Russland auf dem Weg zum Totalitarismus

Die Welt erlebt unruhige Zeiten, an zahlreichen Ecken flammen kriegerische Krisenherde auf, ohne dass eine Ordnungsmacht das Chaos sortieren könnte. Im Auge des Orkans befindet sich zumeist Russland, das immer deutlicher versucht, durch das Schüren von und gleichzeitige Partizipieren an Konflikten zu alter geopolitischer Stärke zurückzufinden. Während im Vielvölkerstaat der Rückfall zum Totalitarismus sowjetischer Prägung droht, ignoriert Moskau internationale Regeln.

Er galt als Meilenstein in den internationalen Bemühungen um Abrüstung. In der vergangenen Woche lief der INF-Vertrag aus, einstmals geschlossen von Ronald Reagan für die USA und Michal Gorbatschow für die Sowjetunion. Das Abkommen in der Tauphase des Kalten Krieges regelte den Verzicht auf Mittelstreckenraketen (Reichweite 500 – 5500 km). Mit ihrem Zielradius wären die beiden damals getrennten Teile Deutschlands Haupteinschlagsziel dieser Waffen gewesen. Der INF-Vertrag war im Februar diesen Jahres vertragskonform von der amerikanischen Regierung gekündigt worden, nachdem Russland seit Mitte des der 2000er Jahre fortgesetzt gegen das Verbot von Tests und Entwicklung neuer Mittelstreckensysteme verstoßen haben soll. Ohne offizielle Bestätigung soll es sich um die Boden-Boden-Rakete 9K720 Iskander-K handeln, deren Reichweite jedoch nicht bekannt ist.

Das Interesse beider Seiten am Festhalten des Vertrages war zuletzt gering. Für die USA haben solche Waffensysteme nur eine mäßige militärische Bedeutung, während potentielle Konfliktgegner Russlands, China und Indien, nicht an das Abrüstungsabkommen gebunden sind. Der Tod des INF gibt Putin zudem die Möglichkeit, in Europa weiteres Drohpotential aufzubauen, was offensichtlich zur gegenwärtigen Militärdoktrin des Kremls gehört. Während die Ukraine wegen des vom östlichen Nachbarn geschürten Bürgerkriegs außenpolitisch und ökonomisch blockiert bleibt, treibt Putin die Einvernahme der Region in neue Eskalationsstufen. Seit Monaten ist das Asowsche Meer abgeriegelt, als 23 ukrainische Seeleute festgesetzt worden waren. Zwar hat das UN-Seegericht die unverzügliche Freilassung der unrechtmäßigen Inhaftierung der Matrosen angeordnet, aber solche internationalen Regeln ignoriert die gefühlte Weltmacht wie die Verpflichtung, die ungehinderte Seefahrt zu gewährleisten.

In der Straße von Hormus lässt das iranische Mullah-Regime seit Wochen Handelsschiffe kapern, um die Europäer an die Seite zu zwingen Druck auf die USA auszuüben, das Atomabkommen einzuhalten und die Sanktionen gegen Teheran aufzuheben. Die Religionskrieger stehen mit dem Rücken zur Wand, der Unmut in der jungen Bevölkerung ist groß. Gleichzeitig können die Mullahs nicht von der Unterstützung von Terrorgruppen im Nahen Osten lassen. Geiselnehmern gleich wollte Teheran einen von Großbritannien bei Gibraltar angehaltenen Tanker freipressen, wo der Verdacht der illegalen Lieferungen in das von einem langen Bürgerkrieg erschütterte Syrien besteht. Moskau, der wichtigste Verbündete des Iran, gibt auch hier Diktatoren Rückendeckung.

Der Krieg in Syrien scheint für den Westen weitgehend vergessen. In Europa wie Amerika stellt man sich blind für das Leid, das Russland Hand in Hand mit einem brutalen Diktator in der selbst erklärten Arabischen Republik anrichtet. Als letzter Widerstandsposten gegen das Assad-Regime ist die Millionenstadt Idlib geblieben, die seit Monaten von Regierungstruppen wie russischem Militär aus der Luft bombardiert wird. Die Angreifer unterscheiden nicht zwischen militärischen und zivilen Einrichtungen, alles gilt als zulässiges Ziel. Die geringen Fortschritte seit Ende April scheinen die Führung jedoch zu frustrieren. Vor einigen Tagen griffen die Verbündeten einen Marktplatz der Stadt an, dabei starben 33 Menschen, über 100 wurden verwundet.

Wie schon mehrfach gab die UN die Koordinaten von Krankenhäusern an Moskau in der Hoffnung, damit vor Luftangriffen geschützt zu werden. Vergebens. Häufig kam es in den letzten beiden Jahren vor, dass so erst Einrichtungen zum Ziel gemacht und bombardiert wurden. Die Angriffe können nur als vorsätzlich kategorisiert werden, unfassbare 24 Gebäude wurden so zerstört. Laut der Organisation „Save the Children“ kamen in der Offensive seit dem 27. April 2019 über 800 Zivilisten zu Tode, 200 davon Kinder. Unzweifelhaft gehört das zu den Kriegsverbrechen der Verantwortlichen von Syrien und Russland. Hier wiederholt sich dieselbe menschenverachtende Taktik, welche die Machthaber bereits in Ost-Ghouta anwendeten. Auch in der Vorstadt von Damaskus waren Hospitäler häufige Angriffsziele. Die UN zeigt sich zwar seit Monaten besorgt, ihr sind jedoch die Hände gebunden.

Auch im libyschen Bürgerkrieg mischt Russland fleißig mit und oft gegen elementarste Menschenrechte. Moskau unterstützt den Warlord Chalifa Haftar, der von den Vereinigten Emiraten und Ägypten mit Waffen unterstützt wird. Der Militär beseitigt dort, wo seine Truppen Macht erlangen, die zivilen Strukturen. Chalifa Haftar steht gegen die offiziell anerkannte Regierung von Libyen um Präsident Fayiz as-Sarradsch.

Währenddessen begehren die Russen in Moskau auf. Für die anstehenden Kommunalwahlen wurden fast sämtliche Oppositionsvertreter ausgeschlossen, die Polizei reagiert mit Härte gegen die Proteste. Allein am letzten Wochenende wurde über die Hälfte aller 20.000 Demonstranten verhaftet, nachdem schon in den vorangegangenen Wochen Oppositionelle verhaftet worden waren, darunter der bekannte Anwalt und Aktivist Nawalny. Dieser soll zudem im Gefängnis vergiftet worden sein, es wäre nicht der erste Fall dieser Art

Putins Truppen in Deutschland z.B. bei den Nachdenkseiten springen für ein um sich schlagendes Regime in die Bresche. So wird der bei näherer Betrachtung absurd anmutende Vergleich angeführt, dass die Teilnahme an nicht genehmigten Demonstrationen wie aktuell in Moskau in Russland nur eine Ordnungswidrigkeit darstellen, in Deutschland aber als Straftat geahndet werden. Verschwiegen wird jedoch, dass anders als hierzulande in Russland hohe Haftstrafen auf solche Ordnungswidrigkeiten verhängt werden können. Auch an der Rechtmäßigkeit des Ausschlusses von zahlreichen Politikern von der Wahl regt sich bei Albrecht Müller & Co. keine Skepsis. Tatsächlich waren die Zulassungsbedingungen sehr hoch gesetzt worden, jeder Kandidat muss 6.000 Unterschriften nachweisen, was unter den Bedingungen des Regimes bedeutet, ungefähr 50.000 Menschen ansprechen zu müssen. So werden andererseits die Kandidaten bekannt und entsprechend populär, was eine Gefahr für eine gesteuerte Wahl darstellt.

In dieser Gemengelage fordern die ostdeutschen Ministerpräsidenten, die Sanktionen gegenüber Russland allmählich auslaufen zu lassen. Die Konflikte wachsen, der Aggressor wird mit Appeasement und Großmut belohnt. Einiges läuft in den Köpfen so mancher ziemlich schief.

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  • Kning4711 5. August 2019, 22:10

    Die hochspannende Frage ist doch, wie wir in Europa auf die russischen Mittelstreckenraketen reagieren werden. Für die Amerikaner sind diese keine Gefahr, für uns schon. Ob eine Trump-Administration tatsächlich die Bündnisverpfllichtungen einhält? Angenommen Russland erhöht den Druck auf das Baltikum oder Polen – Europa könnte erpressbar werden. Es wird also Zeit für einen neuen Nato-Doppelbeschluss. Europa muss Russland die Zähne zeigen, oder der Russische Bär wird Europa am Nasenring durch die Manage ziehen…

    • popper 5. August 2019, 23:40

      Den ersten Teil ihres Kommentars kann man gutieren , der Zweite ist Blödsinn und Kriegspropaganda.

      • Kning4711 6. August 2019, 07:48

        Ganz im Gegenteil – der Doppelbeschluss inkludiert doch ein Abrüstungsangebot. Russland erklärt sich bereit die Raketen außerhalb der Reichweite Europa zu stationieren, Europa wird dafür keine eigenen Mittelstreckenrakten stationieren, die russische Ziele treffen kann.
        Idealerweise erreichen wir dann mit Russland perspektivisch einen Rückkehr zum INF.

        • popper 6. August 2019, 10:33

          …der Doppelbeschluss inkludiert doch ein Abrüstungsangebot

          Schon damals ging das Kalkül, die UdSSR an den Verhandlungstisch zu zwingen, nicht auf: Warum sollte das heute funktionieren. Nur zur Erinnerung: die USA haben den INF Vertrag gekündigt, nicht Russland. Und das aufgrund von unbewiesenen Behauptungen. Außerdem wird die Rüstungsspirale nicht dazu führen, Russland wirtschaftlich in die Knie zu zwingen.

          Der Rest ist Propaganda, die herhalten muss, um das Narrativ, Russland habe ein strategisches Konzept mit dem Ziel, Kriege an der europäischen Peripherie zu führen. Das berichten zumindest Artikel in WELT und FAZ. Obwohl selbst die Bundesregierung 2018 auf Anfrage erklärt hatte, keine Erkenntnisse vorliegen zu haben, dass tatsächlich eine militärische Invasion bevorstehe, geschweige denn derartige Pläne und/oder Absichten seitens der Russischen Föderation gegen irgendein Nato-Mitglied bestünden. Diese permanente Verteuflung Russlands, ist einfach sachfremd und dient der Absicht, der eigenen Kriegstreiberei ein Feigenblatt umzuhängen.

          Ich habe Kollegen die Russen sind, die auch keine unbedingten Putin-Verehrer sind, aber die politischen Ereignisse in Russland aus eigener Anschauung kennen. Diese sagen mir alle, dass die Medien im Westen ein Zerrbild dessen liefern, was tatsächlich in Russland politisch und gesellschaftlich sich verändert hat und weiter verändert. Dass Leute, die hier im Westen als Regimekritiker gehandelt werden, bei der Mehrheit der russischen Bevölkerung als Polit-Clowns wahrgenommen werden, die es genießen, von den westlichen Medien hofiert und popularisiert werden. Dass die Putin“angehängten“ Morde einer sachlichen Betrachtung nicht standhalten und dem gleichen Zweck dienen, Russland und seinen Präsidenten zum Paria zu apostrophieren, als Rechtfertigung zur Durchsetzung eigener strategischer und wirtschaftlicher Interessen. Ein Artikel, wie Pietsch ihn hier vorgelegt hat, ist insoweit eine Karikatur der Wirklichkeit. Allein der gesunde Menschenverstand und das Interesse an einer kritischen Überprüfung veröffentlichter Meinungen, reichen aus, zu erkennen, dass es sich hier nur um ein interessengelenktes Pamphlet handeln kann, das man nicht ernst nehmen darf.

          • Stefan Pietsch 6. August 2019, 10:53

            Natürlich hat der NATO-Doppelbeschluss die UdSSR an den Verhandlungstisch gezwungen. Die Sowjets waren schlicht tot gerüstet worden. Warum hätten sie sonst erst mehr Raketen aufbauen und dann als Zugeständnis mehr abrüsten sollen?

            Der Artikel beschreibt, wo Putin heute überall zündet. Sie selbst haben ihm strategisches Vorgehen bescheinigt, nur halt scheinen Sie jemanden, der innerhalb seiner eigenen Regierungszeit zu einem der reichsten Männer seines Landes geworden ist, sich selbst aber noch als Habenichts verkauft, für einen ehrlichen Makler zu haben. Da schadet es auch nichts, dass sich der neue Zar ausschließlich mit Diktatoren umgibt und in Syrien rücksichtslos bomben lässt. Es ist wahrlich eine Anklage gegen Russland, wenn dem Militär die Koordinaten schützenswerter Einrichtungen genannt werden und genau diese dann angegriffen werden. Haben Sie dazu eine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung von Moskau gehört? Die einzige Verteidigungslinie Russlands lautet immer: waren wir nicht, falsch dargestellt.

            Fakt ist, dass es Russland ist, dass die internationale Seefahrt stört und verhindert, dass die Ukraine wieder eine territoriale Einheit wird. Allein das ist schon verwerflich und Bruch des internationalen Rechts. Und Punkt ist auch, dass die ganzen, als politische Morde klassifizierten Akte irgendwie nicht verfolgt werden. Und Fakt ist, dass Russland die internationale Zusammenarbeit verweigert – wenn man von obskuren Erklärungsversuchen absieht, weshalb man – leider, leider – eigene Staatsbürger nicht einem internationalen Gericht überantworten könne.

            Und rein zufällig sind fast sämtliche Oppositionspolitiker von den Kommunalwahlen ausgeschlossen. Aus formalen Gründen.

            An den Ergebnissen sollt Ihr sie beurteilen.

            • popper 6. August 2019, 13:12

              Nichts als Zirkelschlüsse und Kriegs-Propaganda, versetzt mit Fake News. Sie werden keinen überzeugen können, der nicht nur seinen Honig aus dieser nachgeplapperten westlichen Propaganda saugt. Wären die Dinge so eindeutig wie Sie sie darstellen, gäbe es keinen Streit darüber.

              Haben Sie dazu eine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung von Moskau gehört?

              Warum soll sich jemand für etwas entschuldigen, was er nicht getan hat? Zählen Sie ml die versehendliche Beschüsse von Krankenhäusern der „Guten“ auf. Ok, Hilfsorganisationen im syrischen Idlib werfen syrischen und russischen Militärs vor, UN-Informationen über die Lage von Schulen und Krankenhäusern für gezielte Angriffe auf diese zu missbrauchen. Ist das ein Beweis, wo sich gerade diese Organisationen durch einseitige Informationen diskreditiert haben. Und was sagt uns die Bezeichnung Hilfsorganisationen. Wer sind die und woher haben sie ihre Erkenntnisse, um solche Behauptungen aufstellen zu können.

              Herr Pietsch, Sie können noch so viele Einzelheiten hier herunterbeten, die beweisen sollen, dass ihre Darstellung die einzig Wahre ist. Das ändert nichts daran, dass Sie sich westlicher Propaganda bedienen. Und das überzeugt nicht. Verbrechen werden in Kriegen auf allen Seiten begangen, warum in aller Welt, soll ich nur die eine Seite dafür verurteilen? Das macht doch gar keinen Sinn. schildern Sie Fakten und lassen sie ihr wertendes Beiwerk beiseite, dann nehme ich Sie und das was Sie schreiben ernst. Solange Sie nur Russland, Iran u.a. Bashing betreiben, bleiben ihre Artikel fad.

              • Stefan Pietsch 6. August 2019, 14:49

                Weder geben Sie einen Hinweis auf Zirkelschlüsse, noch auf Kriegspropaganda, noch auf die behaupteten Fake News. Eine seriöse Quelle sagt:

                “The violence has escalated over the past month, leading to more people killed or wounded than at any time so far this year,” Doctors Without Borders reported last week. “Bombing and shelling … has forced more than 450,000 people to flee north,” the charity said.

                An anderer Stelle heißt es:
                The regime and Russia, which intervened in the war in support of President Bashar al-Assad in 2015, have systematically targeted hospitals and clinics during assaults on opposition strongholds.
                Since the government began its offensive on Idlib on April 30, more than 24 facilities have been hit, in what doctors are calling a “record”.

                Weiter:
                “Sharing the information with the United Nations did not lead to greater protection,” said Dr Zaher Sahloul, the president of MedGlobal who was recently in Idlib. “If anything people are thinking right now that by sharing this information it’s increasing the risk of targeting the hospitals.“

                Mohammed Katoub, advocacy manager at the Syrian American Medical Society (SAMS), told the Telegraph: “We thought at least it would bring some accountability, if not protection. That the perpetrators might think twice if they think they are being watched. But this hasn’t happened.”

                Natürlich, alles Fake News, Assad und Putin sind ja vertrauenswürdige Zeitgenossen. Sie machen immer wieder den Fehler, die Normen, die allein für das jeweilige nationale Strafrecht gelten, für ein souveränes Land in Anspruch zu nehmen. Russland wird nicht gehängt und auch nicht eingesperrt. Folglich kann die Weltgemeinschaft verlangen, was die Russen eigentlich in Syrien veranstalten.

                Armes Russland, immer nur missverstanden. In Libyen unstützt Moskau ganz offiziell einen Rebellen gegen die von der UN anerkannte Regierung. In Bezug auf Syrien haben Sie immer insistiert, dass Assad berechtigt war, Russland gegen Rebellen ins Land zu holen und auf diese zu schießen. Wie sieht das nun in Libyen aus? Gleiche Situation, nur umgekehrt. Irgendetwas müssen Sie (scharf) verurteilen, alles andere wäre nach Ihrem Insistieren bloßer Opportunismus und Heuchelei.

                • Rauschi 7. August 2019, 08:53

                  Klasse, wieder gelöscht, darf ich nicht mehr nach Quellen fragen?
                  Sehr interessant, was Sie mit der Meiungsfreiheit am Hut haben, nämlich nichts.
                  Sind Sie deswegen ein Putinfreund, so von Zensor zu Zensor?

                  • Stefan Pietsch 7. August 2019, 09:19

                    Das Klasse richtet sich wohl an Sie. Die Quellen sind im Artikel exakt an den betreffenden Stellen angeführt, nach den internationalen Zitierregeln ist eine exakte Wiederholung damit nicht erforderlich. Nun ist eine Grundvoraussetzung für die Diskussion im Thread, zuvor den Artikel selbst gelesen zu haben. Diese erfüllen Sie nach eigener Aussage nicht. Damit fehlt Ihnen jedoch jede Möglichkeit, das Weitere beurteilen zu können.

                    • popper 7. August 2019, 11:44

                      Lesen Sie alle! Artikel, die hier zitiert oder in Bezug genommen werden? Machen Sie sich doch nicht völlig lächerlich mit dieser gewillkürten Exklusivität und oberlehrerhaften Attitüde. Sie sind doch hier der Meister selektiver Wahrnehmung und erwarten von anderen ein Verhalten, über das Sie sich selbstherrisch hinwegsetzen. Ihren Löschaktionen zeigen die menschlichen und staatsbürgerlichen Defizite im korrekten Umgang und eine eklatante Missachtung der freien Meinungsäußerung.

                      Merken Sie sich die einfache Jahrtausende alte Goldene Regel: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“ oder „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu“.

                      Dann müssten Sie auch ihre persönlichen Angriffe unterlassen oder löschen und nicht menschenverachtende Aussagen über andere relativieren oder mit fadenscheinigen Sprüchen weginterpretieren.

                    • Stefan Pietsch 7. August 2019, 11:54

                      Lesen Sie alle! Artikel, die hier zitiert oder in Bezug genommen werden?

                      Nein, ein Zitat sollte den Inhalt der Quelle treffend zusammenfassen. Das ist im Artikel geschehen und auf diesen habe ich ausführlicher Bezug genommen. Rauschis Vorwurf war ein formaler, kein inhaltlicher: Ich hätte überhaupt keine Quelle genannt. Das Einzige, was sie dazu tun müsste, wäre, die Links im Artikel, die bereits die Zusammenfassung geben, anzuklicken. Das kann man von jedem verlangen, der Genaueres wissen will.

                    • popper 7. August 2019, 12:56

                      The UN said it would investigate the accusations that hospitals on the list provided to Russia had been bombed and “report back to the Council.”</i<

                      Das heißt übersetzt: "Die UNO sagte, sie werde die Anschuldigungen untersuchen, dass Krankenhäuser auf der Liste, die Russland zur Verfügung gestellt wurde, bombardiert worden seien, und "dem Rat Bericht erstatten".

                      Liest man die unmittelbar vorangegangenen Zeilen im Kontext, dann lautet dieser: The UN said it would investigate, however, the results of which are not yet known.

                      Karen Pierce, the UK’s representative to the UN, raised the deliberate targeting of hospitals at the Security Council earlier this week.

                      It is inexcusable that hospitals, schools and other infrastructure have been attacked despite OCHA’s deconfliction mechanism,” she told the Council, where Russian and Syrian members were present.en“.

                      Daraus wird klar, dass es sich hier um noch nicht abschließend untersuchte Berichte und Beschuldigungen der britischen Vertreterin handelt. Diese als Beweise zu präsentieren, ist grob irreführend, Herr Pietsch. Ad oculos demonstrare!

                      Wenn man die andere Quelle sich anschaut (Organisation Save the Children), dann erkennt man auch da ihre selektive und windschiefe Vereinnahme von Texten zu ihren Zwecken. Diese beschreiben Sachzusammenhänge in ganz anderer Weise, wie Sie, Herr Pietsch sie mit Auslassungen präsentieren, siehe hier: Murdered children are no longer news. International media coverage of the war in Afghanistan, where child deaths reached an all-time high last year, is sporadic at best. In Yemen it is estimated that at least 85,000 under-fives have died of starvation since 2015, a figure that numbs the mind. In Syria, especially, it is hard to keep count because children are being killed almost every day – and who is really counting?

                      Harrowing images briefly capture public attention. One of the more recent showed five-year-old Riham struggling amid the rubble of her bombed home in Ariha, in Syria’s north-western Idlib province, to save her baby sister, Tuqa. Riham died later in hospital along with her mother and another sister. Thanks to her efforts, and White Helmet rescuers, Tuqa survived.

                      But the following day, at least another 10 civilians, including three children, were killed in air raids on villages and towns in rebel-held areas of Idlib, Aleppo and Hama. According to Save the Children, more children have been killed in the past month than in the whole of 2018. Monitors say there have been 800 deaths since the Syrian regime’s Russian-backed offensive in Idlib began in April, 200 of them children. Most of these murders were not captured on video.

                      Iran, too, is jockeying for position. Its militias have reportedly sat out the Idlib offensive, but its support for Damascus is undiminished, as shown by its continuing oil deliveries to Syria’s Baniyas refinery. In June, offshore underwater pipelines there were blown up by mystery attackers, according to the Bellingcat investigatory website.This coincided with limpet mine attacks on tankers in the Gulf that were blamed on Iran (which denied involvement). And it shortly preceded Britain’s seizure, apparently on US orders, of a fullyloaded Iranian tanker off Gibraltar.

                      Wo ist hier ein Hinweis darauf, wer diese Kinder ermordet hat? Sie schreiben aber: „Unzweifelhaft gehört das zu den Kriegsverbrechen der Verantwortlichen von Syrien und Russland.“ Woher wissen Sie das. Das ist aber eine freihändige Behauptung, die im Artikel von Simon Tisdall gar nicht aufgestellt wird. Außerdem berichtet er über Afghanistan und den Jemen, da sind gar keine Russen oder Syrer involviert. So könnten Sie mit den Quellen verfahren, die wir ihnen nennen. Da kommt aber von ihnen und Sasse gleicht das Verdikt unseriös, Verschwörungstheorie etc. Mit welchem Recht eigentlich? Was man von den Berichten der Weißhelme oder Belingcat zu halten hat, ist bekannt – Sehr wenig, weil tendenziös und finanziell von denen unterstützt, die den zweifelhaften Nutzen haben.

                    • Rauschi 7. August 2019, 14:40

                      Das Klasse richtet sich wohl an Sie. Die Quellen sind im Artikel exakt an den betreffenden Stellen angeführt,..
                      Sie wissen sehr wohl, das ich die Quellen der englischen Aussagen im Kommentar meine, die sind in keiner weise verlinkt, deswegen habe ich die vorausgestellte Stelle zitiert.
                      [Weder geben Sie einen Hinweis auf Zirkelschlüsse, noch auf Kriegspropaganda, noch auf die behaupteten Fake News. Eine seriöse Quelle sagt:]
                      Löschen Sie neuerdings, ohne zu lesen, oder was?

                • popper 7. August 2019, 11:24

                  Der Zirkelschluss ist die von ihnen zumeist verwendete Argumentationsform, deshalb sind ihre Behauptungen ja so hohl, weil sie immer dem gleichen Schema folgen: Aus A folgt B, aus B folgt C, aus C folgt wieder A. (A)Der Doppelbeschluss wirkte, (B)weil er die UdSSR an den Verhandlungstisch gezwungen hat, (C)sie konnten sich das Wettrüsten nicht mehr leisten (totgerüstet), (A)der Doppelbeschluss hat also gewirkt. Bewiesen wird damit gar nichts.

                  Was die von ihnen zitierten Quellen betrifft, sind diese von außen fabrizierte Wertungen und Beschreibungen von Ereignissen, die im Zeitpunkt der Berichterstattung noch gar nicht untersucht, geschweige denn aufgeklärt waren. In den meisten Fällen, ob Bombardements von Krankenhäusern oder „Giftgasanschlägen“ bleibt zunächst die Wahrheit auf der Strecke, und erst einige Zeit später wird deutlich, dass die Vorverurteilungen falsch und interessengelenkt waren. Schlimm ist, dass die erkannten Falschmeldungen, weiter verbreitet werden. Haben gerade Sie es bei ihrem Anspruch auf ihre persönliche Autonomie nötig, anderen einen solchen Wau-Wau vorzumachen und immer diese Propaganda-Märchen fortzuschreiben.

                  Assad und Putin sind genauso vertrauenswürdig oder nicht, wie andere Politiker. Jeder verteidigt seine Macht. Deshalb ist es notwendig, dass man genau hinschaut und sich nicht aus purem Opportunismus auf die Seite der selbsternannten“Guten“ schlägt. Ich vertrete hier ganz bewusst die Position eines Advocatus Diaboli, um ihre Selbstüberschätzung und Betriebsblindheit offenzulegen. Die Naivität, die Sie bei ihren Lesern voraussetzen, ist echt zum piepen. Trotz jahrelanger einseitiger Berichterstattung der Medien, glauben mehr als die Hälfte der Deutschen den Medien nicht mehr. Das ficht Sie alles nicht an, Sie zitieren ohne Vorbehalt munter darauf los. Ihre permanenten Versuche, ihre Mitleser auf eine ‚political correctness‘ einzuschwören, funktionieren deshalb nicht, weil die von ihnen zwanghaft erzeugten Feindbilder, sich bereits durch ihr Wording ad absurdum führen. Den einen hängen Sie den Lorbeer um und anderen bepflastern Sie mit den scheußlichsten Adjektiven.

                  Und was wollen Sie damit sagen: >i>Sie machen immer wieder den Fehler, die Normen, die allein für das jeweilige nationale Strafrecht gelten, für ein souveränes Land in Anspruch zu nehmen.

                  Das Gegenteil ist richtig. Wir beobachten, dass wir u.a. mit Unrechtsregimen paktieren, wenn sie unseren Interessen nützen. Stoßen sie sich jedoch damit, brandmarken wir sie. Das ist pure Heuchelei und Willkür. Sie zitieren Quellen mit einem Absolutheitsanspruch auf Wahrheit und lehnen jede In-Frage-Stellung aus anderen Quellen ab. Nicht, weil das, was da steht falsch oder gar gelogen ist, nein, Sie argumentieren gegen die Person (Müller, Berger etc.) oder aus der Autorität. Das sind formallogisch ungültige Schlüsse. Sie sollten sich auch nicht einbilden, Erkenntnisse aus dem Reservoir ihres eigenen Wissens reichten aus, gültige Meinungen zu haben, die auch zu tragfähigen Ergebnissen führen. Jeder objektive Betrachter ihrer „Weisheiten“ könnte sich an dem Rat Francis Bacons gegen die menschliche Voreingenommenheit orientieren: „Hat der menschliche Verstand einmal eine Meinung angenommen (herrschende oder sonstwie ihm angenehme), dann interpretiert er alle anderen Dinges, dass sie diese Meinung stützen oder mit ihr übereinstimmen“. Natürlich trifft das auf jeden zu, was es ja auch so schwierig macht, das Wahre vom Falschen zu trennen. Den Totalitarismus und die politischen Motive, die Sie in ihrem Artikel Russland und Putin unterstellen, gibt es realiter nicht. Russland agiert weniger, es reagiert auf die kriegshetzerischen Zumutungen des Westens, was ist absolut legitim ist. Wären unsere Politiker der EU verantwortungsbewusst, würden sie nicht versuchen, die Menschen in eine Konfrontation mit Russland hinein zu propagieren, sondern Russland als das erkennen, was es ist und schon immer war, ein Teil Europas, eine Tatsache die unsere „Freunde“ aus Übersee zu hintertreiben suchen, um ihren zusehends sinkenden Anspruch auf die Weltherrschaft zu retten.

                  Ihre Aktionen hier im Blog, Herr Pietsch, befördern diese Hybris der selbstverschuldeten Unmündigkeit eines ganzen Kontinents und führen zu einem weiteren, wie es Prof. Mausfeld es nennt: Schweigen der Lämmer.

                  • Stefan Pietsch 7. August 2019, 11:49

                    Es ist eine historische Tatsache, dass die Bemühungen um Abrüstung von der Sowjetunion ausgingen. Sie stellen Kriterien auf, die im politischen und sozialrechtlichen fast nie erfüllt werden können – und Sie haben ja auch sich verweigert, darzulegen, wann Sie etwas als Beleg anerkennen würden. Gorbatschow selbst hat meiner Erinnerung nach in seinen Memoraren geäußert, dass die Sowjetunion wirtschaftlich am Ende war, da sie sich die hohen Rüstungsaufwendungen nicht mehr leisten konnte. Sie können natürlich auch davon ausgehen, dass das Politbüro, das über viele Jahre kaum einen Wechsel erlebt hatte, plötzlich 1986 / 1987 von einer Friedenstaube getrieben war.

                    Meine Quellen sind nicht anonym und sie beschreiben genau, woher eine Information stammt. Das sind die Anforderungen. Angaben müssen verifiziert werden können, ein anderer muss bei Wiederholung des Vorgangs zu dem gleichen Ergebnis kommen. Ihre „Quellen“ bieten das nicht.

                    Ich vertrete hier ganz bewusst die Position eines Advocatus Diaboli, um ihre Selbstüberschätzung und Betriebsblindheit offenzulegen.

                    Nein, Sie machen sich gemein mit Regierungen, die zu dem Niedersten im Stande sind. Das wäre genauso, wie wenn ich behaupten würde, Miniröcke würden Vergewaltigungen fördern. Alles nur Provokation, klar.

                    Niemand bestreitet, dass demokratische, rechtsstaatliche Regierungen auch mit Diktaturen zusammenarbeiten. Der Unterschied: diese sind immer nur drittklassige Partner, eine engere Zusammenarbeit schließt das praktisch aus. Wenn diese Regierungen wanken, werden sie angestupst, damit sie stürzen. Putin macht in Syrien genau das Gegenteil: er kämpft an der Seite eines brutalen Diktators, der von der UN beschuldigt wird, Giftgas eingesetzt zu haben, mit Bodentruppen gegen Zivilisten. Wo konnte man so etwas in den letzten 50 Jahren einer westlichen Regierung vorhalten? Putin hat nur Diktaturen als Partner. Das ist ein elementarer Unterschied.

                    Sie zitieren Quellen mit einem Absolutheitsanspruch auf Wahrheit und lehnen jede In-Frage-Stellung aus anderen Quellen ab. Nicht, weil das, was da steht falsch oder gar gelogen ist, nein, Sie argumentieren gegen die Person (Müller, Berger etc.) oder aus der Autorität. Das sind formallogisch ungültige Schlüsse.

                    Was sollen an dieser Stelle „formallogisch“ ungültige Schlüsse sein? Daneben akzeptieren Sie nichts, keine UN-Berichte keine internationalen Journalisten, keine NGOs. Bei den Demonstrationen in Moskau wissen Sie aber, dass diese gewaltsam waren (international tätige Journalisten berichten, dass die Gewalt allein von den Sicherheitskräften ausgegangen sei) und die Opposition zu Recht von den Wahlen ausgeschlossen worden sei. Quellen? Keine.

                    Russland ist rein zufällig an den Brennpunkten der Welt vertreten, schon klar. In Syrien kämpft man mit einem Schlächter, in Libyen mit jemanden, der die von der UN anerkannte Regierung destabilisiert, die Krim wurde völkerrechtswidrig annektiert und in der Ukraine unterstützt man Rebellen mit Waffen und militärischer Logistik in einem zivilen Land. Dazu folgt man nicht dem UN Seegericht und blockiert eine Meerenge. Klar, alles nur Reaktionen.

                    • Stefan Sasse 7. August 2019, 12:16

                      Wie die Briten, die haben sich auch ein Weltreich zusammenverteidigt. Und die Römer haben dieselbe Ausrede auch schon benutzt. Nichts Neues unter der Sonne.

                    • popper 7. August 2019, 13:59

                      Ich könnte ihnen genau so viele Verstöße von westlicher Seite, in aller erster Linie den USA nennen. Das ist aber nicht der Punkt. Sie wollen uns partout hier einreden, dass die Welt nur schwarz und weiß ist. Die einen sperren die Meerenge von Kertsch, was übrigens heutet nicht mehr der Fall ist. Und die UN hat kein Mandat, das sie durchsetzen kann.

                      Klar doch, Russland wollte sich die Bewegungsfreiheit im Asowschen Meer erhalten und natürlich die aufwendig gebaute Brücke schützen. Poroschenko hatte eine Wahl, die er nicht gewinnen konnte, also wurde im Asowschen Meer mit einer gezielten Provokation gezündelt. Sie setzen dann auf die Dummheit ihrer Leser und basteln sich eine Geschichte zurecht, die nur als absurd zu bezeichnen ist.

                      Was sollen an dieser Stelle „formallogisch“ ungültige Schlüsse sein?

                      Wollen Sie uns hier vergackeiern? Sie polemisieren doch ständig gegen die NDS und bezeichnen sie als fünfte Kolone Moskaus oder so ähnlich, Sie wissen schon, was Sie so geschrieben haben. Etwas abzulehnen weil es von der Person X kommt oder Autorität Y ist ein formallogisch ungültiger Schluss.

                      Gorbatschow lag mit seiner Perestroika und Glasnost längst nicht auf der Linie seiner Genossen, weshalb man ihn ja auch festgesetzt hat. Mein Petitum ist, dass ihre Schlussfolgerungen, dass das Eine das Andere bedingt haben soll, nicht korrekt ist. Es dient lediglich ihrer Behauptung, die Sie dann mit einem Zirkelschluss begründen. Leider bringt der Satz, die Kugel ist rund kein Erkenntnisgewinn, weil rund schon in der Kugel mit enthalten ist.

                      Der Unterschied: diese sind immer nur drittklassige Partner, eine engere Zusammenarbeit schließt das praktisch aus. Wenn diese Regierungen wanken, werden sie angestupst, damit sie stürzen.

                      Ezählen Sie uns doch keine Märchen. Wenn sie nicht mehr den Interessen dienen, ja. Man hat das an Gaddafi gesehen, als er eigene wege gehen wollte und zur Bedrohung französischer Interessen wurde, hat in Sarkozy, der sich seinen Wahlkampf von ihm sponsern ließ über die Klinge springen lassen und wenn man die Worte von Hillary zum Tod von Gaddafi sich anhört, weiß man mit welchen Menschenverächter Sie sich gemein machen.

                      Meine Quellen sind nicht anonym und sie beschreiben genau, woher eine Information stammt. […] Angaben müssen verifiziert

                      Ich dachte ihre Quelle sind Sie selbst. Und verifizieren kann man so gut wie gar nichts. Das ist eine Erkenntnis, die Sie noch immer nicht erreicht hat. Schon Sokrates schrieb: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ok, Sie wollen die Wahrheit herausfinden. Aber was ist Wahrheit? Wenn das, was ich denke mit der Wirklichkeit übereinstimmt? Auch das führt ins Nirwana der Selbstreferenz. Denn das, was ich als Realität oder Wirklichkeit erkenne, ist das, was ich dafür halte, Punkt. Kant sprach vom Ding an Sich, was heißt dass wir nicht erkennen, was ist, sondern wie es uns scheint. Wir fallen alle zurück in das Höhlengleichnis Platons, der von den Schatten sprach.

                      …Sie machen sich gemein mit Regierungen, die zu dem Niedersten im Stande sind.

                      Das ist eine ihrer ganz doofen Unterstellungen, wenn Sie schwanken zwischen Angriff und Verteidigung. Dann kommt gleich danach ein Aperçu, dass meine Standpunkt vergleichbar wäre mit der Behauptung Miniröcke würden Vergewaltigungen fördern. Womit Sie bei einer weiteren Lieblingsnummer angelangt sind, der: Reductio ad absurdum. Das ist alles ganz schön, aber erreicht haben Sie damit nichts. Sie unterstellen, um zu widerlegen. Das kann man ja variieren bis zum Abwinken, Erkenntnisgewinn NULL? Nein, die Bestätigung dafür, dass in einer sachlichen Diskussion nicht gefunden werden kann. Ergebnis: unendlicher Regress, mit Ausfällen, Zensur und Abbruch, nennt sich bei ihnen dann LINK.

            • popper 6. August 2019, 13:51

              Sie selbst haben ihm strategisches Vorgehen bescheinigt…

              Was hat das mit zünden zu tun. Wissen Sie da Genaues oder formulieren Sie da etwas unscharf aber umso einseitig negativ, was Sie bei anderen als Wahrnehmung berechtigter Interessen bezeichnen.

              Und rein zufällig sind fast sämtliche Oppositionspolitiker von den Kommunalwahlen ausgeschlossen. Aus formalen Gründen.

              Sie behaupten, das sei „rein zufällig,“ woher haben Sie das, kennen Sie die Hintergründe. Im Übrigen, die Regierung, der Kreml oder gar Putin schließen Bewerber nicht aus, das machen Wahlkommissionen. Und jeder kann dagegen gerichtlich vorgehen.

              • Stefan Pietsch 6. August 2019, 14:09

                Ja, das finden die auch ganz toll. Dass Sie eine Wahl, wo praktisch keine Opposition antreten kann, als demokratisch empfinden, erstaunt mich dann doch. Oder auch nicht.

                • Rauschi 6. August 2019, 14:29

                  Dass Sie eine Wahl, wo praktisch keine Opposition antreten kann, als demokratisch empfinden, erstaunt mich dann doch.
                  Blöder Strohmann, hat er gar nicht behauptet.

                  Ausschliessen von Kandidaten, das kann ja nur eine Diktatur sein, newa?
                  [Vor wenigen Tagen hat der sächsische Landeswahlausschuss überraschend die Liste der AfD für die Landtagswahl am 1. September teilweise zurückgewiesen. Die nicht nachvollziehbare Entscheidung des Landeswahlausschusses bedient den Opfermythos der AfD und spielt denjenigen in dieser Partei in die Hände, die die demokratischen Institutionen ohnehin verachten.]
                  https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Demokratische-Tragoedie-in-Sachsen,afd2350.html

                • popper 7. August 2019, 08:11

                  Sie treten doch so vehement für Rechts- und Gesetzestreue ein. Wenn in Russland vom Westen unterstütze Krawallmacher dagegen verstoßen und zurecht von der Kandidatur ausgeschlossen werden, liegt das an einem Mangel an Demokratie. Nein, Herr Pietsch, Sie reden der Willkür das Wort. Herr Assange darf zu Unrecht festgehalten werden, die Engländer dürfen Schiffe kapern, obwohl sich die Sanktionen gegen Syrien gegen den Verkauf und nicht den Ankauf richten. Das finden Sie alles toll. Damit können Sie vielleicht bei Leuten reüssieren, die mit dem Klammerbeutel gepudert sind, bei mir nicht.

                  • Stefan Pietsch 7. August 2019, 09:31

                    Durch Nicht-Beantworten zeigen Sie eine erschreckende Geisteshaltung, mit der ich mich nicht weiter auseinandersetzen möchte:

                    – Für Sie ist das Demokratiegebot auch erfüllt, wenn die Opposition praktisch vollständig von Wahlen ausgeschlossen ist. So handhabte man das auch im real existierenden Sozialismus. Wieso? Sind doch Wahlen!

                    – Russland ist kein Rechtsstaat, nur weil Gesetze und Gerichte existieren. Rechtsstaatlichkeit bedeutet vor allem frei von Willkür und politischer Einflussnahme.

                    Wie kommen Sie darauf, dass es sich bei fast 1000 festgenommenen Demonstranten um Krawallmacher handelt? Wie kommen Sie darauf, dem Oppositionellen Nawalny Gewalt zu unterstellen? Wie kommen Sie darauf, dass die Briten ein Schiff „gekapert“ hätten, wenn sie es an der Ausfahrt aus einem britischen Hafen hindern und das vergleichbar ist, auf hoher See einen Tanker mit militärischer Waffengewalt aufzubringen? Nein, Herr popper, im Augenblick sehe ich keine Diskussionsgrundlage, da unterscheiden sich unsere Werte diametral. Auf dieser Ebene geht es nicht um Inhalte („Die von der Wahl Ausgeschlossenen können doch klagen.“), sondern ob Werte wie Rechtsstaatlichkeit und Demokratiegebot geteilt werden.

                  • Stefan Pietsch 7. August 2019, 11:27

                    Das ist Ihr russischer Rechtsstaat: 2 Monate Haft für das achtlose Wegwerfen eines Pappbechers.

                    • Rauschi 7. August 2019, 14:31

                      Sehe unten, Haft ohne eine Becher weg geworfen zu haben, ist das Ihre Vorst4ellung von Rechtsstaat?

                      Na ja, Ihrer Aussage nach ist ein Gerichtverfahren dann fair, wenn das Urteil veröffentlicht wird.

                      Wo kann der interessierte Leser da Ihre Vorliebe für den Rechtsstaat erkennen?
                      Wenn Sie mit jedem, der nicht Ihrer Meinung ist, die Diskussion einstellen, weil es keine Basis gibt, dann täuschen Sie doch bitte nicht weiterhin vor, an Diskssionen interessiert zu sein.

                      Das wirkt schon sehr verlogen.

                    • popper 7. August 2019, 14:54

                      Das, Herr Pietsch, sind Geschichten, die Sie lieben, da können Sie journalistische Albernheiten zu einem Popanz hochjazzen.

                      Da wird etwas nach Aussage des Herrn Journalisten beabsichtigt? woher hat er das? und dann im Konjunktiv II: wenn

                      Anders ist es, wenn das Strafrecht zum Zuge kommt – etwa bei „Massenunruhen“, also regelrechten Ausschreitungen. Dann drohen jedem Teilnehmer mindestens drei Jahre Haft.

                      Sie sind doch so ein Inteligenzbolzen. Was lernen wir aus dem Artikel? Der hetzende Journalist konstruiert aus einer Ordnungswidrigkeit eine Straftat, und behauptet, die Justiz arbeite daran. Nachweis Fehlanzeige. Nichts in dem Artikel belegt, dass ein Pappbecher achtlos weggeworfen wurde, sondern eine Getränkedose auf Polizisten ob Sie das berechtigt zu titeln: 2 Monate Haft für das achtlose Wegwerfen eines Pappbechers. bezweifle ich. Das entspricht nämlich nicht dem vom Gericht zugrundegelegten Tathergang. Der Angeklagte mag anderes behaupten, ich erkenne aber nicht, was an den 2 Monaten skandalös sein soll. es sei denn man unterstellt, wie Sie, konkludent, das Gericht hätte rechtswidrig entschieden. Was Sie mit ihrem Hinweis: Ihr russischer Rechtsstaat ja wohl bezwecken wollen. Dann müssten Sie aber schleunigst Beweis antreten und nicht die Angelegenheit eigenmächtig zu skandalisieren suchen. Im Übrigen, ist der Artikel des Herrn Esch genau von der Sorte, die geeignet ist, Menschen gegen Russland aufzuhetzen, indem man einseitig berichtet und die staatliche Gerichtsbarkeit erst gar nicht zu Wort kommen lässt. Eine ausgewogene, neutrale Berichterstattung sieht anders aus.

    • Stefan Sasse 6. August 2019, 08:43

      Fürchte ich auch.

    • Erwin Gabriel 6. August 2019, 22:10

      @ Kning4711 5. August 2019, 22:10

      Europa muss Russland die Zähne zeigen, oder der Russische Bär wird Europa am Nasenring durch die Manage ziehen…

      Ich sehe das nicht ganz so schwarzweiß wie Du. Die USA werden sich Europa nicht vom Teller ziehen lassen – da ist der militärisch-industrielle Komplex vor :-).

      Aber die 2 % Militärbudget müssen dann halt auch stehen.

  • popper 5. August 2019, 23:36

    Einiges läuft in den Köpfen so mancher ziemlich schief.

    In ihrem auch. Es gelingt ihnen auch in diesem Artikel nicht, eine sachliche Analyse abzuliefern. Im Gegenteil, nichts als unbewiesene, längst widerlegte Behauptungen, gepaart mit politischer Hetze. Ihr Russlandbild ist realitätsfremd und trieft von Fake News. Sie sollten sich besser informkeren und nicht den Mainstream von Herrn Herzinger nachplappern. Ihre Schilderungen sind so grottenfalsch, dass man gar nicht hinschauen möchte.

  • Marc 6. August 2019, 07:08

    Komm, lass uns bis zum Atomkrieg eskalieren. Das ist dann sogar eine endgültige Lösung für die Klimakrise.

    • Stefan Pietsch 6. August 2019, 10:55

      Eine moderne Rakete zu entwickeln die im Mittelstreckenbereich Atomsprengköpfe transportiert, ist nicht gerade ein Angebot zur Abrüstung, schon gar nicht, wenn man ankündigt, sich an jahrzehntelange Abrüstungsvereinbarungen nicht mehr halten zu wollen.

      Vielleicht sollte Greta ihre Freunde mal zu einer anderen Demo aufrufen? Vielleicht verpasst sie ja gerade das Naheliegende zur Weltenrettung?

      • Marc 6. August 2019, 11:13
        • Stefan Pietsch 6. August 2019, 11:29

          Ach die Verteidiger Russlands! In Ihrem Link steht, dass die USA nach Ende des INF-Vertrages eine neue Mittelstreckenrakete entwickeln. Der Vorwurf an Russland ist, den Vertrag gebrochen zu haben. Erkennen Sie den Unterschied in zeitlicher und juristischer Hinsicht?

          Das ist so die Vernebelungstaktik, die angewendet wird, um jemanden zu verteidigen, der schwer zu verteidigen ist.

          • Marc 6. August 2019, 11:47

            Eben, ein unbewiesener Vorwurf an Russland.
            Die Planungen der USA begannen 2017, also vorher.

            Wer Ahnung hat, weiß, dass es in Wahrheit um China geht, die nicht unter den INF Vertrag fallen. Europa ist in diesem Spiel schh*** egal. Aber halt voller Idioten.

            • Stefan Pietsch 6. August 2019, 11:57

              In der Diplomatie und im Geheimdienstlichen geht es selten um Gerichtsfestes. Am Ende wird ja auch niemand vor Gericht gestellt. Der Verweis darauf „unbewiesen“ ist damit nicht hilfreich.

              • popper 6. August 2019, 12:45

                Wow! Sollen wir uns auf diese windige Sprachregelung bei allen zukünftigen Themata verständigen? Herr Pietsch, Sie propagieren Anleitung zur Beliebigkeit, wo man behaupten kann, was man will, Hauptsache es stammt von einem Diplomaten oder Geheimdiensten. Selten so gelacht.

              • Marc 6. August 2019, 12:45

                Der INF Vertrag hatte aber Mechanismen zur Konfliktbeseitigung integriert. Diese wurden nachweislich nicht genutzt. Also war das Interesse des Westens am INF Vertrag nicht gerichtsfest, dafür faktisch nicht vorhanden.

                • Stefan Pietsch 6. August 2019, 12:57

                  Sie sollten sich an den Ansatz Ihrer Argumentation erinnern. Im Artikel ist angeführt, dass beide Parteien aus unterschiedlichen Gründen kein gesteigertes Interesse am Vertrag hatten. Russland hindert es dabei nur an der offenen Entwicklung von Kurz- und Mittelstreckenraketen, was Moskau waffenstrategisch gegenüber einer offensichtlichen Militärdokrin hemmt und gegenüber China und Indien benachteiligt. Daraus haben Sie den Vorwurf gegen ein Aufrüstungsbekenntnis (gegenüber der EU?) gemacht. Wenn Sie die Linie Abrüstung einschlagen wollen, müssten Sie doch das Verhalten des Kremls anprangern. Aber genau das tun Sie nicht.

                  • Marc 6. August 2019, 13:08

                    Und ich belege ihnen, dass es gleichermaßen auf die USA und ihre Strategie zutrifft.

                    Europa hat zu wenig Atomwaffen, um an diesem Spiel teilzunehmen.

                    Europa ist aber der absolute Looser in diesem Spiel und bei einer heißen Konfrontation ist es Aus, Finito, Ende, Schluss, Klappe zu.

                    • Rauschi 6. August 2019, 14:32

                      Volle Zustimmung!
                      Ich wette , den wenigen Überlebenden des 3 Weltkrieges wird es egal sein, wer Recht und die besseren Werte hatte, sch****egal.

                    • Stefan Pietsch 6. August 2019, 14:58

                      Ich dachte Sie plädieren für Abrüstung. Derzeit ist uns Russland bei dem Thema näher als die USA. Die USA zielen schon gar nicht mit Mittelstreckenraketen auf Europa, Russland schon. Und Russland hat als einziger Staat in Europa Grenzen einseitig und gewaltsam verschoben und die territoriale Integrität eines Nachbarlandes zerstört. Man darf also vorsichtig sein bei diesem Nachbarn. Schon um ihn abzuhalten, dummes Zeug zu machen.

                      Es ist übrigens die Militärmacht, die in Europa (bezogen natürlich immer auf das BIP) am meisten fürs Militärische ausgibt und gerade mal dir nichts das größte Seemanöver der Nachkriegsgeschichte veranstaltet. Dazu, so popper einmal, sind russische Piloten so schlecht im Navigieren, dass sie mal glatt St. Petersburg mit Tallin verwechseln würden. Würde ich in Riga leben, wäre ich jedenfalls beunruhigt.

                    • Marc 6. August 2019, 16:05

                      Ich dachte Sie plädieren für Abrüstung.
                      Ja, das ist alternativlos.

                      Dazu müssen alle Atommächte an einen Tisch.

                      Alles andere ist ein Spiel mit der Auslöschung der Menschheit.

                    • Stefan Pietsch 6. August 2019, 16:12

                      Wo erkenne ich Ihr Plädoyer an Russland? Wie wollen Sie Putin an den Tisch bekommen und wieso halten Sie ihn angesichts der Vorgeschichte für vertrauenswürdig?

                    • Marc 6. August 2019, 16:21

                      Wo sage ich etwas davon, dass es um Vertrauen geht? Es geht um konkrete Vereinbarungen und Schritte zur Überprüfung. So wie vorher.

                      Es ist übrigens die USA, die Verträge einfach einseitig aufkündigt. Nur mal ein Fakt zum Realitätsabgleich.

                    • Stefan Pietsch 6. August 2019, 16:39

                      Wurde im Text erwähnt. Der Vertrag sieht eine halbjährliche Kündigungsfrist vor. Die wurde von den USA gezogen. Allerdings machen die Amerikaner eine Vorgeschichte geltend, nämlich dass sich Russland vertragswidrig verhalten hätte.

                      Aber immer wieder interessant, wie die Russland-Freunde ausbüchsen: statt deutlich zu machen, wo Ihr Plädoyer an Russland ist, wie Sie Putin an den Tisch bekommen wollen und wie vertrauenswürdig einen aus der eigenen Sicht Vertragsbrecher halten, beschäftigen Sie sich lieber mit dem Teil, der weiter entfernt liegt, Mittelstreckenraketen gerade nicht so dringend benötigt und den Vertrag ordnungsgemäß gekündigt hat. Wahrscheinlich bekommen Sie ganz schlimmen Hautausschlag, würden Sie irgendetwas Negatives über Russland und Putin sagen.

                    • Stefan Pietsch 6. August 2019, 17:20

                      Wo sage ich etwas davon, dass es um Vertrauen geht?

                      Dann haben Sie keine Ahnung von Verträgen. Ohne Vertrauen zwischen den Vertragsparteien, dass beide im Sinne des Vertrages arbeiten wollen, gibt es keine Vereinbarungen. Keinen Arbeitsvertrag, keinen Mietvertrag und schon gar nicht einen Abrüstungsvertrag.

                    • Marc 6. August 2019, 17:04

                      Schließen sie von ihrer Haut auf andere?

                    • Rauschi 7. August 2019, 08:12

                      Können hier einige nicht lesen, oder was soll sowas:
                      Ich dachte Sie plädieren für Abrüstung.
                      Antwort:
                      [Ja, das ist alternativlos.

                      Dazu müssen alle Atommächte an einen Tisch. ]
                      nachfrage
                      Wo erkenne ich Ihr Plädoyer an Russland?
                      Antwort:
                      An den Begriff Alle

                      Der Klöpper aber dann:
                      Ohne Vertrauen zwischen den Vertragsparteien, dass beide im Sinne des Vertrages arbeiten wollen, gibt es keine Vereinbarungen.
                      Wie kommt jemand heute darauf, irgendjemand würde den USA noch Vertrauen in Bezug auf Verträge entgegen bringen? Sicherlich keinen Deut mehr als den Russen. Wo ist Ihr Appel an Herrn Trump, oder sollte der Westen da mal für einen ordentlichen Regimechange sorgen?

                  • Marc 7. August 2019, 10:38

                    @Pietsch

                    Wenn sie schon nachträglich ihre Antworten ändern, dann löschen sie bitte auch meine Antwort darauf und diesen Kommentar.

            • Erwin Gabriel 6. August 2019, 22:13

              @ Marc 6. August 2019, 11:47

              Eben, ein unbewiesener Vorwurf an Russland.
              Die Planungen der USA begannen 2017, also vorher.

              genauso unbewiesen bzw. allseits bekannt.

          • popper 1. September 2019, 11:56

            @Stefan Pietsch 6. August 2019, 11:29

            Sie sollten wissen, beim „Joint Comprehensive Plan of Action“ JCPOA handelt es sich nicht um ein Abkommen oder Vertrag, sondern eine Resolutionen des UN-Sicherheitsrates und sind aufgrund der Artikel 41 und 42 des 7. Kapitels der Charta der Vereinten Nationen für alle Staaten verpflichtendes Völkerrecht. UN-Resolutionen, die ohne ein Veto verabschiedet werden, haben völkerrechtlich die gleiche Wirkung wie ein Gesetz und erlauben einem Land weder eine Kündigung noch einen Ausstieg. Die USA vollzogen nicht den Ausstieg aus einem Abkommen, sondern verletzten einen Beschluss des Sicherheitsrats, der rechtlich bindend ist. Und nicht nur das: Sie drängten zudem alle andern UN-Mitgliedstaaten dazu, den Beschluss ebenfalls zu verletzen, zu deren Einhaltung sie sich gemäss Artikel 25 der UN-Charta verpflichtet haben. Die USA verletzen also krass das Völkerrecht.

            • Stefan Pietsch 1. September 2019, 12:49

              Das einzig Interessante an Ihrer Replik ist die Bestätigung Ihrer Einseitigkeit. Seit Monaten und Jahren wehren Sie jeden Versuch ab, Russland oder seinen Verbündeten Völkerrechtsbrüche nachzuweisen. Selbst wenig Unabweisbares wie die Annexion einer Halbinsel, die Bombardierung von zivilen Einrichtungen bis hin zu Krankenhäusern oder der Einsatz von Giftgas rufen bei Ihnen die stärksten Abwehrreflexe auf den Plan. Ihr Engagement gilt, den USA Völkerrechtsbrüche nachzuweisen so in der Frage, ob die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran eine solche Verletzung darstellt.

              Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, bezweifle es allerdings. Egal wie der Rechtsrahmen ist, in den mir bekannten Rechtsstaaten können Verträge grundsätzlich einseitig gekündigt werden – siehe auch den INF-Vertrag. Aber wir sind uns wohl nicht einmal einig, wenn ich behaupte, die (eventuell rechtswidrige) Kündigung eines internationalen Abkommens hat ein anderes Level als der Einsatz geächteter Kampfstoffe wie Giftgas.

              • popper 1. September 2019, 23:32

                Das einzig Interessante an Ihrer Replik ist die Bestätigung Ihrer Einseitigkeit.

                So ein Satz dürfte eigentlich nicht kommen, wenn Sie die notwendige Eigenreflektion hätten, die man von einem emotional und intellektuell ausbalancierten Menschen erwarten darf. Ihre Urteile sind oft extrem einseitig, was für ein unausgewogenes Verhältnis zu den zugänglichen Informationen spricht, die ja nicht selten interessengelenkt sind.

                Selbst wenig Unabweisbares wie die Annexion einer Halbinsel, die Bombardierung von zivilen Einrichtungen bis hin zu Krankenhäusern oder der Einsatz von Giftgas rufen bei Ihnen die stärksten Abwehrreflexe

                Das sehen Sie auch hier mit zu wenig Abstand zu den Ereignissen und deren Verifizierbarkeit. Verbrechen sind dann Verbrechen, wenn sie zweifelsfrei nachgewiesen wurden, nicht wenn Gegner diese gegeneinander oder mit Hilfe zweifelhafter Quellen behaupten. Die Verbrechen und Völkerrechtsbrüche der USA sind überwältigend, sodass sich jede Relativierung verbietet. Die Art und Weise, wie man das tut, und im Falle Russlands zu unsachlichen Übertreibungen greift, muss jeden gerecht denkenden Menschen verunsichern und auf die Palme bringen.

                Das ist etwas, was ich Ihnen besonders ankreide, weil Sie in leichtfertiger Weise Urteile fällen, die jeder Logik widersprechen. Honorig wäre, wenn Sie sich bemühen würden, den Dingen auf den Grund zu gehen, anstatt ein Meinungsbild zu verteidigen, das aus politischen Gründen auf Konfrontation aus ist.

                Die sogenannte Annexion der Krim, würde ich niemals leugnen, ich nenne sie anders und bewerte deren sicherheitsstrategische Notwendigkeit Russlands unter dem Aspekt des Versuchs, der USA, die Ukraine für ihre Machtinteressen zu instrumentalisieren. Diesen Zusammenhang außer Acht zu lassen sehe bei Ihnen besonders ausgeprägt.

                Das Gleiche betrifft Anschuldigungen und Schuldzuweisungen im Syrienkrieg. Auch hier legen Sie jede Zurückhaltung und Objektivität ab, wenn es darum geht, Russland und Assad zu verurteilen. Sie lehnen jeden Hinweis von Personen und Institutionen ab, die bei der Bewertung der Vorgänge zu anderen Ergebnissen kommen und unterstellen Parteilichkeit, wo nachweisbar keine ist.

                In der Beurteilung meiner Person, lassen Sie sich weitgehend von Vorurteilen leiten, die meine Beweggründe nicht motivieren. Ich verteidige Russland nicht in jedem Falle, sowenig wie ich die USA rundheraus verurteile. Aber ich kritisiere die ungleichen Standards, die eine Realität behaupten, die vordergründig von Hass und Machtinteressen geprägt und insoweit apriori unzutreffend sind. Es wäre gut, wenn man zu einem Modus Vivendi finden könnte, der persönliche Fronten vermeidet und sich mehr an Sachlichkeit orientiert. Es muss möglich sein, kontroverse Meinungen stehen zu lassen, ohne die Integrität zu verletzen.

  • R.A. 6. August 2019, 12:25

    Es ist schon krass wieviele Putin-Trolle in deutschen Internet-Foren unterwegs sind und selbst die abstrustesten Behauptungen der Kreml-Propaganda verteidigen. Und dabei souverän ignorieren, wie die Fakten ihnen immer wieder widersprechen.
    So wird ja von den Putinisten seit über einem Jahr erzählt, der Krieg in Syrien wäre beendet und Assad der Sieger, damit solle sich der Westen abfinden.
    Die aktuellen Kämpfe um Idlib beweisen das Gegenteil.

    Das zentrale Problem für Rußland heißt Putin. Auf jeden Fall intelligent und raffiniert, aber letztlich eben nur ein steriler Geheimdienst-Apparatschik der nur in Kategorien von Macht und Militär denken kann.
    Er hatte und hat keine Perspektive für die Entwicklung Rußlands, kein Verständnis für Wirtschaft, Zivilgesellschaft oder Kultur.

    Er vergeudet die Ressourcen und Zukunftschancen des Landes für seine Großmachtvisionen – obwohl Rußland nicht ansatzweise noch die Möglichkeit hat, auf Augenhöhe mit den USA und China zu agieren. Es reicht nur noch zum destruktiven Behindern und zum Erobern drittklassiger Landstriche, die Rußland wirtschaftlich belasten.

    • Rauschi 7. August 2019, 08:49

      Er hatte und hat keine Perspektive für die Entwicklung Rußlands, kein Verständnis für Wirtschaft, Zivilgesellschaft oder Kultur.
      Welche Erkenntniss besitzen Sie, das beurteilen zu können?
      Und ist es nicht eigentlich vollkommen egal, was der Westen von dem hält?
      Ist nicht das einzig Wichtige, was sein Volk dazu meint?
      Demokratie wird überbewertet, das Völkerrecht wohl auch.

      Mich erschreckt eigentlich die mangelnde Empathie, die hier immer wieder sichtbar wird.
      Glaubt irgendjemand, das so noch eine Annäherung möglich ist, wenn eine Seite dauernd der Buhmann ist, mal zu Recht, meist zu Unrecht?
      Never ever, das ist die Tragik an der Sache.

      • R.A. 7. August 2019, 16:16

        „Mich erschreckt eigentlich die mangelnde Empathie, die hier immer wieder sichtbar wird.“
        Abstrus.
        Ich habe gerade in diesem Beitrag nicht darauf abgehoben, was Putins Politik für uns oder die Sicherheitslage allgemein bedeutet.
        Sondern was sie für Rußland selber und seine Bewohner bedeutet. Eben weil ich es schlimm finde, daß die Russen ihrer Zukunftschancen beraubt werden und immer mehr an Wohlstand verlieren.

        Die fehlende Empathie ist da eher auf Seite der Putin-Verehrer, denen die innenpolitischen Folgen seiner Machtpolitik egal sind.

        • Rauschi 7. August 2019, 22:25

          And again, you dud it
          Ich habe gerade in diesem Beitrag nicht darauf abgehoben, was Putins Politik für uns oder die Sicherheitslage allgemein bedeutet.
          Sondern was sie für Rußland selber und seine Bewohner bedeutet.

          Es ist vollkommen irrelevant, was Sie schliumm finden, nochmal, es zählt nur, was das russische Volk will. Bislang wollten die noch keinen anderen, was könnte der geneigte Demokratiefreund daraus schliessen?
          Kommen sie bestimmt ganz allein drauf.

  • Rauschi 6. August 2019, 14:18

    Warum wurde der Kommentar von Popper gelöscht und meiner gar nicht erst frei geschaltet?

    • popper 6. August 2019, 16:05

      Weil wir es hier mit einem Typen zu tun haben, der das praktiziert, was er anderen so gern anrichtet

  • Rauschi 6. August 2019, 14:25

    Ja, der gute Westen und seine Werte, sie leben 3 mal hoch.

    Deswegen gibt es auch keinen Krieg mehr im Jemen, weil der Westen schlicht keine Waffen an die Kriegsparteien liefert.
    Deswegen darf GB auch einen iranischen Tanker fest setzen, weil der gegen EU Sanktionen verstossen haben soll. Blöd nur, das der gar kein Mitglied der EU ist.
    Und wieviel Freude die westlichen Kriege gebracht haben, darüber herrscht ja auch Einigkeit bei den USA Fans, keine Frage.
    Aber an die internantionalen Abkommen hält sich nur nur der pöse Putin nicht, der Westen steht wie eine Eins hinter Paris und dem Iranabkommen. dem Herrn sei es getrommelt.

    Nur beim Thema „Respekt vor Menschenleben“, da sieht es leider a weng Mau aus, aber was soll, a bisslerl Schwund is halt immer.

  • Rauschi 6. August 2019, 14:40

    Verschwiegen wird jedoch, dass anders als hierzulande in Russland hohe Haftstrafen auf solche Ordnungswidrigkeiten verhängt werden können.

    Verschwiegen wird hier, dass man in Bayern ganz ohne irgendeine Straftat begangen zu haben, lebenslang eingesperrt werden kann.
    [Bayern führt die Unendlichkeitshaft ein
    In Bayern gibt es künftig eine Haft, die es nirgendwo sonst in Deutschland gibt. Sie heißt hier offiziell, wie in anderen Bundesländern auch, Gewahrsam; auch Vorbeugehaft wird sie genannt. In Wahrheit ist sie Unendlichkeitshaft, sie ist eine Haft ad infinitum:
    In Bayern kann man künftig, ohne dass eine Straftat vorliegt, schon wegen „drohender Gefahr“, unbefristet in Haft genommen werden. Da nimmt sich vergleichsweise das schludrige Prozedere, mit dem einst Gustl Mollath in der Psychiatrie festgehalten wurde, schon fast vorbildlich aus.]

    Das ist natürlich um Längen besser, keine Frage.

  • Marc 6. August 2019, 14:56

    @Rauschi
    Du darfst die Freiheit hinter Gittern nicht vergessen! Assange oder Manning sind im Westen und daher per Definitionem freie und glückliche Menschen. Das ist einfach so. Wären sie wie Snwoden in Russland, dann hätte das pöse Konsequenzen für die beiden.

    • popper 6. August 2019, 16:50

      Assange oder Manning sind im Westen und daher per Definitionem freie und glückliche Menschen.

      Dafür darf bei Pietsch ein derart menschenverachtender Mist stehen bleiben.

      • Stefan Pietsch 6. August 2019, 17:17

        Das war von Marc klar ironisch gemeint. Er zielte auf die gegenteilige Aussage.

        • popper 7. August 2019, 16:19

          Das war von Marc klar ironisch gemeint. Er zielte auf die gegenteilige Aussage.

          Das wissen Sie ganz sicher. Hellseher waa? Schweigen Sie besser, anstatt sich selbst was vorzumachen. Die Aussage ist so, wie Sie da steht – menschenverachtend. Das zeigt der folgende Satz zu Edward Snowden. Damit macht man keine Späßchen. Sie sollten erst gar nicht versuchen, Schützenhilfe zu leisten und Tatsachen zu verdrehen.

  • R.A. 6. August 2019, 17:50

    Auch hier wieder auffällig, daß die Putin-Anhänger die eigentlichen Diskussionspunkte meiden und den typischen altgewohnten whataboutismus betreiben. Und dann kommen dann Ablenkungen aller Art, über bayrisches Haftrecht und Assange und den pösen Westen – nur um nicht über die Probleme in Rußland reden zu müssen.

  • Erwin Gabriel 6. August 2019, 22:33

    @ popper
    @ rauschi

    Auch ich bin der Meinung, dass Stefan P. und R.A., teilweise auch der Hausherr Stefan S., Russland einseitig betrachten.

    Aber nicht falsch!

    Wie immer es kam, dass Syrien derart in einen Bürgerkrieg gezogen wurde, wer immer da im Vorfeld mitgezündelt hat, und wie immer Russland da hineingeraten ist – derzeit wird dort mit Hilfe und überaus aktiver Mitwirkung Russlands ein extrem grausamer Krieg gegen die Zivilbevölkerung geführt.

    Und wie dämlich sich die EU, die Nato und viele westliche Politiker in der Ukraine aufgeführt haben, welche Vorwände sie auch immer geliefert, mit welch rechtem Gesocks sie in ihrer Ahnungslosigkeit auch immer sie paktiert haben mögen – ohne Russlands rege Beteiligung würde dort halbwegs Frieden herrschen.

    Ich denke auch, dass den Amerikanern im Hinblick auf China eine Kündigung des INF-Vertrags gerade gut zupass kommt. Den Vorwand, diesen Vertrag zu kündigen, haben dennoch seit geraumer Zeit die Russen geliefert. Wo immer Russland derzeit unterwegs ist, gibt es Ärger.

    Wo ich anderer Meinung als die oben Genannten bin: Der Westen (in erster Linie die USA) ist seinerseits durchaus nicht friedlich unterwegs, selbst wenn es sich unter Trump gebessert hat.

    Aber alles, was hier Schlechtes über Putin gesagt wird – sein Zündeln in der Ukraine, seine Provokationen im Baltikum, seine menschenverachtende Kriegsführung in Syrien, der Bruch des INF-Vertrags – hat (höflich formuliert) eine deutlich stärkere Faktenbasis als die Annahme, dass er ein friedliebender demokratischer Machthaber ist, dem alle Welt ständig böse zusetzt. Und die Tatsache, dass er das Recht auf eine eigene Meinung hat, die sich von der Sicht des Westens unterscheidet, macht ihn nicht zu einem guten Menschen.

    Das schlimmste, was einem Putin passieren kann, ist, dass sich alle anderen brav verhalten, so dass er keine Anlässe hernehmen kann, sich selbst noch wilder danebenzubenehmen. Aber man tut ihm eben immer wieder den Gefallen.

    • popper 7. August 2019, 00:17

      Herr Gabriel, was Sie hier mit verständnisvoller Geste vortragen ist, vornehm ausgedrückt, ein Schmarren. In Syrien gab es nie einen Bürgerkrieg, sondern einen vom Westen angezettelten Krieg, und in der Ukraine würde auch ohne Putin genau der gleiche Schlamassel herrschen. Die Dinge werden ja nicht richtig, nur weil sich alle in ihrem Urteil einig sind. Putin tut nichts anderes als der Westen, nur mit anderen Vorzeichen. Der Westen mit den USA als Hegemon will die Welt alleine beherrschen und Putin spielt dabei lediglich mit. Dabei ist er so glever, dass es ihm immer wieder glingt, den „Guten“ die Maske vom Gesicht zu reissen, was die Wut und den Hass auf ihn so verständlich macht. Bei sachlicher Analyse ist Putin nicht besser, aber auch nicht schlechter als seine Kontrahenten. Er hat nur ala long die besseren Karten. Im Gegensatz zum Westen führt Russland, mal von den Scharmüzeln abgesehen, die seinen vitalen strategischen Interessen dienen, keine völkerrechtswidrigen Kriege in die er sich wie es der Westen seit dem Jugoslawien-Krieg tut, hineinlügt. Er wägt sein strategisches Vorgehen ab und wird bewußt mit Horrorgeschichten und den Ammenmärchen des westlichen Lückenpresse verleumdet und in ein völlig groteskes Licht gerückt. Die Zeit arbeitet aber für Russland, China und den gesamten asiatischen Raum. Die USA sind längst auf der Verliererstraße und als Nation moralisch und rechtsstaatlich deformiert. Insoweit ist die EU blöd genud das Bauernopfer einer untergehenden Weltmacht zu spielen und mit ihrer Vasallentreue sich lächerlich zu machen. Samt der Kriegshetzerei die dem Hund gleicht, der mit den Großen pinkeln will, aber das Bein nicht heben kann. Dass Sie und Pietsch dieses Spiel nicht durchschauen, ist tragisch und einer Betrachtungsweise geschultet, die zweierlei Maß anlegt, an die Ereignisse in der Welt, die unfähig ist, die Mechanismen dieser allgegenwärtigen Meinungsmache und politischen Propaganda nicht zu durchschauen vermag. Tanzen Sie schön weiter um ihr goldenes Kalb, das so schön blendet. Denn wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und das sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die Guten im Westen.

      • CitizenK 7. August 2019, 10:46

        “ In Syrien gab es nie einen Bürgerkrieg, sondern einen vom Westen angezettelten Krieg“

        Vor der Arabellion war Syrien eine „stabile“ Diktatur unter der Knute des Geheimdienstes, , in der sogar ein Nebeneinander der Religionen möglich war – eine Ausnahme in dieser Weltgegend.

        Das Blutvergießen begann, als das Regime gezielt auf friedliche Demonstranten schießen ließ und – als es wankte – Akteure von außen holte. Das entwickelte dann eine Eigendynamik.

        Das allein als „vom Westen angezettelt“ zu bezeichnen, ist nun doch zu einseitig.

        • Rauschi 7. August 2019, 13:26

          Das allein als „vom Westen angezettelt“ zu bezeichnen, ist nun doch zu einseitig.
          Na, das sieht ein Nahostexperte ein wenig anders:
          https://youtu.be/wRWQwM7FcVY?t=1086

          All das führt aber leider immer noch nicht zu einem wie auch immer gearteten Frieden. Das Russlandbashing leider auch nicht, das aber stört die Verteidiger der „westlichen Werte“ offensichtlich in keiner weise, erhellend!

          • CitizenK 7. August 2019, 17:19

            Stimmige Analyse. Stützt aber aus meiner Sicht weder die Formulierung von popper noch die in dem Untertitel der Sendung „Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“. Auch Lüders sieht den Anfang so, wie ich das beschrieben habe.

            Dummheit und unglaubliche Grausamkeit auf beiden Seiten. Moskau und Teheran sind die Gewinner. Freuen kann ich mich darüber nicht.

            • popper 7. August 2019, 19:36

              @CitizenK

              Sie haben recht, die Unruhen begannen mit Protesten im Zuge des Arabischen Frühlings, diese wurden auch brutal niedergeschlagen. Wären aber im Sande verlaufen, wenn die USA nicht ihre Chance genützt hätten, den IS und die alNusra-Front massiv mit Geld und und Waffen zu unterstützen. Daraus entwickelten sich Kriegshandlungen, in die Russland auf Bitte Assads im Sept. 2015 eintrat.

              • CitizenK 7. August 2019, 22:06

                So sieht Lüders das auch, für mich überzeugend. Russland hat die Chance dann auch genutzt und wird den Fuß nicht mehr aus der Tür nehmen, schon wegen des Flottenstützpunkts. Das unfassbar brutale Vorgehen ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung rechtfertigt das aber in keiner Weise.

                • Rauschi 7. August 2019, 22:28

                  Das unfassbar brutale Vorgehen ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung rechtfertigt das aber in keiner Weise.
                  Sagt ja auch keiner, nur wäre das nicht notwendig gewesen, wenn niemand die „Rebellen“ aufgerüstet hätte. Das war aber der Westen, ist also mindestens Mittäter, so sieht es aus

                  • Erwin Gabriel 8. August 2019, 09:28

                    @ Rauschi 7. August 2019, 22:28

                    Das war aber der Westen, ist also mindestens Mittäter, so sieht es aus.

                    Keine Einwände.

      • Erwin Gabriel 7. August 2019, 15:08

        @ popper 7. August 2019, 00:17

        In Syrien gab es nie einen Bürgerkrieg, …

        Derzeit kämpft in Syrien das Regime Hussein gegen Teile der eigenen Bevölkerung – so etwas nennt man gemeinhin Bürgerkrieg.

        … sondern einen vom Westen angezettelten Krieg, …<

        Hier kann ich ihnen den Schmarren mit deutlich mehr Berechtigung um die Ohren hauen als Sie mir: Zündfunke war der sogenannten „arabischen Frühling“, bei dem Teile der Bevölkerung auch in Syrien gegen die Diktatur aufstanden, und bei dem Assad mit extremer Härte gegen Demonstranten vorging. Brandsatz war dann der Einmarsch des IS nach Syrien.

        Die USA haben sich erst mit Sympathiebekundungen, dann mit dezenten Waffenlieferungen auf Seiten der demonstrierenden Bevölkerung eingemischt. Obama war dann aber hoffnungslos überfordert, als der böse IS auf Seiten der guten syrischen „Demokratiefreunde“ ins Feld zog. Ab da ist, gelinde gesagt, alles ziemlich durcheinandergeraten.

        …und in der Ukraine würde auch ohne Putin genau der gleiche Schlamassel herrschen.

        Wieder Schmarren: Ohne die Unterstützung Russlands wäre die Ukraine – wenn auch gewaltsam – inzwischen wieder vereint, und vermutlich genauso friedlich/befriedet wie die Krim unter russischer Herrschaft.

        Die Dinge werden ja nicht richtig, nur, weil sich alle in ihrem Urteil einig sind.

        Die Dinge sind nicht alle falsch, nur, weil Sie das so sehen.

        Putin tut nichts anderes als der Westen, nur mit anderen Vorzeichen.

        … und mit härteren Bandagen; aber ja, dass sehe ich ähnlich wie Sie.

        Bei sachlicher Analyse ist Putin nicht besser, aber auch nicht schlechter als seine Kontrahenten.

        Er ist noch rücksichtsloser, würde ich sagen. Wenn man sich auf diese machtpolitischen Spielchen einlässt, ist diese Rücksichtslosigkeit ein Vorteil, mit dem er andere Nachteile auszugleichen versucht.

        Aber wenn Sie der Meinung sind, dass die USA in der Welt herumwüten, und Putin das gleiche macht wie der Westen, müssen Sie doch zugeben, dass auch Putin in der Welt herumwütet.

        Er … wird bewusst mit Horrorgeschichten und den Ammenmärchen der westlichen Lückenpresse verleumdet und in ein völlig groteskes Licht gerückt.

        Nun ja, hierzulande wird jemand, der sich nicht an die „von oben“ vorgegebene politische Ausdrucksweise hält (etwa Sie), bestenfalls geächtet. Da drüben gibt es aber immer wieder Morde an oppositionellen Politikern, an unliebsamen Journalisten, immer wieder langjährige Haftstrafen (selbst für so harmlose Aktivisten wie die von Femen).

        Das ist Realtität, das ist grotesk.

    • Rauschi 7. August 2019, 08:31

      Aber nicht falsch!
      Wie bitte, zwar einseitig, aber nicht falsch, soll ich lachen oder weinen?

      Whatever die behaupten ist allein durch die Einseitigkeit falsch, Punkt.

      Wie immer es kam, dass Syrien derart in einen Bürgerkrieg gezogen wurde, wer immer da im Vorfeld mitgezündelt hat, und wie immer Russland da hineingeraten ist – derzeit wird dort mit Hilfe und überaus aktiver Mitwirkung Russlands ein extrem grausamer Krieg gegen die Zivilbevölkerung geführt.
      Können Sie diese Ephemismen bitte mal lassen, ein Krieg ist immer grausam, soviel steht fest.
      Ach, Vorgeschicht egal, nur dder Moment zählt? Danke, keine weiteren Fragen? Es liegt also an den Russen, das der IS da einen grausamen Krieg geführt hat?

      Und die Tatsache, dass er das Recht auf eine eigene Meinung hat, die sich von der Sicht des Westens unterscheidet, macht ihn nicht zu einem guten Menschen.
      Strohmann, hat nie jemand behauptet, wäre auch ein selten dämlicher Standpunkt.

      So, nachdem wir jetzt die Lektion „Geschicht sehr verkürzt und einseitig erzählt“ hatten, kommt da noch was mit mehr Nährwert?

      Herr Pietsch will nur provozieren udn sonst nichts, wirklich ncihts. Kein neue Einsichten oder Ansichten oder Lösungsvorschläge, er ergeht sich in Verurteilen.
      Wenn IHnen das reicht, bitte sehr, mir nicht, das ist mir vile zu oberflächlich.

      Was hier immer wieder Widerspruch hervor ruft, ist diese Geschichtsabkürzung und Heilgsprechung des Westens.

      Das schlimmste, was einem Putin passieren kann, ist, dass sich alle anderen brav verhalten, so dass er keine Anlässe hernehmen kann, sich selbst noch wilder danebenzubenehmen.
      Tauschen Sie Putin mit Trumo aus, ist die gleiche Suppe in grün.

      Das ist wie eine Schulhofklopperei, da kommt Herr Pietsch und verurteilt eine Seite. Beobachter, die auch die Vorgeschichte kennen und gesehen haben, wie der eine andere aufgewiegelt hat, gegen einen Fiesling, der aber zu dem Zeitpunkt nichts gemacht hat, vorzugehen und den Aufgewiegelten Schlagringe und Steine zugesteckt hat, worauf der zweite dem Fieslinge auf dessen Bitte zu Hilfe eilte, weil der schlicht in der Unterzahl war und der Grund für den Angriff die Antipahtie des ersten ihm nicht einleuchten wollte, sehen das ganz anders und werden als emphatische Menschen immer den Verurteilten verteidigen.
      Wäre es korrekt, würden beide ermahnt, sich keinelei Gewalt mehr zu bedienen und die Schlagwerkzeuge abzugeben, sähe der Ausgangspunkt einer Disskusion ganz anders aus.
      Ich hoffe, jetzt wird verständlich, warum hier Reaktionen erfolgen, die ein Troll wie R.A. als Putinverstehen oder trollen einstuft.
      Ich bin für die Verurteilung von Krigesverbrechen, immer gewesen, aber wenn, dann stellt alle vor den Kadi und nicht nur afrikanische Potentaten und die grossen Verbrecher werden laufen gelassen.
      Viel Spass mit Bush und Konsorten sowie Obama und Putin in Den Haag.

      • Stefan Pietsch 7. August 2019, 09:22

        Das ist wie eine Schulhofklopperei

        (..) Ich bin für die Verurteilung von Krigesverbrechen, immer gewesen, aber wenn, dann stellt alle vor den Kadi und nicht nur afrikanische Potentaten

        Erschreckend, dass Sie mit Rechtsstaatlichkeit gar nichts am Hut haben. Sie schreiben, als würden Sie sich mit afrikanischen Potentaten (und einem Autokraten wie Putin sowie einem Schlächter wie Assad) gemein machen: wenn Ihr Eure vor Gericht stellt, rücke ich meine raus.

        Ende der Diskussion. Das ist keine Grundlage.

        • Rauschi 7. August 2019, 13:00

          Erschreckend, dass Sie mit Rechtsstaatlichkeit gar nichts am Hut haben. Sie schreiben, als würden Sie sich mit afrikanischen Potentaten (und einem Autokraten wie Putin sowie einem Schlächter wie Assad) gemein machen: wenn Ihr Eure vor Gericht stellt, rücke ich meine raus.

          Sie sind immer wieder so dreist, irgendetwas zu unterstellen, das man aus dem geschriebenen in keiner Weise heraus lesen kann, erbärmlich, wirklich.

          Wo sollte ich mich mit irgendwem gemein machen, wenn ich Kriegverbrechen verurteile, Sie Faktenverdreher? Verbrecher sind Verbrecher oder machen Sie Sich mit irgendwem gemein?

          Ende der Diskussion. Das ist keine Grundlage.
          Seit Wochen antworten Sie mir nicht, um dann sowas raus zu hauen? Echt super. Im übrigen wollen Sie doch nachweislich mit niemandem diskutieren, deswegen diffamieren Sie, was das Zeug hergibt.

          Jeder entblödet sich so gut er kann.

      • Erwin Gabriel 7. August 2019, 15:25

        @ Rauschi 7. August 2019, 08:31

        Wie bitte, zwar einseitig, aber nicht falsch, soll ich lachen oder weinen?

        Weder noch; Sie sollten darüber nachdenken.

        … ein Krieg ist immer grausam, soviel steht fest.

        Grundsätzlich – ja. Aber es gibt auch innerhalb von Kriegen Unterschiede in der Brutalität, mit der gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen wird.

        Ach, Vorgeschichte egal, nur der Moment zählt? Danke, keine weiteren Fragen? Es liegt also an den Russen, das der IS da einen grausamen Krieg geführt hat?

        Zur Vorgeschichte: Im Umfeld des „arabischen Frühlings“ haben syrische Bürger gegen Assad und für Demokratie demonstriert; recht schnell ließ Assad auf die Demonstranten schießen. Da gab es noch keinen IS in Syrien; der kam erst später, um diese Situation zu seinem Vorteil zu nutzen.

        So, nachdem wir jetzt die Lektion „Geschichte sehr verkürzt und einseitig erzählt“ hatten, kommt da noch was mit mehr Nährwert?

        Verkürzt haben Sie.

        Herr Pietsch will nur provozieren und sonst nichts, wirklich nichts.

        Nein. Herr Pietsch vertritt seine Meinung, und nutzt dazu gerne (und meistens ohne Erfordernis) das Stilmittel der Provokation. Können Sie gelegentlich auch ganz gut. Aber der Schreib- oder Sprachstil von Herrn Pietsch oder von Ihnen ist nicht das Thema.

        Was hier immer wieder Widerspruch hervor ruft, ist diese Geschichtsabkürzung und Heiligsprechung des Westens.

        Ich sagte ja bereits, dass ich einer Heiligsprechung des Westens auch nicht folgen mag. Aber einer Heiligsprechung Putins kann ich noch weniger folgen.

        Tauschen Sie Putin mit Trump aus, ist die gleiche Suppe in grün.

        Definitiv nicht. Trump ist ein grober Klotz, ein Maulheld, der versucht, seine Gegner verbal einzuschüchtern – einen neuen gewalttätigen oder kriegerischen Konflikt hat er aber noch nicht angezettelt.

        Putin spricht leise und mit Zurückhaltung, und lässt verdeckt seine Truppen marschieren. Da erinnert er mich eher an Obama.

        • Rauschi 7. August 2019, 22:42

          Aber es gibt auch innerhalb von Kriegen Unterschiede in der Brutalität, mit der gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen wird.
          Deswegen liefern wir ja auch die waffen an Saudi arabien, weil uns das gegen den Strich geht mit den Zivilisten im Jemen, schon klar. Wer hat denn mehr Menschen in den letzten 20 Jahren auf dem Kriegsgewissen, Russland oder die USA?

          Zur Vorgeschichte: Im Umfeld des „arabischen Frühlings“ haben syrische Bürger gegen Assad und für Demokratie demonstriert; recht schnell ließ Assad auf die Demonstranten schießen. Da gab es noch keinen IS in Syrien; der kam erst später, um diese Situation zu seinem Vorteil zu nutzen.
          Nein und nochmal nein, diese angebliche Bewegung für Demokratie gab es nie in nenneswerter Weise, einfach den Link mit Lüders
          https://youtu.be/wRWQwM7FcVY?t=1086
          ansehen, der schildert die Geschichte sehr nachvollziehbar.

          Nein. Herr Pietsch vertritt seine Meinung, und nutzt dazu gerne (und meistens ohne Erfordernis) das Stilmittel der Provokation.
          Ach so, die Geschichte ist neuerdings den verschiedenen Meinungen unterworfen? Na dann.

          Ich sagte ja bereits, dass ich einer Heiligsprechung des Westens auch nicht folgen mag. Aber einer Heiligsprechung Putins kann ich noch weniger folgen.
          Sie machen genau das, was Sie mir vorgeworfen haben, mir unterstellen, wenn ich nicht a meine, müsse ich b meinen.
          Stimmt nicht, ich habe nie Putin heilig gesprochen, nicht mal im Ansatz. Verbrecher vor Gericht, sie werden nie etwas anderes von mir lesen. Damit meine ich aber den Westen und den Osten, das Völkerrecht gilt für beide. Aber das hat Herr Pietsch noch nie, wirklich noch nie gefordert.

          Noch schlimmer finde ich, das er ständig alle möglichen Konflikte anheizt und nie eine Lösung für Problem dieser Art anbieten kann. Ich nenne das Kriegsgetrommel und kann es nicht nachvollziehen, wohin das führen sollte, wenn nicht in einen Krieg, den wir nur verlieren können, egal, wer verliert und gewinnt?

          • Erwin Gabriel 8. August 2019, 09:36

            @ Rauschi 7. August 2019, 22:42

            Deswegen liefern wir ja auch die Waffen an Saudi Arabien, weil uns das gegen den Strich geht mit den Zivilisten im Jemen, schon klar.

            Da bin ich nicht so im Thema; aber angenommen, Sie haben Recht – was hat das mit dem Vorgehen der Russen in Syrien zu tun?

            Wer hat denn mehr Menschen in den letzten 20 Jahren auf dem Kriegsgewissen, Russland oder die USA?

            Ich habe nicht mitgezählt. Ich vermute aber, Sie wollen implizieren, dass die USA mehr Tote auf dem Gewissen hat als Russland. Angenommen, das stimmt – was hat das mit dem Vorgehen der Russen in Syrien zu tun?

            Mag sein, dass ein Teil der Mitdikutanden hier das Verhalten der USA – ob zu recht oder Unrecht – komplett anders einschätzt als Sie (oder auch ich). Das ändert nichts am brutalen, rücksichtslosen Verhalten der Russen in Syrien, und an deren aggressiven Verhalten in der Ukraine.

            • Rauschi 8. August 2019, 10:53

              Das ändert nichts am brutalen, rücksichtslosen Verhalten der Russen in Syrien, und an deren aggressiven Verhalten in der Ukraine.
              Jo und nun packen Sie den Strohmann bitte wieder ein.
              Wobei mir Belege für ein aggressives verhalten in der Ukraine schlicht fehlen, was meinen Sie genau?
              Was ich erwate ist, das ein ähnlich mieses Verhalten von anderen Parteien als den Russen genaus gegeisselt wird. Das passiert aber nicht.
              Wie es wirkt wenn der eine Dieb immer auf einen anderen Dieb zeigt und nur der verurteilt wird, kann sich jeder vorstellen.
              So wird das nichts mit einer friedlicheren Welt, das ist meine Rede, scheint hier aber nicht anzukommen.
              Schade eigentlich.

              • Erwin Gabriel 9. August 2019, 17:36

                @ Rauschi 8. August 2019, 10:53

                Jo und nun packen Sie den Strohmann bitte wieder ein.
                Der Strohmann kam von Ihnen …

                Was ich erwarte, ist, das ein ähnlich mieses Verhalten von anderen Parteien als den Russen genauso gegeisselt wird. Das passiert aber nicht.

                Wo Sie das hier im Blog taten, erhielten Sie von mir noch nie Widerspruch.

                Wenn Sie das auf die deutsche bzw. westliche Medienlandschaft beziehen, haben Sie zwar Recht, aber auch das geschieht in der russischen Medienlandschaft genauso. Das nimmt sich nichts. (ist nur eine Feststellung, keine Meinungsbekundung)

    • R.A. 7. August 2019, 16:21

      „Der Westen (in erster Linie die USA) ist seinerseits durchaus nicht friedlich unterwegs, selbst wenn es sich unter Trump gebessert hat. “
      Dem würde ich gar nicht widersprechen (auch wenn ich das Ausmaß der Unfriedlichkeit schon deutlich unterschiedlich sehe).

      Aber für die Ausführungen von Pietsch und die Diskussion ist es m. E. gar nicht wesentlich, ob der Westen auch mal Fehler gemacht oder die USA irgendwo zu aggressiv waren. So mal ein paar Fehler oder auch Aggressionen seitens Rußlands wären auch zu verkraften.
      Aber es ist halt eine völlig andere Dimension, vor allem durch die klare Strategie, das Gebiet der ehemaligen SU zurück zu erobern.

      Dieser Strategie müssen wir uns stellen und Lösungen finden. Auch wenn wir vielleicht in der Vergangenheit manches hätten besser machen können.

      • Erwin Gabriel 8. August 2019, 09:40

        @ R.A. 7. August 2019, 16:21

        [Der Westen (in erster Linie die USA) ist seinerseits durchaus nicht friedlich unterwegs, selbst wenn es sich unter Trump gebessert hat.]
        Dem würde ich gar nicht widersprechen (auch wenn ich das Ausmaß der Unfriedlichkeit schon deutlich unterschiedlich sehe).

        Nun ja, hängt vom Schauplatz ab, auf den man schaut.

        Aber für die Ausführungen von Pietsch und die Diskussion ist es m. E. gar nicht wesentlich, ob der Westen auch mal Fehler gemacht oder die USA irgendwo zu aggressiv waren.

        Meine Argumentation. Das Aufrechnen macht keine Situation besser.

        Dieser Strategie müssen wir uns stellen und Lösungen finden.
        Zustimmung

        Auch wenn wir vielleicht in der Vergangenheit manches hätten besser machen können.
        In der tat – ebenfalls Zustimmung!

      • Rauschi 8. August 2019, 10:58

        Aber es ist halt eine völlig andere Dimension, vor allem durch die klare Strategie, das Gebiet der ehemaligen SU zurück zu erobern.

        Aha, der Fachmann erkennt das woran? Jetzt bitte nicht wieder die Ukraine vorkramen! Echt Leute, haltet Ihr die Russen für selbstmordgefährdet, das die sowas ernsthaft planen? Als wäre Russland nicht schon gross genug, wozu ausweiten? Einen triftigen Grund, ausser, die könnten das wollen, möchte ich dann schon hören.

        Ich finde die Idee absurd.

        • R.A. 8. August 2019, 12:02

          „Aha, der Fachmann erkennt das woran?“
          Fachmann wie Laie erkennen das schlicht daran, daß Rußland in den letzten Jahren diverse Ex-SU-Gebiete wieder in Besitz genommen hat, die außerhalb seiner Staatsgrenzen liegen.

          „Jetzt bitte nicht wieder die Ukraine vorkramen!“
          Aber selbstverständlich auch die Ukraine. Genau wie Georgien und Moldawien.

          „Echt Leute, haltet Ihr die Russen für selbstmordgefährdet, das die sowas ernsthaft planen?“
          Wir reden nicht über planen, wir reden darüber, daß sie es derzeit durchführen.

          • Stefan Pietsch 8. August 2019, 12:25

            Mich würde interessieren, was die Leute empfehlen, wenn russische Jets sich nicht verfliegen, sondern tatsächlich Tallin und Riga angreifen würden, unterstützt durch ein zufällig stattfindendes Seemanöver, also das Baltikum analog zur Krim besetzt würde. Würden diese Leute dann den Casus Belli ausrufen? Wohl nicht. Ruhe, Beschwichtigung, Russland zum Rückzug bewegen.

            Mit anderen Worten: lieber machen sich solche Leute von einem Autokraten abhängig, als für den eigenen Schutz etwas zu unternehmen.

            • R.A. 8. August 2019, 13:58

              „Ruhe, Beschwichtigung, Russland zum Rückzug bewegen.“
              Oder wie im Fall Krim (und auch hier im Forum): Die Eroberung verteidigen, darauf verweisen daß die Letten und Esten das ja schon immer gewollt hatten, daß die USA viel schlimmer wären und daß Rußland dazu gezwungen war aus Angst vor einer NATO-Invasion im Baltikum.

            • Rauschi 8. August 2019, 14:49

              Mit anderen Worten: lieber machen sich solche Leute von einem Autokraten abhängig, als für den eigenen Schutz etwas zu unternehmen.
              Wieso den abhängig?
              Wie Ihr Schutz aussieht ist schon klar, eibnfach mehr Geld in der BW versenken. (Mehr wafffen machen die Welt nicht sicherer, aber ich vergas, Frieden war ja nie Ihr Anliegen)
              Friedensverhandlungen werden überbewerte, genau wie ein friedliches Miteinandern überhaupt. Dann tunt Sie aber doch nicht so scheinheilig, als würde Ihnen irgendetwas an den Menschen liegen, die unter Kriegen zu leiden haben.

              Schade für die nächste Generation, nicht nur Klimawandel mit Temperaturanstieg, auch permanenter Bedrohungsanstieg durch Aufrüstung hinterlassen wir denen.

              Die werden sich sicher freuen ob der Weitsicht der Neoliberalen.

            • Rauschi 9. August 2019, 10:49

              Mich würde mak interessieren, warum Sie meinen, das Russland das machen sollte. Zum Spass an der Freud, weil man gerade nichts anderes zu tun hat?
              Sind Putin und seine Militär verblödet oder welches Motiv sollte ich sehen? Oder machen die ohne westliche Werte das erwiesener massen immer einfach so? Weil es in den Genen liegt?

          • Rauschi 9. August 2019, 10:46

            Aber selbstverständlich auch die Ukraine. Genau wie Georgien und Moldawien.
            Aha, die habe also Georgien annektiert? Rebellen zu unterstützen kann ja nicht der Vorwurf sein, das das wäre das gleich wie der Westen in Syrien gemach hat.
            [Georgien als Aggressor festgestellt
            Untersuchungsbericht zum Kaukasus-Krieg vorgelegt / Kritik am harten Vorgehen Russlands

            Die Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini hat am Mittwoch (30. Sept.) ihren Bericht über die Entstehung des Kriegs zwischen Georgien und Russland im August vergangenen Jahres vorgelegt. Darin wird der offiziellen Darstellung Georgiens von einer russischen Invasion widersprochen. Zugleich übt der Bericht scharfe Kritik am »unverhältnismäßigen« Vorgehen Russlands.

            Georgien hat nach Feststellung einer internationalen Untersuchungskommission vor 13 Monaten den Kaukasus- Krieg gegen Russland begonnen. In einem Bericht der von der EU eingesetzten Kommission wird der bisherigen offiziellen Darstellung Georgiens widersprochen, das Land habe auf eine vorherige Invasion Russlands reagiert. Zugleich wird Russland in dem am Mittwoch vorgelegten Report jedoch wegen seines »unverhältnismäßigen« Vorgehens gegen und in Georgien scharf kritisiert.]
            http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Georgien/eu-bericht.html
            Ging also nicht von Russland aus und kann somit nicht Teil einer russischen Strategie sein.

            Bei Moldavien fällt mir jetzt nichts ein, ausser der zunehmenden Ablehung einer Zusammenarbeit mit der EU.
            [Moldau-Maidan in der Mache?
            Demonstranten in Chisinau fordern Anschluss an Rumänien. Bevölkerung zunehmend gegen Zusammenarbeit mit EU
            Von Reinhard Lauterbach *
            Mehrere tausend Demonstranten haben am Wochenende in der moldauischen Hauptstadt Chisinau die Vereinigung des Landes mit Rumänien gefordert. Auf der Kundgebung wurden auch antirussische Parolen gerufen. Während der Veranstalter, eine rumänisch-nationalistische Gruppe namens »Moldauische Jugend«, die Teilnehmerzahl mit 25.000 bezifferte, sprach die Polizei von 5.000 Demonstranten. Es war schon die zweite Großdemonstration gegen die Regierung in diesem Monat. Am 3. Mai hatten sich in Chisinau unter ähnlichen Parolen etwa 15.000 Menschen versammelt. Damals hatten Redner gefordert, die Demonstranten sollten nach dem Vorbild des ukrainischen Euromaidan ein permanentes Lager aufschlagen; dazu kam es jedoch bisher nicht. In Umfragen befürworten etwa 15 bis 20 Prozent der Moldauer eine Vereinigung ihres Landes mit dem südwestlich gelegenen Nachbarstaat. ]
            http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Moldawien1/rom.html
            oder meinen Sie das:
            [Aufgrund der neuen, von vielen Bevölkerungsgruppen als nationalistisch empfundenen Politik der Republik Moldau kam es schon ab 1989 zu größeren Konflikten zwischen der Zentralregierung in Chișinău und überwiegend von ethnischen Minderheiten bewohnten Gebieten, insbesondere Transnistrien und Gagausien. Letztere Regionen riefen 1990 die Unabhängigkeit von der Republik Moldau aus, auch in anderen Landesteilen kam es zu Massenprotesten. In Transnistrien eskalierte die Situation ab 1992, es kam zu einem Krieg mit über 1000 Toten, der schließlich mit der De-facto-Unabhängigkeit dieses Landesteils endete.

            Die Kämpfe wurden erst durch das Eingreifen der auf transnistrischem Territorium stationierten russischen 14. Armee unter Führung von General Alexander Lebed beendet. Transnistrien bildet seitdem ein die moldauischen Gebiete östlich des Dnister umfassendes De-facto-Regime, das eine operationelle Gruppe der Streitkräfte der Russischen Föderation auf seinem Territorium duldet. Seitdem besteht zwischen beiden Seiten ein Waffenstillstand und eine Lösung des Transnistrien-Konflikts wird auf politischer Ebene angestrebt. Verhandlungen führten bislang zu keinem Erfolg, so dass sich beide Konfliktparteien inzwischen mit dem Status quo weitgehend arrangiert haben. ]
            https://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Moldau#Milit%C3%A4r

            Keine Rede von strategische Vorgehen, alles Reaktionen, teilweise unangemessen, aber immer noch Reaktionen.

            Wir reden nicht über planen, wir reden darüber, daß sie es derzeit durchführen.
            Das alte Gebiet der SU wieder her zu stellen? Die wollen also einfach mal testen, ob die NATO so reagiert, wie man erwarten muss? OK, lebensmüde, ein ganzes Volk, tragisch sowas, sehr tragsich.
            Nur den Grund habe ich immer noch nicht gelesen. Sonst könnte ich auch schreiben, die USA wollen sich Mexiko und Kanada einverleiben, ähnlich absurd. Begründung: weil sie es können.

            []

            • R.A. 9. August 2019, 11:47

              “ … die habe also Georgien annektiert?“
              Sie haben Teile Georgiens annektiert.

              Der Verweis auf den Tagliavini-Bericht wäre ja sinnvoll – aber nicht den auf die einseitige Interpretation durch ein Putin-Medium aus der „Friedensbewegung“.
              Es gibt schließlich auch neutrale Quellen.
              https://www.nzz.ch/eine_gewaltspirale_mit_langer_vorgeschichte-1.3736830

              Fakt ist: Es stehen russische Truppen außerhalb der russischen Grenzen in Gebieten, die zu anderen Staaten gehören.
              Exakt so ist die Situation auch in Moldawien, der Verweis auf irgendwelche Demos in Chisinau ist da irrelevant.

              • Rauschi 9. August 2019, 14:18

                Fakt ist: Es stehen russische Truppen außerhalb der russischen Grenzen in Gebieten, die zu anderen Staaten gehören.
                Fakt ist, es stehen US Truppen ausserhalb der USA Grenzen in Gebieten, die zu anderen Staaten gehören.
                So what, darf ich darau schliessen, das die USA sich all diese Länder aneignen wollen?

                Sie haben Teile Georgiens annektiert.
                Echt, schon wieder? Und das hat Herr Pietsch noch nicht an die höchste Glocke gehängt, so von wegen Grenzen verschieben? Steht auch in Ihrem Link nicht, nicht mal Google findet da eine Hinweis
                Komisch, auch in Ihren Link steht:
                [Die Schuld für die unmittelbaren Ereignisse des 7. August liegt also bei Georgien...
                Doch seit dem Jahr 2006, so urteilt der Bericht, begannen alle Konfliktparteien, den Waffenstillstand auszuhöhlen und den «eingefrorenen Konflikt» in einen heissen zu verwandeln. Saakaschwili glaubte, Südossetien und Abchasien mit amerikanischer Unterstützung wieder in seinen Besitz bringen zu können. Die abtrünnigen Gebiete hofften, mit Hilfe des grossen Bruders Russland die volle, international anerkannte Unabhängigkeit zu erreichen.]
                Damit kann die These der Strategie in den Orkus verbannt werden, Reaktion, wie geschrieben.

                • Stefan Sasse 9. August 2019, 20:46

                  Ja, nur dass die US-Truppen da auf Einladung der jeweiligen Regierung stehen und die Russen echt nicht so.

                  • Rauschi 12. August 2019, 10:43

                    Einladung in Syrien, im Irak, in Afghanistan?
                    Wäre mir echt neu.
                    Ja in Georgien auf jeden Fall auf Einladung, einfach mal lesen und die „Alle Amis sind gut“ Brille ablegen.

                    • Stefan Sasse 12. August 2019, 11:37

                      Mir wäre neu dass die USA Truppen in Syrien stationiert haben. In Afghanistan ist man mit UN-Mandat, ebenso wie auf dem Balkan.

                    • Rauschi 12. August 2019, 15:15

                      Tja, wenn Trump die Truppen aus Syrien abziehen will, darf ich wohl davon ausgehen, das da welche sind?
                      [Die USA haben derzeit rund 2000 Soldaten in Syrien stationiert, offiziell als Berater und Trainer der syrischen Oppositionstruppen.]
                      https://www.focus.de/politik/ausland/us-politik-im-news-ticker-trumps-stiftung-wird-wegen-illegaler-geschaefte-aufgeloest_id_10088076.html
                      Nur ist ein UN Mandat keine Einladung der jeweiligen Regierung, oder doch?

                    • Rauschi 12. August 2019, 15:21

                      Vom Irak und Lybien wollen wir lieber nicht reden, da gibt es nicht mal das UN Mandat, denn in Lybien galt das nur für eine Flugverbotszone und im Irak gar nicht.

                    • Stefan Sasse 12. August 2019, 21:11

                      Ich glaube wir brauchen nicht über Irak diskutieren, da sollten sich alle ob der Illegalität, Sinnlosigkeit und Zerstörungskraft des Unternehmens einig sein.

                      Was Libyen betrifft solltest du einfach mal schauen, was im Mandat steht.
                      https://de.wikipedia.org/wiki/Resolution_1973_des_UN-Sicherheitsrates

                    • Rauschi 12. August 2019, 15:27

                      Ach ja, das UN Mandat wegen Afghanistan, war das nicht, weil die Bin Laden nicht ausliefern wollten? Kann ja irgendwie nicht mehr gelten, denn der ist ja nun seit einigen Jahren tot, newa?
                      Warum die den nicht vor Gericht gestellt haben, will mir immer noch nicht in den Kopf, da wäre den alle VT zu 9/11 von Tisch. Warum wollte man das nicht?

                    • Stefan Sasse 12. August 2019, 21:09

                      Ich wiederhole mich: wir sind da auf Einladung der afghanischen Regierung. Das UN-Mandat galt bis 2014, explizit zum Wiederaufbau, und wurde 2013 vorzeitig beendet. Seither liegt alle Regierungsgewalt in Händen der afghanischen Regierung, die ein zehnjähriges Abkommen mit den ISAF-Staaten geschlossen hat:
                      https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan_seit_2001#Strategisches_Partnerschaftsabkommen_zwischen_den_Vereinigten_Staaten_und_Afghanistan

                    • Rauschi 13. August 2019, 08:47

                      Zu Lybien, was steht denn da im Artikel?

                      [Darüber hinaus ermächtigt die Resolution ihre Mitgliedstaaten, eine Flugverbotszone über Libyen einzurichten und „alle notwendigen Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung“ zu ergreifen.<b< Jegliche Besatzung libyschen Territoriums in irgendeiner Form durch eine ausländische Macht wurde jedoch ausgeschlossen.[2] Ausgeschlossen wird auch eine Lesart, dergemäß das mit Resolution 1970 über Libyen verhängte Waffenembargo nun aufgehoben sein könnte. Das allgemeine Waffenembargo wird also ausdrücklich bestätigt. ]

                      Einladung sieht ein wenig anders aus und ich habe nichts anderes behauptet.

                      Auf dem Balkan gab es ein UN Mandat, für den Einsatz 1999? Seit wann?
                      [KOSOVO (1999): Im Kosovo führt der alte Konflikt zwischen Albanern und Serben 1999 zum Krieg der Nato gegen Jugoslawien um die frühere Provinz, die mehrheitlich von Albanern bewohnt wird. Ohne UN-Mandat beginnt die Nato im März einen Luftkrieg, um die systematische Vertreibung und den Völkermord serbischer Sicherheitskräfte an Kosovo-Albanern zu beenden. ]
                      https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article119433454/Internationale-Militaereinsaetze-ohne-UN-Mandat.html

                      Das ich aber einen Politikleher informieren muss, wo die US Truppen überall rumstehen, das sollte Dir vielleicht zu denken geben?

                      Ich verstehe jetzt den Unterschied zu den Russen immer noch nicht. Wenn Einladung in Ordnung ist, was ist dann die Kritik?
                      Das die sogar noch eine Vertrag raus hauen, um das wieder aufzubauen, was sie selbst zerstört haben, ist echt klasse.
                      Nur ist ja auch im Jahr 18 noch kein Frieden in Sicht. Spricht mal wieder nicht für die Weitsicht der US Administraton bei Militäreinsätzen. Deswegen lehne ich Militäreinsätze ab, die nicht der unmittelbaren Verteidigung dienen. Das kann ich allerdings bei keiner Seite erkennen, deswegen finde ich die einseitige Kritik ziemlich scheinheilig.

                    • Stefan Sasse 13. August 2019, 18:36

                      „Jegliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung“, steht da ziemlich explizit. Haben die ja gemacht.

                      Für Kosovo gibt es auch eine UN-Resolution: https://de.wikipedia.org/wiki/Resolution_1244_des_UN-Sicherheitsrates Deswegen sind wir dort – seit 1999.

                      Russland ist auf Einladung Assads in Syrien. Sonst nirgends.

                    • Rauschi 14. August 2019, 06:41

                      Ach, das sieht nur für mich so aus, als wäre exakt das Gegenteil von „Schutz der Bevölkerung“ eingetreten? Allles blüht und gedeiht.

                      Kosovo?
                      [Die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats (UNSCR 1244) vom 10. Juni 1999, in der Öffentlichkeit auch als Kosovo-Resolution bekannt, bildet die völkerrechtliche Grundlage für die Einrichtung der Übergangsverwaltungsmission der Vereinten Nationen im Kosovo (UNMIK), durch die eine Zivilverwaltung im Kosovo etabliert wurde, sowie für Stationierung der internationalen Sicherheitspräsenz KFOR. ..Die Resolution 1244 markierte gleichzeitig das Ende der gewalttätigen Auseinandersetzung des Kosovokrieges.]
                      Das die einen Weg finden, da zu bleiben, (sind alle US Truppen neuerding KFOR?) OK, aber vorher? Krieg führen ohne UN Mandat?

                      Willst Du mir erzählen, die wären ganz selbstlos auf Einladung überall und geben mit Freuden über 700 Miliarden dafür aus?
                      Das möchte ich dann aber doch bezweifeln.

                      Russland ist auch nur in Syrien und Georgien und nicht auf der ganzen Welt in fast jedem Land, das kann ja wohl nicht der Vorwurf sein.

                    • Stefan Sasse 14. August 2019, 08:41

                      Nun, im Kosovo lebt es sich sicherlich sicherer als zu der Zeit, als Milosevic ethnische Säuberungen durchführte.

                      Der Krieg war durch die Resolution vorbei. Und ja, der wurde ohne Mandat geführt. Aber dein Punkt war, warum die Amerikaner Truppen überall haben. Und mein Punkt ist, dass die da entweder auf Einladung sind oder mit UN-Mandat. Und das gilt halt für Russen in der Ukraine mal eher nicht. Der Vorwurf ist daher auch nicht, dass die Russen nicht überall Stützpunkte haben; es ist lediglich eine Beobachtung, dass praktisch kein Land der Welt russische Truppen im Land haben will, während Länder untereinander geradezu darum kämpfen, US-Truppen im Land zu haben.

                    • Rauschi 18. August 2019, 13:13

                      Und mein Punkt ist, dass die da entweder auf Einladung sind oder mit UN-Mandat. Und das gilt halt für Russen in der Ukraine mal eher nicht.
                      Sind russische Truppen in der Ukraine oder ist das mal wieder eine Unterstellung? Die einzigen Truppen stehen auf der Krim und die sind dazu berechtigt, weil es einen Stationierungsvertrag gab. Mittlerweile sowieso, da sich die Krim Russland angeschlossen hat.

                      Irgenwie funktionert das Freund Feind Schema da echt nicht mehr.

                      .. während Länder untereinander geradezu darum kämpfen, US-Truppen im Land zu haben.
                      Echt jetzt, welche denn zum Beispiel? Ausser den Balten, die echt immer Schiss vor möglichen russichen Überfällen haben?
                      Ne, nicht mal da stimmt das so platt, die wollen NATO Truppen, egal, woher die kommen.

                    • Stefan Sasse 18. August 2019, 13:43

                      Russische Truppen sind in der Ostukraine unterwegs, zu Tausenden. Und auf der Krim haben sie nach Völkerrecht auch nichts zu suchen.

                    • Rauschi 19. August 2019, 19:42

                      Wird denn neuerdings eine Aussage durch Wiederholung zum Fakt? Belege, wenn ich bitten darf!

                      Die USA dürfen auf Einladung in Ländern sein, aber die Russen nicht, auch wenn die einen gültigen vertrag über die Stationierung haben?
                      [Am 28. Mai 1997 unterschrieben der russische Präsident Boris Jelzin und sein ukrainischer Amtskollege Leonid Krawtschuk in Kiew ein Abkommen

                      „über den Status und die Aufenthaltsbedingungen der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation auf dem Territorium der Ukraine“.

                      Der von beiden Staaten 1999 ratifizierte Vertrag sieht vor, dass die russische Seite die Ukraine jährlich bis zum 1. Januar über die Truppenstärke ihrer auf ukrainischem Gebiet stationierten Flotte informiert…
                      Die Vereinbarung galt zunächst für 25 Jahre. Im April 2010 verlängerten sie die beiden Präsidenten Dmitrij Medwedew und Wiktor Janukowitsch in der „Charkower Vereinbarung“ bis 2042, mit der Möglichkeit einer Prolongierung bis 2047. Nationalistische Kräfte der Opposition mobilisierten im April 2010 in Kiew Tausende von Demonstranten gegen den Vertrag, den das Parlament mit Mehrheit beschloss.]
                      https://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-statut-warum-russland-am-schwarzmeerhafen-sewastopol-festhaelt-a-956815.html
                      Gleiche Massstäbe werden überbewertet.

  • Marc 19. August 2019, 20:58

    Pünktlich zum Ende des INF Vertrags testen die USA eine neue Mittelstreckenrakete

    https://m.spiegel.de/politik/ausland/inf-vertrag-washington-testet-neue-mittelstreckenrakete-a-1282702.html

    Honi soit qui mal y pense

    • Stefan Sasse 20. August 2019, 09:48

      Das Ende des INF-Vertrags ist einfach ein völliges Desaster. Es greift aber natürlich die übliche Rüstungswettlaufslogik. Wenn es einer macht, machen es beide.

      • Marc 20. August 2019, 10:07

        Es geht darum, dass die USA bereits vor den Anschuldigungen gegen Russland ihren Austritt aus dem INF Vertrag geplant hatten. Ansonsten gäbe es jetzt keinen Prototyp zum Testen. Damit ist aber die Geschichte des pösen Russlands hinfällig.

        Und nochmals: Es geht im Grunde um China, die nicht unter den INF Vertrag fallen. Das ist ein legitimer Punkt. Den INF Vertrag abzuschaffen ist aber nur für Europa eine Katastrophe, alle übrigen können super damit leben. Das Versagen der EU in diesem Punkt ist ungeheuerlich. Eine ebenso große Ungeheuerlichkeit ist das Versagen der Medien, die nur das Feindbild Russland ventilieren, aber ansonsten weder die Problematik adäquat beschreiben oder konstruktive Lösungswege aufzeigen können. Das dieser Blog auf dem Mainstreamniveau befindet, ist echt Schade.

        • Stefan Sasse 20. August 2019, 13:46

          Ne, da missverstehst du mich. Ich gehe mit deiner strategischen Einschätzung völlig d’accord. Dass die USA angesichts des absehbaren INF-Endes ebenfalls testen, überrascht allenfalls, wer sich nie mit Sicherheitspolitik oder der Geschichte des Kalten Krieges beschäftigt hat.

  • Jens Happel 27. August 2019, 16:43

    Der Artikel ist einseitig durch die rosarote westliche Brille geschrieben, in der der Westen überall nur handelt um Demokratie und Frieden zu bringen und Putin und Russland an allem Schuld sind. Du solltes beginnen mit „Es war ein mal..“ Dann hättest du einen stilgerechten Einstieg gefunden.

    Kurz zum INF Vertrag: Eine deutlich differenzierte Sicht, die die meisten Fakten enthält findet sich hier.

    https://www.heise.de/tp/features/INF-Vertrag-Raketenabwehr-klingt-gut-aber-es-gibt-einen-Haken-4295526.html

    Kurz die ersten Steine gegen den INF Vertrag hat der Westen geworfen.

    Zu Lybien: Ja, da agiert auch Russland, aber das ganze Chaos hat nicht Putin angerichtet sondern…

    https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Milit%C3%A4reinsatz_in_Libyen_2011

    Kleiner Tipp. Wenn man sich nicht Geschichtsklitterung vorwerfen lassen will, sollte man die Geschichte von Anfang an erzählen.

    Irgendwo fehlen mir auch eine Einordnung wie den die anderen Weltmächte so agieren. z.B. Drohneneinsatz, Irak2, Abu Ghraib, ElMasri etc. um einordnen zu können ob Russland besonders böse böse ist oder sich einfach in den Reigen den anderen Atommächte mit Vetorecht einreiht.

    Syrien: Ja da agiert Russland auch, auch sehr unschön. Wer ist den da noch? Auf Grund welcher gültigen UN Resolution, sind den bitte schön, USA, Frankreich, UK und die Türkei mit eigenen Truppen in Syrien?

    https://www.infosperber.ch/Artikel/Medien/Syrien-Die-Bombardierung-Idlibs–Heuchelei-des-Westens

    Die Wahrheit bei Idlib ist doch, wenn die „Rebellen“ nicht gerade gegen Assad und Putin kämpfen würden, würde wir denen doch selber Bomben auf den Kopf werfen, so wie wir das schon 100 mal in Syrien gemacht haben. Da haben wir sie aber nicht „Rebellen“ genannt sondern IS und AL-Quaida. Idologisch gibt es zwischen den „Rebellen“ in Idlib und IS und AL-Quaida keinen nennenswerten Unterschied.

    Und noch zu Syrien: Wer hat den gerade eine ethnische Säuberung an der türkischen Grenze veranlasst und abgesegnet.

    Zum Iran: Ja, die sind fies die Mullahs. Vetragsbrüchig und zwar wieder einmal unter Bruch des Völjerrechts ist aber hier wieder einmal die USA.

    https://www.infosperber.ch/Artikel/Medien/USA-gegen-Iran-So-vernebeln-grosse-Medien-die-Wahrheit

    Der ganze Artikel ist so blind einseitig, dass ich außer diesem Posting keine Lust habe an der Diskussion weiter teil zunehmen, zu nieveaulos.

    Einiges läuft in den Köpfen so mancher ziemlich schief. In der Tat, aber ich meine nicht die Ministerpräsidenten.

    Und eine Appeasment Politik machen wir zur Zeit allenfalls gebenüber Erdogan und Saudi Arabien.

    Und wie vehement wir die westlichen Werte und die westliche Demokratie innerhalb der EU verteidigen kann man am Trauserspiel ablesen, wie wir mit Ungarn, Polen und Rumänien ungehen.

    https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-strafverfahren-gegen-ungarn-zu-viel-rabatt-fuer-parteifreund-orban/23055008.html

    Und jetzt hat die PIS und die Fidesz für von der Leyen gestimmt, bestimmt nur wegen der Frauenquote…

    Du hängst deine moralischen Werte so hoch, dass du bequem aufrecht darunter durchgehen kannst, von Putin erwartest du aber einen fehlerfreihen Stabhochsprung darüber.

    • Stefan Pietsch 27. August 2019, 17:49

      Darf ich Deine Position kurz zusammenfassen: der Westen ist immer schuld.

      • Rauschi 28. August 2019, 13:07

        Wie Jens schon schrieb:
        [Der ganze Artikel ist so blind einseitig, dass ich außer diesem Posting keine Lust habe an der Diskussion weiter teil zunehmen, zu niveaulos.]

        Er hat eben auch den Eindruck, als wäre die einseitige Schuldzuweisung an Russland ziemlich verfehlt. Das hat er mit zahlreichen Beispielen belegt. Können auch nur eines davon entkräften?

        Nein? Dann erübrigen sich solche Schlussfolgerungen wie oben nämlich.

      • popper 3. September 2019, 18:11

        Diese Konklusion, Herr Pietsch, ergibt sich aus dem, was @Jens Happel hier gschrieben hat, nicht. Dazu ist seine Argumentation zu faktenreich und mit Links untermauert, die man nicht einfach als Verschwörungstheorien oder persönliche Position abkanzeln kann.

        Ihre Antwort soll aber offenbar zermürben, indem Sie die Mühe, die sich ein Anderer macht, etwas gründlicher über historische und politische Zusammenhänge nachzudenken, als nicht diskutabel und als „Position“ hinstellen, was sie überhaupt nicht ist.

        Anstatt ihre Vorurteile neu zu sortieren oder mindestens anzuerkennen, dass einseitige Schuldzuweisungen an Russland schon apriori fehlerhaft sind, weil die Welt und die politischen Akteure sich nicht in gut oder böse einteilen lassen, sondern aus deren Interessenlagen sich reziproke Handlungsschemata ergeben, die nicht den Schablonen folgen, die Sie sie hier vordergründig präsentieren.

        Ihre schroffe Bewertung hier zeigt, dass Sie nicht gewillt sind, auf eine ernsthafte Diskussionen einzugehen und anderen den Versuch, Wahrheiten zu ergründen, madig machen. Denn wer will schon mit jemandem diskutieren, dem es ums Recht haben geht. Sie werden den Vorhalt wieder empört von sich weisen und mit oberflächlicher Tiefgründigkeit oder persönlichen Anwürfen replizieren. Das muss man wissen, wenn man sich auf ihre Methode einlässt. Zu einem rationalen Gedankenaustausch, mit dem Wunsch in der Sache zu einem Erkenntnisgewinn zu kommen, führt das nicht. Dazu müssten Sie den Willen haben, sachlich und themenbezogen zu antworten und nicht den anderen Schuld zuweisen, die Sie selbst, mit sehr viel List und falscher Rhetorik fabrizieren und verursachen.

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