es dabei wirklich um Landesverteidigung und nichts anderes oder sind da andere (politische) Motive im Hintergrund ?
2) Man darf das nicht so mechanistisch sehen.
– Wir benötigen erstmal die richtigen Waffen für den modernen Landkrieg
– Wir sind in bestimmten Waffengattungen völlig abhängig von den USA, die unsere Sicherheit nicht mehr garantieren. Das müssen wir ganz neu aufbauen.
– die russische Armee ist kampferprobt, die europäischen Streitkräfte sind es nicht.
– Wir können im Inneren nicht so vorgehen, wie es die Russen gegen Kriegsgegner tun, auch wenn wir der Angegriffene sind.
– die Kriegführung der Russen ist auf eine Zermürbung des Gegners inklusive der Zivilbevölkerung ausgelegt. Für uns gilt noch die Haager Landkriegsverordnung und ähnliches.
l) Man muss alles immer im Verhältnis sehen. Gibt es in Russland eine stärkere Meinungsmache gegen Regierungsvertreter?
p) Das ist kein Spiel. Wer konzentrationslagerartige Filtrationslager in der Ukraine respektiert, hat einen anderen Blick auf die deutsche Geschichte als ich.
Und zu deinem Beispiel: Man darf also die Ukraine nicht unterstützen, weil der Kreml mit Atomkrieg droht?
Wenn es irgendwann einen Waffenstillstand gibt, Rußland dann Reparationszahlungen von Deutschland für die Waffenhilfe fordern würde und sie ansonsten mit Atomkrieg drohen. Würdest Du dem zustimmen?
1) Das war ja aber nach der Wahl. Und der Abstieg begann ja erst danach.
2) „Kindersoldaten“, jeez. Zur Bundeswehr kannst weiter mit 18, und das Publikum der Gamescon ist im Schnitt deutlich erwachsen.
3) Wir befinden uns ziemlich in der Schrödingerzone.
5) Sie ist aber bei 1800€ abgeregelt – seit 2007.
l) True, hast du.
m) Sorry.
p) So was von.
2) Unabhängig vom konkreten Thema: „Im Schnitt“ ist etwas anderes als „am Rand“ und 10% Minderjährige sind 10% Minderjährige.
3) …aus der man nur kommt, wenn man die Schachtel aufmacht – lies ein rechtliches Prüfverfahren einleitet.
5) Das ist korrekt, und bedeutet konkret 20% unter dem Mindestlohn Vollzeit (40 Stunden) – um es in Relation zu setzen. (Allerdings sind da Steuern und Sozialabgaben nicht berücksichtigt – aber trotzdem bedenkenswert, danke für den Hinweis).
2) Ok, immer noch: für Bundeswehr musst 18 sein. Und die Rekrutierungszahlen sprechen nicht eben für durchschlagende Rekrutierungserfolge. Ob auf Gamescon oder Didacta.
Immer noch: 17 reicht
https://www.bundeswehrkarriere.de/entdecker/karriere-infos/elternbereich
(Elternbereich !!!)
Und in der Analogie ist es natürlich eine Super-Begründung zu sagen: Der Tabakkonsum ist rückläufig, also ist Zigarettenwerbung, die sich an Minderjährige richtet. ok.
Gerade gegoogelt, sind tatsächlich 10%. Aber „Kindersoldaten“ ist trotzdem das falsche Wort.
Um den Bogen auf mein Anfangsargument zurückzuführen: Das liegt daran, dass du nur den Jugend(!)offizier in der 11b (Gymnasium) kennst. In der 10b (Abschlussklasse) der Realschule nebenan weist er vielleicht doch auf diese Karriereoption hin.
Und das Wort ist klar definiert. Wenn es dir nicht gefällt, ändere die Sachlage. Am Wort „Kinderprostitution“ bei 17-jährigen Mädchen störst du dich auch nicht, sondern an der Tatsache, dass es diese Sauerei gibt.
Hat sich der SDS auf dem Vietnam Kongress 1967 darüber beschwert, dass der Vietcong Kindersoldaten einsetzte.
Hier mal ein Beispiel wie zeitgemässe Agitation von Links aussehen könnte:
Das Ziel der US-Politik der EU kann nur darin bestehen, dass wir JD Vance dermassen in die Verzweifelung treiben, dass er im Haus seiner Mutter deren alte Crack-Pfeife suchen geht. 😉
Wo bleibt der Anti-Amerikanismus, wenn wir ihn dringend brauchen?
SDS und seine unkritische Verehrung für alles mit kommunistisch im Namen ist wahrhaft keine moralische Instanz.
Vance verstehe ich den Zusammenhang des Kommentars nicht.
Antiamerikanismus ist fair. Das US-Militär wirbt massiv an Schulen, rekrutiert zwar erst ab 18, beschäftigt aber 17-jährige „volunteers“. Aber die dürfen das, weil sie die UN-Kinderrechte-Konvention nicht ratifiziert haben. Zufrieden?
wenn man effektive zersetzung betreiben will, muss man zu den rechtsextremen schauen.
die betreiben seit trumps nur rechtsradikaler fußküsserei des kolonialen ethnostaats im nahen osten slogans wie: „join the us military, die for israel“
Offenbar haben Sie die Konvention nicht gelesen – die unterbindet mitnichten Werbung für das Militär und schützt nur die unter 15jährigem vor dem Militärdienst.
Abgesehen davon iderspreche ich Ihrer (impliziten) Forderung nach Auftrittsverboten für die Bundeswehr an Schulen energisch. Das deutsche Militär ist eine ebenso legale wie legitime Staatseinrichtung in einem demokratischen Rechtsstaat. Mit dieser Voraussetzung gibt es kein legales oder legitimes Argument, Jugendoffiziere an Schulen nicht zuzulassen! Was auch immer Bequemlichkeitspazifisten davon halten.
Gruss,
Thorsten Haupts
Das sehe ich grundsätzlich auch so.
Ich kenne mehrere verschiedene, und die haben das nie gemacht. Und wenn einer im Nebensatz drauf hinweisen würde; so formbar und willenlos sind 17jährige nicht.
Dazu mal was von „früher“: Besuche des Bundestages mit Schulklassen waren an einen Besuch auf der Hardthöhe gekoppelt. Fand ich damals nicht gut, Bundeswehr/Militarismus war out.
Die Begegnung mit den sehr reflektierten Jugendoffizieren dort hat meine Einstellung verändert. Die in die Klasse kamen, waren genau so: sachlich, informativ.
p) Die allermeisten (Männer) die das fordern haben bereits ein „Pflichtjahr“ (Wehr- bzw. Wehrersatzdienst) absolviert.
Ich verstehe dieses ganze Rumgeeiere und Aufmachen ganz großer Fässer (Pflichtjahr für alle, Gerechtigkeit, Generationen bla bla bla) überhaupt nicht. Wir brauchen zur Verteidigung wieder mehr Soldaten. Wenn die Wehrpflicht dafür benötigt wird, führt man sie wieder ein und fertig. Selbstverständlich für Männer und Frauen.
Ob und wie man andere gemeinnützige Pflichten oder Anreize oder was auch immer braucht ist ein ganz anderes Thema und sollte separat diskutiert werden.
– absolviertes „Pflichtjahr“: … und sind dadurch zu der Erkenntnis gekommen, dass dieses weitgehend sinnbefreit war. Alles andere musste ihnen viel später eingeredet werden.
– „Wir brauchen zur Verteidigung wieder mehr Soldaten.“ .. und, wie ich ergänzen möchte, motivierte Soldaten (s.o.). Und aus dieser Warte sind doch hochmotivierte Sofageneräle – die wir reichlich haben – eine bessere Investition als, hergezwungene Schulabgänger.
Ich bin einer von denen und finde diese Unterstellung extrem frech.
Es gibt sicherlich viele, die keine Lust haben und die Zeit absitzen, aber eben auch solche die dabei bleiben bzw. eine gute Reserve bilden aber ohne die Pflicht nicht gekommen wären.
Außerdem sieht man z.B. bei der Wehrpflicht in den Nordischen Ländern (alle haben die, Schweden hatte sie zwischenzeitlich ausgesetzt), dass man durch clevere Auswahl der geeignetsten Kandidaten gute Ergebnisse erzielen kann.
Ich weiss, dass von Schweden lernen ziemlich abgedroschen ist, aber in dem Punkt wäre das wirklich nicht dumm.
„Von anderen lernen“ stellt immer die Frage: Was ? Hier eine Lektion bezüglich Schweden: Den letzten Krieg hat das Land 1809 geführt (und verloren). Seitdem ist die Erkenntnis da, dass ein funktionsfähiger Staat der beste Schutz gegen äußere Bedrohungen ist.
Neuer Rüstungshaushalt: 3,5% BIP.
https://www.youtube.com/watch?v=fS7aBrBUaFU
https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-03/sicherheitspolitik-schweden-nato-russland-verteidigung
200 Jahre Frieden – uninteressant
Aufrüstung und war think – tolle Idee
check your values
Ich habe meine Values gecheckt, vom naiven Pazifisten zum Realisten. Und Du?
Ich habe Schweden genannt, weil die die Wehrpflicht halt auch ausgesetzt und dann wieder eingeführt. Da kann man einiges lernen. Die wollen meines wissens Ihre Armee in den nächsten Jahren auf 100 000 aufstocken. Finland hat wohl Zugriff auf 870 000 Reservisten!
Der ganzen Norden (Finnland durch die lange Grenze zu Russland noch mal ganz besonders) ist durchaus bereits jetzt relativ gut verteidigt und das Militär ist auf eine Art in die Gesellschaft integriert, die dir wohl nicht gefallen dürfte.
Von der starken Rüstungsindustrie in weiten Teilen der Region ganz zu schweigen.
Und in der aktuellen Situation ist doch die (von Dir verzerrt dargestellte) Geschichte v.a. deshalb interessant wenn man sich die aktuellen Änderungen ansieht. Die Nordics nehmen die Bedrohung aus dem Osten sehr ernst. Erhöhen ihre Militärausgaben massiv, stocken ihre Armeen auf und ganz besonders Eindrücklich, sind im Falle von Schweden und Finland NATO-Mitglieder geworden. Das war wor wenigen Jahren noch undenkbar.
Ich fürchte halt, die werden das nicht für beide Geschlechter einführen. Ich sehe es auch so, dass man das für beide machen müsste.
Ja. Aber selbst wenn es da keine Einigkeit gäbe, könnte man doch erstmal die alte wieder aktivieren.
Klar, darauf würd’s ja auch rauslaufen. Diese Pflichtjahrdebatte ist doch Mallorca als 17. Bundesland.
Hehe.
Aber Pflichtjahr und Gleichberechtigung beim Wehrdienst sind ja noch mal zwei verschiedene Dinge.
Wehrdienst für Männer und Frauen, würde doch sogar bedeuten, dass prozentual noch weniger Menschen eines Jahrgangs wirklich hin müssten.
Grundsätzlich ja, und kommt natürlich drauf an, wie viele Leute du einziehst.
Auch wenn die aktuelle politisch-militärische Führung (und eingebettete Journalistys) den 2-plus-4-Vertrag eher als unverbindliche Richtlinie sieht, sind laut diesem nicht mehr als 370.000 Soldaten vorgesehen.
Das reicht gleich mehrfach für eine Wehrpflicht. Die genannte Zahl würde die Armeestärke Deutschlands verdoppeln und zudem dient die Wehrpflicht vorrangig einem anderen Ziel – genügend ausgebildete Reservesoldaten für den Ernstfall zu haben. Und da kommen Sie halt nur mit Wehrpflicht hin, anders funktioniert das nicht.
Gruss,
Thorsten Haupts
Aktive Berufssoldaten, oder? Wehrpflichtige können das ja überschreiten. Weil aktuell kriegen die ja kaum die 180.000 voll.
Das stimmt.
Kann man hier unter „Zum Begriff der Personalstärke im Zwei-plus-Vier-Vertrag und in der deutschen Ver-
pflichtungserklärung“ nachlesen. https://www.bundestag.de/resource/blob/1057390/5a21f707bda71b1ae7e85eadab0c1f33/WD-2-068-24-pdf.pdf
Interssant ist da auch wie gross die Truppenstärke und Reserve noch bis vor wenigen Jahrzehnten war. Das war mir so gar nicht bewusst.
„In der Nachwendezeit hätte die Bundeswehr auf Grundlage des „Personalstruktur-
modells 1995 (PSMm 1995)“ noch zur Jahrtausendwende einen Verteidigungsumfang von 680.000 Soldatinnen und Soldaten erreichen können“
Im Kalten Krieg war glaube ich der Plan 1,3 Millionen Soldaten zu haben nach der Mobilmachung, aber nagel mich nicht fest.
Wie Thorsten Haupts schreibt, die Zahl ist organisatorisch eh nicht erreichbar. Aber deine erste Reaktion ist bezeichnend: Gleich kommt die Frage, ob man das nicht umgehen kann (Antwort ist nein, zum Zeitpunkt der 2 +4 Verträge war die Bundeswehr eine Wehrpflichtarmee). Der historisch geneigte könnte daraus eine Parallele zu den Umgehungsmethoden bei der Truppenbegrenzung durch den Vertrag von Versailles ziehen (schwarze Reichswehr).
Sorry, aber das ist doch Quatsch. Die Frage, ob Reservisten dazugewählt werden oder nicht ist eine technische und hat mit Umgehung oder gar einer schwarzen Reichswehr nichts zu tun.
Und wie gesagt lag der Verteidigungsumfang bis vor nicht allzulanger Zeit noch weit über 370 000 ohne das der 2 plus 4 Vetrag dadurch gebrochen gewesen wäre.
@waechter
Wer von „Quatsch“ redet, sollte erst einmal genau lesen. Stefan Sasse hat von Wehrpflichtigen gesprochen, nicht Reservisten.
Stefan hat ganz offenbar nicht davon gesprochen ein aktive Armee von >370 000 Soldaten inkl. aktiver Wehrpflichtiger aufzubauen um so den 2 plus 4 Vetrag zu umgehen. Und der Vergleich mit der schwarzen Reichswehr ist erst recht völliger Unsinn.
Aber wer Stefan Sasse in die Nähe rechstradikaler Kräfte der Weimarer Republik stellt, ist wahrscheinlich eh nicht mehr erreichbar.
@Cim:
Nur der guten Ordnung halber – ich hatte mitnichten geschrieben, man könne die 370.000 nicht erreichen. Ich hatte statt dessen geschrieben , dass das eigentliche Ziel einer Wehrpflicht – eine grosse Anzahl von Reservisten – eben nur mit exakt der Wehrpflicht erreichbar ist und sonst gar nicht.
Mitten im Kalten Krieg waren es sogar mehr als doppelt so viele.
Das zeigt auch eindrücklich wie klein die Bundeswehr heute im Vergleich ist und welchen Effekt die mangelnde Wehrpflicht hat.
Der Ukrainekrieg zeigt ja auf furchtbare Weise, wie entscheidend das im Kriegsfall doch noch ist.
„Die Bundeswehr hätte im Kalten Krieg – alle zuletzt genannten Reservistenkategorien eingerech-
net – auf bis zu 2,3 Millionen Reservisten zurückgreifen können. Unmittelbar vor der Wiederver-
einigung am 3. Oktober 1990 hatten die westdeutschen Streitkräfte einen Verteidigungsumfang
von 1,3 Mio. Soldaten,
3 von denen etwa 800.000 mob-beorderte Reservisten waren.“
Zu 2)
Wenn die AfD nachweisbar rechtsextrem ist – wo zur Hölle ist der Verbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht? Ausreichende Bedeutung für ein Verbot hat die Partei zweifellos. Für so einen Antrag müsste es nach den Äusserungen führender Repräsentanten aller anderen Parteien doch locker eine Bundestagsmehrheit geben?
Auf Dauer NICHT durchhaltbar ist die Position, eine Partei wegen Extremismus auszugrenzen, dann aber bewusst nicht den Schritt zu gehen, das gerichtsfest nachzuweisen und sie zu verbieten. Diese Position ist politisch nicht durchhaltbar (bzw. – bestenfalls – wirkungslos), wie man heute bereits sehr deutlich erkennen kann.
Ich verstehe das ganze nicht. Stellt man den Antrag nicht, weil die AfD eben doch nicht durchgehend oder überwiegend rechtsextrem ist, man also in der Öffentlichkeit lügt? Oder weswegen sonst nicht? Das Argument „damit stärkt man nur die Partei“ ist obsolet geworden, sie wird auch ohne Verbotsantag stetig stärker. Also???
Gruss,
Thorsten Haupts
Als CDU-Wähler würde ich die DDR eher als Nowa Polska der polnischen Armee übergeben als eine Koalition der CDU mit denen gutzuheißen.
Aber ich bin vermutlich nicht wirklich repräsentativ als CDU-Wähler.
absolut richtige frage: warum ist ein verbotsantrag nicht längst gestellt? mehr als genug material zur begründung gibt es.
Absolute Zustimmung.
Ich verstehe das ganze nicht. Stellt man den Antrag nicht, weil die AfD eben doch nicht durchgehend oder überwiegend rechtsextrem ist, man also in der Öffentlichkeit lügt?
Easy, man hat gehofft, ein Problem juristisch zu lösen, um sich politisch nicht festlegen zu müssen und nun scheitert das ganze daran, dass man sich politisch festlegen muss, um die juristische Lösung in Gang zu bringen. Dumm das.
Ich hab das eigentlich erstmal abgehakt, nüchtern betrachtet ist es vielleicht sogar ein bisschen egal. Es steht und fällt mit der Unentschiedenheit der Union. Wenn die sich morgen entscheiden, die AfD politisch zu bekämpfen, wird sich der Rest anschließen. Wenn hingegen mit der Idee kokettiert wird, sich offiziell oder inoffiziell von der AfD tolerieren zu lassen, ist das Kind eh in den Brunnen gefallen.
Cimo hat ja recht, momentan sind wir bei Schrödinger und es soll bitte alles zugleich sein.
Zu 3) “AfD”
Das Dilemma existiert nur deshalb, weil wir zu feige sind, die AfD zu verbieten. Unsere Verfassung trägt uns eigentlich auf Parteien, die das Dritte Reich und seine mörderischen Strukturen wiedererrichten wollen, aus dem politischen Wettbewerb zu entfernen. An der Demokratie kann nur teilnehmen, wer die Demokratie nicht abschaffen will. Aber irgendwann hat sich aus unbekannten Gründen die fatale Sicht durchgesetzt, dass auch die Feinde von Demokratie, Rechtsstaat und Menschenwürde ein Recht haben müssen, am politischen Prozess als Wettbewerber teilzunehmen. Nur deshalb steht die AfD überhaupt auf dem Wahlzettel. Würden wir unserer Verfassung folgen und unsere Demokratie wehrhaft verteidigen, stünde die Frage, ob ein Nationalsozialist Bundestagsvizepräsident wird oder beim FC Bundestag spielt, garnicht zur Debatte.
Die AfD ist (lt. Verfassungsschutz) nur „in Teilen“ verfassungswidrig. Kann man sie „in Teilen“ verbieten? Handfeste Beweise, dass sie als Bundes-Partei „die Verfassung abschaffen“ will/wird, gibt es auch nicht.
Politisch „stellen“ kann man sie offensichtlich auch nicht – im Umfragen legt sie eher zu. Jemand ne Idee?
Mathematisch ist auch eine Partei, die zu 99,999% verfassungswidrig ist, lediglich in Teilen verfassungswidrig. Wenn man die Hürden für ein Verbot so extrem hoch anlegt, dass noch nicht einmal eine Partei, die das Hitlerreich wiedererrichten will, als ausreichend radikal gilt, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Demokratie ein zweites Mal stirbt. Choices have consequences. Jeder weiß, wohin bei bei der AfD die Reise geht. Es ist nun wirklich kein Geheimnis.
Beneidenswert: Wir mühen uns hier ab und er hat die Wahrheit längst gefunden. Muss großartig sein.
@ Ralf
Sorry, falsch platziert.
War wohl der Gedanke: Mit dem Kriterium „Jeder weiß doch, wohin…“ würde moin vermutlich FDP und CDU verbieten wollen.
moin ist in keiner Position FDP und CDU zu verbieten und kein Gericht würde das absegnen.
Strenge Gesetze zu machen, damit dann, wenn Extremisten an die Macht kommen, der Rechtsstaat erhalten bleibt, ist eine unsinnige Strategie. Das ERSTE, das Extremisten tun, wenn sie an die Macht kommen, ist Gerichte auszuschalten, gleichzuschalten oder zu ignorieren.
Die AfD ist (lt. Verfassungsschutz) nur „in Teilen“ verfassungswidrig. Kann man sie „in Teilen“ verbieten?
Kann man, bzw muss man eventuell nicht mehr, wenn der Druck hoch genug ist. Vor Jahren schon wurde der völkische Flügel als Parteiunterorganisation aufgelöst und erst vor ein paar Monaten hat man die Junge Alternative aufgelöst, weil hier die Gefahr tatsächlich sehr groß war, dass sie einzeln verboten wird.
Das droht einzelnen Landesverbänden immer noch, Thüringen und Sachsen sind im Gegensatz zur Gesamt-AfD bereits in der höchsten Bedrohungsstufe gelistet. Theoretisch(!) könnte man auch nur die verbieten.
Die Annahme eine Partei könne ehrlich gemäßigt sein, obwohl die Jugendorganisation, der mächtige interne Zusammenschluss zum Flügel und mehrere komplette Landesverbände gesichert extremistisch sind, ist von vornherein völlig unsinnig. Wenn ich als Mitglied dieser Partei meinetwegen in Rheinland-Pfalz beitrete, weiß ich ganz genau, wem ich da beitrete. Auch wenn der Landesverband Rheinland-Pfalz noch nicht offiziell als extremistisch eingestuft wurde. Wir sollten aufhören uns hier ständig selbst Sand in die Augen zu streuen und so zu tun als könne man nicht wissen, was man weiß.
Warum? Jugendverbände sind bei ALLEN Parteien radikaler als die Mutterpartei. Und wenn die AfD bereits radikal ist, ist der Jugendverband easy extremistisch.
Nochmal: Ganze Landesverbände sind gesichert extremistisch. Zentrale Fraktionen sind gesichert extremistisch. Der Kopf der Partei darf Faschist und Nationalsozialist genannt werden – sagt ein Gericht. Eine ehemalige Bundestagsabgeordnete sitzt wegen eines geplanten Umsturzes, im Rahmen dessen sie bei einem Mordplan mitwirken wollte, im Gefängnis. Unzählige Provokationen mit SA-Parolen, mit Störungen in NS-Gedenkstätten und Treffen mit Neonazis. Eine wahre Flut von “Einzelfällen”.
Und da soll das Argument punkten, dass Jugendorganisationen oft etwas radikaler sind als ihre Mutterpartei?
Eigenes Fundstück:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/friedrich-merz-groko-name-koalition-cdu-csu-spd-bundesregierung-100.html
Da „der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind“, fange ich mal mit zwei Vorschlägen an:
Schuko (Schuldenkoalition)
Angola-Koalition: Flagge schwarz – rot mit halbiertem Zahnrad (Wirtschaftserwartung) und Machete (Billigversion der Kettensäge)
Hmmmm; Offizielle Sprachregelungen sind immer schwierig. „Fortschrittskoalition“ (der bisherige Fall)…
https://www.spd.de/aktuelles/detail/news/der-morgen-an-dem-wir-aufbrechen/07/12/2021
…wollte sich im Volksmund ja auch nicht so richtig durchsetzen^. Und ob die Leut draußen im Lande den Merz-Vorschlag „Koalition von Aufbruch und Erneuerung“ ganz spontan lieben lernen, weiß man auch noch nicht.
Groko wird wohl bleiben. Dabei steht die Abkürzung einfach zunehmend für sich (ein üblicher Fall), denn nur die ganz Alten kennen ja noch den historischen Ursprung^, an den die heutigen Grokorianer vermutlich nicht mehr erinnert werden wollen. Früher mal groß, jetzt klein is halt nitt so schön. Aber die Leut gehen ja auch zum REWE einkaufen. Wer denkt dabei an den RE-visionsverband der WE-stkauf-Genossenschaften?
1969 in der Wahlnacht wurde der Brandt, Willy übrigens im Fernsehen auf die sich anbahnende „kleine Koalition“ (SPD/FDP) angesprochen, woraufhin der Willy mit der Bemerkung „was heißt hier klein?“ einen Lacherfolg hatte. Es kommt halt auch auf das philosophische Verständnis hinter den Begriffen an^.
SchRotKo oder Gerontoko sind meine Favoriten soweit 😀
Einen hab ich noch:
Merz-Klingbeil-Koalition oder kurz Merkl
Großartig!
t) war Milton Friedman Sozialistischer Doppelagent?
Maga weinen darüber, dass die guten Amerikaner wegen der Export-Überschüssen ihrer Partner jahrzehntelang hereingelegt wurden.
An dieser Verschwörung war offensichtlich ein bekannter vermutlich sozialistischer Ökonom in den US of A beteiligt. Milton Friedman argumentierte dauernd über die guten Seiten von hohen Importüberschüssen. Das ist hier nur ein Beispiel. Das war bei Friedman sozusagen Standard Talking Point.
https://www.aei.org/carpe-diem/classic-1978-milton-friedman-lecture-on-international-trade/
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