Covid-Jojo

Wer in einem beliebigen Supermarkt oder Zeitschriftenladen einen Blick in die Auslage wirft, wird schnell sehen, dass eine ganze Industrie ihr Geld damit verdient, allerlei Diätrezepte an die zahlende Kundschaft zu bringen. Jeden Januar (wegen der Neujahrsvorsätze) und Sommer (wegen der freien Haut) hat diese Industrie Hochsaison, aber eigentlich funktioniert sie das ganze Jahr. Abnehmrezepte, Workouts, das volle Programm werden durchgenudelt. Die Abnahme (und bei Männern das Sixpack) werden gerne in sechs, acht oder zwölf Wochen versprochen, wenn man nur die Tipps, die in der Zeitschrift stehen, beachte. In den Regalen der Supermärkte finden sich Proteinriegel, Proteinshakes, Nahrungsergänzungsmittel und vieles mehr; die größeren Einkaufsläden haben sogar spezialisierte Shops, die Wheys und andere Nahrungsmittel anbieten, die garantiert zu Muskelaufbau und Abnahme führen. Und obwohl ein ganzes Land Jahr für Jahr mit Abnahme und Muskelbildung beschäftigt scheint, sind zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen Deutschlands übergewichtig. Das muss wohl bedeuten, dass Diäten und Sport nicht funktionieren. Anders ist das ja kaum zu erklären. – Dieser Logik jedenfalls folgen unter anderem diverse Kommentator*innen hier im Blog, wenn sie erklären, dass die Corona-Maßnahmen von Maske tragen über Lockdown nicht tragen. Wäre Corona eine Diätzeitschrift, sie fände reißenden Absatz. Leider verstehen diese Leute den Jojo-Effekt nicht, der der Diätbranche seit Jahrzehnten konstante Einnahmen beschert, ohne dass das Problem je auch nur im Ansatz gelöst werden würde. Dieser Jojo-Effekt wirkt auch in der Corona-Politik.

Die Politik gibt sich derselben Illusion hin wie Leute, die zweimal in der Woche ins Fitnessstudio gehen, sich danach mit einem Essen bei McDonalds belohnen, nach zwei Monaten drei Kilo mehr auf der Waage haben und frustriert das Training aufgeben, weil es ja offensichtlich nichts bringt. Diese Logik ist weit verbreitet, gewiss. Aber das macht sie nicht richtig. Und sie funktioniert auch bei der Pandemiebekämpfung nicht.

Während ich diese Zeilen schreibe, beträgt die Inzidenz meines Landkreises 197. Kürzlich wurde verfügt, dass Treffen mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts auf eine Person beschränkt sind. Es gilt eine Ausgangssperre ab 21 Uhr, selbst fürs Joggen übers Feld. Während meine Mobilität und meine Privatkontakte so massiv eingeschränkt werden wie noch nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg, schreibe ich gerade einen Brief an meine Kolleg*innen, in denen ich sie darüber informiere, dass ab nächster Woche die Schüler*innen der Klassen 8-11, die seit den Tagen vor Weihnachten 2020 im Fernunterricht waren, ab kommende Woche wieder in Präsenz unterrichtet werden. Die Öffentlichen Vekehrsmittel sind jeden Tag proppevoll, ebenso die Läden. Während die gebeutelten Selbstständigen der nächsten und vermutlich endgültig tödlichen Runde Schließungen ins Auge sehen, haben die Ministerpräsident*innenkonferenz und der Bundestag ein weiteres Mal beschlossen, den Arbeitgebern keine verbindlichen Auflagen zum Home-Office zu machen und debattieren immer noch darüber, ob man eine Testpflicht einführt. Anders ausgedrückt: wir machen einen Sonntags-Spaziergang, damit die Sahnetorte zum Nachmittagskaffee sich nicht auf den Rippen bemerkbar machen möge.

Ich habe die Schnauze so gestrichen voll. Seit 13 Monaten habe ich praktisch kein Privatleben mehr. Ich trage eine Maske, wann immer ich ein Gebäude betrete, das nicht mein eigenes Haus ist. Ich unterrichte den ganzen Tag in Maske (nicht vergnügungssteuerpflichtig). Meine Hobbies lebe ich zum Gutteil seit dieser Zeit nicht oder nur noch eingeschränkt aus.

Ich bin wütend über die Politik. Hier werden im Wochentakt neue Maßnahmen beschlossen, die alle ungefähr so viel Sinn machen, als wenn ich meine Noten auswürfeln würde. Es ist nichts Halbes und nichts Ganzes, ein einziges Gewürge, das sich nun schon seit Monaten hinzieht, mit Kosten, die zunehmend untragbar werden. Während manche Teile der Gesellschaft existenziell vor dem Aus stehen, läuft in anderen Bereichen alles weiter, als gäbe es keine Pandemie. Der einzige Bereich, in dem die Politik sich mühelos noch jede Zumutung einzuführen traut, ist das Privatleben der Bürger*innen, die als reine Verfügungsmasse betrachtet werden.

Es geht auch anders. Man sehe sich nur dieses Beispiel an:


Im Gegensatz dazu hier die bis kürzlich geltenden deutschen Regeln:


Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und das hat ungefähr so viel mit Taiwans Insellage zu tun wie der Abnehmerfolg mit dem Stoffwechsel. Gerne zitiert, oft unverstanden, selten verantwortlich.

Ich will, dass endlich dieses Corona-Jojo aufhört. Dass die Politik verantwortlich ist. Stattdessen hat sie weitgehend kapituliert und überträgt sämtliche Verantwortung an die einzelnen Bürger*innen und die nachgeordneten Institutionen. Mein Kultusministerium hier in Baden-Württemberg „empfiehlt“ etwa den Schulen, die Klasse 13 ab kommender Woche nur noch im Fernunterricht zu beschulen, dass bis zu den Abiturprüfungen im Mai – die in Präsenz und ohne Maske geschrieben werden – sich niemand mehr ansteckt. Ein Risiko, das wegen der parallelen Entscheidung, die Schüler*innen der anderen Klassen wieder einzubestellen, natürlich um ein Vielfaches realer ist. Die Verantwortlichen wissen genau, was sie da tun. Aber sie übernehmen die Verantwortung nicht, sondern lasten sie einfach den Schulen auf. Das ist nur noch widerlich.

Genau dasselbe gilt beim Rest. Es wird so getan, als sei Pandemievorsorge eine reine Privatangelegenheit. Und weil wir uns quasi danebenbenommen haben, werden wir, um in der Analogie zu bleiben, auf Wasser und Brot gesetzt. Ich werde mit Ausgangssperren und Kontaktverboten dafür bestraft, dass die Politik unfähig ist, ein vernünftiges Lockdownkonzept hinzubekommen und seit dem Herbst 2020 nur noch durch die Krise murkst.

Ich habe genug von diesem Blödsinn. Ich habe die Entscheidungsträger*innen gerade nur noch satt. Und das ist keine gesunde Haltung. Weder für mich persönlich, weil mir ständig die Galle hochkommt, wenn das Thema im Bekanntenkreis auf Corona kommt (und wann kommt es das nicht?). Noch für Gesellschaft und die Demokratie, die unter der Inkompetenz, Feigheit und Verantwortungslosigkeit an der Spitze leiden.

Damit dieser Rant wenigstens noch mit etwas Substanziellem endet: Was würde ich mir wünschen?

Ich wünsche mir, dass die Lasten gerecht verteilt werden.

Ich wünsche mir Regeln, die dann auch eingehalten werden.

Ich wünsche mir, dass wir einmal vernünftig alle zusammen für zwei, drei Wochen zusammenstehen, die Arschbacken zusammenkneifen und diese verdammte Infektionskette unterbrechen.

Ich wünsche mir, dass wir danach mit Vernunft und Maß weiter vorgehen und nicht danach, welcher Gruppe man politisch am meisten zumuten kann.

Das kann nicht zu viel verlangt sein.

{ 67 comments… add one }
  • Matthias Hoffmann 14. April 2021, 09:39

    Amen.

  • Detlef Schulze 14. April 2021, 10:28

    Ich wünsche mir, dass wir einmal vernünftig alle zusammen für zwei, drei Wochen zusammenstehen, die Arschbacken zusammenkneifen und diese verdammte Infektionskette unterbrechen. Mit Abstand bitte!

    Ok, der war billig und vom Autor wahrscheinlich vorhergesehen.
    Aber ernsthaft, wenn ich mir die unterschiedlichen Meinungen hier im Forum anschaue wird mir auch klar, dass die Politik gar nichts richtig machen kann. Während Sie mehr Verantwortung und Führungsstaerke von den Regierungen verlangen, und beklagen, dass auf jede Lobby gehoert wird, vergleichen andere Foristen hier die Aenderungen am Infektionsschutzgesetz gleich mit dem Ermächtigungsgesetz und sehen sich in einer Diktatur, weil es im Supermarkt seit faste einem Jahr eine Maskenpflicht gibt.

    Es ist doch voellig klar und auch gut, dass fuer bestimmte Massnahmen, nicht ausschliesslich ihre Wirksamkeit entscheidend ist, sondern auch deren Nachteile aufgewogen werden muessen. Die Ansteckungsgefahr in der U-Bahn oder dem Bus ist wahrscheinlich recht hoch. Man kann aber auch den Leuten, die kein Auto haben nicht zumuten zur Arbeit zu Laufen. Dann gaebe es auch wieder Geschrei, und zu Recht. Man kann den Leuten aber eher zumuten, nach 21 Uhr nicht mehr joggen zu gehen. Der einzelne Jogger infiziert sich zwar nicht, trifft sich aber mit Freunden zum joggen and der Stadtgrenze. Ausserdem sind die Ausgangsperren ja nicht fuer Jogger, sondern eine allgemeine Massnahme um private Treffen am Abend zur verringern. In meiner Stadt gibt es Treffpunkte, wo sich mehrere 100 jugendliche Menschen abends treffen, das ist woanders sicher aehnlich.

    Persönlich finde ich es auch gar nicht schlecht, dass wir sehr inkoherente Massnahmen haben, die sich regelmässig aendern und sich in den Bundeslaendern und kommunalen Regionen unterscheiden. Vielleicht kann man so herausfinden, welche Massnahmen effektiv und welche nutzlos sind.

    Das einzige, was mich wirklich an der Politik stoert, ist dass regelmaessig Grenzwerte fuer schaerfere Massnahmen beschlossen werden, diese dann aber immer nur gelten, solange diese nicht überschritten werden. Falls die Grenzwerte dann erreicht sind, wird darauf hingewiesen, dass es sich ja um ein stark lokalisierten Ausbruch handelt, somit eigentlich nichts ueber die allgemeine Dynamik aussagt, oder dass nur mehr getestet wird, oder dass andere Kommunen den Grenzwert ja ebenfalls ignorieren.

    • Stefan Sasse 14. April 2021, 11:24

      Ich kritisiere auch nicht dass den Leuten ein Beförderungsmittel zur Arbeit geboten wird sondern dass sie überhaupt hinmüssen. Das Zeug gehört dicht gemacht.

      Und das mit dem Joggen ist doch Unfug. Ich jogge immer alleine. Draußen sind eh praktisch keine Ansteckungen. Es ist diese planlose, flächenmäßige Einschränkung des einen Bereichs beim kompletten Aussparens eines anderen, die mich so kirre macht.

      Und die Forist*innen, die du ansprichst, sind ja zum Glück durchgehend eine Minderheit in Deutschland. Sie machen nur eine Menge Krach. Auch hier in den Kommentaren. Die meisten Leute sind vernünftiger, als die Politik es ihnen zutraut.

      • Rauschi 14. April 2021, 12:34

        Und die Forist*innen, die du ansprichst, sind ja zum Glück durchgehend eine Minderheit in Deutschland.
        Wenn das so ist, wie kann es denn dann sein, das die Grund des Regierunghandeln sein sollen?
        Weil man „Angst“ vor denen hat?
        Komsiche Politik, wo nicht gewählt kleine Minderheiten den Kurs bestimmen.

    • Rauschi 14. April 2021, 12:32

      Während Sie mehr Verantwortung und Führungsstaerke von den Regierungen verlangen, und beklagen, dass auf jede Lobby gehoert wird, vergleichen andere Foristen hier die Aenderungen am Infektionsschutzgesetz gleich mit dem Ermächtigungsgesetz und sehen sich in einer Diktatur, weil es im Supermarkt seit faste einem Jahr eine Maskenpflicht gibt.
      Ach ehrlich, das hat hier im Forum jemand gemacht? Oder ist das mal wieder der pauschale Rundumschlag der guten gegen die bösen?
      Die mesten, wahrscheinlich sogar alle, krtisieren die Massnahmen, halten sich aber trotzdem daran.
      Die meisten anderen begrüssen fast alles, was an Murks da gerade wieder verordnet wird und fordern nur „härter“ (immer noch unklar, was das heissen könnte) statt zielführender und nehmen die Kollateralschäden nicht mal zur Kenntniss.

      Sich an einer Inzidenz aufzuhängen, die nichts über die Belegung auf ITS oder Todeszahlen oder schwere Verläufe aussagt, die dafür aber massiv von der Testanzahl abhängt, das ist Irrsinn, was auch immer eine konsequente Regierung darauf hin beschliessen möchte.

  • Paddepat 14. April 2021, 11:07

    „ Vielleicht kann man so herausfinden, welche Massnahmen effektiv und welche nutzlos sind.“

    Leider wird das nicht entsprechend begleitet. Es wird einfach nur rumgemurkst und alle machen wie sie wollen.

  • Stefan Pietsch 14. April 2021, 11:20

    Du schreibst, Du bist wütend, weil die verantwortlichen Politiker keinen ordentlichen Lockdown hinbekommen würden. Warum bist Du eigentlich nicht vor allem wütend, dass die verantwortlichen Politiker keine ordentliche Impfkampagne hinbekommen, Millionen Impfdosen auf Halde nehmen und vier Monate versucht haben, mit Impfzentren hinzukommen, wohlwissend, dass nur eine geimpfte Gesellschaft aus diesem Up & Down herauskommt? Das war immerhin die „Strategie“, die Team Merkel angeblich verfolgt hat.

    Wo haben wir JoJo? Seit einem halben Jahr sind die Geschäfte dicht, wird Arbeit vorrangig im Homeoffice verrichtet, ist Reisen praktisch verboten. Das ist kein JoJo, das ist ziemlich dauerhaft Down. Okay, die Schulen machen mal auf, mal zu. Allerdings haben sie so lange dicht gemacht, dass Millionen Schüler ihre Abschlüsse erstmal in den Papierkorb schmeißen können.

    Was mich immer wieder an jemanden wir Dir wundert, der doch Lobbyist der Kinder sein müsste, dass Du Dich bei dem Thema nicht mit den Sorgen und Nöten von Kindern beschäftigst, sondern allein den Gefahren möglicher Infektionen. Als wären Schulen und Kitas Hotspots des Geschehens. Das hat so bisher noch kein Fachexperte behauptet.

    Die Erzieherinnen sind aufgrund der Prioritätenliste zu einem Großteil geimpft. Dennoch ist die Politik nicht in der Lage, hier Erleichterung zu verschaffen. Wer als Erzieher Kontakt mit einer infizierten Person hatte, muss für mindestens eine Woche in Quarantäne. Was für ein (deutscher) Irrsinn! Währenddessen rätselt die Bundesregierung immer noch, ob von Geimpften eine Gefahr ausgehe. Die Welt hat das längst entschieden.

    Die Ideenarmut von Lockdown-Befürwortern, was man denn noch tun könne, ist bezeichnend. Vielleicht Homeoffice-Auflagen für Unternehmen, Öffnungen mit Teststrategie (??), Schulschließungen. Haben wir so oder anders seit Monaten und trotzdem steigen die Zahlen. Wer etwas monatelang nicht findet, sollte vielleicht mal an anderer Stelle suchen. Das sagt zumindest der gesunde Menschenverstand. Aber der ist gerade abhanden gekommen.

    • Stefan Sasse 14. April 2021, 11:30

      Oh glaub mir, ich kann bezüglich der verkorksten Imfkampagne gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte. Darüber hab ich mich endlos auf Twitter und in meiner Coid-19-Gruppe auf Whatsapp ausgelassen, da hab ich dann einfach keine Energie mehr für einen Artikel. Das sieht dann eventuell so aus als würde ich dazu schweigen. Ist nicht so, glaub mir. Aber der Blog ist halt Hobby, nicht Beruf. Ich mach keine thematische Vollabdeckung.

      „Die“ Geschäfte sind nicht dicht. Ich kann in den meisten völlig problemlos einkaufen, durchgehend. Einige sind völlig arbiträr dicht und werden in ihrer Existenz vernichtet. DAS ist das Problem. Und die Schulen sind auch nicht dicht! Wo kommt denn diese Idee her?!

      Es gibt nicht „den“ Hotspot des Geschehens. Das wüsstest du vermutlich, wenn du den Expert*innen folgen würdest *Seitenhieb* Aber ernsthaft, selbstverständlich sind ALLE Orte, die innen liegen und viele Leute auf engem Raum haben (mal die durchschnittliche Größe eines Klassenzimmers geesehen?) ein Infektionsherd. Und ich fühle mich durchaus als Lobbyist der Kinder und Jugendlichen. Ich will, dass die wieder ein Leben haben! Genau darauf will ich ja raus.

      Schön wär’s. In unserer Kita sind die meisten Erzieher*innen nicht geimpft, unter anderem wegen dem Astra-Zeneca-Debakel. Noch so eine Merite für unsere Bundesregierung, als ob es an fuck-ups nicht genug gäbe.

      Man macht es halt nicht richtig. Daher mein Diätbeispiel. Du stehst da wie jemand der sich wundert, warum der Magerquark zum Frühstück nicht bei der Abnahme hilft, während gleichzeitig jede Kaffeepause im Unternehmen in die Plätzchendose gegriffen wird und dich dann beschwerst, dass der Magerquark keinen Abnehmeffekt hat. Hätte er schon. Aber nur, wenn man die Kalorienaufnahme insgesamt begrenzt.

      • Stefan Pietsch 14. April 2021, 12:05

        Ich habe keinen Grund Dir nicht zu glauben. Ab und zu erwähnen, würde jedoch bei der Einordnung der Position helfen. Muss ja nicht dauernd sein, so wirken Deine diesbezüglichen Artikel oft auf mich als ginge es vor allem um Dich selbst. Sorry!

        Wo kannst Du einkaufen?! Das will ich auch! Ich kann nicht in den Möbelladen, nicht zum Mediamarkt, nicht Klamotten shoppen. Ich habe zuletzt einen ganzen Tag (sic!) nach einem Jogginganzug gesucht, der drei Voraussetzungen erfüllen sollte: Material Baumwolle, Farbe Blau – ach ja, und passen soll er natürlich auch. Stunden verschwendete Zeit. Adidas und Nike erfüllen immer höchstens zwei der Restriktionen, nie alle drei. Vieles ist einfach nicht verfügbar.

        Ich habe demnächst Geburtstag. Es wird wieder ein trauriger Tag. Mein Edelitaliener hat immer noch zu und auch sonst lässt sich mit der Truppe nichts machen. Ginge es nach der Kanzlerin, dürfte ich meine Familie nicht einmal treffen, obwohl fast jeder seine Erstimpfung erhalten hat.

        Apropos: Meine Frau wurde mit AstraZeneca geimpft, einen Tag später wurde es vom Markt genommen. Nun sucht sie verzweifelt nach Möglichkeiten, das zu bekommen, was das einzig Vernünftige ist: die Zweitimpfung mit dem gleichen Impfstoff! Das geht in diesem Land nicht. Die Impfzentren haben eine Hotline, wo sprachlich Minderbemittelte (intellektuell eher auch) den Anrufern aus einem Buch vorlesen. Beratung durch öffentliche Stellen im Jahr 2021. Jedes KI-Programm funktioniert besser. Verwiesen wird auf die Hausärzte. Blöd nur, die Hausärzte dürfen derzeit nur Erstimpfungen verabreichen.

        Wie bei den Masken, wie bei den Tests, wie bei … hat die Merkel-Regierung als Ausweg gefunden: dann fresst doch Kuchen! Alle, die eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, sollen die Zweitimpfung nun mit BioNTech oder Moderna erhalten – was medizinisch völliger Kokolores ist, aber für den Unsinn steht, den diese Regierung verzapft.

        Da hilft nur noch Auswandern!

        • Detlef Schulze 14. April 2021, 15:33

          Alle, die eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, sollen die Zweitimpfung nun mit BioNTech oder Moderna erhalten – was medizinisch völliger Kokolores ist, aber für den Unsinn steht, den diese Regierung verzapft.

          Wieso soll das Kokolores sein? Das Immunsystem wird auf ein Protein trainiert. Wo das Protein zum Training herkommt ist doch egal. Ich zitiere die Impfkomission:
          „Nach einer COVID-19-Impfung (AstraZeneca- und mRNA-Impfung) sind im Organismus die Komponenten des Impfstoffes nach kurzer Zeit abgebaut, und es verbleibt nur die Immunantwort gegen das von beiden Impfstoffen kurzfristig induziert hergestellte Spike-Protein des SARS-CoV-2. Der Schutz gegen COVID-19 nimmt bei 1-maliger AZ-Impfung nach gewisser Zeit ab. Es gibt weder einen Hinweis darauf noch eine plausible immunologische Überlegung, dass die Auffrischung der Immunantwort gegen das Spike-Protein durch den heterologen mRNA-Impfstoff eine negative Auswirkung haben könnte. „

          • Rauschi 14. April 2021, 15:48

            Wieso soll das Kokolores sein?
            Weil die Wirkweise total anders ist und es überhaupt keine Studien dazu gibt, nicht mal Phase 1, nicht mal Tierversuche?
            Sollen die dann würfeln, wie lange das wirkt und wie gut?
            Das eine war mit einem Affen-Adenovirus, das andere ist reine RNA Gabe. Dann wäre ja auch alle unterschiedlichen Untersuchungen für die Füsse gewesen, kennste einen, kennst alle, oder?

            Wenn sich alles auch durch eine plausible immunologische Überlegung herleiten lassen könnte, wären alle Studien Mumpitz, weil man die nicht braucht, oder?

            Na ja, ich gehöre nicht der Impfkommision an, aber das würde ich auch als Kokolores bezeichen. Durch ein wenig eigenes Nachdenken kommt man schon darauf, das sowas nicht sinnvoll sein kann.

          • Stefan Pietsch 14. April 2021, 15:54

            Eine der ewig geltenden Grundregeln: Impfstoffe nicht mischen! Da allerdings die Bundesregierung nun einen Notstand hat, kann das hintenanstehen. Sie wissen, dass AstraZeneca und BioNTech völlig unterschiedlich wirken. Während es sich bei dem einen um einen Vektroimpfstoff handelt, basiert das andere auf mRNA-Technologie.

            Sieht die WHO übrigens genauso. Aber was wissen die schon. Hausärzte sagen allerdings das Gleiche. Es handelt sich hier also um eine politische, nicht eine medizinische Entscheidung.
            https://de.nachrichten.yahoo.com/who-empfiehlt-keine-impfung-zwei-134450039.html

            • Detlef Schulze 14. April 2021, 17:03

              @Pietsch

              Die WHO empfiehlt AstraZeneca für alle älter als 18. Mit dieser Empfehlung muss man sich natürlich zur Mischimpfung gar nicht äussern, und haelt an der ursprünglichen Empfehlung fest.

              Wenn man aber das Risiko durch Nebenwirkungen für <60 Jaehrige als zu hoch erachtet (wie die Stiko das tut), muss man das bekannte Risiko einer zweiten AstraZeneca Impfung gegen das unbekannte Risiko einer Mischung abwegen. In der Stiko sitzen Experten, die ihre Meinung sehr ausführlich begründen. Die politische Komponente ist ähnlich, wie bei der WHO. Wenn in Deutschland genug Alternativen vorhanden sind, kann man auch auf AstraZeneca für die Jungen verzichten. Das ist in den meisten Laendern aber nicht der Fall und deshalb kommt die WHO bei der (globalen) Risiko-Nutzen-Abwägung bezueglich AstraZeneca zu anderen Ergebnissen, als die Stiko (fuer Deutschland) oder die EMA (fuer Europa).

              • Stefan Pietsch 14. April 2021, 17:49

                Das stimmt wohl. Die Stiko wechselt häufiger ihre Meinung als Schalke 04 seine Trainer. Das verursacht natürlich Probleme. Nur wie bei den Schalkern geht dabei das Denken in Konsequenzen unter. Warum sollte ein Frau, die bereits AstraZeneca ohne Probleme verabreicht bekommen hat, einem erhöhten Thrombose-Risiko bei der Zweitimpfung ausgesetzt sein? Dazu gibt es selbstverständlich auch keine Anhaltspunkte, aber das macht ja bei diesen Graubärten nichts. Es besteht kein Grund zur Kreuzimpfung, da sie den eigentlichen Zweck der zweiten Verabreichung konterkariert. Ein neuer Impfstoff schafft nicht einen erhöhten Schutz, sondern einen anderen. Das ist ein Unterschied.

                • Stefan Sasse 14. April 2021, 18:21

                  Das ist alles die Folge eines mutwilligen, selbst verursachten Kommunikationsdesasters, für das die Politik zu zwei Dritteln und die Medien zu einem Drittel die Verantwortung tragen.

                  • Stefan Pietsch 14. April 2021, 18:27

                    Welches Kommunikationsdesaster? Das sind Entscheidungen.

                    • Stefan Sasse 14. April 2021, 19:06

                      Das Kommunikationsdesaster, dass die meisten Deutschen jetzt der Überzeugung sind, dass die Impfstoffe gefährlich sind, sich deswegen nicht oder nur zögerlich impfen lassen und dass wir deutlich langsamer vorankommen als wir könnten. DAS Kommunikationsdesaster.

                    • Stefan Pietsch 14. April 2021, 19:30

                      Das hat ja nichts damit zu tun, dass ein paar übereifrige Wissenschaftler, die an die Öffentlichkeit gezerrt wurden, AstraZeneca vom Markt genommen haben. Und dass dieser Staat mit seiner notorischen Entscheidungsschwäche das Problem nur schlimmer macht, hat auch wenig mit Kommunikation zu tun.

                      Im Gegenteil: es verwundert, dass sich überhaupt noch jemand mit dem Impfstoff spritzen lassen will.

                    • Stefan Sasse 15. April 2021, 08:31

                      Es haben doch nicht die Wissenschaftler*innen AZ vom Markt genommen. Das war eine politische Entscheidung. Genauso wie die Kommunikation darüber. Und die war desaströs.

                  • schejtan 14. April 2021, 18:46

                    Das Interessanteste daran ist ja, dass AstraZeneca einerseites total doof ist, andererseits aber auf keinen Fall exportiert werden darf. Und ich frag mich schon, ob da nicht auch ein wenig Brexit Backlash eine Rolle spielt.

                    • Stefan Sasse 14. April 2021, 19:06

                      Ne, das ist nur dieses Kommunikationsdesaster.

  • Erwin Gabriel 14. April 2021, 11:58

    @ Stefan Sasse

    mein Reden!

    Ich behalte die Einstellung bei, dsas ich nicht genug weiß, um kompetent mitreden zu können. Aber ich muss mich auch nicht auskennen, um zu erkennen, dass die ständig wechselnden, auf- und abschwellenden Maßnahmenpakete für den Darm sind, und dass viele der getroffenen Maßnahmen nicht zu anderen Maßnahmen passen, die ebenfalls gelten.

    Der Schaden, der nicht nur in bestimmten Bereichen der Wirtschaft, sondern auch in den Köpfen der Leute angerichtet wurde und weiterhin wird – von Aggressionen über Apathie und Depressionen hin zu erheblichem Vertrauensverlust gegenüber dem Staat – ist aktuell unermeßlich.

    Dieses Land wird, sollte Corona überstanden sein, nicht mehr das gleiche sein wie zuvor. Und das wird dann nicht an Corona liegen, sondern am Verhalten unseres Staats.

    • Stefan Sasse 14. April 2021, 13:20

      Und anderer Akteure, aber vor allem des Staates, ja. Riesige Flurschäden.

      • Erwin Gabriel 15. April 2021, 09:40

        @ Stefan Sasse 14. April 2021, 13:20

        Und anderer Akteure, aber vor allem des Staates, ja. Riesige Flurschäden.

        Medien …

        aber vor allem Staat und Regierung

  • Stefan Pietsch 14. April 2021, 12:03

    Ich habe keinen Grund Dir nicht zu glauben. Ab und zu erwähnen, würde jedoch bei der Einordnung der Position helfen. Muss ja nicht dauernd sein, so wirken Deine diesbezüglichen Artikel oft auf mich als ginge es vor allem um Dich selbst. Sorry!

    Wo kannst Du einkaufen?! Das will ich auch! Ich kann nicht in den Möbelladen, nicht zum Mediamarkt, nicht Klamotten shoppen. Ich habe zuletzt einen ganzen Tag (sic!) nach einem Jogginganzug gesucht, der drei Voraussetzungen erfüllen sollte: Material Baumwolle, Farbe Blau – ach ja, und passen soll er natürlich auch. Stunden verschwendete Zeit. Adidas und Nike erfüllen immer höchstens zwei der Restriktionen, nie alle drei. Vieles ist einfach nicht verfügbar.

    Ich habe demnächst Geburtstag. Es wird wieder ein trauriger Tag. Mein Edelitaliener hat immer noch zu und auch sonst lässt sich mit der Truppe nichts machen. Ginge es nach der Kanzlerin, dürfte ich meine Familie nicht einmal treffen, obwohl fast jeder seine Erstimpfung erhalten hat.

    Apropos: Meine Frau wurde mit AstraZeneca geimpft, einen Tag später wurde es vom Markt genommen. Nun sucht sie verzweifelt nach Möglichkeiten, das zu bekommen, was das einzig Vernünftige ist: die Zweitimpfung mit dem gleichen Impfstoff! Das geht in diesem Land nicht. Die Impfzentren haben eine Hotline, wo sprachlich Minderbemittelte (intellektuell eher auch) den Anrufern aus einem Buch vorlesen. Beratung durch öffentliche Stellen im Jahr 2021. Jedes KI-Programm funktioniert besser. Verwiesen wird auf die Hausärzte. Blöd nur, die Hausärzte dürfen derzeit nur Erstimpfungen verabreichen.

    Wie bei den Masken, wie bei den Tests, wie bei … hat die Merkel-Regierung als Ausweg gefunden: dann fresst doch Kuchen! Alle, die eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, sollen die Zweitimpfung nun mit BioNTech oder Moderna erhalten – was medizinisch völliger Kokolores ist, aber für den Unsinn steht, den diese Regierung verzapft.

    Da hilft nur noch Auswandern!

    • Stefan Sasse 14. April 2021, 13:22

      Ja, das ist ein Problem, dem ich öfter gegenüberstehe. Ich schreibe relativ viel hier, aber halt nicht genug, um alle Positionen und Meinungen und deren Entwicklung abzudecken. Unauflösbares Problem, fürchte ich 🙁

      Ich kauf den ganzen Kram eh online, vermutlich fällt es mir deswegen nicht so auf 😀 Aber alles wo ich regelmäßig einkaufen muss ist offen.

      Impfen: Ja, ja und ja. Ich werde das sicher nicht verteidigen.

      Ob das medizinisch Kokolores ist weiß ich nicht, mein Stand ist, dass das geht. Ich forsche aber nochmal nach.

  • Jens Happel 14. April 2021, 13:14

    Am Anfang hoffte ich du würdest einen Artikel zum Zusammenhang Übergewicht und BMI und den Risiko auf Intensiv zu landen machen. Da in der ganzen Lockdown Phase der BMI eher zugenommen haben dürfte, hat der Lockdown die Gesundheit und das Risiko einer Überlastung von Intensiv nämlich erhöht.

    Ich wünsche mir, dass wir einmal vernünftig alle zusammen für zwei, drei Wochen zusammenstehen, die Arschbacken zusammenkneifen und diese verdammte Infektionskette unterbrechen.

    Dieses „kurz“ die Arschbacken zusammenkneifen ist fundametal der falsche Ansatz. Damit sind schon die Leopoldina mit ihrem Irland Vergleich voll auf die Fresse geflogen. Nach niedrigen Inzidenzen geht es dann nämlich ganz rapide wieder von vorne los. Irland hatte einen echten Covid19 JoJo-Effekt. Maximal strenge Corona Diät und dann mit maximaler Geschwndigkeit in das Corona Übergewicht, gefolgt von einer neuen Corona Diät. JoJoJo

    Es ist und bleibt ein Marthon. Wer das nicht kapiert hat, hat leider gar nichts kapiert.

    Es kann schon sein, dass in 3 Wochen die Fälle wieder unten sind, das wäre dann aber der Saisonalität geschuldet und nicht einem weitern „kurzen“ Wellenbrecher oder Brücken- oder was weiß ich Lockdown. Mittlerweile sind wahrscheinlich mehr Marketingexperten im Kanzleramt beschäftigt als Corona Experten, die toll klingende Namen für Grundrechtseingriffe erfinden.

    Außerdem nehmen Kinder nur unterdurchschnittlich am Infektionsgeschehen teil. In Abstrichen von Kindern findet man nur in etwas der Hälfte der Fälle verehrungsfähige Viren verglichen mit Erwachsenen.

    https://www.cmaj.ca/content/cmaj/early/2021/04/09/cmaj.210263.full.pdf

    Deswegen stehen Kinder eher am Ende von Infektionsketten.

    https://infekt.ch/2020/11/kinder-in-coronazeiten/

    Weshalb ich rundeheraus bezweifele, dass die Massnahmen in den Schulen von Taiwan irgendetwas mit dem dortigen Erfolg bei Covid19 im allgemeinen zu tun haben.

    Das Risiko mit Covid19 auf Intensiv zu landen ist besser einzuschätzen als bei der Grippe. Bei Covid19 trifft es überwiegend übergewichtige, Diabetiker und Menschen mit Immunschwäche.

    Die sind nicht doof und können ganz gut auf sich aufpassen. Bevor ich solche Menschen besuche mache ich einen Schnelltest und ziehe eine frische Maske an.

    Für alle die nicht in dieser Gruppe sind ist das überzogen. Hier reichen allegemeine Hygienevorschriften, Abstandhalten und die Quarantänisierung von Positiven.

    Diese Dauerpanik ist bei einer aktuellen Untersterblicheit,

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Corona/Gesellschaft/bevoelkerung-sterbefaelle.html

    einer Situtaion auf Intensiv ohne Überlastung

    https://www.divi.de/register/tagesreport

    nicht gerechtfertigt.

    Die Zunahme der Belegung mit Covid19 geht bereits zurück. In der Vorwoche ca. 48 neue Fälle pro Tag in der Vorvorwoche ca. 108 Fälle pro Tag.

    Die Intensivpflger haben auch nicht mehr viel zu befürchten, sie wurden bereits geimpft.

    Zudem gehen die Zahlen der Krankenhauseinweisungen (Normal und intensiv addiert) bereits zurück.

    https://twitter.com/AntBerx/status/1382027707890991107

    Und in den Sentinell Proben gehen die Covid19 Fälle ebenfalls zurück.

    https://twitter.com/systemanalysen/status/1382247878400352257

    (Bis du diese Zahlen in deinen „seriösen“ Quellen findest muss du wahrscheinlich warten bis Herbst 2021 dann werden die Zahlen mit Sicherheit wieder steigen, so läuft zumindest bei den Berichten über Schweden)

    Die Zahl der Toten an/mit Covid19 liegt bei aktuell etwas unter 3 pro Million Einwohner und Tag. Zum Vergelich bei AstraZenica kriegen wir pro Million Dosen ca. 10 Fälle von Hirnvenenthrombosen. Der Median der Altersverteilung der Leute mit Hirnvenentrhombose durch Astrazenica ist sehr viel niedriger als bei den Covid19 Toten.

    Und übrgens im VAERS Sytem ist die Impfkomplikation „Thrombose“ (nicht Hirnvenenthrombose) bei Pfizer und Moderna höher als bei AstraZenica.

    https://twitter.com/foogatwo/status/1382014503039205380

    Hatte übrgens ein Herr Bahkdi so schon lange prognostiziert.

    Lehne ich deswegen Covid19 Impfungen generell ab? Nein! Es geht immer um die Einschätzung eines Risikos und eines Nutzen. Für Risikogruppen ist die bei der Impfung nach meinem Dafürhalten positiv.

    Bei diesen ganzen übergriffigen Lockdown Massnahmen ist die Nutzen Risikoabwägung schon lange nicht mehr positiv. Wir kehren alle Kolloteralschäden unter den Teppich.

    Die Gesellschaft ist in allen Belangen in den Hexen-Verfolgungsmodus übergangen.

    Panik getrieben werden Handlungen abseits der Wissenschaft und Datenlage propagiert und andersdenkende kriegen reihenweise die Accounts gelöscht und werden pauschal als rechtsextrem bezeichnet. Neulich von Thilo von jung und naiv über alle die an der Demo in Stuttgart waren.

    Gruß Jens

  • Jens Happel 14. April 2021, 14:51

    Update: Intensivregister

    Im heute veröffentlichen Intensivregister ist erstmalig seit langer Zeit die Zahl der Menschen auf Intensiv mit Covid19 um 8 kleiner geworden.

    Wie oben geschilderte zeichnete sich die Trendumkehr bereits letzte Woche ab. Das Virus muss von der Ausgangssperre gehört haben und ist noch mal schnell woanders hin verreist.

    Link:
    https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/divi-intensivregister-tagesreports/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2021_04_14.pdf

    Damit ist auch die Prognose, dass bald 9000 Covid19 Patienten auf Intensiv legen werden, erst mal für die Tonne.

    Diese ganzen Modelle sind und bleiben Schrott. Immer und immer wieder treten ihre prognostizierten Horrorszenarien nicht ein. Der mehrfach angekündigte Raketenstart von Frau Priesemann musste wegen guten Wetters jetzt auch schon mehrfach verschoben werden.

    Ehe es vergessen wird. Lauterbach und Drosten haben vor einer Welle im Sommer gewarnt. We will see!

    Da nun alle relavnten Zahlen rückläufig sind ist für Panik gar kein Anlass mehr. Schon gar nicht für ein Ermächtigungsgesetze für eine komplett inkompetente der Exekutive unter Korruptionsverdacht.

    Funfact am Rande, auch in Schweden gingen heute die Zahlen auf Intensiv etwas runter. Komischerweise auch ohne Verschärfungug irgendwelcher Massnahmen und BEVOR Herdenimmunität vorlag.

    Ich nerve hier vielleicht, aber so sind die Fakten.

    Sollte Ebola ausbrechen bin ich wieder bei euch, aber April 2021 wegen Covid19? Never! Dafür müsste ich wieder anfangen ARD und ZDF zu schauen.

    • Marc 14. April 2021, 15:44

      Wie oben geschilderte zeichnete sich die Trendumkehr bereits letzte Woche ab.

      Das Abflachen kann auch einfach daran liegen, dass aufgrund der Infektionsdynamik die Dunkelziffer steigt. Sehen kann man das an der Positivrate:

      Bei 13% Positivitätsrate kommen wir jetzt in den Bereich, wo das Wachstum scheinbar abflacht, einfach weil wir nicht mehr genug testen.

      https://twitter.com/CorneliusRoemer/status/1382060215512752130

      Im heute veröffentlichen Intensivregister ist erstmalig seit langer Zeit die Zahl der Menschen auf Intensiv mit Covid19 um 8 kleiner geworden.

      Begrüßenswert. Ob das wirklich eine Trendumkehr ist, werden wir sehen.

      • Rauschi 14. April 2021, 15:51

        Das Abflachen kann auch einfach daran liegen, dass aufgrund der Infektionsdynamik die Dunkelziffer steigt.
        Dunkelziffern an Patienten auf der Intensivstation?
        Liegen die im Abstellraum oder was? 😛

        • Marc 14. April 2021, 15:56

          Dunkelziffern an Patienten auf der Intensivstation?

          Nein, die Aussage bezieht sich auf die Infektionen/Inzidenzen.

          • Rauschi 14. April 2021, 16:32

            NOPE.
            [Update: Intensivregister

            Im heute veröffentlichen Intensivregister ist erstmalig seit langer Zeit die Zahl der Menschen auf Intensiv mit Covid19 um 8 kleiner geworden.

            Wie oben geschilderte zeichnete sich die Trendumkehr bereits letzte Woche ab. Das Virus muss von der Ausgangssperre gehört haben und ist noch mal schnell woanders hin verreist.]

            Steht eindeutig da und nur dazu hat er Quellen gebracht.

    • FS 14. April 2021, 20:14

      „Im heute veröffentlichen Intensivregister ist erstmalig seit langer Zeit die Zahl der Menschen auf Intensiv mit Covid19 um 8 kleiner geworden.“

      Das könnte vielleicht auch daran liegen, dass die Anzahl der auf ITS Verstorbenen laut dem Report mit 178 die höchste seit 3. Februar ist. (Die Zahlen vom 5. März sind laut dem dortigen Report zwar höher, aber m.E. Resultat von Fehlern im Zuge einer Umstellung am 4. März, siehe auch die sonderbaren Todeszahlen am 6. März).

      Hier von einer Trendumkehr zu sprechen scheint mir auf dieser Grundlage dann doch ein bisschen gewagt.

      • Rauschi 14. April 2021, 22:14

        Hier von einer Trendumkehr zu sprechen scheint mir auf dieser Grundlage dann doch ein bisschen gewagt.
        Na ja, das hat er auch anders begründet, wie ich lese:
        [Die Zunahme der Belegung mit Covid19 geht bereits zurück. In der Vorwoche ca. 48 neue Fälle pro Tag in der Vorvorwoche ca. 108 Fälle pro Tag.]
        Macht es einen Unterschied für die Belastung, warum es weniger Patienten gibt?
        Sie können mir aber sicher erklären, warum von den gemeldeten 342 Toten „nur“ 178 auf ITS gestorben sind. Das ist nämlich eigentlich jeden Tag so, das es einige hundert Unterschied sind.
        Erklärt wird das im Lagebericht nicht.

        • FS 15. April 2021, 13:52

          „Macht es einen Unterschied für die Belastung, warum es weniger Patienten gibt?“
          Nicht für die tagesaktuelle Belastung, aber eventuell für die Prognose: Auf einer ITS dürfte die Zahl derer, die die Station verlassen, sei es nun, weil sie versterben, oder weil sie genesen, relativ stark fluktuieren – die Menschen sterben oder genesen dort, wo die medizinische Technik an ihren Grenzen ist, halt nicht nach Plan. Davon mal abgesehen sollte man sich für das Management der Bettenkapazität eher nicht auf solche zufälligen Faktoren verlassen.
          Für eine wirkliche Trendprognose wäre es m.E. eigentlich sinnvoller, sich auf die Neuzugänge zu konzentrieren, denn diese Personen sind ja noch am Anfang ihrer ITS-Liegezeit und geben daher einen Indikator dafür, wie voll es in nächster Zeit erstmal sein wird. Leider find ich die Zahlen des DIVI wegen der mögl. Doppelzählungen durch Verlegungen hier auch nicht total aussagekräftig, aber bei den Neuzugängen ist in den letzten zwei Wochen keine Trendumkehr zu erkennen, soweit ich das sehe. Auch aus diesem Grund wäre ich vorsichtig mit prognostischen Schnellschüssen.

          „Sie können mir aber sicher erklären, warum von den gemeldeten 342 Toten „nur“ 178 auf ITS gestorben sind. Das ist nämlich eigentlich jeden Tag so, das es einige hundert Unterschied sind.
          Erklärt wird das im Lagebericht nicht.“
          Ich bin nicht ganz sicher wie ich diese Aufforderung auffassen soll. Zunächst würde ich zurückfragen, warum Sie sich mit dieser Frage nicht an das DIVI wenden, von denen die Zahlen ja kommen, und die auch auf ihrer Website Kontaktadressen angeben. Sich mit dieser Frage stattdessen an einen ziemlich anonymen Gesprächspartner aus dem Internet zu wenden – nicht unbedingt die erste Strategie der Wahrheitssuche. Zumal ich mit dem DIVI nichts zu tun habe, und meine Antwort auch nur darin bestehen kann, zu sagen: Vielleicht liegt es daran, dass nicht alle an-oder-mit-Corona-Verstorbenen auf einer Intensivstation versterben?! Dafür kann es sicher verschiedene Gründe geben, über die Sie aber wahrscheinlich auch am ehesten das DIVI oder das RKI aufklären kann, ich würde da auch wieder nur spekulieren. Wenn Sie mir mit Ihrer Aufforderung aber eher nahelegen wollen, dass da irgendwas prinzipiell nicht stimmt und vielleicht irgendeine Verschwörung im Spiel ist; dann sage ich nur: Kann sein, kann aber auch nicht sein, wer weiß – darüber ließe sich ad nauseam rumspekulieren, am einfachsten klärt man auch das vielleicht, indem man sich an das DIVI wendet.

          • Rauschi 15. April 2021, 15:47

            Davon mal abgesehen sollte man sich für das Management der Bettenkapazität eher nicht auf solche zufälligen Faktoren verlassen.
            Ich verstehe nicht, worauf das hinaus laufen soll, kann man planen, wer wann gesund entlassen werden kann?

            Leider finde ich die Zahlen des DIVI wegen der mögl. Doppelzählungen durch Verlegungen hier auch nicht total aussagekräftig, aber bei den Neuzugängen ist in den letzten zwei Wochen keine Trendumkehr zu erkennen, soweit ich das sehe.
            Wieso nicht, sind 100 weniger pro Tag kein Trend?

            Ich bin nicht ganz sicher wie ich diese Aufforderung auffassen soll. Zunächst würde ich zurückfragen, warum Sie sich mit dieser Frage nicht an das DIVI wenden, von denen die Zahlen ja kommen, und die auch auf ihrer Website Kontaktadressen angeben.
            Super Frage, als Otto Normal Doof bekommt man da keine Antwort, ich habe schon 2 mal dort hin geschrieben und nur einmal eine Antwort bekommen, die mir mitteilte, das nur den Medienvertretern geantwortet wird.

            Wenn Sie mir mit Ihrer Aufforderung aber eher nahelegen wollen, dass da irgendwas prinzipiell nicht stimmt und vielleicht irgendeine Verschwörung im Spiel ist;
            Meine Güte, sie unterstellen anderen aber echt viel.
            Ich stelle nur eine Frage, vielleicht haben Sie zufällig etwas dazu gelesen oder gehört.
            Ich unterstelle da gar nichts, ich stelle das nur fest.

            • FS 16. April 2021, 09:20

              „Ich verstehe nicht, worauf das hinaus laufen soll, kann man planen, wer wann gesund entlassen werden kann?“
              Nein, eben. Wie ich oben bereits schrieb, kann man die Zahl der Personen, die die ITS verlassen, eher schlecht voraussagen – unabhängig davon, ob Patienten genesen oder versterben. Daher richten sich die Forderungen von bspw. Herrn Karagiannidis ja auch darauf, die Zahl der Zugänge zu senken, in dem die allgemeinen Maßnahmen verschärft werden. Ob alle dafür vorgeschlagenen Maßnahmen in einem sinnvollen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen, steht auf einem anderen Blatt – persönlich habe ich bei der vorgeschlagenen nächtlichen Ausgangssperre meine Zweifel.

              „Wieso nicht, sind 100 weniger pro Tag kein Trend?“
              Ich weiß nicht worauf sie sich hier beziehen, in der Zeit vom 1.4.-7.4. gab es laut der DIVI-Tagesreporte 2972 (MW gerundet: 425) Neuzugänge, in der Zeit vom 8.4.-14.4. 3305 Neuzugänge (MW gerundet: 472). Wenn hier irgendein Trend zu erkennen ist, dann ist der gegenläufig zu dem von Jens Happel angesprochenen Trend. Dafür kann es auch bestimmte Gründe geben (bspw. eine kürzere Verweildauer auf ITS, weil im Zuge der Impfkampagne die Patienten, die jetzt auf ITS kommen, eine bessere Grundkonstitution aufweisen oder medikamentöse Fortschritte erzielt wurden) nur wäre ich vorsichtig meine Strategie der ITS-Auslastung darauf aufzubauen. Das kann halt auch einfach Zufall sein.

              Bzgl. der Diskrepanz Corona-Tote auf ITS:
              Die einzige Hintergrundinfo, die ich dazu gefunden habe, liefert dieser Zeitungsartikel, der aber noch aus dem Januar stammt:
              https://www.nordbayern.de/region/corona-tote-darum-sterben-so-viele-ausserhalb-der-intensivstationen-1.10766508
              Auch wenn der keine genauen Statistiken zu den Gründen angibt, stellt er sicher einige von den Hauptgründen ganz gut dar.

              • Rauschi 16. April 2021, 12:39

                Die einzige Hintergrundinfo, die ich dazu gefunden habe, liefert dieser Zeitungsartikel, der aber noch aus dem Januar stammt

                Danke für den Tipp, die Grössenordnug passt, ich habe das seit dem 28 Dezember mitgeschrieben, weil ich den Inzidenzwert der „älteren“ Menschen mit verfolgt habe.
                Da habe ich dann auch immer die Todes Zahlen mitgeschrieben, der Unterschied ist echt enorm.
                Verstorben insgesamt, seit dem obigen Datum:
                49061 bis zum 15.04.2021, davon auf ITS 13641.

                Dabei dachte ich doch bislang, jeder Kranke landet fast zwangsläufig da. So wegen Triage und so. Wenn die offenbar nicht an Lungenversagen oder Sauerstoffmangel (denn dann werden die automatisch ,es sei denn man hat eine Patientenverfügung, auf ITS verlegt, steht im Artikel) leiden und sterben, ist das dann die Zahl für gestorben „mit“ statt „an“?
                Keine Verschwörung, sondern eine ernst gemeinte Frage.

                • FS 17. April 2021, 09:12

                  Also ich gebe Ihnen auf ihre Frage eine kurze Antwort: Nein – und eine längere Begründung.
                  Zunächst einmal finde ich schon die Fixierung auf die Unterscheidung zwischen „an“ und „mit“ einer Erkrankung sterben problematisch. Sie zeugt meiner Ansicht davon, dass es einem wichtig ist, eine Hauptursache auszumachen bzw. einen Schuldigen festzumachen und andere Einflussfaktoren in den Hintergrund zu rücken, oft um das Ganze dann in eine Statistik übertragen zu können, um halt irgendwelche Zahlen zu haben, während man vermeidet, sich mit der Komplexität der kausalen Zusammenhänge auseinanderzusetzen.
                  Die Problematik der Kategorisierung von Todesursachen wird bei Covid leider auch oft von interessierter Seite dazu verwendet, Statistiken zu verdrehen und aus dem Zusammenhang zu reißen, daher auch meine Vorsicht in puncto „Verschwörung“. Siehe als Bsp. aus den USA hier:
                  https://www.factcheck.org/2020/09/cdc-did-not-admit-only-6-of-recorded-deaths-from-covid-19/
                  und für die Schwierigkeiten von Menschen, mit diesen kausalen Fragen umzugehen hier
                  https://www.vox.com/2020/9/1/21410352/cdc-6-percent-covid-19-deaths-comorbidities
                  Will man sich zwingend auf eine Todesursache festlegen, so kann man aus beiden Artikeln herausziehen, dass es sich um die Krankheit handeln muss, die die konkrete Ereigniskette, die zum Tode geführt hat, hervorgerufen hat – ohne die der Patient eben nicht zu diesem Zeitpunkt gestorben wäre. Wie in dem ersten Artikel von einem CDC-Mitarbeiter gesagt, wurde Covid in den USA zu der Zeit zu 92% als zugrundeliegende Todesursache angegeben.

                  Von diesen eher grundsätzlichen Problemen mal abgesehen, geht aus dem nordbayern.de-Artikel gar nicht hervor, dass die Patienten, wenn sie nicht auf ITS sind, sondern auf einer normalen Station oder im Heim, nicht an Lungenversagen, Sauerstoffmangel oder einer anderen durch Covid verursachten Problematik sterben, sie lehnen ja nur eine Intensivbehandlung ab (bzw. im Falle derer, die es wg. Demenz o.ä. nicht mehr selbst entscheiden können, die Betreuer), und es ist ja nicht so, dass durch das Ablehnen der ITS-Behandlung die Krankheit auf magische Weise verschwindet. Patienten mit Covid auf Intensiv können andererseits auch an anderen Problemen wie Multiorganversagen oder auch einer Sepsis sterben – auch hier kann man aber mit einiger Gewißheit sagen, dass ohne Covid wahrscheinlich weder das eine noch das andere eingetreten wäre. Andere, und das wird im Artikel auch thematisiert, schaffen es auch einfach nicht mehr auf die ITS, weil sich ihr Krankheitsbild so schnell verschlechtert.
                  Nun könnte man natürlich argumentieren, dass im ersten Fall nicht Covid die Ursache ist, weil ja die Behandlung abgelehnt wurde, so dass die Todesursache letzten Endes in „freier Wille“ oder „Suizid“ besteht. Auch hier sollte man sich aber überlegen, dass der Zwang, sich entscheiden zu müssen, durch die Krankheit geschaffen wurde. Ein weiterer Punkt sind die schon genannten Patienten, die gar nicht mehr selbst entscheiden können, ob sie eine solche Behandlung haben wollen oder nicht. Hier zu sagen, dass die Todesursache in „Demenz“ besteht, wäre wohl ähnlich problematisch.
                  Es gibt in Deutschland halt keine Pflicht, den kompletten Spielraum an ärztlicher Behandlung auszureizen. Aber auch bei einem Krebspatienten, der sich gegen eine Weiterbehandlung und für eine Palliativbehandlung entscheidet, würde man – mit einigem Recht – sagen, dass er an Krebs gestorben ist.

                  • popper 17. April 2021, 10:43

                    Zunächst einmal finde ich schon die Fixierung auf die Unterscheidung zwischen „an“ und „mit“ einer Erkrankung sterben problematisch. Sie zeugt meiner Ansicht davon, dass es einem wichtig ist, eine Hauptursache auszumachen bzw. einen Schuldigen festzumachen und andere Einflussfaktoren in den Hintergrund zu rücken…

                    Ja, woran stirbt man denn, am Tod oder an einer Krankheit. Die verschiedenen Faktoren, die zum Tod eines Menschen führen, stünden ja nicht so im Mittelpunkt der Debatte, wenn das RKI nicht von Anfang an darauf bestanden hätte, jeden positiv Getesteten, als Corona-Toten zu deklarieren. Und das bis heute. Irrational wird es, wenn ein Unfalltoter positiv getestet wurde und zum Corona-Toten wird. Hier wäre die Suche nach dem Schuldigen eine völlig untaugliche moralische Kategorie. Es geht um den pathologischen Beweis, der geführt werden kann, wie Studien in Hamburg und Rostock gezeigt haben.

                    Vor Corona hat kein Arzt untersucht, ob Menschen an A(H1N1)pdm09 oder anderen Influenza-, an Rhinoviren oder sonstigen Atemwegsviren der Saison verstarben. Das hat man gar nicht erst untersucht. Die meisten alten Menschen sterben an einer Lungenendzündung. Lediglich die Sentinel-Praxen berichten bis heute über akute Atemwegserkrankungen (ARE), und untersuchen welche Viren welchen Anteil saisonal an den ARE haben. Den höchsten Anteil hatten in der 12. KW Rhinoviren (35 %), das Humane Coronavirus (hCoV) 16 %; erst dann folgte das SARS-CoV-2-Virus (4 %). Hört man davon? Politik und Altmedien thematisieren und hypen ausschließlich SARS-CoV-2; alle anderen Viren bleiben außen vor. Influenza taucht erst gar nicht mehr auf, d.h. die Grippe gibt es faktisch nicht mehr. Erzählt man das einem gestandenen Mediziner (HNO), schüttelt der nur den Kopf über die medizinisch-wissenschaftliche Hybris, die sich insbesondere bei uns in Deutschland ausbreitet.

                    Spanien ist ein Beispiel dafür, dass evidenzbasiertes Vorgehen dazu führt, verwertbare Zahlen und Fakten zu bekommen. Dort wurden die Tests standardisiert. Man fährt beim PCR nur 22-25 Reproduktionszyklen (ct) untersucht verschiedene Gene der Genpartikel und wendet differenzialdiagnostische Verfahren an. Was ist passiert, die Fallzahlen rasselten in den Keller. Was machen unsere hauptberuflichen Marktschreier und Horrorprognostiker daraus? Sie behaupten, die totalen Lockdowns hätten diese Wende gebracht. Tatsache ist nachweislich, Spanien hatte in der Zeit strengster Lockdown, die höchsten Fallzahlen in Europa. Nachdem man die Testmethode geändert hat, sanken die Zahlen rasant.

                  • Rauschi 17. April 2021, 11:26

                    Danke für den ausführlichen Erklärungsversuch, nur bin ja nicht ich es, die Covid als alleinige Todesursache ausweisen will, sondern die Bundesregierung und das RKI. Wenn die das schon so machen, dann sollte es ja zumindest nachvollziehbar sein.
                    Andere, und das wird im Artikel auch thematisiert, schaffen es auch einfach nicht mehr auf die ITS, weil sich ihr Krankheitsbild so schnell verschlechtert.
                    Auch das ist sicher eine Möglichkeit, wobei ich mir das medizinisch nicht vorstellen kann, aber seis drum.
                    Aber in dieser Grössenordnung? 1:4, wobei 4 es nicht mehr schaffen?
                    Es wird doch von der Medizin immer wieder damit gemahnt, man müsse sonst die Traige anwenden, das kommt doch nicht von mir!
                    Wussten Sie bislang etwas von den Zahlenverhältnissen? Für mich hat es sich bislang so dargestell, als würde jeder schwere Verlauf in der ITS landen, haben Sie nicht diesen Eindruck gehabt?

                    Nur ist ein Altenheim nicht das gleiche wie eine Palliativstation, auf so einer Station werden Schmerzmittel und andere Dinge eingesetzt, um das Sterben begleiten und „angenehm“ gestalten zu können. Ansonsten kann ich mir ein langsames Ersticken in keinem Fall als angenehme Wahl vorstellen, wie sollte das aussehen?

                    Aber auch bei einem Krebspatienten, der sich gegen eine Weiterbehandlung und für eine Palliativbehandlung entscheidet, würde man – mit einigem Recht – sagen, dass er an Krebs gestorben ist.
                    Der ist an dem Tumorbefall der Organe gestorben, richtig. Woran aber die Menschen, die nicht im Krankenhaus gestorben sind, wirklich verstorben sind, das kann doch niemand sagen. Weil die einen positiven Test hatten, müssen die keineswegs daran verstorben sein, auch nicht an den Auswirkungen der Krankheit. Man weiss es schlicht nicht, deswegen kann jede „Seite“ mit den Zahlen machen, was sie will.
                    Zielführend und aufklärend finde ich so ein Verhalten nicht.

                    • FS 18. April 2021, 14:24

                      @rauschi
                      Also zunächst, diese Statistiken werden zwar vom RKI (u.a. Institutionen) erstellt, aber nicht nur für die Bundesregierung, sondern natürlich auch für die allgemeine Öffentlichkeit. D.h. aber, dass wir es hier mit Massenkommunikation zu tun haben, die natürlich erst einmal ein großes Maß an Hintergrundinformation über die Erhebung der Daten reduziert und erstmal gar nicht mitkommuniziert – und das ist auch vollkommen normal. Wenn in der Tagesschau regelmäßig noch der Appendix über die Datenerhebungsmethoden der gerade genannten Statistiken mit vorgelesen würde, wären die 15 Minuten schnell um. Man kann dem RKI m.E. auch nicht vorwerfen, dass die das nicht zumindest basal offen erklären: Wenn Sie über die CoV-Seite des RKI
                      https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
                      auf den ersten Punkt der FAQ gehen, finden sie unter dem Abschnitt „Fallzahlen und Meldungen“ einen Punkt: wie werden Todesfälle erfasst? Darunter findet man auch eine Erklärung, wie dort nach „an“ bzw. „mit“ Corona verstorben unterschieden wird. Danach wird als „verstorben an“ bezeichnet wer unmittelbar an der Erkrankung verstorben ist, während als „verstorben mit“ klassifiziert wird, wo die genaue Todesursache unklar war, und der Patient mit Covid infiziert war. Auch hier könnte man nun aber in endlose Diskussionen einsteigen, was „unmittelbar“ und „genaue Todesursache unklar“ eigentlich heißt – was wieder nur zeigt, dass es oft umso komplexer wird, je genauer man sich mit einer Sache beschäftigt, und dass auch Datenerhebung irgendwann ein subjektives Element bekommt.
                      Anscheinend dürfte das RKI somit sogar separate Daten für beide Punkte haben, aber soweit ich das sehe, werden die für Veröffentlichungen und die Medien einfach zusammengerechnet. Ich kann zumindest bisher auf der Seite nirgendwo erkennen, dass es eine Veröffentlichung gibt, wo getrennt aufgestellt wird, wer „an“ oder „mit“ Corona verstorben ist, was ich etwas schade finde. Nur in der FAQ steht halt knapp: „Bei einem Großteil der an das RKI übermittelten COVID-19-Todesfälle wird „verstorben an der gemeldeten Krankheit“ angegeben.“
                      Für Ihre Unterstellung, dass es Regierung und RKI daran gelegen ist, Corona als „alleinige“ Todesursache auszuweisen, sehe ich auch keine wirkliche Grundlage. Schon ziemlich seit der Beginn der Pandemie ist klar, dass andere vorhandene Erkrankungen einen wesentlichen Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Corona haben, so dass es eigentlich nur darum geht zu belegen, dass Corona eine der wesentlichen Todesursachen war, bzw. das ohne Coronainfektion halt der Tod nicht eingetreten wäre. So wie ich das interpretiere würden die – wie hier von popper – ad-hoc-Beispiele à la Mensch stirbt bei Autounfall und wird danach positiv getestet, also würde er als „mit Corona verstorben“ nach der Beschreibung des RKI aber gar nicht als „mit Corona verstorben“ klassifiziert, da ja die Todesursache in diesen Fällen nicht sonderlich unklar ist.

                      Die Diskrepanz zwischen „Verstorben“ und „Verstorben auf ITS“ wird in auch den Situationsberichten des RKI noch etwas ergänzt durch eine Tabelle (in der Regel Tabelle 2 auf S. 5 oder 6), die Zahlen zu den nach IfSG meldepflichtigen Einrichtungen gibt, wo Pflegeheime und Krankenhäuser separat aufgeführt werden. Die Prozentzahlen da sind etwas verwirrend, aber das Verhältnis der Todeszahlen in Heimen im Vergleich zu Krankenhäusern ist auch dort in etwa 4:1.

                      Das Patienten es nicht mehr auf ITS schaffen dürfte m.E. zwar eher eine Nebenrolle spielen, aber gerade bei hochbetagten Patienten können Krankheitsverläufe sich auch schnell verschlechtern.
                      Meiner Einschätzung, die aber auch nur auf einer schon länger zurückliegenden Erfahrung als Zivildienstleistender in einem Altenpflegeheim beruht, dürfte die Hauptrolle in dem Zusammenspiel von Entscheidungen von Patienten, Betreuern, Ärzten und evtl. Angehörigen bestehen. Zunächst sind sich die meisten Mediziner natürlich schon im Klaren, dass die Wahrscheinlichkeiten eine ITS-Behandlung unbeschadet zu überstehen, für Patienten in sehr fortgeschrittenem Alter eher gering sind. Auch wenn der Begriff der Triage hier m.E. unangemessen wäre, fließen in die Entscheidungen und Empfehlungen der Ärzte natürlich auch Urteile über die medizinische Sinnhaftigkeit ein. Und aus meiner persönlichen damaligen Erfahrung kann ich Ihnen auch sagen, dass eine Reihe von Altenheimbewohnern schon auch eine gewisse – ich sage mal – „Lebensmüdigkeit“ an den Tag legen.
                      Ich habe mir über die Zahlen vorher zwar nicht so Gedanken gemacht, aber vor dem Hintergrund meiner damaligen Erfahrungen ist das schon plausibel – in Altenheimen wird sehr viel gestorben, und die Altersverteilung bei Covid-Toten ist sehr stark auf die ältesten Gruppen konzentriert. Außerdem haben Krankenhäuser die Neigung, Betten auch wirklich nur von Personen belegen zu lassen, die sich in einer akuten Behandlung befinden. Und ein Altenheim ist zwar keine Palliativstation, aber auch dort kann natürlich Palliativmedizin angewendet werden und Schmerzmittel werden da natürlich auch verabreicht (und auch eine Menge anderer Psychopharmaka, nach meiner Erfahrung). „Angenehm“ ist nichts davon, aber das wäre auch auf der ITS oder der Palliativstation nicht anders.
                      Auch wenn auch das nicht repräsentativ ist: wenn Sie sich die Doku-Serie „Charité intensiv“ ansehen, die aktuell auf dem rbb läuft, wird Ihnen auch auffallen, dass die dort gezeigten Personen ggü. dem Altersdurchschnitt der Covid-Toten eher jünger sind. Die dort gezeigten ECMO-Verfahren sind meines Wissens so ziemlich der Gipfel der ITS-Behandlung. Und vor dem Hintergrund meiner damaligen Erfahrung mit der Betreuung von schwer dementen Patienten kann ich Ihnen auch sagen, dass die in der Sendung gezeigten Verfahren mit einem solchen Patienten wahrscheinlich nur möglich wären, wenn sie den Patienten vorher ruhig stellen, indem sie ihn dauerhaft in ein Koma versetzen.
                      Und zu dem letzten Absatz: Ich glaube das kann man nach dem hier und auch in dem vorigen Post von mir Gesagten und den dort zitierten Artikeln klar verneinen. Dass in den Statistiken in großem Maße Personen mitgezählt würden, die nur testpositiv, aber asymptomatisch waren, widerspräche der Aussage des RKI, dass die Mehrzahl der Personen „an“ Corona verstorben sind und es widerspräche auch der Aussage des CDC-Mitarbeiters aus dem factcheck-Artikel, das bei 92% Corona die zugrundeliegende Todesursache war. Außerdem kommen m.W. auch die zwischenzeitlich durchgeführten pathologischen Studien, bei denen post mortem Obduktionen durchgeführt wurden, zu ähnlichen Ergebnissen, siehe bspw. hier:
                      https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7271136/
                      https://www.nature.com/articles/s41598-021-82862-5
                      https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/115799/COVID-19-bei-Mehrzahl-der-Betroffenen-auch-die-Todesursache?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook
                      https://www.aerztezeitung.de/Politik/Obduktion-von-Corona-Toten-Wir-werden-demuetig-416937.html
                      Für’s weitere muss ich aber auch sagen, dass ich nicht so den riesigen Erkenntniswert für Sie oder auch für mich sehe, das noch weiter zu treiben. Wie bereits angesprochen bin ich zu diesen Themen kein Experte, so dass das hier letzten Endes mehr zu einem Austausch von Meinungen basierend auf anekdotischer Evidenz und Artikeln, die man sich gerade mal aus dem Internet rausgesucht hat, wird. Und ab einem bestimmten Punkt der Skepsis muss man sich in Bezug auf Statistiken dann an den Macher der Statistik wenden.

                    • Rauschi 18. April 2021, 16:37

                      @FS
                      Ich kann zumindest bisher auf der Seite nirgendwo erkennen, dass es eine Veröffentlichung gibt, wo getrennt aufgestellt wird, wer „an“ oder „mit“ Corona verstorben ist, was ich etwas schade finde.
                      Ich will hier in keine Debatte einsteigen, was an oder mit bedeutet.
                      Fakt ist aber zweifellos, das weder die Medien noch das RKI Interesse an den Tag legen, das sich daran etwas ändert oder der Fragestellung zumindsst nachgegangen wird.
                      Das ist doch ein „Killervirus“, schlimmer als jede Grippe, das wird aber anhand der Todeszahlen behauptet, deswegen weren noch nie dagewesene Massnahemn verhängt und die Grundrechte einschränkt.
                      Wenn aber 80% der an oder mit gestorbenen nicht auf der Intensivstation sterben, die aber mit den Massnahmen vor der Überlastung geschützt werden sollen (ich vermute, das da mitschwingt: das wenige rsterben), wie passt das zusammen?

                      Und aus meiner persönlichen damaligen Erfahrung kann ich Ihnen auch sagen, dass eine Reihe von Altenheimbewohnern schon auch eine gewisse – ich sage mal – „Lebensmüdigkeit“ an den Tag legen.
                      Wenn das so ist, könnten wir die auch mit komplett leer stehenden Intensivstationen nicht retten, ist das korrekt?
                      Warum macht die Regierung das dann, das die weniger wissen als ich, halte ich für sehr unglaubwürdig.

                      Und ab einem bestimmten Punkt der Skepsis muss man sich in Bezug auf Statistiken dann an den Macher der Statistik wenden.
                      Sie können ja die Diskrepanzen auch nicht erklären, das führt aber nur dazu, das einfach so hinzunehmen?
                      Die Zahlen der „jungen Patienten“ steigt acuh nicht über ein Mass, das es schon gab, wie die Lageberichte der RKI immer wieder zeigen, ich habe das oft genug verlinkt.
                      Ich stelle also fest, nur 80% der „an oder mit“ Covid gestorbenen wurden auf der Intensivstation behandelt und auch leere ITS hätten nichts an dieser Zahl geändert.
                      Wenn Sie dei Massnahmen immer noch für verhältnissmässig halten, kann ich das zwar nicht nachvollziehen, nehme es aber zur Kenntniss.
                      Aber eine Regierung muss schon mehr als pure Meinung für die Einschränkung der Grundrechte vorbringen und das ist bis heute nicht der Fall, wie die Gerichte mittlerweile fest stellen.
                      Vielen Danke für die ausführliche Antwort, aber ich habe kein Interesse an einer Weiterführung dieser Debatte, da ich keinen Erkenntnissgewinn erwarte.

  • Rauschi 14. April 2021, 15:39

    Ich wünsche mir, dass wir einmal vernünftig alle zusammen für zwei, drei Wochen zusammenstehen, die Arschbacken zusammenkneifen und diese verdammte Infektionskette unterbrechen.
    Was denn, wenn es nach den 3 Wochen, in denen sich die grosse Mehrheit an alles gehalten hat, nicht geklappt ?( Es gibt nichts, bei dem alle mitmachen würden, gab es nie und wird es nie geben, egal um welches Thema es gerade geht)
    Sogar Querdenker würde da mitmachen, die Idee kam schon vor 4 Wochen von Michael Ballweg, einem der Gründer.
    Oder schliessen Sie diese Möglichkeit aus?

    • Rauschi 17. April 2021, 08:19

      Gibt es einen besonderen Grund, warum diese Frage an den Autor nicht beantwortet wird?

  • Rauschi 14. April 2021, 16:55

    [KINDESWOHLGEFÄHRDUNG
    Nächstes Gericht kippt Maskenpflicht
    Ein weiteres Gericht hat eine spektakuläre Entscheidung bezüglich der Maskenpflicht an Schulen gefällt. Der Beschluss enthält auch einen Warnruf an alle Lehrer und Schulleitungen in Deutschland….
    Gericht appelliert an alle Lehrer und Schulleitungen

    Das Amtsgericht Weilheim kommt in dem 31-seitigen Beschluss zu dem Ergebnis: „Die Anordnung der Maskenpflicht an Schulen gem. § 18 Abs. 2 der Bayerischen Infektionsschutzverordnung ist daher verfassungswidrig und damit nichtig.“ Der genannte Paragraf besagt, dass auf dem Schulgelände Maskenpflicht herrscht.

    Im Schlussteil weist das Gericht ausdrücklich darauf hin, dass sein Beschluss zwar nur für die betroffene Schülerin gilt, da nicht alle Kinder der Schule am Verfahren beteiligt und angehört wurden. Aber: „Es muss jedoch allen, die den Beschluss und insbesondere die Ausführungen des Sachverständigen Kuhbander kennen, klar sein, dass jeder, der ein Kind entgegen dessen Willen über einen längeren Zeitraum zwingt, eine Maske zu tragen, eine Gefährdung dessen Wohls verursacht und damit ohne rechtfertigenden Grund in dessen Rechte eingreift.”]
    https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/naechstes-gericht-kippt-maskenpflicht-1343122304.html

    • popper 16. April 2021, 18:37

      @Rauschi

      Toll, Rauschi, wie Du auf die jetzt anstehenden Schwerpunkte hinweist. Die unmittelbar Beteiligten an den Schulen: Rektoren, Lehrer ahnen gar nicht, was da auf sie möglicherweise an Strafanzeigen zukommt, wenn das ganze „Unrechtsregime“ mal juristisch aufgearbeitet werden wird. Da gibt es nämlich einen § 225 StGB u.a., der die direkte Verantwortung des Schulpersonals betrifft. Die meisten meinen ja, sie seien fein raus, weil sie das nur ausführen, was der Verordnungsgeber ihnen auferlegt. Das funktioniert aber so nicht. Wenn Schulleiter und/oder Lehrer die Kinder zwingen Masken zu tragen und per Schnelltest in Nase und Rachen herumstochern zu lassen, dann ist das nach den ergangen Urteilen strafrechtlich relevant. Die Urteile und Beschlüsse der Gerichte leiten sich aus dem GG, dem BGB und dem StGB ab, d.h. sie gelten für alle Bürger. Selbst Eltern machen sich strafbar, wenn sie ihre Kinder zwingen Masken zu tragen. Und diese absurden Kommentare wegen den Gutachten von angeblichen Corona-Leugnern ist der Gipfel an Verblödung der Bürger. Ich warte darauf, dass diejenigen aus den Puschen kommen, die die Regierung so „toll“ beraten und mit Gegengutachten kommen. Ich wette, keiner dieser Schranzen wird es wagen dagegen anzustinken und seine Reputation international zu ruinieren. Man sieht das ja schon daran wie Prof. Drosten, der von einem Gericht in Heidelberg zum Gutachter hinsichtlich des PCR-Test bestellt ist und bis heute keine Expertise geliefert hat. Die „Burschen“ wissen genau, dass sie die wissenschaftlichen Gutachten nicht widerlegen können ohne sich zu blamieren und zu offenbaren, dass ihre bisherigen regierungskonformen Äußerungen nur heiße Luft sind, die keinem wissenschaftlichen Abgleich standhalten, wenn tatsächlich vor einem Gericht sie Beweis legen müssen. Die Klage gegen Drosten ist ja anhängig, wurde aber vom offenbar willfährigen Richter auf September terminiert.

      • Rauschi 17. April 2021, 08:31

        @popper

        Ich hätte mir viel mehr gewünscht, das die Menschen das von sich aus merken, was den Kindern angetan wird und welche Schuld wir damit auf uns laden.
        Wie viele Lebenjahre haben wir den Kindern denn gestohlen? Ich weiss es nicht unf kann wirklich für die Kindern nur hoffen, das die Traumata schnell überwunden werden.
        Wobei es da so total absurd ist, denn das mit der Schule und den Kita könnte doch mit mobilen Filergeräten Abhilfe geschafft werde, wenn man die Gefahr für so hoch hält. Das wusste man sogar schon im SOmmer letzten Jahres. Warum stehen die immer noch nicht in den Schulen und Kita? Geld spielt keine Rolle, aber weder Lehrer noch Eltern fordern die Anschaffung, die wollen die Kinder lieber mit Masken und Testen „behandeln“ und finden nichts dabei?

        Das wäre für alle, für Lehrer, Eltern und Schüler doch die beste Lösung, steht auf und fordert das von der Politik, statt einen „kurzen, harten“ Lockdown mit ungewissem Ausgang und lasst die Kinder in Frieden.

        Warum die Eltern das den Kindern überhaupt antun, das ist mir ein Rätsel, siehe Video mit Test an Kleinkind.

        Das man sich nur mit den Gerichten dagegen zur Wehr setzt, war höchste Eisenbahn.

  • Ariane 14. April 2021, 21:44

    Guter Vergleich mit der Diät, wobei wir mit diesem Öffnen-Schließen beim Bundeslockdown dann schon bei richtig schlemmen nach Radikaldiät gelandet sind.

    Hast du dich eigentlich mit Lobo abgesprochen oder schreibt der die Vergleiche von dir ab? 😉
    https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/coronavirus-warum-ich-meine-eigenen-corona-regeln-mache-kolumne-a-fb9a236c-bfee-4226-8688-4cfa08449651

    Das kommt ja auch dazu, am Ende sind die Sphären ziemlich getrennt, die Leute machen, was sie wollen und am besten halten und die Politik wurschtelt vor sich hin und es wird immer egaler, weil da keiner mitkommt. Selbst ernsthafte Notbremsen kämen dann gar nicht mehr durch, das ist ne Spirale nach unten. So muss jede Maßnahme härter sein, um überhaupt noch wirksam zu sein, gerade wenn das mit so einem Kommunikationsquark zusammenfällt.

    • Stefan Sasse 15. April 2021, 08:34

      Nein. Ich weiß zwar, dass Sascha meine Sachen liest, aber so eng ist unser Kontakt leider nicht 🙂

  • Rauschi 16. April 2021, 06:13

    „Achtung, Achtung, die Virenflugvorhersage für Morgen in Stuttgart:
    In Teilen der Innenstadt ist mit vermehrem Virenflug zuu rechnen, deswegen gilt im Schlossgarten MORGEN die Maskenpflicht.“
    Ende der Durchsage des SWR.

    Die Fachleute meinen zwar, draussen keine oder extrem geringe Gefahr, aber das Virus hat für Morgen angegekündigt, sich nicht an die Regeln und die Physik halten zu wollen. Frechheit, sowas. 😀

    • Rauschi 17. April 2021, 11:09

      Jetzt erklärt sich mir die Vorschrift, für heut ist ein Demo angemeldet, und deren Teilnehmer können ja nur ansteckend sein und müssen deswegen eine Masken tragen.
      Obwohl die im Freien
      1) nicht wirken kann, da eine OP nur gegen Tröpfchen helfen könnte und diese nur beim Sprechen entstehen, die meisten aber gar nicht sprechen, sondern einfach laufen und
      2) nicht notwendig ist, wie die Forschung das ja schon mehrfach gesagt hat.

      Aber nach dem Motto: Nichts geht über Symbolpolitik muss ja mal wider ein Zeichen gegen die Demonstranten gesetzt werden.

      Was ich mich gerade frage, wenn in einem Fussballstadion auch Rechte sitzen, machen sich die anderen Zuschauer mit deren Ideen gemein?
      Wenn da Hooligans sitzen, machen sich die anderen Zuschauer mit deren Gewalttaten gemein?
      Wenn da auch Verschwörungstheoretiker sitzen, machen sich die anderen Zuschauer mit der Verschwörung gemein?
      Wenn das für Rechte (wobei damit wohl eher rechtsextreme gemeint sind) und Demos gilt, müsste das ja konsequenter weise auch dort gelten, oder nicht?

  • Rauschi 17. April 2021, 11:01

    Zur geplanten Ausgangssperre:
    Das Bundeskabinett hat am Dienstag in Berlin nach Angaben aus Regierungskreisen den Entwurf für die Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Diese sieht erstmals eine bundeseinheitliche geltende Notbremse für Maßnahmen in der Corona-Pandemie vor. Zudem machte das Kabinett den Weg frei für eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums über verpflichtende Testangebote in Unternehmen.
    Die bundesweite Notbremse soll in Landkreisen und kreisfreien Städten gelten, in denen der Inzidenzwert der Neuinfektionen bei 100.000 Einwohnern innerhalb von einer Woche auf über 100 gestiegen ist. In der Vorlage waren Geschäftsschließungen und eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr vorgesehen. Der Gesetzentwurf soll nun schnell Bundestag und Bundesrat passieren. Hintergrund sind die zuletzt erneut stark gestiegenen Infektionszahlen. Am Dienstag lag der Inzidenzwert bei knapp 141.
    Im WELT- Interview spricht Verfassungsrechtler Volker Boehme-Neßler über die beschlossenen Maßnahmen.
    https://youtu.be/7OONqhave5Y

    Sicher auch nur so ein Covidiot, oder?

  • schejtan 17. April 2021, 14:04

    Ich gruesse dann mal ausm pub am themse ufer.

    • Stefan Pietsch 17. April 2021, 14:15

      Ich bin dagegen, dass irgendjemand in Europa Sonderrechte bekommt, so lange nicht alle geimpft sind. Ein guter Deutscher ist solidarisch und schert nicht aus.

      Trinken Sie einen auf die Merkel-Diktatur! 🙂

      • schejtan 17. April 2021, 15:16

        Dann is ja gut dass ich mich als vaterlandsloser linker nie als guter deutscher linker gefuehlt habe 🙂

  • Rauschi 17. April 2021, 15:38

    An alle, denen der Rechtsstaat so wichtig ist und die immer meinen, wenn da was falsch sein sollte, kann man sich ja vor Gericht wehren:

    Nein, das kann man nicht mehr, wenn das Infektionsschutzgesetz geändert wird. Ich bitte alle ganz herzlich, sich an die Bundestagsabgeordneten der eigenen Partei oder des eigenen Landkreises zu wenden und dann mitzuteilen, das so schwerwiegende Eingriffe nicht gewünscht werden.
    Hier kann der oder die Betreffende gefunden werden:
    https://www.abgeordnetenwatch.de/profile
    Natürlich nur, wenn Euch was an Euren Grundrechten liegt.

    Wer mir nicht glaubt, hier auf Phoenix eine Expertenmeinung:
    https://www.youtube.com/watch?v=wVzKGt_eck0
    Infektionsschutzgesetz: Prof. Uwe Volkmann (Rechtswissenschaftler) zur rechtlichen Dimension

    • Rauschi 21. April 2021, 06:00

      Hier ein Teil dessen, was geändert weerden soll, damit hinterher niemand hier schreiben kann, er/Sie hätte das nicht gewusst:
      [ Die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Absatz 2 Satz 1 des Grundgesetzes), der Freiheit der Person (Artikel 2 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Absatz 1 des Grundgesetzes) werden eingeschränkt und können auch durch Rechtsverordnungen nach Absatz 6 eingeschränkt werden.“ ]
      Sicher alles nur zu unserem Besten und was das ist, das weiss Mutti sicher am besten.
      Nachzulesen hier:
      https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/284/1928444.pdf

      Viel Spass bei der Ausgangssperre und der Wohnugnsdurchsuchung ohne richterlichen Beschluss.
      Viel Spass in dem, was da vom Rechtsstaat übrig bleibt.

  • Rauschi 20. April 2021, 06:37

    Zur Situation im Gesundheitssystem und das schon unfassbar lange vor Corona:
    https://www.youtube.com/watch?v=TOazgv2_9RE

  • Rauschi 23. April 2021, 09:14
  • popper 23. April 2021, 11:02

    Auch das sollten sich die Panikmacher in Regierung und Medien täglich zu Gemüte führen: https://absolute-zahlen.com/

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