Replik: Das Profil von Männern, die Frauen Gewalt antun

Anlässlich des Internationale Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen veröffentlichte DeliberationDaily einen Artikel unseres ehemaligen Autorenkollegen Jonas Schaible. Die Kurzfassung besteht darin, dass Gewalt gegen Frauen oft häuslich in der Partnerschaft stattfindet, was gestern oft in den Medien betont wurde. Gewaltsame Übergriffe gegen Frauen finden in allen Schichten über alle Milieus statt. Der Mann, das potentiell toxische Wesen, muss sich nicht nur beherrschen lernen. Mehr noch gilt es Frauen zu signalisieren, wir Männer nehmen nicht nur Rücksicht, wir wechseln die Straßenseite, wenn uns ein weibliches Wesen begegnet und drücken das lauthalse Lachen unter Orkantiefe zu einem Lächeln. Wer das albern findet, so wurde es geschrieben. Es liegt für einen erklärten Chauvinisten nahe, das nicht auf seiner Männlichkeit sitzen zu lassen. Weder ist das Gros der Männer eine Gefahr für Gesellschaft und Familie, noch fürchten sich Frauen per se vor Männern. Und schon gar nicht werden alle zu gleichen Teilen Opfern männlicher Gewalt. Wie bei den meisten Delikten des Strafgesetzbuches haben gewalttätige Männer wie deren Objekte ein Profil, das nicht dadurch verschwimmt, dass linke feministische Aufklärer ein formloses Gesamtproblem gegen Männer an sich kreieren wollen.

Im selbsterklärten links-emanzipatorischen Raum pflegt man seit langem einen gesunden Selbsthass. Spätestens seit den 68ern galt alles, was mit nationalen Symbolen zu tun hatte, als kritikwürdig, heute würden dies nicht wenige als „toxisch“ beschreiben. Das Schwenken von Fahnen musste auf große Länderspiele beschränkt bleiben, bis in die Neunzigerjahre versagten es sich Nationalspieler, die Nationalhymne zu singen. Selbst als anlässlich des Mauerfalls am 10. November 1989 eine Gedenkveranstaltung in Berlin stattfand, wurden die Staatsspitzen beim Absingen der dritten Strophe ausgepfiffen. Dabei war der Ärger nur zum Teil der grauenhaften Gesangsdarbietung von Helmut Kohl und dem Regierenden Bürgermeister Walter Momper geschuldet. Seit der Aussöhnung mit dem Nationalen in der Nachwendezeit brauchte diese Spektrum, das sein Hauptaugenmerk auf die Umerziehung von Menschen legt, ein neues Objekt.

Gewalt ist immer männlich gewesen. Und die unschuldigen Opfer männlicher Gewalt sind meist Frauen und Kinder. Soweit herrscht Konsens, aber damit endet er auch. Ein Problem lässt sich am wirkungsvollsten angehen, wenn es umrissen, eingegrenzt und Täter, Opfer wie Auswirkungen mit einem Profil versehen werden. Wer den umgekehrten Weg geht, und genau das tun Jonas Schaible wie Stefan Sasse, will ein Problem nicht lösen, sondern seine ideologischen Vorstellungen daran laben. So jemand braucht das Problem zur Selbstbestätigung und Selbstreferenzierung. Bezeichnend sind dann Selbstbeschuldigungen, man gehöre schließlich zu der Gruppe mit dem Merkmal, die schlimme Taten verübe.

Das ist zum einen Unsinn und zum anderen nicht zielführend. Männliche Gewalt gegen Frauen hat ein Profil und das besteht nicht aus der allgemeinen Erkenntnis, dass der Täter ein Mann ist. Nach den Zahlen des Bundeskriminalamtes wurden im vergangenen Jahr mehr als 114.000 Frauen bedroht und genötigt durch Ehemänner, Partner oder Ex-Partner. Jede Stunde, so die Statistik, wurde 2018 eine Frau Opfer sogenannter Partnerschaftsgewalt. 122 Frauen überlebten die Attacken nicht. So weit, so schockierend. Geldsorgen, Alkohol und Drogen sind hauptsächliche Trigger, die zu Gewaltexzessen führen.

67% der Tatverdächtigen sind Deutsche, was im Umkehrschluss bedeutet, 33% und damit jeder dritte Tatverdächtige ist ein Ausländer. Allerdings machen diejenigen mit einer anderen Staatsangehörigkeit nur 12% der Gesamtbevölkerung aus, nicht gerechnet der Anteil, der einen Migrationshintergrund in der ersten und zweiten Generation besitzt. Hier zeigt sich bereits ohne Studie eine völlige Disparität. Ausländer sind nach den blanken Zahlen fast dreimal häufiger einer Gewalttat gegen Frauen verdächtig als Deutsche. Wären deutsche Männer vergleichbar verhaltensauffällig, so wären 24.000 Frauen mehr bedroht und genötigt und 26 mehr ermordet worden.

Während die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von 2004 mit rund 58.000 Taten auf 47.000 im Jahr 2015 deutlich und stetig abgenommen haben, ist es seit 2016 zu einem sprunghaften Anstieg der Sexualdelikte gekommen. 2018 wurde mit 64.000 ein absoluter Spitzenwert verzeichnet, was eine Zunahme binnen 3 Jahre von 38% bedeutet. Dass ein solcher Exzess nicht ohne Auswirkungen auf das Sicherheitsbedürfnis potentiell Betroffener bleiben kann, versteht sich eigentlich von selbst. Stark zugenommen haben dabei Vergewaltigungen von 7000 Fällen in 2015 auf zuletzt über 9200 (+31%). Knapp 50% der Fälle sexueller Belästigung geht dazu auf das Konto eines nichtdeutschen Tatverdächtigen.

Es sind alarmierende Zahlen, wie die Bedrohungslage für Frauen, Opfer einer schweren Straftat wie Vergewaltigung, sexuelle Belästigung oder gar Mord zugenommen hat und sie ist untypisch zu anderen Staaten wie beispielsweise Spanien oder Norwegen. So gingen in dem skandinavischen Land im vergangenen Jahr 80% aller „Beziehungstoten“ auf das Konto von Ausländern, bei sehr niedrigen Werten insgesamt. In Spanien sinkt die Zahl der Morde gegen Frauen seit den Nullerjahren kontinuierlich.

Überhaupt das Land auf der iberischen Halbinsel. Opfer der Gewalt gegen Frauen sind weit überproportional Südamerikanerinnen und Rumäninnen. Die Gründe für die Anfälligkeit von Ausländerinnen wird in Südeuropa auf die geringe familiäre Bindung dieser typischen Opfer ausgemacht, denen das soziale Netzwerk fehlt. Zur Prävention sind staatliche Stellen wesentlich sensibler bei den typischen Gruppen, die in das Profiling von Täter und Opfer passen. Und das offensichtlich mit großem Erfolg.

Andere Länder andere Sitten. Während sich die Spanier darum bemühen, der Gewalt gegen Frauen mit gezielten Maßnahmen Herr zu werden, beschäftigen sich die angesprochenen politischen Milieus, zu denen auch Blogger von DeliberationDaily gehören, damit, besonders behutsam mit potentiellen Tätergruppen umzugehen. Bereits 2004 veröffentlichte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eine Studie über Gewalt gegen Frauen, die sichtlich bemüht war, alle Auswüchse herunterzudimmen auf die Aussage, das Problem betreffe alle Schichten und Milieus gleichermaßen. Dennoch kamen sie um die höhere Gefährdungslage von Migrantinnen nicht herum:

Frauen aus beiden Migrantinnengruppen [Türkische und osteuropäische Migrantinnen] haben deutlich häufiger als der Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung Deutschlands körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt. Während in der Hauptuntersuchung 40 % der befragten Frauen angaben, körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beides) seit dem 16. Lebensjahr erlebt zu haben, waren es bei den Frauen osteuropäischer Herkunft 44 % und bei den Frauen türkischer Herkunft mit 49 % fast die Hälfte aller Befragten.

Bei der Feinanalyse nach Gewaltformen zeigte sich, dass vor allem türkische Migrantinnen mehr körperliche Gewalt seit dem 16. Lebensjahr erlebt haben (46 % im Vergleich zu 37 % bei den Frauen der Hauptuntersuchung) und osteuropäische Frauen mehr sexuelle Gewalt angegeben haben (17 % vs. 13 % bei Frauen der Hauptuntersuchung; vgl. Tabelle 2), wobei letzteres möglicherweise auch mit kulturellen Unterschieden in der Benennung von sexueller Gewalt in Zusammenhang steht.

Bei Gewalt in Paarbeziehungen fällt vor allem die hohe Betroffenheit türkischer Frauen auf, die deutlich über dem Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung in Deutschland liegt. So hatten in der Hauptuntersuchung insgesamt 25 % der Frauen angegeben, Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt zu haben, während Frauen türkischer Herkunft dies zu 38 % angaben; die Frauen osteuropäischer Herkunft unterschieden sich mit einem Anteil von 28 % dagegen kaum von den Befragten der Hauptuntersuchung.

Sichtbar wurde auch, dass die türkischen Migrantinnen nicht nur häufiger von körperlicher Gewalt betroffen waren, sondern auch schwerere Formen und Ausprägungen von körperlicher Gewalt erlitten haben. So waren bezogen auf die erlebten Gewalthandlungen die Anteile der Betroffenen, die verprügelt, gewürgt, mit einer Waffe bedroht oder denen eine Ermordung angedroht wurde, bei den türkischen Migrantinnen jeweils fast doppelt so hoch wie bei den von körperlicher Gewalt betroffenen Frauen der Hauptuntersuchung. (..)

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass alle Untersuchungsbefunde auf sehr hohe Betroffenheiten insbesondere der türkischen Migrantinnen durch körperliche und sexuelle Gewalt in Paarbeziehungen und in der Familie hindeuten, und dass Frauen osteuropäischer Herkunft demgegenüber stärker durch sexuelle Gewalt durch fremde oder kaum bekannte Täter bzw. durch Täter im Kontext der Arbeitssituation betroffen zu sein scheinen.

Prägnanter formuliert ist es heute sinnvoller, nicht die Straßenseite zu wechseln, wenn eine junge Muslima vor einem läuft, sondern sie höflich zu fragen, ob sie eventuell Opfer häuslicher Gewalt ist und prophylaktisch einen Platz im Frauenhaus vorreservieren. Jedenfalls lohnt es sich dort genauer hinzuschauen, wo die Brennpunkte der Gewalt gegen Frauen sind, als eine süßliche Soße der vermeintlichen Political Correctness über Zustände zu gießen, die in einer modernen Zivilgesellschaft untragbar sind.

Beim Vergleich der Risikogruppen machten die Studienleiter 2004 seltsame Rechnungen auf. Zum einen stellten sie zwar fest, dass vorrangig junge Frauen unter 25 Jahren mit niedriger Bildung und sozialem Status Gewaltopfer werden, während die Gefährdung mit steigender Bildung und zunehmendem Alter geringer wird. Allerdings, fast triumphierend, konnten sie feststellen, dass insbesondere auch ältere Frauen mit hoher Bildung sehr häufig Erfahrung mit Gewalttaten machen. Dieser seltsam anmutende Sachverhalt irritierte weder das Ministerium noch die Studienleitung, passte es doch ins gewünschte Bild, wonach alle Milieus gleichermaßen Opfer hervorbringen.

Die EU-Grundrechte-Agentur (FRA) stellte 2014 ein frappierendes Nord-Süd-Gefälle bei der geschlechtsspezifischen Gewalt fest. Die höchste Gewaltrate wurde in den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden und Norwegen gemeldet, während im Süden Europas eher weniger Gewalt zu Hause ist. Dieses doch erstaunliche Ergebnis hat eine simple Erklärung. Mit steigender Gleichberechtigung und Bildungsgrad nimmt das Bewusstsein von Gewalt zu und die Anzeigebereitschaft wächst. Dies berücksichtigt, werden gebildetere, ältere Frauen tendenziell weit seltener Gewaltopfer als ihre jungen Geschlechtsgenossinnen in prekären sozialen Verhältnissen. Und diese Aussage stellt die politische Schlussfolgerung aus der emanzipatorisch motivierten Studie von 2004 ziemlich auf den Kopf.

Abseits der allgemeinen Aufregung über die immer noch vorherrschende Gewalt gegen Frauen gibt es ein Phänomen, das erst langsam ins Bewusstsein rückt, die häusliche Gewalt gegen Männer. Nahezu jedes fünfte Opfer in den eigenen vier Wänden ist männlich, wird von Frauen geschlagen und unterdrückt. Dazu sind heute 30% der jungen Gewalttäter unter 18 Jahren weiblich.

Am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen beschränkten sich die meisten Kommentatoren in Deutschland auf die Einebnung aller Profile existierender Bedrohungen. Prävention, Aufklärung und die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt tritt in Deutschland in den Hintergrund zugunsten einer allgemeinen Vorverurteilung des Phänotyps Mann, verbunden mit albern anmutender Empfehlungen für solche Männer, die von Frauen weder als Bedrohung wahrgenommen werden noch dies typischerweise sind. Es ist schwierig an einem Tag jegliche Einmischung in familiäre Verhältnisse zurückzuweisen, wo bereits präpubertäre Mädchen von ihren Eltern respektive Vätern unters Kopftuch gezwungen werden und gleichzeitig jeden Zusammenhang mit gewaltsamen Übergriffen auf Frauen in Migrantenhaushalten zurückzuweisen.

Wenn es dieser Tage ein Zeichen für die Befreiung von Frauen und Anti-Aggressionsverhalten von Männern bedarf, dann muss diese darin liegen, Frauen vor der Ganzkörperverhüllung zu schützen, auch und gerade Frauen aus geflüchteten Familien berufliche Teilhabe zu erkämpfen und Männer zu ächten, die in martialisch wirkenden Tattoos, Goldkettchen und tiefer Solariumbräune die Insignien einer untergegangenen Männlichkeit tragen.

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  • Stefan Sasse 26. November 2019, 17:46

    Dein Kernproblem ist, dass du nicht verstehst, was Jonas schreibt und was auch Ariane und ich plädieren. Deine Zusammenfassung von Jonas‘ Text zu Beginn deines eigenen Artikels zeigt bereits, dass du überhaupt nicht verstanden hast, was er schreibt. Dieser Mangel an Textverständnis beruht nicht auf grundsätzlich mangelndem Können, sondern an deiner ideologischen Scheuklappe. Das Herumhacken auf den 68ern ist dir wichtiger, als dich mit Jonas‘ eigentlichem Punkt auseinanderzusetzen. Das ist sehr bedauerlich.

    • Stefan Pietsch 26. November 2019, 18:02

      Nun, Du lässt mich ja nicht teilhaben.

      Warum sollten Männer das Recht darauf haben, den Luxus zu genießen, sich keine Gedanken machen zu müssen, wie sie von Frauen wahrgenommen werden – obwohl sie etwas tun könnten, um Situationen angenehmer, weniger stressig oder bedrohlich zu machen?

      Schon die Frage ist an Absurdität nicht zu überbieten. Männer machen sich andauernd Gedanken, wie sie von Frauen wahrgenommen werden, nur in einem anderen Bereich, wo es ebenfalls Kommunikationsprobleme gibt. Ich geh‘ demnächst mal zu einem, der bis ins Gesicht tätowiert ist und sage ihm, dass ich ihn als bedrohlich wahrnehme. Er sollte die Tattoos entfernen lassen. Ich halt‘ Dich auf dem Laufenden.

      Will sagen: auch ich halte manche Männer für bedrohlich (manche Frauen auch). Nur sind das die am wenigsten, die sich nach solchen Empfehlungen richten oder gar solche Artikel lesen. Und ich brauche mir keine Gedanken zu machen, ob ich bedrohlich wahrgenommen werde. Warum sollte ich (und das durchaus doppeldeutig)?

      Du kannst diese Erscheinungen nicht verhindern, jedenfalls nicht mit solchen Empfehlungen. Mach‘ die Klappe auf, wenn eine Frau angemacht wird. Wehre den Anfängen. Schau in der S-Bahn hin. Sprich mit muslimischen Eltern, die ihren Kindern als Zeichen der Ausgrenzung Kopftücher aufsetzen und sie vom Schulsport abmelden. Schütze Frauen, selbst um den Preis, selbst eine abzubekommen. Also auf die gute, altmodische Art.

      Und merke: Selbstbewusstsein ist alles.

      • Erwin Gabriel 27. November 2019, 22:20

        @ Stefan Pietsch 26. November 2019, 18:02

        Nun, Du lässt mich ja nicht teilhaben.

        Sorry – mein Eindruck ist, dass Ihre Türe diejenige ist, die verschlossen ist. Vieles, was Sie schreiben, ist richtig, zielt aber doch am Problem vorbei.

        Sie schreiben: Geldsorgen, Alkohol und Drogen sind hauptsächliche Trigger, die zu Gewaltexzessen führen. Ja – in erster Linie bei Männern, und ihre Gewalt richtet sich in den meisten Fällen gegen Frauen. Sie schreiben, dass auch Sie manchen Mann als bedrohlich empfinden. Geht mir auch so. Mir ist aber noch keine Frau bedrohlich vorgekommen, auch nicht, wenn sie trainiert war und ein Muscle-Shirt trug, dass ihre Tattoos erkennen ließ.

        Das ist doch ein entscheidender Unterschied.

        • Stefan Pietsch 27. November 2019, 23:30

          Ich bin sofort für ein Verbot von Ganzkörpertattoos zu haben!

          Auch Frauen reagieren oft mit Aggression auf Alkohol, oft sogar schneller. Und sie neigen auch bei Geldsorgen zu Gewalt, nicht selten gegen die eigenen Kinder. Die Ursachen für Gewalt gegen Frauen liegen meist tiefer als Frauenhass.

          • Floor Acita 28. November 2019, 02:17

            „Die Ursachen für Gewalt gegen Frauen liegen meist tiefer als Frauenhass.“

            Könnten Sie das eventuell etwas detaillierter ausführen?

            • Stefan Pietsch 28. November 2019, 12:08

              Vorangestellt: es gibt so etwas wie Frauenhass, das soll nicht abgestritten werden.

              Motivationen, Situationen und die Gründe, die Gewaltausbrüche begünstigen, sind sehr vielfältig. Anfang der Woche wurde insbesondere die Beziehungsgewalt hervorgehoben. Schon hier gibt es verschiedene Aspekte: Gewalt in der Ehe wie in der Trennungsphase. Beides kommt vor, hat aber unterschiedliche Ursachen. Die Fälle, wo Paaren eine gütliche Trennung gelingt, sind geringer als wo dies in psychische wie physische Gewalt ausschlägt. Ersteres ist eher die Domäne von Frauen, letzteres eindeutig die von Männern. Eindeutig ist aber, dass beides nicht mit Männer- respektive Frauenhass zu tun hat. Es hat vor allem damit zu tun, dass Trennungen immer etwas Persönliches haben – egal ob uns ein Partner verlässt oder wir einfach nur die Jobkündigung erhalten.

              In der Generation der Kriegsgeborenen war Gewalt als Konfliktlösung weit verbreitet. Ich weiß übrigens, wovon ich schreibe. Aus dem Krieg heimkehrende Familienväter wie im Hitlerreich geborene Kinder haben in frühen Phasen ein unvorstellbares Maß an Gewalt erfahren, das sie weitergegeben haben. Dabei kommt mir in den Sinn, was mir die Tage jemand geschrieben hat: Täter wie Opfer haben viele gemeinsame Merkmale: geringes Selbstwertgefühl, hohe Gewalttoleranz und der Glaube, der andere Mensch werde sich schon bessern, wenn ich ihn schlage oder mehr seinen Wunschvorstellungen entspreche. Für Gewalttäter ist dabei Gewalt „Normalität“, während „Null-Toleranz“ gegen Gewalt eben keine „Normalität“ ist. Erst wenn Gewalttäter erfahren, dass ihr Verhalten nicht toleriert wird, der Partner sich trennt, er von Freunden ausgeschlossen wird und sogar den Job verliert, erlebt er eine neue „Normalität“, auf die sich nicht wenige anpassen. Deswegen führt der Weg zu weniger Gewalt über die Stärkung von Persönlichkeiten wie der Ächtung solcher Taten.

              Ich fand das sehr klug, aber es hat alles nichts mit Frauenhass zu tun. Letztendlich schlagen die meisten Männer (und weniger Frauen) in Beziehungen ja nicht nur ihre Partnerin, sondern auch Kinder und alles, was sich sonst als Opfer anbietet – Haustiere bis Möbel. Der Großteil der Gewalt in Partnerschaften ist damit nicht die Missachtung der Frau, selbst in solch archaischen Familien nicht, wo Ehrenmorde als ein Mittel gelten, die eigene Ehre wieder herzustellen. In solchen Welten werden Frauen als Sache betrachtet, was eine stark kulturelle Prägung besitzt. Aber Hass gegen Frauen ist das nicht.

              • Floor Acita 28. November 2019, 13:53

                Das mögen Aspekte sein, erklärt aber nicht das Ausmass, denn „egal ob uns ein Partner verlässt oder wir einfach nur die Jobkündigung erhalten“, dem Boss oder Kollegen wird weit weniger häufig in die Fresse geschlagen als der eigenen Frau…

                • Stefan Pietsch 28. November 2019, 14:00

                  Zum Boss hat man aber auch emotional eine größere Distanz – egal ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt. Um urteilen zu können, ob es sich um Frauenhass handelt oder einfach nur eine emotionale Extremsituation, muss man genauer hinschauen. Schließlich ist auch nicht jeder Überfall auf einen jüdischen Geschäftsmann antisemitisch motiviert.

                  Hier sollten gerade Sie leicht zustimmen können, schließlich rechtfertigen Sie jede rechtliche wie demoskopische Auffälligkeit von Migranten. Und das selbst bei Untersuchungsergebnissen, wonach jeder vierte hier lebende Muslim die Scharia höher achtet als das Grundgesetz…

          • Erwin Gabriel 28. November 2019, 11:15

            Stefan Pietsch 27. November 2019, 23:30

            Ich bin sofort für ein Verbot von Ganzkörpertattoos zu haben

            Das sagen Sie als Liberaler?
            Was soll’s, ich bin sofort dabei!
            🙂

            • Stefan Sasse 28. November 2019, 12:28

              Weil er halt nur liberal ist, wenn es ihm in den Kram passt 🙂

              • Stefan Pietsch 28. November 2019, 12:33

                Muss ich bei solchen Stellen einen Smiley setzen? Echt? Leute, das ist so absurd, Menschen (hässliche) Tattoos verbieten zu wollen, dass selbst Realschulabbrecher darüber den Kopf schütteln würden.

              • Erwin Gabriel 28. November 2019, 19:32

                @ Stefan Sasse 28. November 2019, 12:28

                Weil er halt nur liberal ist, wenn es ihm in den Kram passt

                Bin trotzdem dabei 🙂

    • derwaechter 26. November 2019, 20:59

      Wenn man die Provokationen und unnötigen Nebenkriegsschauplätze beiseite lässt, sieht man, dass Stefan sehr wohl versteht was ihr schreibt. Und er hat Recht. Eure Problembeschreibung ist enorm verengt und konzentriert sich v.a. auf relativ unwichtige Nebenaspekte gepaart mit befindlichkeitsfixierter Nabelschau. Die Lösungsvorschläge bleiben dementsprechend untauglich und sind letztendlich ein Spiel für die Galerie bzw. Anleitung sich selbst etwas weniger schuldig zu fühlen.

      Das ist auch sicherlich alles gut gemeint. Aber das ist ja bekanntlich das Gegenteil von Gut.

  • Julia 26. November 2019, 18:28

    Ich ärgere mich über deinen Text, weil du mir hier das Recht absprechen möchtest, mich vor jemandem zu fürchten, der deutscher Herkunft ist. Ich fürchte mich, wenn ich im Dunkeln einer Gruppe Männer begegne, die laut und angetrunken sind, ich fürchte mich, wenn ich einem Mann auf der Straße begegne, der so läuft, dass ich ihn berühren muss, wenn ich an ihm vorüber gehe, außer ich trete auf die Straße/wechsle die Straßenseite. Ich fürchte mich vor Männern, die in der S-Bahn zwei Sitzplätze belegen, weil sie breitbeinig dasitzen und ich nach einem anstrengenden Tag gerne sitzen würde, sie anspreche und dann angepöbelt werde. Ich fürchte mich vor Schritten im Dunkeln hinter mir und ich kaufe meine Getränke selbst und halte sie fest, wenn ich ausgehe. Da ich bisher nur „deutsche“ Freunde hatte, beziehen sich meine Erfahrungen nur auf „deutsche“. Ich hatte einst einen sehr eifersüchtigen Freund, der mich am liebsten den ganzen Tag kontrolliert hätte, der mir Vorwürfe machte, wenn ich zu lange mit meinem Bruder (!) gesprochen habe und den ich verlassen habe, weil ich mir sicher war, dass er zuschlagen würde. Er kam aus einem gebildeten deutschen Elternhaus mit fleißigen arbeitenden Eltern. Ich stimme dir zu, dass Frauen anderer Kulturkreise Gewalt in einem ganz anderen Ausmaß erleben und man das auf jeden Fall verändern muss, aber darum geht es hier nicht. Hier geht es um mich. Um Frauen wie mich. Ich bin eine deutsche junge Frau und ich begegne so viel Gewalt, dass ich brüllen möchte, weil ich so verdammt hilflos bin, solange es Männer wie dich gibt, die sich eine Plattform suchen, um sich selbst und ihre Grundhaltung zu verdeutlichen, die sich aber weigern, das Problem zu erkennen und das Übel an der Wurzel zu packen. Was erzähle ich meiner Tochter, wenn ein deutscher Kerl meinte, ihr Rock sei zu kurz, um das Nein ernst zu nehmen? Was erzähle ich ihr, wenn sie mal erfolgreich ist und man hinter ihrem Rücken tuschelt, dass sie sich doch nur hoch geschlafen haben kann? Was erzähle ich ihr, wenn ihr jemand etwas ins Getränk kippt? Das es doch nur die Ausländer sind?
    Seit einem halben Jahr zwinge ich mich übrigens dazu, Männern auf der Straße nicht mehr auszuweichen. Tagsüber. Ich möchte nicht mehr die sein, die zurückweicht, die beiseitetritt und ich wünsche mir so sehr, dass auch du das einmal schaffst. Beiseitezutreten, um dir anzusehen, wie es anderen geht, dass es durchaus seine Berechtigung hat, wenn jemand sagt „schau, die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß und es gibt so viele Missstände“. Ich bitte dich einmal hinzusehen. Sieh hin! Ohne zu lachen, sondern mit der Bereitschaft etwas zu sehen, das dich erschrecken könnte und das dir so vollkommen fremd ist, dass du es nur belächeln kannst: dich nicht sicher zu fühlen in einem Land wie Deutschland, weil du von klein auf gelernt hast, dass die Welt da draußen Zähne hat und du alles tun musst, um dich zu schützen.

    • Stefan Sasse 26. November 2019, 18:32

      Danke für den Beitrag!

    • Stefan Pietsch 26. November 2019, 18:50

      Ich spreche Dir kein Recht ab. Ganz zu Beginn habe ich die typischen Ursachen für Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft genannt.

      Ich behaupte von mir, im persönlichen Umgang ein sehr höflicher Mensch zu sein, bei Frauen sozusagen Old School. Ich kann nicht verhindern, dass es für Frauen im besonderen Bedrohungslagen gibt, schon gar nicht mit Appellen. Es bringt uns alle allerdings nicht weiter, wenn wir jeden Mitmenschen als Bedrohung wahrnehmen. Und nein, ich kann es mir nicht vorstellen, wie es für eine Frau ist, bedroht zu werden.

      Wenn Typen in der S-Bahn breitbeinig zwei Plätze belegen, wird es Dir wenig helfen, wenn ich Dir zustimme, das sei ein unmögliches Betragen. Kurzfristig hilft es Dir, wenn jemand wie ich sich mit solchen Flegeln anlegt und sie zurechtweist. Eventuell auch die Polizei ruft. Mittel- und langfristig hilft nur Erziehung. Aber da sind wir wieder bei dem Kern. Du machst es schwer, an einem Strang zu ziehen, wenn Du mich als Deinen potentiellen Gegner siehst, der sich insgeheim gemein mit Gewalttätern macht. Ich bin nicht Dein Gegner, 95% der Männer sind es nicht. Und es gibt für die Masse der Männer auch keine Loyalität mit Geschlechtsgenossen, die Frauen Gewalt antun, sie quälen oder nur belästigen.

      Ich bin nicht Dein Gegner.

      • derwaechter 26. November 2019, 21:01

        „Aber da sind wir wieder bei dem Kern. Du machst es schwer, an einem Strang zu ziehen, wenn Du mich als Deinen potentiellen Gegner siehst, der sich insgeheim gemein mit Gewalttätern macht. Ich bin nicht Dein Gegner, 95% der Männer sind es nicht. Und es gibt für die Masse der Männer auch keine Loyalität mit Geschlechtsgenossen, die Frauen Gewalt antun, sie quälen oder nur belästigen.

        Ich bin nicht Dein Gegner.“

        Genau das!!

      • Erwin Gabriel 27. November 2019, 22:34

        @ Stefan Pietsch 26. November 2019, 18:50

        Ich bin nicht Dein Gegner.

        Auch hier wieder: Alles richtig, und doch am Punkt vorbei. Es geht nicht um eine bestimmte Person.

        Wenn Sie (oder ich, oder Stefan Sasse) durch irgendeinen blöden Zufall in irgendeiner Nacht in irgendeine Straße einbiegen, und vor Ihnen läuft Julia, ändert sich ihre Gefühlslage. Das hat nichts mit Ihnen (oder mir, oder Stefan Sasse) persönlich zu tun, da sie Sie / wir nicht automatisch erkannt werden. Insofern ist der Hinweis, dass Sie nicht der Gegner sind, zwar zutreffend, aber irrelevant. Im Unterschied dazu wären Sie nicht irritiert, wenn Sie in gleicher Situation hinter sich das Klackern von Frauenschritten hören.

        Diese grundsätzlich andere Wahrnehmung ist der Kernpunkt der Diskussion.

  • TBeermann 26. November 2019, 19:22

    Der Text passt sehr gut zu meiner Erfahrung mit selbsternannten „Konservativen“.

    Man besteht darauf, nicht mal zu versuchen, die Sichtweise anderer Menschen zu verstehen oder auch nur daran zu denken kleinste Zugeständnisse zu machen, um anderen das Leben möglicherweise zu erleichtern.

    Und was man selbst nicht erlebt hat oder vielleicht aufgrund bestimmter Merkmale nicht erleben kann, wird nicht für voll genommen.

    • Stefan Pietsch 26. November 2019, 19:27

      Ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt, uns nicht gegenseitig zu kommentieren. An der Einhaltung solcher Agreements entscheidet sich gutes Benehmen.

      • TBeermann 27. November 2019, 05:53

        Wir haben überhaupt keine Vereinbarung. Sie teilen gerne aus und kommen mit Gegenwind nicht klar und wollten mir damit „drohen“, nicht mehr mit mir zu diskutieren. Meine Antwort war, dass es mit relativ egal ist, ob Sie mit mir reden oder nicht. Das bedeutet aber nicht, dass ich jede aussage unkommentiert lassen, die Sie hier tätigen.

        • Stefan Pietsch 27. November 2019, 09:40

          Nun, dann haben wir keine Vereinbarung, auf der wir diskutieren könnten. Sie selbst scheinen Sie auch gerne mit sich selbst zu beschäftigen, da es Ihnen egal ist, ob jemand reagiert. Was Sie dann ausgerechnet in einem Blog machen, wäre unter psychologischen Aspekten interessant. Es ist zwar kein Kriterium, aber dennoch: Sie haben eine außerordentlich schlechte Beobachtungsgabe. Ich debattiere fast ausschließlich mit politischen Opponenten, nicht mit Gleichgesinnten. Bei Ihnen scheint es eher umgekehrt, Sie suchen anscheinend Bestätigung.

          Sie können sagen, dass es Unsinn ist, was jemand schreibt. Sie können schreiben, dass die Argumente nicht valide seien oder falsch zusammengesetzt. Was bei uns – und da beziehe ich Stefan mit ein – niemals geht, ist anderen die Redlichkeit absprechen. Sie hätten ein kurzes Sorry anhängen können oder weniger elegant schweigen und es zukünftig unterlassen. Aber Sie meinen noch ein Recht zu haben, mich persönlich angehen zu dürfen. An der Stelle stehe ich auf und gehe. Solange Sie das nicht verstehen und sich daran anpassen, erhalten Sie keine sachliche Antwort.

          P.S. Der obige Artikel zählt in einem Absatz mehr Fakten auf als ein Elaborat von Ihnen.

          • TBeermann 27. November 2019, 20:49

            Gut, wo fangen wir da am besten an…

            Also zunächst haben wir natürlich keine Vereinbarung, ich wüßte auch nicht, wofür wir eine bräuchten. Etwas bizarr finde ich allerdings, dass Sie scheinbar den Eindruck hatten, wir hätten uns auf irgendetwas geeinigt. (Aber auch die „Strategie“ erlebe ich öfters bei „Konservativen“: Einfach mal etwas in den Raum stellen und dann für alle anderen als gegeben voraussetzen. In Ihrem privaten Umfeld mag das funktionieren.)

            Absprechen der Redlichkeit…also für das Ausmaß, in dem Sie hier gerne austeilen, fühlen Sie sich ausnehmen schnell angefasst. Das letzte mal war es glaube ich der Begriff „Sherlock Humbug“ (eine Figur aus der Sesamstraße die Ihnen, wenn ich das Bild hier als Ausgangspunkt nehme, nicht mal unähnlich sieht. Diese Sendung kann ich auch nur empfehlen, dort werden auch soziale Fähigkeiten wie Empathie trainiert.)

            Dieses Mal ist es also dieser Kommentar, der sogar noch recht höflich ausdrückt, dass man den Ursprungstext von Jonas Schaible in meinen Augen gar nicht so sehr missverstehen kann, wie sie es hier vorgeben. Vielleicht sind Sie der Kai Fleischhauer von DD und können tatsächlich nichts dafür, aber mir bleibt als Erklärung nur mutwilliges Nicht-Verstehen-Wollen als Erklärung für dieses Pamphlet.
            Und ja, das sehe ich als relativ typisch für ihren Teil des politischen Spektrums, andere Lebensrealitäten gar nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen oder einfach nur mal einen Moment innezuhalten und sich zu überlegen, wie eine Situation auf einen anderen Menschen wirken könnte. Man muss sicher nicht so weit gehen, wie Jonas, aber das Zerrbild seiner Anregungen, dass Sie hier auskübeln, hat mit dem Ursprung ja gar nichts mehr zu tun. Von dem kleinbürgerlich-rassistischen Zwang, das Thema fast schon manisch immer wieder auf Muslime umzulenken, fange ich gar nicht erst an (Sie sehen, Küchenpsychologie kann ich auch).

            Noch grundsätzlich: An Debatten bin ich gar nicht interessiert. Debattieren heißt, seinen Standpunkt abspulen und die Erwiderungen der Gegenseite nur zur Kenntnis zu nehmen, um sie zu widerlegen. Eine Diskussion wäre etwas anderes, aber dazu müsste man eben bereit sein, sich auf die Argumente des Gegenüber einzulassen und das erwarte ich von Ihnen schon jetzt nicht mehr.

          • popper 27. November 2019, 22:44

            Ich debattiere fast ausschließlich mit politischen Opponenten, nicht mit Gleichgesinnten.

            Wie könnte das auch anders sein. Haben Sie eine so schlechte Selbstwahrnehmung. Jeder, der eine Meinung in diesem Blog äußert, sei sie noch so faktenreich oder unbestreitbarer Tatbestand, wird von Ihnen bekämpft, als ginge es ums Überleben. Sie haben weder Gleichgesinnte noch Opponenten, sie sind ein personifizierter Widerspruch. Jeder, der sich ihren Ansichten entgegenstellt wird in einen perönlichen Zwist hineingezogen und nach allen Regeln der Frechheit gemobt. Entgegen Ihrer persönlichen Einschätzung, antworten Sie fast immer unsachlich und am Thema vorbei oder einem Wildwuchs von Analogien. Manchmal erinnern Sie an den ‚Untertan‘ von Heinrich Mann. Ihre Ansichten über Frauen sind antiquiert und chauvinistisch. Der Staat ist ihnen Freund und Helfer, wenn er Rechts- ist. Menschen sind für Sie nur akzeptabel, wenn Sie sich in Kategorien aufteilen lassen. Dass bei der Fülle ihre Despektierlichkeiten und schlechter Debattenkultur überhaupt nicht längst schon alle aufgestanden und gegangen sind, ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass keiner mehr Sie so richtig wahrnimmt und nur bei besonders tollen Zapfen nicht mehr umhinkommt, etwas Ruß in ihr geistiges Gewirke hineinzulassen.

            Sie selbst scheinen Sie auch gerne mit sich selbst zu beschäftigen, da es Ihnen egal ist, ob jemand reagiert. Was Sie dann ausgerechnet in einem Blog machen, wäre unter psychologischen Aspekten interessant. Es ist zwar kein Kriterium, aber dennoch: Sie haben eine außerordentlich schlechte Beobachtungsgabe.

            Wer solche Anschuldigungen ausspricht, sollte, wenn es um Redlichkeit geht, besser den Mund halten. Und nicht in Verkehrung der Tatsachen, sich mit seiner zur Schau gestellten Überheblichkeit noch ein derart moralisches Armutszeugnis austellen.

    • Erwin Gabriel 27. November 2019, 22:57

      @ TBeermann 26. November 2019, 19:22

      Der Text passt sehr gut zu meiner Erfahrung mit selbsternannten „Konservativen“.

      Noch einmal: Ich bin ein selbsternannter Konservativer; ein Hinweis, den Du nicht das erste Mal von mir erhältst. Wenn Du jemandem ein Etikett anhängst und anschließend nicht den darunter steckenden Menschen, sondern das Etikett beurteilst, geht in der Regel etwas schief. Du hast – ob mit Absicht oder aus Versehen – auf meine Füße getreten, obwohl ich Dir keinen Anlass dazu gab.

      Dieses arrogante und ignorante Verhalten ist typisch linkspopulistisches Gutmenschen-Verhalten – wer so plump und pauschal denkt wie Du, urteilt mit religiösem Eifer und fehlendem Sachverstand über Dinge, die er offenbar nicht verstehen will.

      [An dieser Stelle möchte ich mich bei allen außer TBeermann, die sich durch meine Aussage angesprochen oder genervt fühlen, entschuldigen. Ich habe mich der Etikettenkleberei schuldig gemacht, und reiße es auch gleich wieder ab.]

      Man besteht darauf, nicht mal zu versuchen, die Sichtweise anderer Menschen zu verstehen …

      Ist Dir mal in den Sinn gekommen, dass Du gerade das Gleiche machst, was Du Stefan Pietsch vorwirfst?

      Ich denke, dass unsere Sichtweisen in dieser Angelegenheit praktisch denkungsgleich sind, und wir beide denken in dieser Sache kontrovers zu Stefan Pietsch. Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich verstehe, warum er seine Sicht hat, und das von seinem Standpunkt bzw. Betrachtungswinkel seine Argumentation in sich geschlossen und ziemlich logisch ist. Würde ich nur aus meiner eigenen Person schauen, käme ich zu gleichen Ergebnissen wie Stefan P.

      … oder auch nur daran zu denken, kleinste Zugeständnisse zu machen, um anderen das Leben möglicherweise zu erleichtern.

      Das hat er doch. Er hat zugestanden, dass Gewalt in der Regel (aber nicht nur) von Männern ausgehen. Er hat zugestanden, dass Frauen in der schwächeren Position sind, und dass man ihnen im Ernstfall helfen muss. Er hat zugestanden, dass es Männer gibt, die auch auf ihn bedrohlich wirken. Was er auch sagt: „Aber nicht ich bin der Gegner“

      Von Ihnen beiden hat er damit deutlich mehr Toleranz für Ihren Standpunkt gezeigt als Sie für seinen. 🙂

      • popper 28. November 2019, 10:28

        Erwin Gabriel 27. November 2019, 22:57

        Du hast – ob mit Absicht oder aus Versehen – auf meine Füße getreten, obwohl ich Dir keinen Anlass dazu gab.

        Dann hat er ja rein zufällig den Richtigen erwischt. Sie wissen aber schon, dass Gerichte, bis hin zum BVerfG den Spruch: „Soldaten sind Mörder“ auch nicht als Beleidigung etc. anerkannt haben, da dieser unter die freie Meinungsäußerung fällt, weil er einen Personenkreis bezeichnet, der zahlenmäßig nicht überschaubar ist. So ist es wohl auch mit den Konservativen dieser Welt. Oder kennen Sie deren genaue Anzahl. Zu Ihrer Person hat @TBeermann sich nicht geäußert. Warum Sie unbedingt darauf bestehen, sich den Fehdehandschuh anzuziehen, ist aus Ihrem Lobgehudle für den „Meister thematisch-inhaltlicher Ablenkungen, als persönlicher Zweck, alles besser zu Wissen“, noch nicht so recht erkennbar.

        Den Satz: Man besteht darauf, nicht mal zu versuchen, die Sichtweise anderer Menschen zu verstehen oder auch nur daran zu denken, kleinste Zugeständnisse zu machen, um anderen das Leben möglicherweise zu erleichtern.

        Diesen Satz so zu fragmentieren, wie Sie es hier tun, entspricht ganz der Manier des „Meisters“ Inhalte aus ihrem Kontext herauszulösen und auf Satzfragmente zu replizieren, die das Geschriebene verfälschen. Denn die Klammer des Satzes: „oder auch“ bedeutet nicht ‚entweder oder‘ sondern ‚anders gesagt‘ und hat überhaupt keinen Bezug zu ihrer darauf folgenden Beweisführung. Auch Ihr Vorwurf, hier würde mit gleicher Münze zurückgezahlt ist kasuistisch und kein Gegenbeweis zu richtigem Verhalten. Es geht nämlich um die Sichtweisen von @Pietsch und @TBeermann und nicht um allgemeine Zugeständnisse an die Eigenschaften oder Situationen von Männern und Frauen. Insoweit beruht ihre argumentative Hilfestellung auf inhaltlichen Verballhornungen. Das alles macht Sie zu einem ziemlich faden Parteigänger, dem offenbar nichts lieber ist, als sich in der Gunst des Meisters zu wähnen.

        • Stefan Sasse 28. November 2019, 10:49

          Nur, weil eine Beleidigung durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist, macht es das nicht zu einer wertvollen Aussage. Wenn ich dich als dummen Dödel beschimpfen würde, wäre das auch durch die Meinungsfreiheit gedeckt, aber das adelte meinen Ausfall nicht zum relevanten Diskussionsbeitrag. Kindergarten, echt.

        • Erwin Gabriel 28. November 2019, 11:20

          @ popper 28. November 2019, 10:28

          Dann hat er ja rein zufällig den Richtigen erwischt.

          Ob es an meinen mangelnden Formulierungskünsten oder an Ihrem mangelnden verständnis liegt (Sie wissen ja, wie diese Linken sind 🙂 ) – Sie haben meinen Punkt nicht verstanden. Daher ist der Rest des Beitrags, mag er zutreffend sein oder nicht, irrelevant.

          Wenn TBeermann pauschal auf Konservative schimpft, schimpft er automatisch auch über mich. Ich habe mich gegen diese Art der Etikettenvergabe ausgesprochen – mehr nicht.

        • Erwin Gabriel 28. November 2019, 11:40

          @ Popper

          Nachtrag:

          Diesen Satz so zu fragmentieren, wie Sie es hier tun, entspricht ganz der Manier des „Meisters“ Inhalte aus ihrem Kontext herauszulösen und auf Satzfragmente zu replizieren, die das Geschriebene verfälschen. Denn die Klammer des Satzes: „oder auch“ bedeutet nicht ‚entweder oder‘ sondern ‚anders gesagt‘ und hat überhaupt keinen Bezug zu ihrer darauf folgenden Beweisführung

          Diese Aussage ist irgendwie albern.

          Sie können meine Auftrennung herausnehmen und meine Antwort als Block nehmen – das funktioniert genauso.

          Insoweit beruht ihre argumentative Hilfestellung auf inhaltlichen Verballhornungen. Das alles macht Sie zu einem ziemlich faden Parteigänger, dem offenbar nichts lieber ist, als sich in der Gunst des Meisters zu wähnen.

          Jetzt ist mein Pullover dreckig – ich lag vor lachen auf dem Boden. Einfach köstlich … 🙂 🙂 🙂

          Leider ist diese Ausführug derart naiv, dass meine Hochachtung vor Ihrem Intellekt durch eine Mittelachtung abgelöst wurde. Zumindest haben Sie mit dieser unfreiwillig humorvollen Einlage meinen Tag gerettet.

          Und wenn sich Ihre intellektuelle Schnappatmung wieder eingerenkt hat, schauen Sie doch mal, zu welchen Themen der „Meister“ und ich deckungsgleiche Meinungen vertreten, und zuwelchen nicht.

          Hab jetzt keine Zeit mehr fürs Plaudern. Ich muss dem „Meister“ huldigen.

          erfrischte Grüße aus der Flasche vom
          bezaubernden Jeannie

          • popper 28. November 2019, 14:28

            @Gabriel

            Ich wollte nur zu einer differenzierten Betrachtungsweise des Problems beitragen, irgendwas scheint ja an meinen Ausführungen dran zu sein, wenn Sie sich so echauffieren.

            Sie können meine Auftrennung herausnehmen und meine Antwort als Block nehmen – das funktioniert genauso.

            Tut es eben nicht. Sie beziehen sich auf das allgemeine Rücksichtnehmen gegenüber Personen oder Gruppierungen und nennen dafür Beispiele, wogegen @TBeermann das grundsätzliche Problem, des nicht Zuhörens und des Zurückstellens der eigenen Position bei Pietsch in Diskussionen anspricht. Mehr Alterozentrierung und dem Versuch widerstehen in der verbalen Interaktion, allein den lustvollen Selbstbezug attraktiv finden. Und seine Sprache nicht ständig auf Appell- und Informationsfunktion reduzieren, quasi abzuschalten und nur noch gelangweilt oder gar gequält höflich zuzuhören, was der andere sagt. Seinen Mangel an Einsicht, dass nicht der Gebende, der wichtigere, der entscheidendere, der führende Partner ist, sondern der Nehmende. Das genau kann Pietsch nicht und deshalb kommen keine Dialoge zustande, sondern ein die Fronten verhärtender Streit. Wenn Sie nun antworten, Sie hätten damit kein Problem, dann ist das Ihre Sache, andere haben das Recht, sich dem entgegen zu stellen, indem Sie das ansprechen. Richtig ist aber auch, dass es bis dato nicht geholfen hat, die Menschen werden abgekanzelt und beschimpft.

            • Erwin Gabriel 28. November 2019, 20:07

              @ popper 28. November 2019, 14:28

              Ich wollte nur zu einer differenzierten Betrachtungsweise des Problems beitragen, …
              Nun, ich verstehe den Standpunkt von Herrn Pietsch, und teile ihn nicht. Ich verstehe den Standpunkt von TBeermann und teile ihn. Das sollte für die Diskussion differenzieren genug sein.
              Ich halte es allerdings für unnötig, dass sich TBeermann aus einem ideologischen Beißreflex heraus Rundumschläge so unscharf verteilt, dass der Gemeinte verfehlt und der Gleichgesinnte getroffen wird.

              … irgendwas scheint ja an meinen Ausführungen dran zu sein, wenn Sie sich so echauffieren.

              🙂

              Wir haben ja an einigen Punkten ab und an Überschneidungen, aber das ist wieder der Teil von Ihnen, den ich überhaupt nicht verstehen kann. Wenn Sie mein Echauffieren als Bestätigung für die Richtigkeit Ihres Postings nehmen, scheint (vorsichtig formuliert) das Ziel desselben nicht gewesen zu sein, sich mit mir auf einen gemeinsamen Standpunkt zu einigen, sondern, mich zu provozieren.

              Erstaunlich.

              Sie beziehen sich auf das allgemeine Rücksichtnehmen gegenüber Personen oder Gruppierungen …

              Ja, das habe ich.

              … wogegen @TBeermann das grundsätzliche Problem, des nicht Zuhörens und des Zurückstellens der eigenen Position bei Pietsch in Diskussionen anspricht.

              Zum einen hat TBeermann seinen Konservativen-Beleidigung sehr allgemein gefasst, deswegen meine „allgemein“ abgefasste Antwort. Verschärfend kommt hinzu, dass Herr Pietsch sich als liberal und nicht als konservativ einstuft – der „selbsternannte Konservative“ hier im Blog und damit der Empfänger der Beleidung bin ich.

              Zum anderen hat TBeermann nicht wahrgenommen, dass Herr Pietsch mit seiner Argumentation die meisten (zugegeben: nicht alle) Aussagen von TBeermann bestätigt; was immer sonst in Diskussionen passieren mag; diesmal war es TBeermann, der nicht zuhörte und die Position von Stefan P. zurückstellte – es gab (Sie würden vermutlich sagen: ausnahmsweise) keinen Grund zum Dagegenhalten.

              Alles andere, was Sie zu Stefan P. sagen, mag aus Ihrer Wahrnehmung so sein, aber das klären Sie dann bitte mit ihm direkt – die nächte Gelegenheit wird nicht lange auf sich warten lassen. 🙂

              Wollen wir es damit gut sein lassen?

              Es grüßt
              E.G.

      • TBeermann 28. November 2019, 13:58

        Also zunächst spreche ich von meiner Erfahrung mit selbsternannten „Konservativen und die ist so, wie dargestellt, nicht nur hier im Kontakt mit Herrn Pietsch.

        Ich benutze die Wendung selbsternannte „Konservative“ auch bewusst, denn bisher hat mir noch niemand erklären können, was das eigentlich bedeuten soll und was es von „reaktionär“ bis rechtsextrem abgrenzt. Bislang ist im Verlauf so ziemlich jeder Diskussion mit Menschen, die dieses Etikett für sich in Anspruch nehmen, früher oder später Blau-Braun durchgekommen.

        Dann zum Inhaltlichen: Die hier geäußerten Sichtweisen von Herrn Pietsch haben schlicht nichts mit dem ursprünglichen Text und Thema von Jonas Schaible praktisch nichts zu tun. Wirklich nichts, genauso wenig übrigens, wie die Debatten über das statistische Geschlechterverhältnis bei Gewaltopfern. Man kann diese Themen durchaus diskutieren, aber als Antwort auf den Ursprungstext eignet sich nichts davon. Es ist, Neudeutsch ausgedrückt, Whataboutismus.

        Wenn man den Text von Jonas liest und für sich als Mann zu dem Schluss kommt, nicht gemeint zu sein und dass es absolut undenkbar ist, dass man (eventuell auch vollkommen unbeabsichtigt) in irgendeiner möglichen Situation bei einer Frau Unbehagen auslösen könnte (und sei es wirklich nur, dass man nachts auf einer sonst leeren Straße ein Stück den gleichen Weg hat), dann ist das OK. Wenn ich aber zu dem Ergebnis komme: „Dieser Text richtet sich nicht an mich“, dann verstehe ich nicht, wie man sich gleichzeitig davon angegriffen fühlen kann und den Drang entwickelt, zu widersprechen und sich zu verteidigen.

        Und da kommen wir an den entscheidenden Punkt. Hier könnte man einfach mal zuhören und versuchen zu erfassen, wie andere Menschen bestimmte Situationen erleben und anerkennen und ihnen grundsätzlich erstmal glauben, dass sie diese Situationen so empfinden, wie sie es beschreiben. Besonders, wenn ich aufgrund bestimmter Merkmale selbst mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in diese Situation kommen werde, sollte ich einfach mal offen sein.

        Das Gegenteil davon ist, mit einem großen „Jaaaa, aaaaaber…“ dazwischen zu fahren und entweder das Geschilderte gleich relativieren zu wollen oder zu versuchen, durch eine sehr holprige Überleitung auf eigene thematische Steckenpferde umleiten.

        • Erwin Gabriel 28. November 2019, 20:32

          @ TBeermann 28. November 2019, 13:58

          Ich benutze die Wendung selbsternannte „Konservative“ auch bewusst, denn bisher hat mir noch niemand erklären können, was das eigentlich bedeuten soll.

          Ich habe auch noch keinen selbsternannten „Linken“ gefunden, der mir erklären konnte, was das eigentlich bedeutet, und wie sich das Sozialisten, Kommunisten, Sozialneidern etc. abgrenzt. Frage ich zwei Linke, kriege ich mindestens drei unterschiedliche Erklärungen und wolkige, idealisierte Beschreibungen wie „progressiv“. Warum sollte das bei uns Konservativen anders sein? Wenn Dir das nicht reicht, erzähle ich Dir gerne irgend etwas Wolkiges, idealisiertes über „Werte“, aber ich will Dich nicht langweilen.

          … die Debatten über das statistische Geschlechterverhältnis bei Gewaltopfern … ist … “Whataboutismus

          Da stimme ich zu, bzw. ist in diesem Fall nicht das Thema. Aber Stefan P. hat seine Standpunkte im Laufe der Diskussion verändert.

          Wenn man … für sich als Mann zu dem Schluss kommt, nicht gemeint zu sein und dass es absolut undenkbar ist, dass man (eventuell auch vollkommen unbeabsichtigt) in irgendeiner möglichen Situation bei einer Frau Unbehagen auslösen könnte (und sei es wirklich nur, dass man nachts auf einer sonst leeren Straße ein Stück den gleichen Weg hat), dann ist das OK. Wenn ich aber zu dem Ergebnis komme: „Dieser Text richtet sich nicht an mich“, dann verstehe ich nicht, wie man sich gleichzeitig davon angegriffen fühlen kann und den Drang entwickelt, zu widersprechen und sich zu verteidigen.

          Ich stimme zu: Sie haben diesen Standpunkt nicht verstanden.

          Hier könnte man einfach mal zuhören und versuchen zu erfassen, wie andere Menschen bestimmte Situationen erleben und anerkennen und ihnen grundsätzlich erstmal glauben, dass sie diese Situationen so empfinden, wie sie es beschreiben.

          Irgendwie bin ich es leid, dauernd die Schulter zu sein, an der man sich über Stefan P. ausheult. Lies Dir sich die Entwicklung der Diskussion durch, und wenn Du offen bist, wirst Du erkennen, dass sich Stefan P. bewegt hat. Er gehört offenbar nicht zu den Menschen, die leicht zugeben, dass sie durch ihre Diskussion ihre Meinung angepasst oder geändert haben (erst Recht nicht bei einem Thema, wo es für einen Teil der Gesellschaft reicht, ein Mann zu sein, um verurteilt zu werden).

          Aber auch Du gehörst offenbar nicht zu den Menschen, die Fehler zugeben. Und Deine Beleidigung (die schon deswegen eine war, weil Du verallgemeinert hast – ich bin konservativ, und dürfte eigentlich nach unseren bisherigen Diskussionsverläufen nicht in das von Dir beschriebene Schema passen) war nicht korrekt. Da könnte man auch mal „sorry“ sagen, oder „so war es nicht gemeint“.

          Whatever – nobody is perfect

  • Stefan Sasse 26. November 2019, 19:25
    • Stefan Pietsch 26. November 2019, 19:32

      Würde ich schreiben, Muslime reißt Euch zusammen! würdest Du mich in der Lift zerreißen. Zu Recht.

    • derwaechter 26. November 2019, 21:04

      „Margerete Stokowski“
      Ich kenne kaum einen Kommentatoren in den Medien der sich die Wirklichkeit so zu Recht biegt. Ich habe aufgehört ihre Kommentare zu lesen.
      Lohnt es sich hier eine Ausnahme zu machen?

      • Stefan Sasse 27. November 2019, 06:58

        Angesichts deiner Einstellung vermutlich eher nicht.

        • derwaechter 27. November 2019, 09:14

          Welche Einstellung?
          Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich bin sozusagen voll auf Eurer (und auch ihrer) Seite, in dem Sinne dass ich Gewalt gegen Frauen, (sexuelle) Belästigung und überhaupt Gleichberechtigung extrem wichtig finde. Genau deshalb stört es mich ja auch, wenn man sich so in Nebenthemen verrennt, unsauber und realitätsfern argumentiert oder sich Statistiken zu recht biegt.

          • Stefan Sasse 27. November 2019, 11:07

            Gegenüber Stokowski. Wenn du ihre Artikel bisher durch die Bank nicht leiden konntest, wirst du auch den hier nicht mögen.

            • Stefan Pietsch 27. November 2019, 11:22

              Schwierig, ausgerechnet eine so umstrittene und einseitig beleumundete „Journalistin“ (Stokowski interpretiert ihren Job ja eher als politische Aktivistin) als Zeugin heranzuführen. Halte ich für eine Zumutung.

            • derwaechter 27. November 2019, 12:52

              Ach so. danke für die Klarstellung

    • Erwin Gabriel 28. November 2019, 20:35

      @ Stefan Sasse 26. November 2019, 19:25

      Margerete Stokowski hat indessen auch was dazu geschrieben:

      Hab’s mir durchgelesen, findet auch von mir bestenfalls eingeschränkte Zustimmung.

  • Julia 26. November 2019, 19:51

    Ich bin dir dankbar dafür, dass du für mich einstehst. Das bin ich wirklich und ich bin ebenso traurig, dass es notwendig ist.
    Ich möchte dich nicht als Gegner sehen, ich möchte die Welt nicht einteilen müssen in „für mich“ oder „gegen mich“. Vor allem nicht aus Gründen, die ich selbst nicht beeinflussen kann, wie mein Geschlecht. Dadurch, dass du Lösungsansätze relativierst, dich gar darüber lustig machst, zerstörst du einen Ansatz, den wir bitter nötig haben. Wir suhlen uns in dem Denken, dass wir so fortschrittlich sind, dass wir so weit sind. Meine Mutter durfte ohne die Zustimmung meines Vaters damals noch nicht einmal ein Bankkonto eröffnen und ich bin erst fünfunddreißig Jahre alt. Als ich damals Abitur machen und studieren wollte, kam von der Familie „warum machst du das denn? Du bekommst doch sowieso Kinder und bleibst dann zuhause“. Das ist erst fünfzehn Jahre her. Gewalt muss nicht unbedingt bedeuten, dass man zuschlägt, obwohl das gestern natürlich im Fokus stand und es unendlich wichtig ist, dass man darüber spricht.
    Ich habe mir mein Studium selbst finanziert und musste Arbeitgeber ertragen, die mir von ihrem Sexualleben erzählt haben. Lang und breit. Ich habe Dinge erfahren, die ich nicht erfahren wollte. Ja, das ist eine Erziehungssache und dennoch zieht es sich durch die Schichten und die Altersgruppen.
    Aufzustehen, einzustehen, hinzusehen ist nicht Old School, sondern menschlich und es sensibilisiert, sodass andere schlechtes Benehmen sehen und entsprechend reagieren können.

    • Stefan Pietsch 27. November 2019, 10:01

      Ich frage nach Lösungen. Hilft es Frauen tatsächlich, wenn Männer in Scharen die Straßenseite wechseln, wenn ein weibliches Wesen vor ihnen herläuft? Und warum sollte das nicht zu der Selektion führen, die wir aus arabischen Ländern kennen und die Frauen weit mehr geschadet haben. Genauso kontraproduktiv scheint der Vorschlag der Güte, die Augen schamhaft vor dem anderen Geschlecht zu senken, wenn es einem gegenübertritt. Aus der Biologie ist bekannt, dass Menschen einen Fremden aufgrund seiner Mimik schnell in Freund / Feind-Muster einteilen. Und bisher ist es so, dass ein Mensch nicht deswegen ungefährlicher ist, weil er den Kopf senkt. Im Gegenteil, wir erkennen nicht mehr die wahren Absichten.

      Die knackigen Lösungen sind selten die guten. Ich möchte stets Lösungen. Und wie es geht, zeigen andere Länder, vorneweg Spanien, wo Du das sicher auch nicht erwartet hättest. Müssen wir Menschen erziehen, die bereits erzogen sind? Mit Sicherheit nicht, damit verbaust Du den Lösungsweg, den Du doch anstreben solltest. Du solltest die erziehen, die nicht erzogen sind, dazu musst Du jedoch Profiling betreiben. Wie soll es sonst funktionieren? Wie jeder habe auch ich eine Mutter, ich habe sogar zwei Schwestern, ich bin verheiratet und habe eine Tochter. Du kannst also voraussetzen, dass mir die weibliche Sicht und Ängste nicht egal sind.

      Ich habe gegen Ende des Artikels mit Absicht auf die wachsende Gewaltbereitschaft unter Mädchen und die Bedrohung von Männern in Partnerbeziehungen hingewiesen. Wenn wir Frauen nicht mehr den Common Sense in einer Gesellschaft verhandeln, sondern Schutzzonen aufbauen, was machen wir denn in den umgekehrten Fällen? Und wozu führt das?

      Wenn jemand im gesellschaftlichen wie familiären Raum gegen den Common Sense verstößt, dann führt kein Weg daran vorbei, dies anzuprangern und öffentlich zu ächten. Dazu bedarf es Mut, doch eine bürgerliche Gesellschaft braucht Mut. Wenn ein Vorgesetzter Dich belästigt, ist das gesetzliche Instrumentarium heute sehr scharf. Doch was ist, wenn es missbraucht wird? Vor Jahren wurde ich in einem Arbeitsgerichtsverfahren mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung konfrontiert. Die Vorwürfe waren haltlos und konzipiert um die Richterin in der ganz anderen Sache geneigt zu stimmen. Mein Glück, dass sie das radikal abgebügelt hat. Doch was, wenn nicht? Allgemeines Unrecht wird nicht dadurch verhindert, in dem man einzelnen Unrecht antut. Seit den Tagen vermeide ich es, beruflich allein bei geschlossener Tür mit einer weiblichen Mitarbeiterin in einem Raum zu sein. Vertrauliche Gespräche führe ich mit Männern, weil Frauen eine potentielle Gefahr darstellen.

      Ist das gut? Mit Sicherheit nicht.

      • Rauschi 27. November 2019, 10:52

        Müssen wir Menschen erziehen, die bereits erzogen sind? Mit Sicherheit nicht, damit verbaust Du den Lösungsweg, den Du doch anstreben solltest. Du solltest die erziehen, die nicht erzogen sind, dazu musst Du jedoch Profiling betreiben.

        Es gibt also erwachsene Menschen, die nicht erzogen sind? Echt jetzt?
        Oder sind die anders erzogen? Dann wäre es immer noch eine Umerziehung, und [damit verbaust Du den Lösungsweg, den Du doch anstreben solltest].
        Oder ist damit gemeint, bei den Kindern anzufangen?
        Würde nur am momentanen Problem nichts ändern, ist also keine Lösung.
        Sehr seltsame Aussagen.

  • Ariane 27. November 2019, 18:24

    Ich finde, du machst hier einen merkwürdigen Zirkelschluss auf. Auf der einen Seite haust du auf die 68er drauf, auf der anderen Seite bemängelst du – nicht zu Unrecht – dass das Gewaltproblem in irgendwie ausländischen Familien prozentual höher ist.

    Beides gehört aber zusammen! Niemand schlägt heute seine Frau und wacht am nächsten Tag mit der Erkenntnis auf, dass Gewalt gegen Frauen aber ganz schrecklich ist. Das ist ein elend langsamer, langer und unregelmäßiger Aushandlungsprozess in Gesellschaften.
    Wir in Deutschland profitieren ganz enorm davon, dass wir seit Jahrzehnten in einem – ich nenn es mal so – proemanzipatorischem Umfeld leben, das den Konsens Stück für Stück verschiebt. Das ist natürlich nie abgeschlossen, aber für mich als 34jährige ist die Gefahr geringer, Opfer von Gewalt zu werden und die Chance im Fall der Fälle Hilfe zu bekommen größer als es bei meiner Mutter damals der Fall war oder gar bei meiner Oma (die hatte noch nicht mal gesetzliche Grundlagen dafür).
    Es geht also irgendwie voran und es gibt uns übrigens sowohl die Freiheit als auch die Möglichkeiten, uns auch um „Kleinkram“ (sowas wie Upskirting oder anzügliche Kommentare hinterherrufen) zu kümmern, weil die große Masse schon mal den Konsens erreicht hat, dass zb Verprügeln von Frauen scheiße ist.
    Das geht ja innerhalb einer Gesellschaft schon weit auseinander. Während ich zb mit dir noch diskutieren musste, ob das Outfit einer Frau bei Belästigung eine Rolle spielt, hätte ich in einem Gespräch mit Jonas und Stefan S. darüber vermutlich schon einen Konsens und wir würden eher diskutieren, ob es gut wäre, wenn Männer im öffentlichen Raum nicht mehr so laut und raumgreifend auftreten.

    Wenn wir den Fokus vergrößern, geht es logischerweise noch weiter auseinander. Da wird in Russland ausgehandelt, ob Ehefrau verprügeln strafbar sein sollte, in Schottland wurde gerade eben erst häusliche Gewalt gegen Kinder unter Strafe gestellt usw. Jeder ist also auf einem unterschiedlichem Stand, nur hilft es uns hier in Deutschland nicht, irgendwo hin zu zeigen mit dem Hinweis „Da ist aber noch schlimmer“, denn ohne Anstrengungen sind wir auch nicht auf unserem heutigen Stand gelandet. Das ist so, als würdest du sagen, wir sollten die Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar machen, weil irgendwo in Indien oder sonstwo ein Mann straflos seine Frau totprügeln darf.

    Anderer Punkt: du selbst sprichst das Problem an, dass auch Männer Opfer von Gewalt werden. Ja. Emanzipation ist aber keine Einbahnstraße, Männer profitieren auch davon.
    Männer, die Opfer sexueller Gewalt werden, schlagen sich noch viel stärker mit den Problemen herum, die wir auf der Frauenseite gerade erst beginnen, aufzulösen. Die Dunkelziffern werden da noch dramatischer vermutet als bei Frauen – die Gründe sind aber dieselben. Sie schämen sich, sie haben Angst, dass ihnen niemand glaubt, sie vermuten dass sie selbst eine Mitschuld tragen (oder es ihnen vorgeworfen wird), dass sie es irgendwie herausgefordert oder den Täter ermutigt haben usw.
    Wenn aber schon Frauen ihre Gewalterfahrungen nicht abgekauft werden und ständig verleugnet oder relativiert werden, geht automatisch auch die Hemmschwelle für männliche Opfer nach oben. Wir können das nur lösen, indem wir alle(!) Opfer ernstnehmen und vom Victim-Blaming befreien.

    • Stefan Pietsch 27. November 2019, 18:53

      Bitte keine Legendenbildungen!

      Ich bin nach 68 aufgewachsen und es war schon damals keine fundamental neue Erkenntnis, dass Schlagen irgendwie nicht gut ist. Mein Vater jedoch hatte hier noch Grundüberzeugungen. Aufklärung & Konflikte – das gehört (leider) zusammen. Jedes Recht, jede Freiheit, auch das der körperlichen Unversehrtheit musste in der Menschheitsgeschichte erkämpft werden. Es gibt keinen bequemen Weg im Schlafwagen. Kämpfen können nur selbstbewusste Menschen. Mit anderen Worten: Du musst doch wieder bei den potentiellen Opfern ansetzen (bei gleichzeitiger Ächtung des gesellschaftlich nicht akzeptierten Verhaltens). Wer professionell mit solchen Straftaten zu tun hat, wird immer eins wiederholen: es gibt Opfertypen und die erkennen Menschen, die sich nicht an Normen halten (wollen).

      Während ich zb mit dir noch diskutieren musste, ob das Outfit einer Frau bei Belästigung eine Rolle spielt

      Hier kriege ich aber einen (weiblichen) Schreikrampf. Ariane! Es reicht, wenn eine mit solcher Methodik arbeitet. Dich halte ich für reifer. Kleidung, Aussehen rechtfertigen keine Übergriffe. In keiner Form, niemals. Wenn ich aber zu einem Rendezvous gehe und die Frau setzt sich tief dekolletiert gegenüber, sehe ich es als nicht verwerflich an, dieses höflich und freundlich (ohne zu starren) anzuschauen. Alles andere wäre, als würden sich Prominente auf dem roten Teppich zeigen und niemand schaut hin. Das ist jedoch etwas gänzlich anderes als Du mir unterstellst. Bitte sorgsam trennen.

      In der Tendenz sind nach den statistischen Zahlen die bio-deutschen Männer handzahmer geworden, Frauen aggressiver. Dieses Phänomen wird aber von Euch Frauen anscheinend als Selbstverständlichkeit hingenommen. Von Frau Stokowski jedenfalls habe ich in den ganzen Jahren noch keinen Kommentar dazu gelesen. 😉 Jedenfalls profitieren Männer ja gerade nicht, sie werden zahlenmäßig häufiger zum Opfer. Das sehe ich nicht als Fortschritt.

      Warum habe ich noch nie etwas von Dir oder Stefan und all die anderen Enthusiasten gelesen, wie man eigentlich der wachsenden Bedeutung von Gewalt bei Muslimen Herr werden könnte. Stetig kommt nur der Verweis, das sollte man nicht vermischen. Doch wann wollt Ihr Euch mal wirklich brennenden Themen zuwenden?

      • Ariane 29. November 2019, 12:51

        Warum habe ich noch nie etwas von Dir oder Stefan und all die anderen Enthusiasten gelesen, wie man eigentlich der wachsenden Bedeutung von Gewalt bei Muslimen Herr werden könnte.

        1. Seit wann bist du eigentlich auf den Anti-Islam-Kreuzzug gegangen? Du schreibst doch in deinem Ausgangspost selbst, dass wir das gleiche Problem mit Osteuropäern haben, da gibts nicht soviele Muslime. Ist mir neulich schon bei den Armeniern aufgefallen.
        2. Halte ich es für ziemlich anmaßend, mir, Stefan oder Frau Strokowski vorzuschreiben, über welche Themen sie reden sollten oder nicht.
        3. Scheint es ja generell ziemlich unmöglich, mit dir über genau ein Thema zu reden. Ich möchte mal daran erinnern, dass der eigentliche Ausgangspost sich um das Thema „gefühlte Sicherheitslage von Frauen in der Öffentlichkeit“ drehte. Damit hat deine Replik nicht mehr soviel zu tun. Ok, alles klar. Wie dir vielleicht aufgefallen ist (oder auch nicht) bin ich in meinem Kommentar auf Männer als Opfer eingegangen (nachdem du bemängelt hast, dass wir über die zuwenig reden). Ich bin dir also thematisch schon entgegengekommen, aber anstatt dich dann damit zu befassen, beschwerst du dich und hättest wieder lieber ein anderes Thema. Am Schluss enden wir dann vermutlich bei „Alles egal, solange in Afrika Kinder verhungern“

    • Stefan Sasse 28. November 2019, 09:55

      Volle Zustimmung.

  • Floor Acita 27. November 2019, 19:09

    „67% der Tatverdächtigen sind Deutsche, was im Umkehrschluss bedeutet, 33% und damit jeder dritte Tatverdächtige ist ein Ausländer. Allerdings machen diejenigen mit einer anderen Staatsangehörigkeit nur 12% der Gesamtbevölkerung aus […] Ausländer sind nach den blanken Zahlen fast dreimal häufiger einer Gewalttat gegen Frauen verdächtig als Deutsche“

    Anders formuliert bedeuten Ihre Zahlen hier, dass Ausländer zwar 3x so häufig gewalttätig werden wie Deutsche, da es aber nur 12% Ausländer werden 2/3 aller Taten von Deutschen begangen. Frauen haben also einen Grund vor Männern Angst zu haben, denn diese sind in fast allen Fällen Täter und hätten sogar Anlass vor Deutschen doppelt so viel Angst zu haben, denn schliesslich geht die Gefahr Opfer einer solchen Straftat zu werden zu 2/3 von deutschen Männern aus? Die Frauen von denen ich spreche leben nun mal in Deutschland. Auch das „profiling“ in Ihrem Sinne würde 2/3 aller Täter unbehelligt lassen, oder warum nicht?

    Es geht bei dem Thema eben genau um unterschiedliche Lebensrealitäten und Erfahrungen. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden was im ursprünglichen Artikel steht, sehe interessante Unterschiede wie Feminismus in Deutschland im Vergleich zu den USA an das Thema rangeht (zumindest in den feministischen Zirkeln die ich erlebe, ganz ähnlich übrigens zur Frage Prostitution/sex work) und werde wenn ich die Zeit finde diesen auch noch kommentieren, aber er geht zumindest von den unterschiedlichen Erfahrungen aus und versucht daran anzusetzen.

    Ihr Ansatz nimmt dagegen nicht wahr, dass die männliche Erfahrung – Ausländer sind 3x wahrscheinlicher Täter und überhaupt sind nur sehr wenige Männer Täter – nicht dieselbe Erfahrung ist wie die weibliche – keine Ahnung wie viele Männer Täter sind, jedenfalls sind alle Frauen die ich kenne inklusive mir selbst bereits Opfer von Männern geworden und in 2/3 der Fälle war der Täter Deutscher.

    Statt auf diesen Unterschied einzugehen und an der weiblichen Erfahrung anzusetzen und darauf aufzubauen, schlageb sie auf Feministen und Linke ein, wechseln mitten im Text das Thema von Tätern zu Opfern, was isoliert überhaupt nicht weiterhilft und eher verwirrend ist und springen dann plötzlich sogar noch zu häuslicher Gewalt gegen Männer, was sicher ein an sich imteressantes Thema ist, aber mit dem ursprünglichen absolut nichts zu tun hat und hier nur vom Kern der Diskussion ablenkt…

  • Ralf 28. November 2019, 09:39

    Das wird dann nur noch miserabler, wenn Sie dem Meister stilvoller Flatulenzen devote Lobhudeleien hinterherwerfen. Und um ihr über die Maßen gepriesenes Idol, wie ein verliebter Trottel, gurrend herumschlawenzeln.

    Im Interesse einer gesitteten Debatte wäre es schön, wenn wir zu einem sachlicheren Ton zurückfinden könnten.

    • Stefan Pietsch 28. November 2019, 10:04

      Bitte nicht darauf eingehen, ich lösche einigermaßen konsequent solche Ausfälle.

    • popper 28. November 2019, 10:58

      @Ralf

      Satire muss nicht im Wortsinne sachlich und bierernst sein, sie trifft nur zu oft ins Schwarze. Pietsch löscht das, was ja im Grunde nur bestätigt, wie besessen er ist, den Saubermann zu geben. Sachlichkeit müsste der vorleben, der Sie verlangt. Pietsch tut es nicht.

  • Stefan Pietsch 28. November 2019, 16:27

    Der Beitrag einer befreundeten Person:

    Den Blog zum Thema finde ich sehr enttäuschend. Es geht um Mann gegen Frau, Rechts gegen Links, Deutsche vs. Ausländer. Problemlösung, Fehlanzeige – kein Interesse.

    Gewalt hat aber keine Nationalität, keine Rasse und kein Geschlecht. Im Falle von häuslicher Gewalt sind sich Opfer und Täter sehr ähnlich. Ob man als Opfer oder Täter endet, entscheiden körperliche Gegebenheiten und ggf. Rollenmodelle, auch die Frau kann Täter werden und der Mann Opfer. Die Anzahl der Todesopfer häuslicher Gewalt, die zum einen die absolute Endstufe der Gewalteskalation darstellen, zum anderen aber auch Verzweiflungstaten (Vater hat den Eindruck die Frau raubt ihm die Familie), gegebenenfalls ausgelöst durch Depression, ist in Deutschland klein genug um sehr detailliert studiert und analysiert werden zu können. In einem Mordfall hat der Staat auch das Recht dazu. Daraus sollten sich eigentlich ganz klare Handlungs- und Hilfsansätze ergeben können. Wenn dies denn Priorität hätte …

    Dagegen gibt es bei der häuslichen Gewalt / Beziehungsgewalt eine feste Täter/Opferbeziehung und man kann daher bei der Problemlösung sehr wohl beim (möglichen) Opfer ansetzen. Es geht schließlich nicht um Schuldzuweisung, sondern um Problemlösung. Und wo niemand mehr als Opfer für häusliche Gewalt zur Verfügung steht, da verschwinden auch die Täter.

    Bei anderen Exzessen wie Gruppenvergewaltigungen, schweren Körperverletzungen, Überfällen, sexuelle Belästigung verhält es sich etwas anders. Der öffentliche Raum gehört allen Menschen gleichberechtigt. In Spanien gibt es bei Festen (Alkohol, Drogen, Gewalt) Kameraüberwachung und Schnell-Gerichte. Gefasste Straftäter werden am gleichen oder am nächsten Tag verurteilt, und zwar empfindlich. Das füllt zwar die Gefängnisse, aber besser, der Täter ist dort, als auf der Straße, auf dem Weg zum nächsten Opfer. Damit bleibt dem nächsten Opfer die Gewalterfahrung erspart.

    Sieht man Gewalt nicht als privates, sondern als gesellschaftliches Problem an, so wäre auch eine Überlegung, dass der Staat unabhängig von einer Strafanzeige in allen Verdachtsfällen ermittelt und im öffentliche Interesse Anzeige erstattet. Das bedeutet mehr Kameraüberwachungen, mehr Polizei, mehr Richter, mehr Gefängnisse, zumindest kurz- bis mittelfristig.

    Schließendlich sollte auch klar sein, dass der Zuzug von 2 Mio. Menschen aus Kriegsgebieten, mit Gewalterfahrung zum Teil ab frühster Jugend und Verlust der Kontrolle über ihr Leben, das Gewaltproblem in Deutschland mittelfristig verschärfen wird. Unter ihnen gibt es massenhaft männliche Gewaltopfer, und die haben nun mal ein erhöhtes Risiko zum Täter zu werden. Das ist nicht rechts oder ausländerfeindlich, sondern Statistik.

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